http://jendryschik.de http://jendryschik.de/weblog Usability und Webstandards Tue, 07 Jun 2016 07:49:56 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.7.2 61061454 Woran ein Design scheitern kann und wie Designer die Probleme umgehen http://jendryschik.de/weblog/2016/01/26/woran-ein-design-scheitern-kann-und-wie-designer-die-probleme-umgehen/ http://jendryschik.de/weblog/2016/01/26/woran-ein-design-scheitern-kann-und-wie-designer-die-probleme-umgehen/#respond Tue, 26 Jan 2016 21:13:43 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2138 Weiterlesen

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Wenn die Anforderungen an ein System bekannt und hinreichend beschrieben sind, und wenn es sich um die richtigen, nämlich um die Nutzungsanforderungen handelt, dann kann der Designer loslegen. Dessen Aufgabe ist es nun, ein geeignetes Design zu entwerfen. Dabei gibt es verschiedene Probleme, die aus Trägheit oder Bequemlichkeit des Designers bzw. des Designteams resultieren. Sie führen alle dazu, dass das Design schlecht wird – oder zumindest weniger gut, als es sein könnte, wenn das Designteam motiviert, kreativ und benutzerzentriert arbeiten würde.

Denn in einem kreativen Designprozess sollte eben nicht immer nur Bewährtes neu aufgekocht werden, sondern es darf auch Neues entstehen; das Design sollte nicht aus einem Guss von Anfang bis Ende entstehen, sondern in mehreren, kleinen Schritten; der Designer sollte nicht nur eine Idee entwickeln, sondern stets an mehreren Entwürfen arbeiten; und er sollte sich nicht nur auf seine eigene Meinung und Erfahrung verlassen, sondern möglichst viel Input von außen einholen. Das gelingt ihm, indem er Visualisierungen und Prototypen seiner Ideen erstellt und frühzeitig Benutzer einbezieht.

Worauf Designer dabei achten müssen, erläutere ich in meinem Artikel im itemis-Usability-Blog.

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http://jendryschik.de/weblog/2016/01/26/woran-ein-design-scheitern-kann-und-wie-designer-die-probleme-umgehen/feed/ 0 2138
Was ist Usability? Und wofür braucht man ein Usability-Labor? http://jendryschik.de/weblog/2015/02/12/was-ist-usability-und-wofuer-braucht-man-ein-usability-labor/ http://jendryschik.de/weblog/2015/02/12/was-ist-usability-und-wofuer-braucht-man-ein-usability-labor/#respond Thu, 12 Feb 2015 20:05:28 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2134 Weiterlesen

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Der Usability-Bereich wächst bei itemis gerade zunehmend. Aber was ist das eigentlich genau, diese ‪Usability‬? Meine Kollegin Sandra erklärt das einfach und gut verständlich.

Wir testen verschiedene (Software-)Produkte im eigenen Usability-Labor. So kann die Gebrauchstauglichkeit und User Experience der Produkte mit realen Nutzern evaluiert und basierend auf den Ergebnissen verbessert werden. Einen kleinen Einblick bietet das folgende Video.

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http://jendryschik.de/weblog/2015/02/12/was-ist-usability-und-wofuer-braucht-man-ein-usability-labor/feed/ 0 2134
Grobkonzept: Usability und Barrierefreiheit im Kontext von Web-Formularen http://jendryschik.de/weblog/2015/01/07/usability-und-barrierefreiheit-von-formularen/ http://jendryschik.de/weblog/2015/01/07/usability-und-barrierefreiheit-von-formularen/#respond Wed, 07 Jan 2015 21:09:04 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2081 Weiterlesen

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Formulare sind ein Instrument der Mensch-Maschine-Interaktion, das heißt eine Schnittstelle zwischen einem Nutzer, der das Formular ausfüllt, und einer Software, die die Angaben entgegennimmt und auswertet oder verarbeitet. Damit stellen Formulare besondere Anforderungen an Usability und Barrierefreiheit.

Dieser Artikel skizziert ein Grobkonzept für ein zweiseitiges Formular zur Registrierung von neuen Kunden bei einer Versicherung. Er basiert auf einem Fachkonzept, das ich für die itemis AG verfasst habe. Besonderes Augenmerk wird hierbei gelegt auf

  • eine optimale Aufteilung der Interaktionsschritte und Abfragen gemäß gängiger Konventionen, um die Selbstbeschreibungsfähigkeit und Erwartungskonformität der Anwendungen sicherzustellen;
  • den Aufbau einer technisch hochwertigen und zeitgemäßen HTML-Auszeichnung gemäß den Anforderungen der BITV 2.0 sowie den Vorgaben der aktuellen HTML5-Empfehlung des W3C;
  • den Einsatz assistiver Konzepte wie WAI-ARIA, um die Zugänglichkeit der Anwendungen zu verbessern, oder clientseitiger Validierungen, um die Selbstbeschreibungsfähigkeit, Lernförderlichkeit und Fehlertoleranz zu erhöhen;
  • den Aufbau einheitlicher Komponenten, um die Formulare einheitlich verwenden und besser warten zu können.

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Usability und Barrierefreiheit

Für die Entwicklung von Formularen mit hoher Usability sind – neben den allgemein gültigen Anforderungen und Empfehlungen der DIN EN ISO 9241 – vor allem die Teile 110 und 143 von Belang.

  • DIN EN ISO 921, Teil 110: »Grundsätze der Dialoggestaltung«, beschreibt Grundsätze für die Gestaltung und Bewertung einer Schnittstelle zwischen Benutzer und System.
  • DIN EN ISO 9241, Teil 143: »Formulardialoge«, enthält Anforderungen an und Empfehlungen für die Gestaltung und Bewertung von Formulardialogen. Dabei geht es um Benutzer, die ein Formular bzw. eine Dialogbox mit beschrifteten Felder ausfüllen oder Eingabewerte für diese auswählen und deren Inhalte ändern.

Die Empfehlungen sind auf den gesamten Entwicklungsprozess anwendbar, zum Beispiel als Leitfaden für die Entwickler bei der Gestaltung, als Grundlage für die heuristische Bewertung sowie als Anleitung für die Prüfung der Usability.

Barrierefreiheit besitzt gerade im Kontext von Formularen eine besondere Bedeutung, denn viele Probleme, auf die Nutzer beim Umgang mit Formularen stoßen, sind für behinderte Nutzer unüberwindbare Hürden. Die »Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung – BITV 2.0« soll bewirken, dass die betreffenden Angebote der Informationstechnik behinderten Menschen im Sinne von § 3 BGG, denen ohne die Erfüllung zusätzlicher Bedingungen die Nutzung der Informationstechnik nur eingeschränkt möglich ist, den Zugang zu dieser zu eröffnen oder zu erleichtern.

Im Folgenden werden beispielhaft Vorgaben aus den Usability-Normen sowie der BITV 2.0 aufgegriffen und angewendet.

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Strukturierung des Formulars

Durch das Formular sollen diverse Daten abgefragt werden. Diese Abfragen sind sinnvoll aufzuteilen und zu ergänzen sowie in eine natürliche, erwartungskonforme Reihenfolge zu bringen. Die Struktur ist in einem Feinkonzept zu erarbeiten, unterstützt durch Marktbeobachtungen oder Benutzerbeteiligung.

Die folgende Struktur basiert auf der Analyse vergleichbarer Formulare. Die Auswahl der geeigneten Steuerelemente für die jeweiligen Felder erfolgte nach der Maßgabe, den Nutzer möglichst wenig einzuschränken, ihn aber gleichzeitig weitmöglich zu unterstützen, etwa über Datumsauswahlassistenten. Wo möglich und sinnvoll, wurde auf einfache Textfelder gesetzt anstatt auf vorstrukturierte Erfassungsmasken, zum Beispiel bei der Telefonnummer, die keine Unterteilung in Ländervorwahl, Ortsvorwahl und Rufnummer vorsieht.

  • Erste Seite: Angaben zum Versicherungsnehmer
    • Abschnitt: Persönliche Angaben
      • Pflichtangabe: Anrede (Radiobuttons)
      • Titel (Textfeld)
      • Pflichtangabe: Vorname (Textfeld)
      • Pflichtangabe: Nachname (Textfeld)
      • Pflichtangabe: Geburtsdatum (Datumsfeld/Textfeld)
      • Sozialversicherungsnummer (Textfeld)
      • Steuer-Identifikationsnummer (Textfeld)
    • Abschnitt: Kontaktdaten
      • Pflichtangabe: Anschrift (Text- und Nummernfelder)
      • Telefon (Textfeld)
      • E-Mail (E-Mail-Feld)
    • Abschnitt: Aktueller Arbeitgeber
      • Pflichtangabe: Name des Arbeitgebers (Textfeld)
      • Pflichtangabe: Anschrift des Arbeitgebers (Textfeld)
      • Pflichtangabe: Monatliches Bruttoeinkommen (Textfeld)
  • Zweite Seite: Gewünschter Versicherungsschutz
    • Pflichtangabe: Versicherungsbeginn (Datumsfeld/Textfeld)
    • Abschnitt: Bestehendes Versicherungsverhältnis
      • Name der Versicherung (Textfeld)
      • Versicherungsnummer (Textfeld)
    • Abschnitt: Familiäre Angaben
      • Pflichtangabe: Familienversicherung (Checkbox)
      • Pflichtangabe: Kinder (Checkbox)
  • Dritte Seite: Angaben prüfen und Formular absenden

Auf der zweiten Seite kann bereits auf Eingaben auf der ersten Seite zurückgegriffen werden, etwa bei der Auswahl der angebotenen Zusatzversicherungen.

Die Gruppierung thematisch zusammengehöriger Formularinhalte erfolgt über das Element fieldset. Über das Element legend wird der Gruppe eine Legende verliehen, die die Funktion einer Überschrift erfüllt. Auf eine eindeutige Verschachtelung der Fieldsets ist Rücksicht zu nehmen; die Legende ist so kurz wie möglich zu halten. Die Struktur im folgenden Beispiel nimmt auf Beides Rücksicht.

Siehe Grobkonzept Formulare, Struktur bei CodePen.

Der Forderung nach einem zwei- bzw. mehrseitigen Formular kann auf verschiedene Weise nachgekommen werden. Im oberen Beispiel über das Attribut aria-expanded angedeutet, nicht ausimplementiert, ist eine clientseitige Auf- und Zuklapplösung, bei der das Formular auf einer Seite verbleibt, aber jeweils nur die für den aktuellen Bearbeitungsschritt relevanten Abschnitte sichtbar (aufgeklappt) sind. Bei der Navigation von einer Seite zur anderen müssen die bereits getätigten Eingaben gespeichert werden gemäß ISO-9241-110:

»Das interaktive System sollte verhindern, dass irgendeine Benutzerhandlung zu undefinierten Systemzuständen oder Systemabbrüchen führen kann.«

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 Kennzeichnung von Pflichtfeldern

Im Sinne der Selbstbeschreibungsfähigkeit und Fehlertoleranz sind Pflichtfelder als solche erkennbar zu machen. Häufig werden Pflichtfelder mit einem Asterisk (*) gekennzeichnet, der jedoch in vielen Screenreadern – je nach Einstellung – als Interpunktionszeichen behandelt und daher nicht vorgelesen wird. Das folgende Beispiel zeigt einen anderen Ansatz.

Siehe Grobkonzept Formulare, Pflichtfeld bei CodePen.

  • Labels von Pflichtfeldern werden mit dem Hinweis »Erforderliche Angabe« eingeleitet, der per CSS versteckt und damit visuell ausgeblendet wird; vorgelesen wird er dennoch.
  • Der Asterisk steht Labels von Pflichtfeldern zur visuellen Markierung nach.
  • Die WAI-ARIA- bzw. HTML-Attribute aria-required="true" und required kennzeichnen das Feld semantisch als Pflichtfeld.

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Fehlerbehandlung

HTML5 bringt Mechanismen für die Validierung ohne Neuladen der Seite direkt im Browser mit, darunter Prüfungen

  • ob Pflichtfelder (Attribut required) befüllt wurden;
  • ob E-Mail-Felder tatsächlich eine E-Mail enthalten (je nach Browser im Wesentlichen, ob das @ vorhanden ist);
  • ob Nummerfelder tatsächlich nur Nummern enthalten.

Diese Validierungen funktionieren allerdings nicht browserübergreifend, sind nicht konsistent implementiert und oftmals unzureichend. Eine selbst implementierte Validierung ist zu empfehlen. Dabei ist im Feinkonzept zu klären, ob die Validierung direkt (z.B. in JavaScript) erfolgen oder ein Server-Zugriff stattfinden soll und wo die genaue Abgrenzung zu fachlichen Validierungen ist. Unabhängig von der gewählten Implementierung zeigt das folgende Beispiel, worauf bei der Anzeige von Fehlern im Formular zu achten ist.

Siehe Grobkonzept Formulare, Fehler bei CodePen.

  • Setzen des novalidate-Attributs an das form-Element, um die clientseitige »HTML-Validierung« abzustellen;
  • Ändern des Seitentitels (title-Element), falls die Seite neu geladen wird, um direkt anzuzeigen, dass Fehler aufgetreten sind;
  • Auflisten aller Fehler mit Hinweisen zur Behebung in prägnanter und klarer Form zu Beginn des Formulars mit Sprungankern zu den entsprechenden Fehlern gemäß ISO 9241-110:

    »Art und Länge von Rückmeldungen oder Erläuterungen sollten den Benutzerbelangen entsprechen.«

    »Wenn sich ein Fehler ereignet, sollte dem Benutzer eine Erläuterung zur Verfügung gestellt werden, um die Beseitigung des Fehlers zu erleichtern.«

  • Kennzeichnung der fehlerhaften Felder über Fehlermeldungen direkt am Feld mit zusätzlicher farblicher Hervorhebung gemäß ISO 9241-110:

    »Aktive Unterstützung zur Fehlerbeseitigung sollte dort, wo typischerweise Fehler auftreten, zur Verfügung stehen.«

    Sowie gemäß BITV 2.0:

    »Farbe ist nicht als einziges Mittel zu verwenden, um Informationen zu übermitteln, eine Aktion anzuzeigen, eine Reaktion zu veranlassen oder ein visuelles Element zu kennzeichnen.«

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Barrierefreie Hilfetexte und Anleitungen

Der Dialog sollte dem Benutzer solche Informationen anzeigen, die im Zusammenhang mit der erfolgreichen Erledigung der Arbeitsaufgabe stehen. Art und Länge von Rückmeldungen oder Erläuterungen sollten den Benutzerbelangen entsprechen (vgl. ISO 9241-110).

