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Metaangaben: Der Elementtyp meta

Hinweis: Diese »Einführung in XHTML, CSS und Webdesign« ent­spricht der zwei­ten Auf­lage des gleich­na­mi­gen Buches, das im Dezem­ber 2008 im Ver­lag Addison-Wesley erschie­nen ist. Die Inhalte sind mittlerweile veraltet, fast alles hat sich weiterentwickelt. Seit einigen Jahren gibt es HTML5, von XHTML redet niemand mehr, und auch die Entwicklung und Unterstützung von CSS ist um Einiges weiter. Auch fast alle Grundlagentexte müsste man schon lange fortschreiben. Falls Sie die Texte dennoch lesen möchten, behalten Sie das bitte im Hinterkopf.

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meta-Elemente enthalten Informationen über das Dokument für Webserver, Webbrowser oder Suchroboter, zum Beispiel eine Liste von Schlüsselwörtern, Informationen über den Autor, das Verfallsdatum oder die verwendete Zeichenkodierung. Metaangaben werden im Dokumentkopf notiert und nicht vom Benutzerprogramm angezeigt.

Die HTML- und XHTML-Empfehlungen schreiben keine Metaangaben vor, sondern treffen nur Aussagen darüber, wie Metaangaben notiert werden müssen. meta ist ein leeres Element mit in der Regel zwei Attributen: Das erste Attribut lautet entweder name oder http-equiv, das zweite stets content. Mit name werden Angaben benannt, die nicht näher spezifiziert sind und sich daher tendenziell eher an auslesende Clientprogramme und Suchroboter richten; http-equiv benennt Angaben für Webserver beziehungsweise Webbrowser. Der Webserver sollte Metaangaben vor der Auslieferung des Dokuments auslesen und sie in den HTTP-Header des Dokuments einbauen.

Unter anderem folgende Metaangaben sind auf vielen Webseiten zu finden.

Angabe des MIME-Typs und der Zeichenkodierung des Dokuments

<meta http-equiv="content-type"
  content="text/html; charset=utf-8" />

Ursprünglich war es so gedacht, dass ein Webserver diese Angaben ausliest und das Dokument, mit entsprechenden HTTP-Headern ausgestattet, an den Browser schickt. Ein Webserver, der sich so verhält, ist mir jedoch nicht bekannt. Allerdings kann dieses meta-Element sinnvoll sein, wenn das Dokument lokal von einer Festplatte geladen wird, wo kein Webserver verfügbar ist, etwa wenn ein Besucher die Seite auf seiner Festplatte abspeichert. Browser sind verpflichtet, Angaben zur Zeichenkodierung festzuhalten; einige Browser tun das auch, viele andere jedoch nicht.

Angabe des MIME-Typs der verwendeten Stylesheetsprache

<meta http-equiv="content-style-type" content="text/css" />

Auch hier ist es sinnvoll, die Sprache primär über den HTTP-Header festzulegen.

Angabe für Suchroboter

<meta name="robots" content="index, follow" />

Standardmäßig indiziert ein Suchroboter Ihre Webseite, wenn er zu ihr gelangt ist, und folgt allen auf der Seite befindlichen Links, um diese Seiten dann ebenfalls zu indizieren. Mit der Angabe content="index, follow" können Sie es ihm noch einmal explizit erlauben, sollten Sie global für Ihre Website andere Angaben gemacht haben. Weitere mögliche Angaben sind noindex und nofollow, um dem Suchroboter zu verbieten, die Seite zu indizieren beziehungsweise den Links auf der Seite zu folgen. Dieses meta-Element wird bisher nur von wenigen Suchrobotern ausgewertet und funktioniert daher nicht sehr zuverlässig. Es sollte ergänzend eingesetzt werden. Eine sicherere Methode zur Steuerung von Suchrobotern ist die Datei robots.txt.

Angaben für Suchmaschinen

<meta name="description" content="Beschreibung der Webseite" />

Der Wert des Attributs content kann von Suchdiensten in Trefferlisten angezeigt werden. Sie können dort eine kurze Beschreibung Ihrer Seite anführen, die dem Nutzer der Suchmaschine knapp vermittelt, um was es auf Ihrer Seite geht. Beschränken Sie sich dabei auf zwei bis drei Sätze oder 200 bis 250 Zeichen. In Abbildung 4.46 ist zu sehen, wie Google die Beschreibung auf seinen Trefferlisten anzeigt.

<meta name="keywords"
  content="Stichwörter, Begriffe, Schlagwörter" />

Hier sollten Sie wenige, zentrale Begriffe angeben, die den Inhalt Ihrer Website charakterisieren. Sie werden durch Kommata getrennt und können aus einem oder mehreren Wörtern bestehen. Ganze Sätze haben an dieser Stelle jedoch nichts verloren.

<meta name="author" content="Martin Mustermann" />

Hier können Sie die Person oder mehrere Personen angeben, die verantwortlich für den Inhalt der Website sind.

Weitere Angaben

Sie können beliebig weitere meta-Elemente einfügen, um Informationen über Ihr Dokument zu geben, Hauptsache, sie genügen den formalen Regeln. Hier einige Beispiele:

<meta name="author-personal" content="Martin Mustermann" />
<meta name="author-mail" content="mail@example.com" />
<meta name="date" content="2008-06-27T14:57:35+01:00" />

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Metaangaben und Suchmaschinen

Suchmaschinen werten meta-Elemente kaum noch oder gar nicht mehr aus, daher hat ihre Bedeutung für das Gefundenwerden im World Wide Web stark abgenommen. Der Grund dafür liegt im Missbrauchspotenzial, das meta-Elemente bieten und das allzu oft ausgenutzt wird. Bei SELFHTML wird dies treffend ausgedrückt:

»Da die meisten Meta-Angaben keine unmittelbar nachvollziehbare Wirkung am Bildschirm haben und andererseits mit Suchdiensten zu tun haben, regen sie offenbar magisch die Phantasie mancher Geister an, die meinen, mit einem Mammutaufgebot irgendwo aufgeschnappter Meta-Angaben würden sie über Nacht zum Superstar, da ihre Homepage dann immer ganz oben bei den Suchtreffern eines Suchdienstes erscheint. Nachdem Seitenautoren massenhaft widersinnige und irreführende Meta-Angaben verwendet hatten, sind die namhaften Suchdienste dazu übergegangen, Meta-Angaben keine besondere Bedeutung mehr zuzumessen.«