Eine Einführung in (X)HTML, CSS und Webdesign

2. Webspace und Software

  Webhoster und Webspace

HTML-Editoren

Da es in den letzten Jahren sehr populär geworden ist, sich mit einer eigenen Internetpräsenz auszeichnen zu können, gibt es mittlerweile unzählige Tools und Programme, die eine Erstellung von HTML-Seiten erleichtern. Das wichtigste Werkzeug dabei ist natürlich der Editor, mit dessen Hilfe man die Webseite erstellt. Die Spanne dieser Programme reicht von sogenannten WYSIWYG-Programmen (What you see is what you get) bis zu einfachen Quelltext-Editoren, für Anfänger in dieser Reihenfolge von fast unbrauchbar bis empfehlenswert.

WYSIWYG-Programme

"What you see is what you get" bedeutet soviel wie "Was du siehst ist das, was du erhälst". In diesem Falle sind damit Programme gemeint, bei denen der Benutzer per Mausklicks Elemente anordnet und verschiebt, Texte einfach schreibt und wie aus Textverarbeitungsprogrammen bekannt Fett oder Kursiv markiert, Zeilenbrüche und Bilder einfügt und so weiter. Das Programm setzt die Aktionen im Hintergrund in Quelltext um. Nach vollbrachtem Zusammenklicken seiner Seiten hat man dann eine komplette in HTML geschriebene Seite, die man mit einem Browser betrachten kann.

Tatsächlich ist es auch meist so, dass man diese Seiten nur mit einem Browser vernünftig betrachten kann. Keines dieser Programme schreibt korrekten Quelltext, es gibt immer Fehler, mal mehr und mal weniger. Das führt zu Nachbearbeitungen, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Je weniger man von HTML an sich versteht, desto schwerer fallen diese Nachbesserungsarbeiten, so dass viele gar ganz darauf verzichten. "HTML-Autoren" dieser Art sind es, die in bekannten Newsgroups ständig danach fragen, weshalb ihre Seite im NN4 nicht zu sehen ist, weshalb Tabellenzellen ineinander verschränkt sind und vieles mehr.

Auch wenn man solche Programme einsetzt, sollte man also Grundkenntnisse in HTML und CSS haben. Denn in HTML kann es kein WYSIWYG geben! Mit HTML definiert man die Textstruktur, mit CSS schlägt man dem Browser vor, wie er die Seite darstellen kann. Je nach Browser und Plattform ist die Darstellung der Seiten vollkommen verschieden. Zu glauben, sich mit einem Programm ein generelles Layout zusammenklicken zu können, ist naiv.
Ich empfehle, mit solchen Programmen von Anfang an nicht zu arbeiten!

Quelltext-Editoren

Im Gegensatz zu WYSIWYG-Programmen bearbeitet man mit Quelltext-Editoren den Quelltext direkt per Hand, das bedeutet, dass man eine HTML-Seite komplett in einem Editor schreibt. Das scheint auf den ersten Blick mühselig zu sein, hat aber unbestreitbare Vorteile:

Diese Liste lässt sich fast endlos fortsetzen.

Einige Editoren zeichnen sich durch sogenanntes Syntaxhighlighting aus. Dabei erkennt der Editor die verwendete Sprache und stellt einzelne Elemente farbig unterschiedlich dar, was die Übersichtlichkeit des Quelltextes enorm erhöht. Einige Editoren bieten auch an, Elemente per Knopfdruck einzufügen oder den Quelltext zu validieren.

Ich empfehle Ihnen, einen Quelltext-Editor zu verwenden, wenn Sie HTML lernen möchten. Der in meinen Augen beste Editor für Windows ist der HTML-Editor Phase 52 von Ulli Meybohm. Für den Mac soll BBEdit sehr zu empfehlen sein. Auch wenn für den Anfang natürlich das Notepad zum HTML-Schreiben reicht, empfehle ich Ihnen, sich eines dieser Programme herunterzuladen und zu installieren, bevor sie Kapitel 3 dieser Einführung lesen.

FTP-Programme

Um Dateien auf den Server zu laden, benötigt man sogenannte FTP-Programme oder andere Software, die sich in ihr Verzeichnis beim Server einloggen und dann die Dateien bereitstellen kann. FTP-Programme gibt auf allen Downloadseiten, z. B. unter www.downloads.de unter Internet > FTP. Ein FTP-Programm ist wie der Windows Explorer aufgebaut. Man sieht in einem Fenster den Inhalt seines Serververzeichnisses, im anderen Fenster seine Festplatte. Nun kann man Dateien verschieben, löschen, umbenennen und so weiter.
Welche Einstellungen vorgenommen werden und welches Passwort eingegeben werden muss ist abhängig vom Anbieter, auf dessen Server die Dateien übertragen werden sollen.

Grafikprogramme

Wenn sie ihre Seite durch ein ansprechendes Firmenlogo kleiden oder durch Bildelemente bereichern wollen, kommen Sie nicht umhin, sich mit Bildbearbeitungssoftware zu beschäftigen. Erst Grafikprogramme dieser Art ermöglichen es Ihnen, Ihre Vorstellungen vom Layout einer Seite auch in Bildern und Grafiken umzusetzen.
Grafikprogramme gibt es - wie so vieles - wie Sand am Meer. Hier das Optimale für sich herauszufinden ist zunächst einmal eine Frage der Geduld und dann des Geldbeutels. Sie müssen sich fragen, was sie mit dem Programm erreichen wollen, und können sich daraufhin überlegen, ob es sich lohnt, teure Profi-Designprogramme zu erstehen oder ob man nicht lieber auf ein kleines kostenloses Freeware-Tool zurückgreifen kann.
Free- und Shareware-Programme oder Demos finden Sie entweder auf den Seiten der Hersteller oder auf bekannten Download-Seiten.

Sonstige Programme

Im Grunde genommen braucht man außer einem HTML-Editor, um eine Webseite zu erstellen, und ein Programm, um die Dateien auf den Server zu laden, kein weiteres Programm, um zu einer eigenen Webpräsenz zu kommen. Trotzdem gibt es mittlerweile unzählige weitere Tools, die den Autor beim Erstellen einer Homepage unterstützen: Mit Hello-Engines kann man seine Homepage bei Suchmaschinen anmelden, es gibt Programme für Multimedia-Plugins wie z. B. Flash, der SyleAssistant unterstützt beim Erstellen von CSS, Tidy hilft beim Validieren der Seite oder bei der Umstellung von HTML auf XHTML, und vieles vieles mehr. Schauen Sie sich einfach auf den zahlreichen Downloadseiten um. Notwendig ist für den Anfang keines dieser Programme.

  Wie lerne ich HTML?


Letzte Änderung: 07. März 2001

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