Verbreitete Screenreader schalten zur Abarbeitung von Formularen in einen bestimmten Modus um, in dem sie sich auf das Vorlesen von Formular- und Interaktionselemente beschränken und Nutzern erweiterte Tastaturkürzel zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund ist besonders darauf zu achten, wie Erläuterungen und Hilfetexte in das Formular integriert werden.

Siehe Grobkonzept Formulare, Hilfetexte bei CodePen.

  • Die Formatvorgabe steht innerhalb des Labels, das sich auf das entsprechende Feld bezieht, gemäß ISO 921-110:

    »Wenn eine Eingabe verlangt wird, sollte das interaktive System dem Benutzer Informationen über die erwartete Eingabe bereitstellen.«

  • Der Hilfetext steht vor dem Eingabefeld in einem a-Element (Link) und ist mit dem entsprechenden Feld verknüpft. Zudem ist das Eingabefeld über das Attribut aria-describedby mit dem Hilfetext verknüpft.

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Darstellung des Formulars

Im Rahmen dieses Konzept wird nicht auf Aspekte des visuellen Stylings von Formularen eingegangen (die Beispiele bleiben weitgehend ungestylt), sondern mehr auf die Anwendung von CSS im Kontext »Responsive Webdesign«, also dem Auslesen von und der Reaktion auf Geräte- und Browsereigenschaften.

Responsive Webdesign und Mobile First

Beim Responsive Webdesign handelt es sich um ein gestalterisches und technisches Paradigma zur Erstellung von Websites, sodass diese auf Eigenschaften des jeweils benutzten Endgeräts, z.B. Smartphones oder Tablets, reagieren können. Betrachtet man bei der Konzeption und Entwicklung zunächst (mobile) Geräte mit eher kleinen Displays und erst nachrangig (stationäre) Geräte mit größeren Displays, spricht man von Mobile First.

Beide Konzepte finden beispielsweise Anwendung beim Formularlayout. Auf Smartphone werden alle Formularlemente und -felder linear untereinander dargestellt (Standarddarstellung). Auf größeren Displays steht mehr Raum zu Verfügung, sodass die Darstellung aufgelockert werden kann und Labels zur besseren Übersicht neben das entsprechende Feld gesetzt werden können. Alle Beispiele zeigen das Konzept (dazu die Listings über »Edit on Codepen« direkt aufrufen). Die Forderung der BITV 2.0 nach veränderbarer Textgröße wird eingehalten:

»Der Text lässt sich ohne assistive Technologie bis auf 200 % vergrößern, ohne dass es zu einem Verlust von Inhalt oder Funktionalität kommt.«

Visuelle Unterstützung für Menschen mit Behinderung

Um die Zugänglichkeit von Formularen auch, aber nicht nur für behinderte Nutzer zu erhöhen, sind Interaktionen und Interaktionsmöglichkeiten besonders hervorzuheben. Alle Beispiele zeigen einige Ansätze.

  • Deutlich erkennbare Kennzeichnung des aktuell fokussierten Feldes gemäß ISO 9241-110 sowie BITV 2.0:

    »Auf Handlungen des Benutzers sollte eine unmittelbare und passende Rückmeldung folgen, soweit dies den Erwartungen des Benutzers entspricht.«

    »Bei Tastaturbedienung ist immer ein Tastaturfokus sichtbar.«

  • Hervorhebung der Label beim Berühren mit der Maus;
  • Veränderung des Mauszeigers zu »Pointer« für klickbare Formularelemente.

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Assistenten

Mit »Assistenten« sind hier Hilfsfunktionen gemeint, die Nutzern das Ausfüllen des Formulars erleichtern. Solche Assistenten bietet der Feldtyp Datumsfeld (input type="date"):

Siehe Grobkonzept Formulare, Datumsauswahl bei CodePen.

  • Im Feld steht ein Hinweis zum gewünschten oder erwarteten Format;
  • Beim Überfahren des Feldes mit dem Mauszeiger werden Pfeile zum Hoch- und Runtersetzen des Tages, Monats oder Jahres angeboten;
  • Beim Überfahren des Feldes mit dem Mauszeiger wird ganz rechts ein Pfeil angeboten, über den ein Datumsauswahlassistent angezeigt wird, in dem der Nutzer zum gewünschten Datum navigieren und es selektieren kann.

Nicht jeder moderne Browser unterstützt jedoch den Feldtyp Datumsfeld; andere Browser zeigen lediglich ein Textfeld an. Aus diesem Grund ist die native Browserlösung bei aktiviertem JavaScript durch eine selbst implementierte Lösung zu ersetzen. Das Beispiel verwendet das jQueryUI-Datepicker-Widget. Aus dem Datumsfeld wird ein Standard-Texteingabefeld; der Aufruf des Datumsauswahlassistenten erfolgt bei Klick in das Feld oder die Schaltfläche »Datum auswählen«. Dieses Widget ist jedoch nicht vollständig barrierefrei und dementsprechend anzupassen, da es nicht ohne weiteres mit der Tastatur zu bedienen ist, vgl. BITV 2.0:

»Die gesamte Funktionalität des Inhalts muss über eine Tastaturschnittstelle bedient werden können, ohne dass bestimmte Zeitvorgaben für die einzelnen Tastenanschläge einzuhalten sind.«

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Testen

Nicht nur die Qualität der technischen Implementierung ist zu testen, sondern zudem das gesamte Formular hinsichtlich Usability und Barrierefreiheit.

Um zu überprüfen, ob ein Formular technisch korrekt implementiert ist, kommt der W3C Markup Validation Service des World Wide Web Consortiums (W3C) zum Einsatz, freie Services, über die HTML- sowie CSS-Code bezüglich ihrer Konformität zu den W3C-Empfehlungen und anderen Standards überprüft werden können.

Zur Prüfung der technischen Funktionsfähigkeit des Formulars empfiehlt sich der Einsatz eines automatisierten Cross-Browser-Testings-Werkzeugs wie etwa DalekJS. Dabei handelt es sich um ein in JavaScript geschriebenes Open-Source-Werkzeug, das automatisch einen Browser aufruft, ein Formular ausfüllt, absendet und testet und auch in der Lage ist, Screenshots aufzunehmen. Eine Alternative zu DalekJS bietet Selenium, ein weiteres quelloffenes Testwerkzeug für automatisierte Tests von Webanwendungen.

Die Usability wird – abhängig vom geplanten Aufwand – im Rahmen von Experten-Evaluationen geprüft oder durch Benutzungstests sichergestellt.

Das Ziel einer Experten-Evaluation ist es, mit möglichst geringem Aufwand möglichst viele Usability-Probleme eines Systems aufzudecken und zu kategorisieren. Der Usability-Experte führt Testläufe am Formular durch und erfasst mögliche Unregelmäßigkeiten, Probleme und Inkonsistenzen. In einem zweiten Durchgang, dem »Heuristic Walkthrough«, wird die Einhaltung etablierter Regeln und Standards überprüft.

Bei Usability-Tests werden Benutzer beobachtet, während sie Aufgaben mit dem zu testenden System ausführen. Aus der Art ihrer Interaktion, ihrem Verhalten und ihren Aussagen lassen sich wichtige Rückschlüsse zum Grad der Usability des Systems und Ansätze zur Verbesserung ableiten.

Die Barrierefreiheit wird über den BITV-Test sichergestellt, einem »Prüfverfahren für die umfassende und zuverlässige Prüfung der Barrierefreiheit von informationsorientierten Webangeboten«. Darüber hinaus empfiehlt es sich natürlich, im Rahmen der Benutzungstests auch behinderte Nutzer einzubeziehen.

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http://jendryschik.de/weblog/2015/01/07/usability-und-barrierefreiheit-von-formularen/feed/ 0 2081
Vortrag auf dem Industrial Usability Day 2014: Entwicklungen in Spielen als Innovationstreiber für Usability http://jendryschik.de/weblog/2014/05/06/vortrag-auf-dem-industrial-usability-day-2014-entwicklungen-in-spielen-als-innovationstreiber-fuer-usability/ http://jendryschik.de/weblog/2014/05/06/vortrag-auf-dem-industrial-usability-day-2014-entwicklungen-in-spielen-als-innovationstreiber-fuer-usability/#respond Tue, 06 May 2014 15:46:02 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2075 Weiterlesen

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Die Geschichte der Spieleentwicklung zeigt sehr kurze Innovationszyklen im Bereich von Usability und HMI, sowohl im Hard- als auch im Softwarebereich. Von diesen Entwicklungen können auch industrielle HMI-Konzepte profitieren. Für die itemis AG zeigten mein Kollege Simon Eiterig und ich auf dem Industrial Usability Day 2014, dass »Game inspired HMI Design« die Individualisierbarkeit und die Lernförderlichkeit von HMIs steigert und damit auch die Motivation und Arbeitsqualität der Nutzer.

Zusammenfassung

Betrachtet man die Historie der Entwicklung von Videospielen fällt auf, dass Spieleentwickler von Beginn an innovationsfreudig waren, wenn es um die Erprobung und Umsetzung neuer HMI-Schnittstellen ging. Bereits zu den Frühzeiten der Videospiele wurde mit anwendungsorientierten Benutzungskonzepten experimentiert. Bekannte Beispiele hierfür sind Lenkräder (Rennspiele), Pistolen (Action Games) und spezielle Joysticks (Flugsimulation). Moderne Beispiele wie die Controller der Nintendo Wii zeigen, dass mutige Innovationen durchaus auch zu wirtschaftlichem Erfolg führen.

Ebenso interessant sind Softwarekonzepte, die sich im Laufe der Zeit mit der stets steigenden Popularität von Videospielen etabliert haben. Wurde ein Spieler zu den Zeiten von Amiga, Atari und den frühen Nintendo-Konsolen (also die Zeit von 1980 bis 1995) noch ohne Rücksicht auf Vorwissen, Anspruch und Geschick in die Spielewelten entlassen, wurden die Spiele im Laufe der Zeit immer individualisierbarer. So ist es für moderne Spiele zum De-facto-Standard geworden, Einstellungen zum Schwierigkeitsgrad, zur Sprache, sowie zur Konfiguration des Eingabegerätes vornehmen zu können.

Eine sehr spannende Entwicklung hat auch der Bereich der Lernförderlichkeit vollzogen. In den Frühphasen der Videospiele wurden solche häufig völlig ohne (oder nur mit sehr groben) Anleitungen ausgeliefert – später haben Spiele-Publisher den Spielen umfangreiche, gedruckte Handbücher beigelegt, die von den Spielern jedoch nur widerwillig verwendet wurden. Moderne Videospiele haben die Notwendigkeit von Handbüchern durch intelligente und interaktive Tutorials obsolet gemacht. Neue Spieler werden hier zunächst mit nur einem Bruchteil der Komplexität des gesamten Spiels konfrontiert und dann Schritt für Schritt an die volle Funktionalität herangeführt.

Individualisierbarkeit und Lernförderlichkeit gehören zu den Grundsätzen der Dialoggestaltung, die im Teil 110 DIN EN ISO 9241 beschreiben werden, einem internationalen Usability-Standard, der Richtlinien der Mensch-Computer-Interaktion beschreibt. Die Erfahrungen, die Spieleentwickler dadurch gewinnen konnten, bieten eine ausgezeichnete Basis für Innovationen in Bereichen des Industrial-HMI. Denn es existiert eine Schnittmenge zwischen den Intentionen von Spieleentwicklern und Industrial-HMI-Designern. Beispiele sind:

  • Sichtbarer Status: Der Spieler/Nutzer möchte sehen können, wie er vorankommt – ein zentrales Element der Motivation.
  • Rückmeldung: Alle Aktivitäten des Spielers/Nutzers sollten zu einem sichtbaren Feedback führen, am besten unmittelbar. Dadurch wird die Lernförderlichkeit verbessert.
  • Cascading Information: Der Spieler/Anwender sollte bei der aktuell zu lösenden Aufgabe (Quest) nur die für ihn wichtigen Information sehen, Stichwort: Aufgabenangemessenheit.

Aus der genaueren Betrachtung dieser Schnittmenge ist der Ansatz des »Game inspired HMI Design« entstanden. Dieser legt den Fokus zunächst auf Softwarekonzepte und Design-Paradigmen, die in Spielen inzwischen zu De-facto-Standards herangereift sind.

Dieser Vortrag veranschaulicht anhand von Beispielen, wie diese Konzepte und Paradigmen sich gewinnbringend auf industrielles HMI Design auswirken.

Für itemis AG
Dauer 30 Minuten
Datum 06.05.2014
Veranstalter Vogel Business Media
Ort Würzburg
Co-Speaker Simon Eiterig
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http://jendryschik.de/weblog/2014/05/06/vortrag-auf-dem-industrial-usability-day-2014-entwicklungen-in-spielen-als-innovationstreiber-fuer-usability/feed/ 0 2075
Fragen macht klug – AttrakDiff und UEQ: Fragebögen zum Messen der User Experience http://jendryschik.de/weblog/2014/01/22/fragen-macht-klug-attrakdiff-und-ueq-frageboegen-zum-messen-der-user-experience/ http://jendryschik.de/weblog/2014/01/22/fragen-macht-klug-attrakdiff-und-ueq-frageboegen-zum-messen-der-user-experience/#comments Wed, 22 Jan 2014 13:04:10 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2040 Weiterlesen

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 02/2014, S. 90–94

Bei der Gestaltung interaktiver Systeme, beispielsweise einer Website, geht es darum, positive Emotionen beim Benutzer zu wecken, während er mit dem System interagiert. Das ist mittlerweile vielen Anbietern wichtig, weil davon der Erfolg ihres Vorhabens abhängt.

Während Usability Engineers sich vor allem darum bemühen, die Effizienz eines Systems zu erhöhen, dreht sich die Arbeit eines User Experience Designers um Eigenschaften wie »attraktiv«, »herausfordernd«, »beeindruckend« oder »interessant«.

Fragebögen – oft kostenlos erhältlich, manchmal gar online nutzbar – sind ein kostengünstiges und aussagekräftiges Mittel, interaktive Systeme und Produkte zu bewerten. Zwei Fragebögen haben sich bewährt zur Messung und Bewertung der User Experience: der AttrakDiff und das User Experience Questionnaire (UEQ).

Kostenpflichtiger Download des Zeitschriftenartikels

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http://jendryschik.de/weblog/2014/01/22/fragen-macht-klug-attrakdiff-und-ueq-frageboegen-zum-messen-der-user-experience/feed/ 1 2040
Durch die Brille des Nutzers http://jendryschik.de/weblog/2013/12/27/durch-die-brille-des-nutzers/ http://jendryschik.de/weblog/2013/12/27/durch-die-brille-des-nutzers/#comments Fri, 27 Dec 2013 16:44:22 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2028 Weiterlesen

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in zwei Teilen erschienen bei den Webkrauts, am 14. Dezember und am 15. Dezember 2013.

Interaktive Systeme können nur dann erfolgreich sein, wenn von Beginn an klar ist, welche Probleme sie eigentlich lösen sollen, und wenn jede einzelne Anforderung aus der Sicht des Nutzers begründet ist. Sonst kommt es zu fehlenden oder überflüssigen Funktionen, wodurch Nutzer vergrault (und die Kosten gesteigert) werden und das Projekt scheitert. Es ist einfach, an die richtigen Anforderungen zu gelangen: Man stellt Nutzern die richtigen Fragen und hört aufmerksam zu.

Der erste Teil des Artikels erklärt, wie Usability Engineers den Nutzungskontext eines interaktiven Systems analysieren und beschreiben und daraus Nutzungsanforderungen ableiten. Der zweite Teil des Artikels zeigt, wie diese Analysen in der Praxis angewendet werden, auch dann, wenn es lediglich darum geht, kleine Websites oder Anwendungen zu entwickeln. Dabei reicht es häufig, auf eigene Erfahrungen zurückzugreifen; diese sollten aber vernünftig erfasst und hin und wieder mit echten Nutzern abgeglichen werden.

(© Foto von Roberto Verzo, CC-Lizenz, Flickr)

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http://jendryschik.de/weblog/2013/12/27/durch-die-brille-des-nutzers/feed/ 1 2028
Vortrag auf der MedConf 2013: Formale Softwarespezifikationen modellieren mit dem Werkzeug YAKINDU Requirements http://jendryschik.de/weblog/2013/10/17/vortrag-auf-der-medconf-2013-formale-softwarespezifikationen-modellieren-mit-dem-werkzeug-yakindu-requirements/ http://jendryschik.de/weblog/2013/10/17/vortrag-auf-der-medconf-2013-formale-softwarespezifikationen-modellieren-mit-dem-werkzeug-yakindu-requirements/#respond Thu, 17 Oct 2013 20:37:22 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2004 Weiterlesen

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Der Vortrag, den ich zusammen mit meinem Kollegen Florian Geyer für die itemis AG auf der MedConf 2013 in München gehalten habe, stellte einen Ansatz zur Spezifikation komplexer interaktiver Systeme mit Hilfe des Werkzeugs YAKINDU Requirements vor. Das Werkzeug ermöglicht eine Prozessunterstützung für die formale Spezifikation von Software-Anforderungen durch eine Verknüpfung verschiedener Prozessphasen und Modelle und bringt interdisziplinäre Stakeholder wie Requirements Engineers, Usability Professionals, Software-Architekten und -Entwickler durch die Verwendung einer gemeinsamen Modellierungsumgebung und -sprache zusammen. Der Vortrag veranschaulichte die Funktion und den Nutzen des Ansatzes an einfachen Beispielen.

Im Wesentlichen entsprach dieser Vortrag inhaltlich unserem Tutorial auf der Usability Professionals: Von der Nutzungsanforderung bis zur formalen Softwarespezifikation.

Für itemis AG
Dauer 45 Minuten
Datum 17. Oktober 2013
Veranstalter Healthcare Knowledge GmbH, HLMC Events GmbH
Ort München
Co-Speaker Florian Geyer
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http://jendryschik.de/weblog/2013/10/17/vortrag-auf-der-medconf-2013-formale-softwarespezifikationen-modellieren-mit-dem-werkzeug-yakindu-requirements/feed/ 0 2004
Tutorial auf der Usability Professionals 2013: Von der Nutzungsanforderung bis zur formalen Softwarespezifikation http://jendryschik.de/weblog/2013/09/08/tutorial-auf-der-usability-professionals-2013-von-der-nutzungsanforderung-bis-zur-formalen-softwarespezifikation/ http://jendryschik.de/weblog/2013/09/08/tutorial-auf-der-usability-professionals-2013-von-der-nutzungsanforderung-bis-zur-formalen-softwarespezifikation/#respond Sun, 08 Sep 2013 19:44:21 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1994 Weiterlesen

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Die Analyse und Spezifikation von Software-Anforderungen ist eine komplexe Aufgabe, die als Grundlage jedes Softwareentwicklungsprojekts für den späteren Erfolg oder Misserfolg maßgeblich ist. Oft bleiben jedoch Nutzungsanforderungen auf dem Weg zur Implementierung aufgrund einer mangelnden Integration in formale technische Spezifikationen auf der Strecke. Dieses Tutorial, das ich zusammen mit meinem Kollegen Florian Geyer für die itemis AG auf der Usability Professionals 2013 gehalten habe, stellte einen werkzeugbasierten Ansatz zur Spezifikation komplexer interaktiver Systeme mit Hilfe des Werkzeugs YAKINDU Requirements vor.

Für itemis AG
Dauer 90 Minuten
Datum 08. September 2013
Veranstalter Fachbereich Mensch-Computer-Interaktion der Gesellschaft für Informatik, German UPA
Ort Bremen
Co-Speaker Florian Geyer

Der dazugehörige Artikel ist im Tagungsband der Usability Professionals 2013 erschienen.

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Von der Nutzungsanforderung zur formalen Softwarespezifikation http://jendryschik.de/weblog/2013/09/08/von-der-nutzungsanforderung-zur-formalen-softwarespezifikation/ http://jendryschik.de/weblog/2013/09/08/von-der-nutzungsanforderung-zur-formalen-softwarespezifikation/#respond Sun, 08 Sep 2013 13:30:01 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=2016 Weiterlesen

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für die itemis AG in: Brau, Lehmann et al. (Hrsg.), Usability Professionals 2013, German UPA e.V., Stuttgart, S. 54–59 (Co-Autor)

Die Analyse und Spezifikation von Software-Anforderungen ist eine komplexe Aufgabe, die als Grundlage jedes Softwareentwicklungsprojekts für den Erfolg oder Misserfolg maßgeblich ist. Oft bleiben jedoch Nutzungsanforderungen auf dem Weg zur Implementierung aufgrund einer mangelnden Integration in formale technische Speziikationen auf der Strecke.

Dieses Tutorial stellt einen werkzeugbasierten Ansatz zur Spezifikation komplexer interaktiver Systeme mit Hilfe des Werkzeugs YAKINDU Requirements vor. Das Werkzeug ermöglicht nicht nur eine Prozessunterstützung für die formale Spezifikation von Software-Anforderungen durch eine Verknüpfung verschiedener Prozessphasen und Modelle (Traceability), sondern bringt dabei interdisziplinäre Stakeholder wie Usability Professionals, Requirements Engineers, Systemarchitekten und Entwickler durch die Verwendung einer gemeinsamen Modellierungssprache zusammen. Das Tutorial demonstriert die Funktion und den Nutzen des Ansatzes an einfachen Beispielen und richtet sich dabei an Usability Professionals, die an einer formalen Integration von Nutzungsanforderungen, User-Interface-Entwürfen und Interaktionsabläufen in komplexe Softwareprojekte interessiert sind.

Zu dem Artikel gehört ein Vortrag, den ich zusammen mit meinem Kollegen Florian Geyer auf der Usability Professionals 2013 in Bremen gehalten habe.

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http://jendryschik.de/weblog/2013/09/08/von-der-nutzungsanforderung-zur-formalen-softwarespezifikation/feed/ 0 2016
Vortrag auf dem Webworker Treff Ruhr: Personas im Usability Engineering http://jendryschik.de/weblog/2013/07/25/personas-im-usability-engineering/ http://jendryschik.de/weblog/2013/07/25/personas-im-usability-engineering/#respond Thu, 25 Jul 2013 17:05:15 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1987 Weiterlesen

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Personas sind archetypische Nutzer mit konkret ausgeprägten Eigenschaften und Vorlieben sowie einem konkreten Nutzungsverhalten. Die ermittelten Personas begleiten das gesamte Projekt von der Anforderungsermittlung bis hin zur Implementierung und Wartung. Der Vortrag ist Teil eines Usability-Workshops der itemis AG und zeigt, wie man Personas auf Basis empirischer Daten entwickelt und welche Vorteile die Arbeit mit Personas bei der Entwicklung interaktiver Systeme bietet.

Dauer 60 Minuten
Datum 25. Juli 2013
Veranstalter Webworker Treff Ruhr
Ort Essen
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http://jendryschik.de/weblog/2013/07/25/personas-im-usability-engineering/feed/ 0 1987
Dortmunder Vortragsreihe: Gemeinsam kreativ für bessere Software http://jendryschik.de/weblog/2013/03/19/gemeinsam-kreativ-fur-bessere-software/ http://jendryschik.de/weblog/2013/03/19/gemeinsam-kreativ-fur-bessere-software/#respond Tue, 19 Mar 2013 19:21:37 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1925 Weiterlesen

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Die Entwicklung innovativer und benutzerfreundlicher Software erfordert nicht nur Fachwissen und strukturierte Prozesse, sondern auch viel Kreativität. Der Vortrag, den ich zusammen mit meinem Kollegen Florian Geyer für die itemis AG auf der Vortragsreihe Dortmund gehalten habe, behandelte eine Reihe von kreativitätsfördernden Methoden aus dem User-Centered Design, die in allen Phasen der Konzeptentwicklung angewendet werden können. Anhand von praxisnahen Beispielen, von der Anforderungsanalyse bis hin zur Verifikation, wurde zudem aufgezeigt mit welchen Regeln, Materialien und Werkzeugen in der Gruppe effektiv gearbeitet werden kann.

Dauer 90 Minuten
Datum 19. März 2013
Veranstalter itemis AG
Ort Dortmund
Co-Speaker Florian Geyer
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http://jendryschik.de/weblog/2013/03/19/gemeinsam-kreativ-fur-bessere-software/feed/ 0 1925
Workshop: Usability für Entwickler http://jendryschik.de/weblog/2012/08/30/workshop-usability-fur-entwickler/ http://jendryschik.de/weblog/2012/08/30/workshop-usability-fur-entwickler/#respond Thu, 30 Aug 2012 18:20:04 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1923 Weiterlesen

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Usability sorgt dafür, dass ein System nicht nur korrekt funktioniert, sondern darüber hinaus den Nutzer dabei unterstützt, seine Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. In diesem Workshop eintägigen Workshop, den ich für die itemis AG durchgeführt habe, lernten die Teilnehmer die Gestaltgesetze kennen, die Grundsätze der Dialoggestaltung und wesentliche Usability-Heuristiken. Das Ziel des Workshop war es, alle Teilnehmer in die Lage zu versetzen, die Usability ihrer Anwendungen zu verbessern, indem sie einfache Heuristiken einhalten und ihr Vorgehen mehr an den Nutzern orientieren.

Dauer 1 Tag
Datum 30. August 2012
Veranstalter itemis AG
Ort Dortmund
Co-Dozent Prof. Dr. Andrea Kienle (FH Dortmund)
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http://jendryschik.de/weblog/2012/08/30/workshop-usability-fur-entwickler/feed/ 0 1923
Workshop: Usability für Entscheider und Projektleiter http://jendryschik.de/weblog/2012/08/29/workshop-usability-fur-entscheider-und-projektleiter/ http://jendryschik.de/weblog/2012/08/29/workshop-usability-fur-entscheider-und-projektleiter/#respond Wed, 29 Aug 2012 18:17:58 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1921 Weiterlesen

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Usability Engineering ist der methodische Weg, um Usability in die Entwicklung und Gestaltung technischer Systeme zu integrieren. Es ergänzt das klassische (Software-)Engineering um ergononmische Perspektiven in allen Phasen. Themen dieses eintägigen Workshop, den ich für die itemis AG durchgeführt habe, waren unter anderem Wahrnehmung und Wahrnehmungssteuerung, allgemein gültige Standards und Normen, u.a. DIN 9241-110 und -210, Phasen des Usability Engineerings und die Vorgehensweise bei der Einführung eines Usability-Engineering-Prozesses.

Dauer 1 Tag
Datum 29. August 2012
Veranstalter itemis AG
Ort Dortmund
Co-Dozent Prof. Dr. Andrea Kienle (FH Dortmund)
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http://jendryschik.de/weblog/2012/08/29/workshop-usability-fur-entscheider-und-projektleiter/feed/ 0 1921
Einführung in Management nach Malik, Teil 4: Grundsätze wirksamer Führung http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-grundsaetze-wirksamer-fuehrung/ http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-grundsaetze-wirksamer-fuehrung/#comments Sat, 21 Jan 2012 14:47:40 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1519 Führen, Leisten, Leben

Die folgenden sechs Grundsätze regeln, wie Sie Ihre Managementaufgaben erfüllen und Ihre Managementwerkzeuge einsetzen sollten. Im Wesentlichen dreht es sich darum, in schwierigen Situationen nicht nur zu fragen: »Was soll ich tun?», sondern die viel wichtigere und schwierigere Frage zu stellen: »Was ist in dieser Situation richtig?«

Die Grundsätze lauten im Einzelnen: Resultatorientierung, Beitrag zum Ganzen, Konzentration auf Weniges, Stärken nutzen, Vertrauen, positive und konstruktive Einstellung.

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Die folgenden sechs Grundsätze regeln, wie Sie Ihre Managementaufgaben erfüllen und Ihre Managementwerkzeuge einsetzen sollten. Im Wesentlichen dreht es sich darum, in schwierigen Situationen nicht nur zu fragen: »Was soll ich tun?», sondern die viel wichtigere und schwierigere Frage zu stellen: »Was ist in dieser Situation richtig?«

Die Grundsätze lauten im Einzelnen: Resultatorientierung, Beitrag zum Ganzen, Konzentration auf Weniges, Stärken nutzen, Vertrauen, positive und konstruktive Einstellung.


Vorbemerkung

In den freien Tagen zwischen den Jahren 2011 und 2012 bin ich endlich dazu gekommen, »Führen, Leisten, Leben« von Fredmund Malik (Amazon-Partnerlinks) zu lesen, eines der »100 besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten«, ein »Klassiker der Managementliteratur« – und tatsächlich hat das Buch mich begeistert und inspiriert. Malik erläutert darin, wie wichtig richtiges und gutes Management für moderne Gesellschaften ist, und stellt fest, dass Management ein Beruf ist, den fast alle Menschen ausüben können, sobald sie gelernt haben, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen, Werkzeuge richtig einzusetzen und sich an bestimmte Grundsätze zu halten. Dies alles ist Thema des Buches und dieser Artikelreihe, in der ich die wesentlichen Gedanken des Buches in vier Teilen zusammenfasse.

Dieser Artikel bietet keine Einführung in Management an sich, sondern gibt nur Maliks Ansatz wider. Hin und wieder gebe ich meinen eigenen Senf dazu. Über ergänzende Literaturvorschläge und interessante Diskussionen in den Kommentaren freue ich mich.

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Resultatorientierung

Viele Menschen sind in ihrem Handeln eher input- als outputorientiert. Sie arbeiten hart, strengen sich an, nehmen Stress auf sich – das ist zwar wichtig, aber letztendlich kommt es darauf nicht an. Wirksame Menschen fragen nicht, wie viel oder wie hart sie arbeiten, sondern sie fragen nach den Ergebnissen. Sie sind nach harter Arbeit genauso erschöpft und müde wie alle anderen, aber das genügt ihnen nicht: Sie wollen darüber hinaus wissen, ob sie auch etwas erreicht haben. Aus diesem Grund können Sie mit Slogans wie »Arbeit soll Freude machen« auch nichts anfangen, denn Aussagen wie diese richten die Aufmerksamkeit auf den Input, zum Beispiel »zur Müllkippe fahren«. Besser ist die Aussage »Die Ergebnisse sollen Freude machen«, denn sie richtet die Aufmerksamkeit auf den Output, zum Beispiel »aufgeräumter Keller«.

Seien Sie vorwiegend – oder ausschließlich – an Resultaten interessiert. Alles andere sollte für Sie zweitrangig sein.

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Beitrag zum Ganzen

Eine moderne Gesellschaft hat im Wesentlichen nur noch Spezialisten; Universalgelehrte gibt es nicht mehr. Gebraucht werden aber Spezialisten, die sich in das Ganze integrieren. Der Spezialist, der sich nur dafür interessiert, was in seinem Fachgebiet geschieht, und stolz darauf ist, von allem anderen nichts zu verstehen, ist unbrauchbar.

Nur wenn Sie verinnerlicht haben, dass es auf Ihren Beitrag für das Ganze ankommt, können sie offen sein, bleiben lernfähig und innovativ. Darüber hinaus gibt es kaum eine größere Motivation als zu sehen, wie man durch seine Leistung zur Entstehung und Erhalten von etwas Größerem beiträgt.

Diskutieren Sie auch mit Ihren Mitarbeitern ihren Beitrag zum Ganzen, beispielsweise im Rahmen des jährlichen Mitarbeitergesprächs. Das zwingt sie von ganz allein dazu, sich zuerst Gedanken über das Ganze zu machen und über die Frage, wie es am besten sichtbar, anschaulich und verständlich wird. Fragen Sie Ihre Mitarbeiter: »Worin besteht ihr Beitrag zum Erfolg dieser Abteilung, dieses Geschäftsbereichs, dieses Unternehmens?«

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Konzentration auf Weniges, dafür Wesentliches

Sie können sich zwar mit vielen verschiedenen Dingen beschäftigen, sogar gleichzeitig, aber Sie können nicht in vielen verschiedenen Dingen zur gleichen Zeit gleichermaßen erfolgreich sein. Konzentrieren Sie sich daher auf Weniges, bestenfalls auf nur eine Sache, eine Aufgabe; nur dann können Sie wirklich erfolgreich sein in dem, was Sie tun.

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Stärken nutzen

Achten Sie bei Ihren Mitarbeitern auf ihre Stärken, also auf das, was sie besonders gut können, und gestalten Sie die Aufgaben so, dass bestmögliche Deckung entstehen kann zwischen den jeweiligen Stärken und dem, was die Mitarbeiter jeweils zu tun haben. In dem Maße, in dem es Ihnen gelingt, Stärken und Aufgaben zur Deckung zu bringen, können Sie sich sicher sein, dass zwei Ergebnisse eintreten werden: Zum einen werden plötzlich bessere Leistungen erbracht als vorher und zum anderen wird es auch keine Motivationsprobleme (mehr) geben.

Wirksame, erfolgreiche Führungskräfte kümmern sich wenig bis gar nicht um die Schwächen der Menschen. Diese interessieren sie nicht, weil sie darauf nichts aufbauen und aus ihnen nichts herausholen können. Malik beschreibt das wie folgt:

»Da hat jemand Defizite; man konzipiert ein Förderungs- und Entwicklungsprogramm, schickt ihn auf Seminare oder lässt ihn coachen. Selbstverständlich hat das seine Wirkung: Nachdem einige dieser Maßnahmen absolviert sind, wird er hier große Fortschritte gemacht haben und dort wird man Verbesserungen erkennen, jenes Manko ist geringer geworden und dieses Problem ist gemildert. Der Mann ist besser geworden – aber in welchem Sinne? Es ist besser geworden im Sinne von weniger schwach. Er hat einen markanten Schritt – wohin gemacht? Zur Mittelmäßigkeit.«

Sie müssen die Schwächen Ihrer Mitarbeiter einzig aus dem Grund kennen, um sie nicht versehentlich dort einzusetzen, wo sie ihre Schwächen haben.

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Vertrauen

Wenn Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter genießen, dann verzeihen diese ihnen auch Führungsfehler, weil sie wissen, dass Sie sich im Ernstfall auf Sie verlassen können. Anders sieht es aus, wenn kein Vertrauen vorhanden ist: Dann nützen auch die  größten Bemühungen um die Unternehmenskultur oder die Motivationslage nichts. Eher im Gegenteil: Die Mitarbeiter halten Sie für unehrlich und manipulativ.

Damit es so weit nicht kommt, sollten Sie auf folgende Dinge achten:

  • Vertuschen Sie Ihre Fehler nicht und schieben Sie sie schon gar nicht Ihren Mitarbeitern in die Schuhe – geben Sie sie einfach zu! Fehler des Chefs sind Fehler des Chefs – ohne Ausnahme. Fehler des Mitarbeiters sind auch Fehler des Chefs, jedenfalls nach außen und nach oben. Erfolge der Mitarbeiter gehören den Mitarbeitern allein. Ansonsten sagen Sie: »Das haben wir gut gemacht!«
  • Hören Sie ihren Mitarbeitern aufmerksam und konzentriert zu.
  • Stehen Sie nicht nur zu Ihren Fehlern, sondern auch zu den »Ecken und Kanten« Ihrer Persönlichkeit. Das heißt natürlich nicht, dass Sie sich nicht entwickeln und nicht ans ich arbeiten sollen.
  • Meinen Sie, was Sie sagen, und handeln Sie so. Ihre Mitarbeiter müssen sich auf Sie verlassen können. Wenn Sie Ihre Ansichten ändern, teilen Sie das Ihren Mitarbeitern mit.
  • Dulden Sie keine Intriganten in ihrem Team, trennen Sie sich von allen unehrlichen und falschen Charakteren.

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Positive und konstruktive Einstellung

Es ist einfacher, sich beim Auftreten des ersten toten Punktes einfach gehen zu lassen und aufzugeben – aber man kann sich auch verdeutlichen, dass man noch lange nicht am Ende seiner Kräfte ist, dass es noch Chancen gibt, zum Ziel zu gelangen, sich überwinden und weitermachen. Menschen, die positiv denken, sehen in einem Problem nicht nur eine Gefahr oder lästige Plage, sondern vor allem auch eine Chance, und das bestimmt wesentlich ihr Verhalten. Und falls es eine Chance in einer verzwickten und vielleicht sogar aussichtslos scheinenden Lage gibt, dann werden sie jene am ehesten finden, die positiv denken.

Trainieren Sie sich positives und konstruktives Denken an und übertragen Sie dies auf Ihre Mitarbeiter!

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http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-grundsaetze-wirksamer-fuehrung/feed/ 3 1519
Einführung in Management nach Malik, Teil 3: Werkzeuge wirksamer Führung http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-werkzeuge-wirksamer-fuehrung/ http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-werkzeuge-wirksamer-fuehrung/#respond Sat, 21 Jan 2012 14:45:34 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1509 Führen, Leisten, Leben

Die Beherrschung von Werkzeugen definiert in gewisser Weise einen Beruf. Wer mit Leinwand, Pinsel und Farbe umzugehen versteht, ist ein Maler; vielleicht nur ein Hobby-Maler und weit davon entfernt, ein ernst zu nehmender Künstler zu sein, aber immerhin ein Maler.

Manager sollten sich mindestens sieben Werkzeuge aneignen: die Besprechung, das Schriftstück, Stellengestaltung und Einsatzsteuerung, persönliche Arbeitsmethodik, das Budget, die Leistungsbeurteilung, die systematische Müllabfuhr.

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Die Beherrschung von Werkzeugen definiert in gewisser Weise einen Beruf. Wer mit Leinwand, Pinsel und Farbe umzugehen versteht, ist ein Maler; vielleicht nur ein Hobby-Maler und weit davon entfernt, ein ernst zu nehmender Künstler zu sein, aber immerhin ein Maler.

Manager sollten sich mindestens sieben Werkzeuge aneignen: die Besprechung, das Schriftstück, Stellengestaltung und Einsatzsteuerung, persönliche Arbeitsmethodik, das Budget, die Leistungsbeurteilung, die systematische Müllabfuhr.


Vorbemerkung

In den freien Tagen zwischen den Jahren 2011 und 2012 bin ich endlich dazu gekommen, »Führen, Leisten, Leben« von Fredmund Malik (Amazon-Partnerlinks) zu lesen, eines der »100 besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten«, ein »Klassiker der Managementliteratur« – und tatsächlich hat das Buch mich begeistert und inspiriert. Malik erläutert darin, wie wichtig richtiges und gutes Management für moderne Gesellschaften ist, und stellt fest, dass Management ein Beruf ist, den fast alle Menschen ausüben können, sobald sie gelernt haben, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen, Werkzeuge richtig einzusetzen und sich an bestimmte Grundsätze zu halten. Dies alles ist Thema des Buches und dieser Artikelreihe, in der ich die wesentlichen Gedanken des Buches in vier Teilen zusammenfasse.

Dieser Artikel bietet keine Einführung in Management an sich, sondern gibt nur Maliks Ansatz wider. Hin und wieder gebe ich meinen eigenen Senf dazu. Über ergänzende Literaturvorschläge und interessante Diskussionen in den Kommentaren freue ich mich.

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Die Besprechung

Eine Besprechung ist – nach Wikipedia – »die Zusammenkunft bestimmter Mitarbeiter an einem Treffpunkt, häufig unter Teilnahme des Vorgesetzten, um arbeitsbezogene Probleme und Themen aller Art zu diskutieren und vor allem eine zukünftige gemeinsame Linie oder Strategie zu entwerfen«.

Damit Besprechungen erfolgreich sind, sollen Sie folgende Dinge berücksichtigen:

  • Sie benötigen einen Besprechungsleiter, also eine Person, die die Besprechung einberuft, vor- und nachbereitet, leitet und moderiert. Bei den Besprechungen, die Sie initiieren, sind das wahrscheinlich Sie selbst.
  • Der Besprechungsleiter stellt eine Tagesordnung auf. Dazu muss er sich im Vorfeld mit den wichtigsten Besprechungsteilnehmern abstimmen und ihnen Gelegenheit geben, ihre Vorstellungen und Anträge für die Gestaltung der Tagesordnung einzubringen. Eine gute Tagesordnung hat wenige Punkte und nur solche, die die gleichzeitige und persönliche Anwesenheit der Besprechungsteilnehmer rechtfertigen. Möglicherweise ist es sinnvoll, die Besprechung aufzuteilen und den Teilnehmerkreis zu verkleinern oder zu erweitern.
  • Der Besprechungsleiter versieht jeden Tagesordnungspunkt mit einer geschätzten Dauer, woraus sich ein Zeitplan ergibt.
  • Der Besprechungsleiter schickt den Teilnehmern die Tagesordnung und alle erforderlichen Besprechungsunterlagen so weit wie möglich im Voraus zu, damit sie sich vorbereiten können. Für die Vorbereitung sollten Sie sich Zeit einräumen, sonst werden Sie sie nicht haben, ebenso für die Nachbereitung.
  • Während der Besprechung ist es Aufgabe des Besprechungsleiters, für die Einhaltung des Zeitplans zu sorgen; die Diskussion höflich, aber straff zu führen; Gesprächsbeiträge angemessen zuzulassen und zu berücksichtigen; ausreichende Pausen einzuplanen.
  • Die Diskussion der Tagesordnungspunkte sollte vor allem zu Entscheidungen führen sowie Klarheit über die erforderlichen Maßnahmen herstellen, damit die Entscheidung auch verwirklicht werden kann. Der Besprechungsleiter klärt, was genau zu tun ist, wer sich darum kümmert (Verantwortliche) und bis wann (Termine). Die Antworten darauf gehören ins Protokoll.

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Das Schriftstück

Es gibt verschiedene Arten von Schriftstücken: Protokolle, Mitteilungen, Aktennotizen, Geschäftsbriefe, Angebote und natürlich E-Mails. An dieser Stelle soll es nicht darum gehen, zu erklären, wie Sie diese Schriftstücke – jeweils für sich – strukturieren oder formatieren sollen. Wichtiger ist, dass Sie sich fragen, was das Schriftstück bei seinem Empfänger bewirken soll, womit und wie Sie ihn erreichen wollen. Malik drückt sich recht plakativ aus:

»Wenn man weiß, dass der Empfänger zum Beispiel ein Jurist ist, dann sollte man lieber auf Zahlen, Grafiken und Tabellen verzichten und möglichst nur mit Text arbeiten. (…) Wenn der Empfänger allerdings ein Ingenieur ist, dann sollte man den Text minimieren, dafür aber Grafiken und vor allem mathematische Kuven in Koordinatensystemen verwenden. (…) Einem Finanzexperten sollte man weder Text noch Grafiken zumuten. Für ihn muss man Tabellen machen mit möglichst vielen Zahlen.«

Achten Sie darüber hinaus auf Verständlichkeit – wie immer, wenn Sie Texte schreiben, die andere lesen sollen. Meine Empfehlungen für klare Sprache können Ihnen dabei helfen.

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Stellengestaltung und Einsatzsteuerung

Im Abschnitt »Menschen entwickeln und fördern« habe ich bereits erwähnt, wie wichtig es ist, dass Stellen und die damit verbundenen Aufgaben richtig gestaltet sind. Achten Sie dabei auf folgende Punkte.

  • Jobs müssen groß sein, sodass Menschen sich etwas »strecken« müssen, um ihr Tagespensum zu erreichen. Nur dann werden sie sich entwickeln und entfalten und fangen an darüber nachzudenken, wie sie effizienter arbeiten können. Natürlich kann man Menschen mit zu großen Jobs überfordern, aber das ist zumeist leicht zu korrigieren, denn früher oder später geht jeder zu seinem Chef, um mit ihm über die Überlastung zu sprechen. Dagegen kommen die wenigsten und sagen, dass sie nicht ausgelastet sind und gerne mehr zu tun hätten. Nur bei Menschen, die zu allem Ja sagen, und von denen Sie wissen, dass Sie sich häufig zu viel zumuten, sollten Sie aufmerksamer sein und häufiger selbst nachschauen, ob die Arbeitsbelastung angemessen ist.
  • Jobs dürfen nicht einfach nur eine Aggregation lose zusammenhängender Tätigkeiten sein, sondern müssen eine »innere Kohärenz« besitzen.
  • Jobs müssen für gewöhnliche Menschen konzipiert sein.

Jeder Job setzt sich aus unterschiedlichen Aufgaben und Tätigkeiten zusammen, die auf unbestimmte Dauer zu erfüllen sind. Es ist Ihre Aufgabe als Manager, die Aufgaben zu priorisieren und dafür zu sorgen, dass jedem Mitarbeiter die Prioritäten unmissverständlich klar sind. In der Regel ist es sinnvoll, mit dem Mitarbeiter gemeinsam dessen Tätigkeitsschwerpunkte in Beziehung zu den Gesamtprioritäten des Geschäftsbereichs und des Unternehmens zu durchdenken und herauszuarbeiten. Anschließend muss das Ergebnis schriftlich festgehalten werden, und zwar nicht nur Aufgaben und Prioritäten, sondern auch Maßnahmen, die dem Mitarbeiter die nötige Zeit verschaffen, an seinen Prioritäten zu arbeiten.

In regelmäßigen Abständen, aber nicht häufiger als einmal im Monat, sollten Sie übrigens zu Ihrem Mitarbeiter hingehen und nachschauen, ob er sich an die Vereinbarungen hält oder ob – wie Malik so schön ausdrückt – »die Zwänge des Tagesgeschäfts die Prioritäten verdrängt haben und das Dringliche das Wichtige überholt hat«.

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Persönliche Arbeitsmethodik

Stellen Sie sich regelmäßig alle paar Jahre folgende Fragen und auch immer dann, wenn sich etwas Wesentliches verändert, etwa bei der Übernahme einer neuen Aufgabe, bei einer Beförderung oder wenn Sie einen neuen Chef bekommen.

  • Was wollen Sie eigentlich tun? Nur dann, wenn Sie wissen, was Sie mit Ihrer Zeit anfangen wollen, können Sie managen und wirksam sein – sonst werden Sie gemanagt oder driften ziellos durchs Leben.
  • Welche von all den Aufgaben, die regelmäßig an Sie herangetragen werden, müssen Sie selbst erledigen und was müssen oder wollen Sie erledigen lassen? Was müssen Sie sofort erledigen und was hat oder braucht Zeit? Wie wollen Sie das entscheiden?
  • Wie wollen Sie mit der Kommunikationstechnik umgehen? Die meisten Menschen kommunizieren spontan, schreiben E-Mails oder greifen zum Telefon, wenn es ihnen gerade einfällt – das ist fast immer falsch. Umgekehrt lassen sie sich auch immer unterbrechen, durch Benachrichtigungen über eingehende E-Mails oder eingehende Telefonate, unabhängig davon, womit sie im Augenblick beschäftigt sind – das ist noch schlimmer. Sie sollten Telefonate und die Lektüre und Beantwortung von E-Mails nicht über den Tag verteilen, sondern in Blöcken zusammenfassen, und Sie sollten sie vorbereiten.
  • Wie wollen Sie mit Terminen und unerledigten Angelegenheiten umgehen? Sie sollten sich dafür ein perfektes System einrichten, brauchen ein wasserdichtes Wiedervorlagesystem. Sie sollten guten Gewissens sagen können: Bei mir wird nichts vergessen.
  • Wie wollen Sie mit Dingen umgehen, die Sie immer wieder erledigen müssen, aber nicht ständig? Also Dinge, bei denen sich keine Routine einstellen kann, weil Sie sich nur zwei Mal im Jahr darum kümmern müssen, beispielsweise Updates Ihrer IT-Infrastruktur. Checklisten sind für solche Dinge sehr nützlich.
  • Wie wollen Sie Ihre Beziehungen pflegen und kultivieren? Neben den Erfahrungen, die Sie im Laufe Ihrer Karriere sammeln, sind es Ihre geschäftlichen und persönlichen Beziehungen, die Sie für ein Unternehmen wertvoll machen, daher sollten Sie sie nicht verkümmern lassen.

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Budget und Budgetierung

Das Budget ist häufig ein sehr gutes Instrumente für wirksame Führung. Ein erfahrener Manger kann seine gesamte Planung und Arbeit um das Budget herum organisieren. Für unerfahrene Manager oder solche, die in eine neue Position gekommen sind, gibt es kein besseres Mittel für die Einarbeitung in den neuen Bereich, als ihn von Grund auf zu budgetieren.

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Leistungsbeurteilung

Die Leistungsbeurteilung bringt beiden Seiten etwas, dem Unternehmen wie dem Angestellten:

  • Das Unternehmen erfährt, welche ihrer Angestellten welche besonderen Stärken haben, denn Stärken kann man am besten anhand bisher erbrachter Leistungen erkennen.
  • Angestellte, jedenfalls die guten, wollen wissen, wie ihre Leistung im Unternehmen eingeschätzt wird. Daher erwarten sie von ihren Personalverantwortlichen zumindest einmal im Jahr oder alle zwei Jahre eine Leistungsbeurteilung im Rahmen eines Personalgesprächs.

Das beste Werkzeug für die Leistungsbeurteilung ist ein leeres Blatt Papier, denn es zwingt Sie zum Nachdenken über die zu beurteilende Person. Das Ergebnis der Leistungsbeurteilung ist zum einen die Beurteilung der Leistung als solche, also ob die vereinbarten Ziele erreicht wurden oder nicht, und zum anderen die Offenlegung der individuellen Stärken (und Schwächen) der Person. Sie sollten sich für folgende Fragen interessieren: Was kann diese Person besonders gut (und was kann sie nicht)? Gibt es latente Stärken, die ansatzweise erkennbar sind und die man genauer überprüfen sollte? Und durch welche Aufgabe?

Gehen Sie mit besonderer Sorgfalt an diese Fragen heran! Machen sie sich diese Gedanken nicht erst dann, wenn die Leistungsbeurteilung ansteht, sondern kontinuierlich, indem Sie stets alles festhalten, was ihnen auffällt – so übersehen oder vergessen Sie nichts.

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Systematische Müllabfuhr

Sie sollten sich regelmäßig die Frage stellen: Was von all dem, was wir heute tun, würden wir nicht mehr neu beginnen, wenn wir es nicht schon täten? Zum besseren Verständnis anders formuliert: Was sollten wir nicht mehr tun,

  • weil es mittlerweile veraltet ist?
  • weil wir uns in eine andere Richtung entwickelt haben?
  • weil es andere und bessere Methoden gibt?
  • weil es Wichtigeres zu tun gibt?

Etwa alle drei Jahre sollten Sie sich darüber Gedanken machen in Bezug auf Produkte, Märkte, Kunden und Technologien – also strategische Dinge. Viel häufiger, etwa einmal im Jahr, sollten Sie methodische Dinge bewerten, beispielsweise

  • Berichte, die Sie regelmäßig erstellen;
  • Besprechungen, an denen Sie teilnehmen, weil Sie sich daran gewöhnt haben;
  • Computersysteme und Programme, die Sie einsetzen, obwohl es mittlerweile vielleicht Bessere gibt;
  • Verwaltungsabläufe, die Sie einhalten.

Reservieren Sie sich einen Tag im Jahr, um über diese Dinge nachzudenken. Und dann trennen Sie sich konsequent von allem Ballast.

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http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-werkzeuge-wirksamer-fuehrung/feed/ 0 1509
Einführung in Management nach Malik, Teil 2: Aufgaben wirksamer Führung http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-aufgaben-wirksamer-fuehrung/ http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-aufgaben-wirksamer-fuehrung/#comments Sat, 21 Jan 2012 14:40:10 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1500 Führen, Leisten, Leben

Malik beschreibt fünf Schlüsselaufgaben, ohne deren professionelle Erfüllung kein Manager Ergebnisse erzielen kann. Wahrscheinlich gibt es noch andere Aufgaben, die Sie wahrnehmen müssen, ganz sicher aber gehören die folgenden Aufgaben dazu: Für Ziele sorgen, Organisieren, Entscheiden, Kontrollieren sowie Menschen entwickeln und fördern.

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Malik beschreibt fünf Schlüsselaufgaben, ohne deren professionelle Erfüllung kein Manager Ergebnisse erzielen kann. Wahrscheinlich gibt es noch andere Aufgaben, die Sie wahrnehmen müssen, ganz sicher aber gehören die folgenden Aufgaben dazu: Für Ziele sorgen, Organisieren, Entscheiden, Kontrollieren, Menschen entwickeln und fördern.

Vorbemerkung

In den freien Tagen zwischen den Jahren 2011 und 2012 bin ich endlich dazu gekommen, »Führen, Leisten, Leben« von Fredmund Malik (Amazon-Partnerlinks) zu lesen, eines der »100 besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten«, ein »Klassiker der Managementliteratur« – und tatsächlich hat das Buch mich begeistert und inspiriert. Malik erläutert darin, wie wichtig richtiges und gutes Management für moderne Gesellschaften ist, und stellt fest, dass Management ein Beruf ist, den fast alle Menschen ausüben können, sobald sie gelernt haben, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen, Werkzeuge richtig einzusetzen und sich an bestimmte Grundsätze zu halten. Dies alles ist Thema des Buches und dieser Artikelreihe, in der ich die wesentlichen Gedanken des Buches in vier Teilen zusammenfasse.

Dieser Artikel bietet keine Einführung in Management an sich, sondern gibt nur Maliks Ansatz wider. Hin und wieder gebe ich meinen eigenen Senf dazu. Über ergänzende Literaturvorschläge und interessante Diskussionen in den Kommentaren freue ich mich.

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Für Ziele sorgen

Sie sollten sich mit Ihren wichtigsten Mitarbeitern regelmäßig über die grundlegende Richtung abstimmen, die das Unternehmen, der Geschäftsbereich oder der jeweilige Mitarbeiter gehen soll. Beschränken Sie sich dabei auf wenige, aber große und wichtige Ziele, auf deren Erreichung sich die Mitarbeiter konzentrieren können.

Bei der Formulierung von Zielen sollten Sie smart vorgehen. Dazu sollten Sie Ziele, wo immer möglich, quantifizieren oder zumindest mit größtmöglicher Präzision schriftlich festhalten. Um zu realistischen Zielen zu gelangen, ist es sinnvoll, nicht nur das Ziel an sich zu beschreiben, sondern auch wichtige Ressourcen und Maßnahmen zu notieren, die notwendig sind, um das Ziel zu erreichen.

Übrigens lohnt es sich, wenn Sie nicht nur darüber nachzudenken, was Sie im nächsten Jahr tun wollen und das in den jährlichen Zielformulierungen auszudrücken, sondern auch, was Sie nicht mehr tun wollen. Etwas nicht mehr zu tun, ist genauso ein Ziel, wie etwas zusätzlich zu tun, nur sollten Sie es anderes ausdrücken, eben smart. Zumeist wollen Sie ja nicht einfach nur etwas beenden, sondern stattdessen etwas Neues starten. Rücken Sie dies in Ihrer Zielbeschreibung in den Vordergrund.

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Organisieren

Hierbei geht es um die Antwort auf die Fragen: Wie müssen Sie sich und Ihr Unternehmen organisieren, damit das,

  • wofür der Kunde Sie bezahlt, im Zentrum der Aufmerksamkeit steht und von dort nicht wieder verschwinden kann?
  • wofür das Unternehmen seine Mitarbeiter und die Unternehmensführung bezahlt, von diesen auch wirklich getan werden kann?

Diese Fragen sind hier mit Blick auf ein Wirtschaftsunternehmen formuliert, aber sie lassen sich leicht für jede andere Art von Organisation umformulieren.

Eine gute Organisation zeigt sich darin, dass es möglichst wenige Managementebenen gibt, kaum bereichsübergreifendes Arbeiten notwendig ist und wenige Besprechungen stattfinden müssen, um Ziele zu erreichen.

Wenn dies nicht der Fall und damit eine Reorganisation notwendig ist, dann müssen Sie die erforderlichen Änderungen sorgfältig im Voraus durchdenken und danach rasch und kompromisslos durchziehen.

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Entscheiden

Hier geht es nicht um Alltagsentscheidungen wie: Soll ich in der Kantine das Schnitzel mit Pommes essen oder lieber die Gemüsepfanne? Sondern die wirklich wichtigen Entscheidungen, die Manager mit Bedacht treffen sollten, da sie mit Risiken verbunden sind und neben den gewünschten Folgen immer auch unerwünschte Folgen mit sich bringen können. Je wichtiger die Entscheidung, desto mehr sollten Sie sich an folgende Schema halten.

  • Bestimmen Sie zunächst das genaue Problem. Gehen Sie am besten davon aus, dass das Problem nicht klar genug und selten genau das ist, wonach es auf den ersten Blick aussieht. Wenn Sie das Problem falsch verstanden haben, dann ist es dem reinen Zufall zu verdanken, wenn eine Entscheidung sich als richtig herausstellt.
  • Spezifizieren Sie die Anforderungen, die die Entscheidung mindestens erfüllen muss.
  • Arbeiten Sie alle Alternativen heraus. Begnügen Sie sich dabei nicht mit den ersten paar Alternativen, die Ihnen oder Ihrem Team eingefallen sind, sondern gehen Sie davon aus, dass es immer noch mehr Alternativen gibt. Übrigens sollten Sie nicht vergessen, den Status quo als mögliche Alternative in Betracht zu ziehen: Nichts zu verändern ist auch eine Entscheidung.
  • Analysieren Sie die Risiken und Folgen für jede Alternative. Wie lange legen die einzelnen Alternativen das Unternehmen zeitlich fest und wie reversibel sind die Entscheidungen? Sind die Entscheidungen mit Risiken verbunden, die Sie beziehungsweise das Unternehmen sich leisten können oder würde es beim Eintreten zu einer Katastrophe führen?
  • Arbeiten Sie Grenzbedingungen heraus und dokumentieren Sie sie. Dabei handelt es sich um Annahmen über äußere Umstände, die Sie nicht genau bestimmen können, sondern nur einschätzen, die aber (leider) Einfluss auf Ihre Entscheidung haben.  Wenn eine Grenzbedingung irgendwann einmal nicht mehr zutrifft, liegt eine vollkommen neue Situation vor, die wahrscheinlich eine neue Entscheidung erfordert. Wenn eine Entscheidung beispielsweise auf der Annahme basiert, dass eine bestimmte Technologie (sagen wir XHTML 2.0) in spätestens 5 Jahren den Durchbruch geschafft haben wird, dann sollten Sie sie sofort überdenken, wenn der Hersteller (das W3C) die Entwicklung zurückfährt oder einstellt.
  • Treffen Sie nun Ihren Entschluss. Das können Sie, weil Sie das Problem, die Lösungsanforderungen, die Alternativen und Folgen gründlich und gewissenhaft durchdacht haben. Jetzt geht es allerdings noch weiter:
  • Legen Sie die für die Realisierung des Entschlusses unbedingt notwendigen Maßnahmen fest und dokumentieren Sie sie schriftlich. Überlegen Sie sich, welche Personen welche Informationen, welche Werkzeuge und welches Training benötigen, um die Entscheidung, ihre Realisierung und Konsequenzen verstehen und umsetzen zu können. Bestimmen Sie eine Person, die für die Realisierung die Verantwortung trägt – im Zweifel Sie selbst. Legen Sie Termine fest.
  • Etablieren Sie Feedback. Vergewissern Sie sich, dass die entscheidenden Dinge auch wirklich getan werden. Verlassen Sie sich nicht auf mündliche oder schriftliche Berichte, gehen Sie selbst hin und schauen Sie nach.

Wenn Sie mit anderen Beteiligten diskutieren, beispielsweise bei der genauen Bestimmung des Problems oder dem Herausarbeiten aller Alternativen, dann achten Sie darauf, dass sich nicht zu schnell alle Beteiligten einig sind. Schaffen Sie eine Atmosphäre, in der alle unterschiedlichen Auffassungen auf den Tisch kommen und diskutiert werden können. Nur so werden Sie zu einem Konsens kommen, der eine Entscheidung auch noch in der Umsetzungsphase trägt. Wählen Sie hierzu eine inkongruente Diskussionsrunde.

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Kontrollieren

Jeder Beruf kann gut oder schlecht ausgeübt werden, daher muss die Qualität von Management genauso kontrolliert werden wie beispielsweise die Qualität eines Dachstuhls. Qualität kann man messen oder beurteilen. Den Unterschied definiert Malik wie folgt:

»Von Messen kann man sprechen, wenn – nach Etablierung eines Verfahrens – unerfahrene Personen zum annähernd selben Ergebnis kommen, wenn sie sich an dasselbe Verfahren halten. Von Urteilen spricht man, wenn erfahrene Menschen zum annähernd selben Ergebnis kommen, wenn sie sich an dieselben Regeln halten.«

Wo Sie messen können, sollten Sie messen. Beschränken Sie sich dabei auf die kleinstmögliche Zahl an Kontrollgrößen und messen Sie nur das, was Sie kontrollieren müssen, um mit ausreichender Sicherheit davon ausgehen zu können, dass nichts Wesentliches aus dem Ruder gehen kann. Verlassen Sie sich dabei auf Stichproben.

Wo Sie nicht messen können, müssen Sie beurteilen – und dafür brauchen Sie Erfahrung. Auch hier gilt: Sie brauchen nicht alles, nicht immer, nicht jeden zu kontrollieren. Kollegen, die Sie schon seit Jahren kennen und die immer korrekt und zuverlässig gearbeitet haben, brauchen Sie fast gar nicht zu kontrollieren; ganz anders neue Kollegen oder jemand, dem eine neue herausfordernde Aufgabe zugeteilt wurde, bei der er vielleicht Orientierung und Ihre Hilfe benötigen könnte.

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Menschen entwickeln und fördern

Zu den Aufgaben jedes Managers gehört es, Menschen zu fördern und zu entwickeln – führen, im besten Sinne des Wortes. Menschen entwickeln sich im Laufe der Jahre ohnehin, aber Sie können die Richtung vorgeben.

Es gibt wesentliche Elemente, die Sie für die Förderung und Entwicklung von Menschen in Organisationen beachten müssen.

  • Die richtigen Aufgaben: Menschen entwickeln sich mit und an ihren Aufgaben, wenn diese größer und fordernder sind als ihre bisherigen Aufgaben und mit persönlicher Verantwortung verbunden sind. Besonders wirksam können Menschen sich zudem entwickeln, wenn die sie dabei ihre Stärken voll einbringen können.
  • Der richtige Chef: Mal ist der eine Vorgesetzte für die aktuelle Entwicklungsphase eines Menschen genau der richtige, mal ein anderer. Dabei geht es weniger um Sympathie oder darum, ob beide gut miteinander harmonieren, sondern um seine Vorbildfunktion im fachlichen Bereich.
  • Die richtige Stelle: Schätzen Sie Ihren Mitarbeiter richtig ein: Ist die Person ein Einzelgänger oder ein Teamspieler? Genau, pedantisch und detailverliebt oder konzeptionell und im Grundsätzlichen stark, aber kaum interessiert am Detail? Braucht er eher einen hohen Routineanteil oder eher einen hohen Innovationsgrad? Ist eine Linien- oder eine Stabsstelle besser?
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http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/malik-aufgaben-wirksamer-fuehrung/feed/ 2 1500
Einführung in Management nach Malik, Teil 1: Management als Beruf http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/einfuehrung-in-management-nach-malik/ http://jendryschik.de/weblog/2012/01/21/einfuehrung-in-management-nach-malik/#comments Sat, 21 Jan 2012 14:36:48 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1488 Führen, Leisten, Leben

In den freien Tagen zwischen den Jahren 2011 und 2012 bin ich endlich dazu gekommen, »Führen, Leisten, Leben« von Fredmund Malik (Amazon-Partnerlinks) zu lesen, eines der »100 besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten«, ein »Klassiker der Managementliteratur« – und tatsächlich hat das Buch mich begeistert und inspiriert. Malik erläutert darin, wie wichtig richtiges und gutes Management für moderne Gesellschaften ist, und stellt fest, dass Management ein Beruf ist, den fast alle Menschen ausüben können, sobald sie gelernt haben, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen, Werkzeuge richtig einzusetzen und sich an bestimmte Grundsätze zu halten. Dies alles ist Thema des Buches und dieser Artikelreihe, in der ich die wesentlichen Gedanken des Buches in vier Teilen zusammenfasse.

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In den freien Tagen zwischen den Jahren 2011 und 2012 bin ich endlich dazu gekommen, »Führen, Leisten, Leben« von Fredmund Malik (Amazon-Partnerlinks) zu lesen, eines der »100 besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten«, ein »Klassiker der Managementliteratur« – und tatsächlich hat das Buch mich begeistert und inspiriert. Malik erläutert darin, wie wichtig richtiges und gutes Management für moderne Gesellschaften ist, und stellt fest, dass Management ein Beruf ist, den fast alle Menschen ausüben können, sobald sie gelernt haben, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen, Werkzeuge richtig einzusetzen und sich an bestimmte Grundsätze zu halten. Dies alles ist Thema des Buches und dieser Artikelreihe, in der ich die wesentlichen Gedanken des Buches in vier Teilen zusammenfasse.

Dieser Artikel bietet keine Einführung in Management an sich, sondern gibt nur Maliks Ansatz wider. Hin und wieder gebe ich meinen eigenen Senf dazu. Über ergänzende Literaturvorschläge und interessante Diskussionen in den Kommentaren freue ich mich.

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Was ist Management?

Malik definiert Management als die gestaltende, steuernde und lenkende Funktion einer Gesellschaft. Management macht alle Arten von Organisation wirksam, Unternehmen, Behörden, Interessensverbände oder Sportvereine. Und es ist der Managementanteil an jedem Beruf, der die Menschen innerhalb der Organisationen wirksam sein und Resultate erzielen lässt.

Die etymologische Wurzel des Begriffs »Management« ist nicht vollständig geklärt. Laut Wikipedia leitet er sich wahrscheinlich ab vom lateinischen »manus agere« (»an der Hand führen«), oder »mansionem agere« (das Haus bestellen).

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Einer der wichtigsten Berufe der heutigen Gesellschaft

Es hängt von richtigen und guten Entscheidungen des Managements ab, ob Organisationen produktiv, unproduktiv oder gar kontraproduktiv agieren; ob sie sich neuen und innovativen Projekten zuwenden oder veralteten. Es liegt am Management, ob es einem Unternehmen besser oder schlechter geht als vergleichbaren Unternehmen derselben Branche. Wenn sie ähnliche Produkte herstellen, mit ähnlichen Artikeln handeln oder ähnliche Dienstleistungen erbringen, vielleicht sogar ähnliche Herstellungsverfahren oder die gleichen Ausgangsstoffe verwenden, dann ist für Erfolg oder Misserfolg entscheidend, wie das Unternehmen geführt wird.

Die heutige Gesellschaft ist eine »organisierte Gesellschaft« oder besser eine »Gesellschaft von Organisationen«. Immer mehr Menschen nehmen dabei Führungs- und somit Managementaufgaben wahr, je nach Wirtschaftsbereich 5 bis 25 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung. Deutschland hat laut Statistischem Bundesamt rund 40 Millionen Beschäftigte; damit arbeiten in Deutschland zwischen 2 und 10 Millionen Führungskräfte. Je moderner der Bereich ist, desto mehr Führungskräfte gibt es, insofern ist die Tendenz steigend. Immer mehr Menschen benötigen zumindest grundlegende Managementfähigkeiten, wenn sie erfolgreich sein wollen.

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Management ist erlernbar und lehrbar wie jeder andere Beruf

Die Aufgaben richtigen und guten Managements sowie dessen Prinzipien sind weltweit und für alle Arten von Organisationen gleich. Insofern unterscheidet sich Management kaum bis gar nicht von allen anderen Berufen.

  • Jeder Beruf ist zum einen dadurch charakterisiert, dass Menschen, die diesen Beruf ausüben, spezifische Aufgaben erfüllen müssen. Deren kompetente Erfüllung haben sie irgendwann einmal gelernt und sie könnten dies – didaktische Fähigkeiten und Geduld vorausgesetzt – auch anderen Menschen beibringen.
  • In jedem Beruf kommen Werkzeuge zum Einsatz, für deren Umgang zumeist keine besonderen Talente erforderlich sind, dafür aber ein gewisses Training. Man kann anderen Menschen zeigen, wie die Werkzeuge funktionieren und wie man sie einsetzt.
  • Grundsätze – Prinzipien, Normen und Standards – regeln in jedem Beruf die Qualität der Aufgabenerfüllung und den Einsatz von Werkzeugen.

Die meisten Menschen können den Management-Beruf ausüben und dabei wenigstens eine durchschnittliche Professionalität erreichen. Fast alle Menschen können lernen, die notwendigen Aufgaben zu erfüllen, die Werkzeuge richtig einzusetzen und sich an die Grundsätze zu halten – ganz sicher auch Sie! Die folgenden Teile dieser Artikelreihe bieten Ihnen einen Einstieg.

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Mobile Usability – Gebrauchstauglichkeit für unterwegs http://jendryschik.de/weblog/2011/12/07/mobile-usability-gebrauchstauglichkeit-fur-unterwegs/ http://jendryschik.de/weblog/2011/12/07/mobile-usability-gebrauchstauglichkeit-fur-unterwegs/#respond Wed, 07 Dec 2011 20:19:09 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1586 Weiterlesen

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erschienen bei den WebkrautsBeitrag Nr. 1101 vom 07. Dezember 2011.

Usability gilt als ein entscheidendes Qualitätsmerkmal und trägt stark dazu bei, ob eine mobile Webseite oder Anwendung angenommen oder abgelehnt wird. Eine gute Benutzeroberfläche hält gewisse Design-Prinzipien ein, die darauf basieren, wie Menschen denken und arbeiten. Dieser Artikel bietet sechs Richtlinien an, deren Einhaltung die Usability einer mobilen Webseite oder Anwendung entscheidend verbessert.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/12/07/mobile-usability-gebrauchstauglichkeit-fur-unterwegs/feed/ 0 1586
Serviceoase Deutsche Bahn http://jendryschik.de/weblog/2011/12/05/serviceoase-deutsche-bahn/ http://jendryschik.de/weblog/2011/12/05/serviceoase-deutsche-bahn/#comments Mon, 05 Dec 2011 10:26:50 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1458 Genuss-Gutscheine Deutsche Bahn

Vor mehr als zwei Jahren habe ich meinem Ärger über den schlechten Service und die ärgerliche Bürokratie der Deutschen Bahn in einem Artikel mit dem Titel »Servicewüste Deutsche Bahn« Luft gemacht. Vor einigen Tagen durfte ich genau das Gegenteil erfahren: Die Deutsche Bahn hat mich mit einer Kostenerstattung überrascht, die sie nicht hätte tätigen müssen, und ein geschmackvolles Präsent zugeschickt, mit dem ich nicht gerechnet habe.

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Vor mehr als zwei Jahren habe ich meinem Ärger über den schlechten Service und die ärgerliche Bürokratie der Deutschen Bahn in einem Artikel mit dem Titel »Servicewüste Deutsche Bahn« Luft gemacht. Vor einigen Tagen durfte ich genau das Gegenteil erfahren: Die Deutsche Bahn hat mich mit einer Kostenerstattung überrascht, die sie nicht hätte tätigen müssen, und ein geschmackvolles Präsent zugeschickt, mit dem ich nicht gerechnet habe.

Auf der Reise zum Word Usability Day 2011 nach Stuttgart kam es zu einem Notarzteinsatz auf dem Gleis, sodass der ICE ein Stück zurückfahren und umgeleitet werden musste. Insgesamt kam eine Verspätung von 192 Minuten zusammen. – Wer kann das überbieten?

In Stuttgart angekommen, habe ich mich über die Verspätung beschwert und ein entsprechendes Formular ausgefüllt. Allerdings ohne Hoffnung auf Fahrtkostenerstattung. Die Deutsche Bahn ist, soweit ich weiß, dazu nur dann verpflichtet, wenn die Verspätung selbstverschuldet ist, also nicht bei unvorhergesehenem Unwetter oder eben, wenn sich jemand auf die Gleise springt. Noch während der Fahrt haben die Zugbegleiter Kärtchen ausgeteilt mit dem Versprechen auf eine kleine Entschädigung und der Bitte, Namen und Adresse zu notieren, an wen und wohin die Entschädigung gesandt werden soll. Einige Fahrgäste spekulierten, wobei es sich bei dieser Entschädigung handeln könnte: Im Gespräch war eine kostenlose Mitgliedschaft im Deutsche-Bahn-Fanclub 😉 – aber am wahrscheinlichsten erschien eine Gratis-Sitzplatzreservierung für eine der nächsten Fahrten.

Vor einigen Tagen erhielt ich eine Teilerstattung des Fahrpreises und zusätzlich einen Umschlag, der drei Gutscheine, einen kleinen Holzkasten und das folgende Schreiben enthielt.

Sehr geehrter Herr Jendryschik,

leider sind während Ihrer Zugfahrt am 10.11.2011 unvorhergesehene Störungen aufgetreten, die die Qualität, die Sie normalerweise von uns erwarten dürfen, erheblich eingeschränkt haben.

Hierfür möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen.

Als Wiedergutmachung möchten wir Ihnen mit einer Auswahl der feinsten, handgefertigten Trüffel aus dem Hause Wagner eine kleine Freude bereiten.

Zudem möchten wir Sie auf einer Ihrer nächsten Reisen mit dem Fernverkehr in unser Bordrestaurant oder in das Bordbistro einladen. Dort können Sie mit beiliegenden Genuss-Gutscheinen im Wert von 15,— Euro aus unserem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken auswählen.

Probieren Sie beispielsweise die köstlichen Kreationen des Münchener Sternekochs Alfons Schuhbeck oder laden Sie Ihre Begleitung zu einem gemeinsamen Bordfrühstück ein.

Wir würden uns freuen, Ihnen auf Ihrer nächsten Reise unseren Service wieder unter Beweis stellen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Maren Reinsch
Leiterin Kundendialog

So sehen die Pralinen aus. Sie schmecken prima!

Vielen Dank für das überraschende Präsent! Ich habe mich über diese Aufmerksamkeit gefreut.

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Webkrauts-Adventskalender 2011 http://jendryschik.de/weblog/2011/11/29/webkrauts-adventskalender-2011/ http://jendryschik.de/weblog/2011/11/29/webkrauts-adventskalender-2011/#respond Tue, 29 Nov 2011 10:02:40 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1451

Am kommenden Donnerstag ist der 01. Dezember und damit bleiben mir noch zwei Tage, um Adventskalender für meine Lieben zu besorgen. Der Adventskalender der Webkrauts steht hingegen bereits in den Startlöchern. In diesem Jahr gibt es keinen Themenschwerpunkt, stattdessen können wir uns auf 24 Artikel freuen, die viele verschiedene Facetten der Arbeit am und im Web aufgreifen. Auch ich habe in diesem Jahr wieder ein Türchen gefüllt: Mobile Usability – Gebrauchstauglichkeit für unterwegs

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Am kommenden Donnerstag ist der 01. Dezember und damit bleiben mir noch zwei Tage, um Adventskalender für meine Lieben zu besorgen. Der Adventskalender der Webkrauts steht hingegen bereits in den Startlöchern. In diesem Jahr gibt es keinen Themenschwerpunkt, stattdessen können wir uns auf 24 Artikel freuen, die viele verschiedene Facetten der Arbeit am und im Web aufgreifen. Auch ich habe in diesem Jahr wieder ein Türchen gefüllt: Mobile Usability – Gebrauchstauglichkeit für unterwegs

Wer den Adventskalender noch nicht kennt: Seit 2005 bringen die Webkrauts Jahr für Jahr wertvolle Tipps und Tricks über Webstandards – und darüber hinaus. Siehe die Ausgaben von 2010, 2009, 2008, 2007, 2006 und 2005.

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Jimmy Wales, Jakob Nielsen und das Gesetz der Nähe http://jendryschik.de/weblog/2011/11/16/jimmy-wales-jakob-nielsen-und-das-gesetz-der-naehe/ http://jendryschik.de/weblog/2011/11/16/jimmy-wales-jakob-nielsen-und-das-gesetz-der-naehe/#comments Wed, 16 Nov 2011 20:50:16 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1423

Das Gesetz der Nähe ist das bekannteste und vielleicht wichtigste Gestaltgesetz. Es besagt, dass wir nahe beieinander liegende Elemente als zusammengehörig wahrnehmen, entfernt liegende Elemente hingegen als nicht zusammengehörig. Jens Wagener hat mich darauf aufmerksam gemacht, wie sehr Wikipedia derzeit gegen dieses Gesetz verstößt und zu welchen Missverständnissen das führen kann.

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Das Gesetz der Nähe ist das bekannteste und vielleicht wichtigste Gestaltgesetz. Es besagt, dass wir nahe beieinander liegende Elemente als zusammengehörig wahrnehmen, entfernt liegende Elemente hingegen als nicht zusammengehörig. Jens Wagener hat mich darauf aufmerksam gemacht, wie sehr Wikipedia derzeit gegen dieses Gesetz verstößt und zu welchen Missverständnissen das führen kann.

Bitte klicken Sie auf folgende Abbildung und schauen Sie sich die Vergrößerung an. Charismatischer Typ, dieser Jakob Nielsen, mit seinem Dreitagebart und dem stechenden Blick, oder?

Wikipedia-Screenshot

Es reicht bereits, das Bild auf die rechte Seite zu verschieben, und schon gibt es keinen Anlass mehr zur Verwechslung. Nebenbei bemerkt ist die »Jetzt lesen«-Schaltfläche überflüssig, wenn der Aufruf klar als Link erkenntbar ist, wofür die Unterstreichung sorgt.

Wikipedia-Screenshot, überarbeitet

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Klartext: Einfache Empfehlungen für bessere Sprache http://jendryschik.de/weblog/2011/11/15/klartext-einfache-empfehlungen-fuer-bessere-sprache/ http://jendryschik.de/weblog/2011/11/15/klartext-einfache-empfehlungen-fuer-bessere-sprache/#comments Tue, 15 Nov 2011 14:39:09 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1404 Klartext Logo

Die Klartext-Initiative ist ein Projekt der Universtität Hohenheim, das sie im Rahmen des Jahresmottos »Stark durch Kommunikation« ins Leben gerufen hat. Klartext-Beauftragte prüfen Texte und Schreiben Schritt für Schritt auf ihre Verständlichkeit und optimieren sie gegebenenfalls. Vor allem Texte, die für die Studierenden besonders relevant sind.

Im Rahmen der Initiative entstanden zahlreiche Materialien, darunter 5 Basisregeln und eine Checkliste für bessere Sprache. Ich habe daraus folgende Empfehlungen abgeleitet, die aus meiner Sicht die wichtigsten sind.

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Die Klartext-Initiative ist ein Projekt der Universtität Hohenheim, das sie im Rahmen des Jahresmottos »Stark durch Kommunikation« ins Leben gerufen hat. Klartext-Beauftragte prüfen Texte und Schreiben Schritt für Schritt auf ihre Verständlichkeit und optimieren sie gegebenenfalls. Vor allem Texte, die für die Studierenden besonders relevant sind.

Im Rahmen der Initiative entstanden zahlreiche Materialien, darunter 5 Basisregeln und eine Checkliste für bessere Sprache. Ich habe daraus folgende Empfehlungen abgeleitet, die aus meiner Sicht die wichtigsten sind.

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Empfehlungen für klare Sprache

Vereinfachen Sie Ihren Satzbau

Jeder Satz sollte nur eine oder maximal zwei Informationen enthalten. Zwei kurze Sätze sind besser als ein langer.

Schreiben Sie im Aktiv und Verbalstil

Schreiben Sie nicht: »Es wurde die Durchführung einer Nachmessung in Erwägung gezogen.« Sondern nennen Sie den Akteur und verwenden Sie Verben: »Der Ingenieur erwog, nachzumessen.« Vor allem Autoren von Fachtexten flüchten gern in Passiv-Formulierungen, da es einfacher ist, Akteure zu verschleiern, als sich zu überlegen, wer wann welche Handlungen durchführt.

Formulieren Sie positiv

In den Klartext-Regeln heißt es: »Vermeiden Sie Passiv- und Nominalstil.« Das ist meiner Ansicht nach schlechter Stil. Denn es bleibt hängen, was Autoren nicht tun sollen, anstatt ihnen zu sagen, was sie tun sollen. Sie kennen sicher das Beispiel: »Denken Sie nicht an einen rosa Elefanten!« – Ist Ihnen das gelungen?

Führen Sie den Leser durch eine klare Struktur

Teilen Sie Ihre Texte sinnvoll auf. Machen Sie Gebrauch von Zwischenüberschriften und Auflistungen. Trennen Sie die wesentlichen Informationen von den tiefergehenden Details.

Verwenden Sie möglichst einfache und bekannte Begriffe

Bemühen Sie sich, so klar und verständlich zu schreiben, wie es Ihnen möglich ist. Diese Empfehlung gilt immer. Um etwas Komplexes zu verstehen, benötigen wir einfache Sprache, keine komplexe Sprache. Ersetzen Sie Fremd- und Fachwörter sowie Aglizismen durch ein passendes und gebräuchliches deutsches Wort.

Ein Beispiel aus einem Vortrag von Dr. Anikar Haseloff zeigt darüber hinaus, dass Sie auf die Sprache Ihrer Zielgruppe achten sollten. Auf einer Website, die Jugendlichen Ausbildungsplätze vermitteln sollte, klickte kaum jemand auf einen wie folgt beschrifteten Link: »Anerkannte Ausbildungsangebote im dualen System«. Erst eine Befragung der Jugendlichen deckte den Grund dafür auf: Die Jugendlichen dachten nicht an eine Verbindung aus universitärer und betrieblicher Ausbildung, sondern an das Duale System der Abfallwirtschaft.

Setzen Sie Füllwörter und Relativierungen bewusst ein

Häufig verwenden Autoren Wörter wie »also«, »eigentlich«, »etwa«, »in der Regel«, »überhaupt« oder »ziemlich«, um eine Aussage abzuschwächen. Dadurch wird sie unverbindlich und verwässert. Die Aussage leidet ebenso wie die Sprache. Verschleiern Sie Ihre Texte nicht mit Füllwörtern und Relativierungen, sondern formulieren Sie sie so, dass Sie ohne diese Wörter auskommen können.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/11/15/klartext-einfache-empfehlungen-fuer-bessere-sprache/feed/ 1 1404
So geht Internet heute! Rückblick auf den EC-Ruhr-Kongress 2011 http://jendryschik.de/weblog/2011/10/10/so-geht-internet-heute-ruckblick-auf-den-ec-ruhr-kongress-2011/ http://jendryschik.de/weblog/2011/10/10/so-geht-internet-heute-ruckblick-auf-den-ec-ruhr-kongress-2011/#comments Mon, 10 Oct 2011 21:52:26 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1383 EC-Ruhr-Kongress 2011

Das Electronic Commerce-Kompetenzzentrum Ruhr (EC-Ruhr) ist eine Initiative für kleine und mittelständische Ruhrgebiet-Unternehmen. Den Rahmen bildet die Initiative »Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr«, das seit 1998 Unternehmen bei der Einführung von E-Business-Lösungen berät und begleitet, derzeit in knapp 30 über ganz Deutschland verteilte regionalen Kompetenzzentren.

Der EC-Ruhr-Kongress findet seit 2010 statt, letztes Jahr in Dortmund, dieses Jahr im Congress Center Ost der Messe Essen. Unter dem Motto »So geht Internet heute!« konnten Teilnehmer in Keynotes und vier anwenderorientierten Fachforen mehr zu den Themen »Social Media«, »Mobiles Internet«, »Regionales Internetmarketing« und »Cloud Computing« erfahren. Während ich letztes Jahr nur vormittags anwesend sein konnte, war ich dieses Jahr den ganzen lang vor Ort und habe eine sehr gut organisierte Veranstaltung mit zum Teil interessanten Vorträgen in einer vergleichsweise steifen Business-Atmosphäre gesehen.

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Das Electronic Commerce-Kompetenzzentrum Ruhr (EC-Ruhr) ist eine Initiative für kleine und mittelständische Ruhrgebiet-Unternehmen. Den Rahmen bildet die Initiative »Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr«, das seit 1998 Unternehmen bei der Einführung von E-Business-Lösungen berät und begleitet, derzeit in knapp 30 über ganz Deutschland verteilte regionalen Kompetenzzentren.

Der EC-Ruhr-Kongress findet seit 2010 statt, letztes Jahr in Dortmund, dieses Jahr im Congress Center Ost der Messe Essen. Unter dem Motto »So geht Internet heute!« konnten Teilnehmer in Keynotes und vier anwenderorientierten Fachforen mehr zu den Themen »Social Media«, »Mobiles Internet«, »Regionales Internetmarketing« und »Cloud Computing« erfahren. Während ich letztes Jahr nur vormittags anwesend sein konnte, war ich dieses Jahr den ganzen lang vor Ort und habe eine sehr gut organisierte Veranstaltung mit zum Teil interessanten Vorträgen in einer vergleichsweise steifen Business-Atmosphäre gesehen.

Der EC-Ruhr-Kongress unterscheidet sich von den Veranstaltungen, die ich in den vergangenen Jahren unter anderem als Speaker besucht habe. Er richtet sich nicht an Webworker, sondern deren Arbeit- oder Auftraggeber – anders angedrückt: Wer den Kongress besucht, der möchte nicht wissen, ob Web-Apps besser mit jQuery Mobile oder Sencha Touch entwickelt werden oder was der Unterschied ist zwischen PaaS und SaaS, sondern er möchte erfahren, was Web-Apps überhaupt sind oder welche Vorteile die Cloud für ihn bereit halten könnte.

Nun, liebe Besucher des EC-Ruhr-Kongresses, ihr hättet mich fragen können! Ich hatte absichtlich mein itemis-mobile-Poloshirt übergestreift, um mich als interessanten Gesprächspartner erkennbar zu machen. Aber leider hat das zu ebenso wenigen interessanten Gesprächen geführt wie wahrscheinlich der Link gerade zu Klicks auf unsere Website führen wird. Ich kann nur noch einmal wiederholen, was ich vor einigen Jahren über das BarCampRuhr geschrieben habe: Es ist keine gute Idee, allein zu einer Konferenz (oder einem Kongress, was ich eigentlich der Unterschied?) zu gehen, auf der man keinen eigenen Vortrag oder Workshop anbietet, der ein Türöffner sein kann zu dem einen oder anderen interessanten Kontakt.

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Keynotes und Fachforen

Stattdessen standen andere im Mittelpunkt, zunächst Jochen Fricke, stellvertretender Geschäftsführer der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH, und Veronika Lühl, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen – das weiß ich allerdings nur noch, weil ich gerade den Flyer vor mir habe. Damit ich die anderen Vortragenden und Themen nicht vergesse, habe ich sie getwittert und dazu einige Eindrücke, die ich hier einfach wiedergebe.

Alle auf der Veranstaltung gehaltenen Vorträge stehen auf der EC-Ruhr-Website zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Die AdWords-Kampagne der Zukunft – Chancen und Potentiale für KMU durch regionales Online-Marketing

»Dominik Osterholt von Google über die „Adwords-Kampagne der Zukunft“.« (11:30 Uhr)

»Es war die erwartete Google-Werbeveranstaltung. Trotzdem beeindruckend, was Google in 13 Jahren so aufgebaut hat.« (12:05 Uhr)

Die Internetzukunft 2020: Fakten und Visionen

»Jetzt: Dr. Kurt Glasner, Leiter Consulting PwC Essen, über die Internetzukunft 2020: Fakten und Visionen.« (12:07 Uhr)

»Scheint mir kein Ausblick in die Zukunft des Internets zu sein, eher eine Betrachtung der Gegenwart. Dennoch interessant.« (12:27 Uhr)

»Kaum schreibe ich’s, blicken wir zum Thema Mobilität ins Jahr 2020.« (12:32 Uhr)

»Ein für mein Geschmack zu wenig innovativer, aber nichts desto trotz guter und interessanter Vortrag. #glasner #pwc« (12:46 Uhr)

Mobiles Internet: Chancen und Herausforderungen

»Gleich spricht Helmut an de Meulen, CEO Materna GmbH, über Chancen und Herausforderungen des mobilen Internets.« (13:33 Uhr)

»Damals lief jede SMS von einem Netz ins andere über Materna. Die haben dafür 8 Pfennig pro SMS kassiert! Wow!« (13:52 Uhr)

»Da ist was dran: ›Man kann sehen, mit was für einem Menschen man zu tun hat, wenn man die Apps auf seinem iPad anschaut.‹ (an de Meulen)« (13:56 Uhr)

»Schon vorbei! Unterhaltsamer Vortrag. Prognose: Das Internet der Dinge wird kommen, ebenfalls mobiles Payment.« (14:03 Uhr)

Wie setze ich mobile Anwendungen um und wie steht’s mit der Sicherheit?

»›Wie setze ich mobile Anwendungen um und wie steht es mit der Sicherheit?‹ erklärt uns jetzt Hans Piechatzek, move elevator.« (14:11 Uhr)

»Mobiles Internet = Zugriff von mobilen Endgeräten + mobil optimierte Seiten + mobil zugängliche Daten« (14:20 Uhr)

»Jetzt geht’s ab, es wird präsentiert … *tusch* … die Web-App, die eierlegende Wollmilchsau. Sensationell. ;-)« (14:26 Uhr)

»So wie heute niemand mehr vom *Farb*fernsehen spricht wird in 2 Jahren niemand mehr vom *mobilen* Internet sprechen.« (14:33 Uhr)

Nach den beiden »IT-Schwergewichten« Glasner und an de Meulen war der Vortrag von Hans Piechatzek, Managing Director der Werbeagentur move:elevator, die richtige Abwechslung und dabei sehr unterhaltsam. Piechatzek hatte die schönsten Folien der gesamten Veranstaltung und hat sehr inspirierend vorgetragen. So verkauft man seinen Zuhörern mobile Websites und Anwendungen!

Praxisbeispiele für einen erfolgreichen Einsatz von mobilen Anwendungen

»›Praxisbeispiele für das mobile Internet‹ zeigt Tim Ontrup von der GeoMobile GmbH, der erst mal ewig über sein Unternehmen spricht…« (14:37 Uhr)

»Scheint eine Selbstbeweihräucherungs-Bulletpoint-Präsentation zu werden…« (14:40 Uhr)

Und deshalb bin ich bereits nach 10 Minuten rausgegangen, um mich dem Buffet zu widmen…

Status quo des regionalen Internetmarketings: Marktergebnisse und Anforderungen für den Nutzer

»Gleich beginnen die Fachforen zum Thema ›Regionales Internetmarketing‹ mit einem Vortrag von Maria Klees.« (15:46 Uhr)

»Netter Vortrag. Es gibt einen Ratgeber regionales Internetmarketing http://rim.ecc-ratgeber.de/ und einen Leitfaden zum Download.« (16:28 Uhr)

Der Leitfaden wird Ihnen per E-Mail zugeschickt, wenn Sie einen kurzen Fragebogen ausfüllen. Weitere Ratgeber und Leitfäden gibt es zu den Themen E-Mail-Management, Website-Gestaltung und Newsletter-Systeme.

Fallstudien und Umsetzungsbeispiele erfolgreicher regionaler Internetmarketing-Kampagnen

»Feliks Eyser ist so lustig wie die Schreibweise seines Vornamens merkwürdig und spricht jetzt über regionale Internetmarketing-Kampagnen.« (16:29 Uhr)

»Diverse Fallstudien. Interessant, mit wie wenig Adwords-Budget die Anzahl der Kundenanfragen signifikant erhöht werden kann.« (16:36 Uhr)

»Der bislang lockerste Vortrag, zugleich sehr kompetent. Die Belohnung ist ein Link auf http://www.regiohelden.de« (16:40 Uhr)

Eysers Auftritt hatte stellenweise etwas von der Darbietung eines Stand-up-Comediens; er war witzig, frech und unterhaltsam – und dabei überraschend kompetent. Der Vortrag hat bei mir den Anschein erweckt, dass die Regiohelden etwas von ihrer Arbeit verstehen, und auch die Website vermittelt diesen Eindruck.

Anwenderorientierte Suchmaschinenoptimierung unter regionalen Aspekten

»Letzter Vortrag für heute: ›Anwenderorientierte Suchmaschinenoptimierung‹ von Christian Spanken, JFconcept GmbH.« (17:02 Uhr)

»Zeigt erst einmal ein YouTube-Videos eines anderen Unternehmens…« (17:03 Uhr)

… und war bereits nach 15 Minuten fertig mit seinem Vortrag.

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Fazit

Der Kongress war sehr gut organisiert. Die Zielgruppe, Geschäftsführung, IT-Abteilung und Management kleinerer und mittelständiger Unternehmen, wurde perfekt bedient; das Essen war gut; die Vorträge waren abwechslungsreich und deren Umfang und Niveau angemessen; die Veranstaltung war mit knapp 280 Teilnehmern gut besucht, aber nicht überfüllt.

Der EC-Ruhr-Kongress ist einen Besuch wert. Ich werde auch nächstes Jahr teilnehmen, falls nichts dazwischen kommt – zumal die Teilnahme kostenlos ist.

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Was ich lese (und warum) http://jendryschik.de/weblog/2011/10/02/was-ich-lese/ http://jendryschik.de/weblog/2011/10/02/was-ich-lese/#comments Sun, 02 Oct 2011 19:00:36 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1347

Drüben bei BUTABU schreibt Sylvia regelmäßig darüber, welche Bücher sie liest, welche Hörbücher sie hört und wie sie dazu gekommen ist. Das hat mich zur Frage geführt, was ich eigentlich lese und warum.

Grob lässt sich mein (erwachsenes) Leseverhalten in drei Phasen einteilen: Allesleser, Sachbuchleser und Fantasyleser.

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Drüben bei BUTABU schreibt Sylvia regelmäßig darüber, welche Bücher sie liest, welche Hörbücher sie hört und wie sie dazu gekommen ist. Das hat mich zur Frage geführt, was ich eigentlich lese und warum.

Grob lässt sich mein (erwachsenes) Leseverhalten in drei Phasen einteilen: Allesleser, Sachbuchleser und Fantasyleser.

Der Allesleser

Früher habe ich alles Mögliche gelesen, was mir unter die Finger gekommen ist. Belletristik, Sachbücher, dicke Wälzer, dünne Büchlein, klassische Literatur, anspruchsvolle Literatur, anspruchslose Literatur, Comics, … und natürlich Fachbücher, aber um die soll es hier nicht gehen. Fachbücher sollte jeder lesen, ständig.

Meine Lieblingsbücher aus dieser Zeit sind (Amazon-Partnerlinks) »Homo Faber«, »Der Herr der Ringe«, »Die Säulen der Erde«, »Fermats letzter Satz«, »Das Parfüm«, »Der Name der Rose«,»Das Hotel New Hampshire« und natürlich alles von Karl May – um nur die Bücher aufzuzählen, an die ich mich erinnere, weil sie in meinem Bücherregal stehen.

Dann fiel mir »Illuminati« in die Hände, und dieses Buch war vorerst das Ende meines belletristischen Interesses. Im Abschnitt »Anmerkungen des Verfassers« zu Beginn des Buches schreibt der Autor Dan Brown:

»Hinweise auf Kunstwerke, Gruften, Tunnel und Bauten in Rom beruhen auf Tatsachen, einschließlich ihrer genauen Lage.«

Ja prima, dachte ich mir, dann lese ich nicht nur einen superspannenden Roman, sondern lerne auch noch etwas über kunst- und stadtgeschichtliche Hintergründe. Mir war klar, dass die Geschichte nahezu grandios erdacht und die meisten Schlussfolgerungen reine Fiktion sind, wenngleich schlüssig und überzeugend, aber wenn der Autor schon explizit schreibt, dass die geografischen Rahmenbedingungen soweit real sind, dann wird das wohl so so sein. Dadurch wurden die geometrischen Zusammenhänge, die der Autor zwischen einzelnen Tatorten konstruiert, noch faszinierender. Leider stimmen viele Sachen dann doch nicht, der Autor hat mich also belogen, ich fühlte mich verarscht und hatten keine Lust mehr auf ausgedachte Geschichten.

Was nun lesen?

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Der Sachbuchleser

»Fermats letzter Satz« will ich an dieser Stelle nochmal erwähnen und ausdrücklich empfehlen: Das Buch ist grandios! Fesselnd wie ein Krimi, unterhaltsam und sehr interessant. Davon inspiriert, habe ich mir Sachbücher zu Themen besorgt, für die ich mich schon immer interessiert habe.

Die Biografie von Lawrence von Arabien war etwas zu schwere Kost, Stephen Hawkings »Eine kurze Geschichte der Zeit« dafür zu seicht, allerdings der Anfang meiner Begeisterung für populärwissenschaftliche Bücher zum Thema Astronomie. Herausheben möchte ich dabei »Der Stoff, aus dem der Kosmos ist«, ein hervorragendes Buch über »Raum, Zeit und die Beschaffenheit der Wirklichkeit«. Auch »Big Bang«, in dem Simon Singh, der Autor von »Fermats letzter Satz«, über den Ursprung des Kosmos schreibt, fand ich lesenswert. Von demselben Autor, den ich offenbar schätze, habe ich auch »Geheime Botschaften« gelesen, auch ganz gut, aber mehr nicht.

Leider gab es auch schlechte Bücher: »Die Ordnung der Dinge«, ein Buch über das periodische System der Elemente, von dem ich mir viel versprochen habe, ist furchtbar amerikanisch-oberflächlich, »Verborgene Universen« amerikanisch-geschwätzig. Außerdem muss man aufpassen: Die Welt dreht sich weiter, Sachbücher widersprechen sich, aber welches hat denn nun Recht? Beide aus ihrer Zeit und Perspektive heraus? Vielleicht sogar keines? Jedenfalls konnte ich mir auch hier nicht mehr sicher sein, ob ich nicht Zeit mit Dingen veschwende, die sich jemand vielleicht einfach nur ausgedacht hat, also habe ich mir gedacht: Dann kann ich meine Zeit mit Dingen verschwenden, die sich ganz sicher jemand einfach nur ausgedacht hat.

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Der Fantasyleser

Hier bin ich nun angelangt bei den Büchern, deren Autoren gar nicht erst so tun, als ob man sie ernst nehmen müsste. Harry Potter habe ich seit Erscheinen des zweiten Bandes gelesen, sobald das Buch heraus kam, und ich mag die Welt, die die Autorin kreiert hat. Das Schöne bei Fantasy ist, dass die Welt mit nichts Realem abgeglichen werden muss; sie muss lediglich in sich stimmig sein. Das macht Joanne K. Rowling sehr gut.

Noch besser macht es allerdings Walter Moers. Seine fantasie- und humorvollen Zamonien-Bücher »Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär«, »Ensel und Krete«, »Rumo & Die Wunder im Dunkeln«, »Die Stadt der Träumenden Bücher« und »Der Schrecksenmeister« sind Meisterwerke! Voller skurriler Figuren, witzigen Ideen und tollen Illustrationen. In wenigen Tagen erscheint »Das Labyrinth der Träumenden Bücher«, das ich als Nächstes lesen werde.

Als Herr-der-Ringe-Fan habe ich mir die Zeit genommen, den Vorgänger, »Der kleine Hobbit«, zu lesen oder besser gesagt: zu Ende zu lesen, denn zumindest das erste Drittel kam mir so vor, als ob ich es schon mal gelesen hätte. Die Lektüre lohnt sich – die von »Die Kinder Húrins«, einer Geschichte, die Tolkiens Sohn Christopher aus alten Texten zusammenmontiert hat, hingegen eher weniger.

Viel Freude bereitet haben mir die beiden Bücher über die kleine Flavia de Luce, einer elf Jahre alten Halbwaise und begnadeten Hobby-Chemikern, der bei der Herstellung von Giften niemand etwas vormacht – und für deren Anwendung auch schon mal Familienmitglieder herhalten müssen. »Mord im Gurkenbeet« ist klasse, der Nachfolger »Mord ist kein Kinderspiel« nicht viel schlechter. Und auch hier ist ein Nachfolger in Sicht: »Halunken, Tod und Teufel«. Die Bücher sind genau genommen keine Fantasy-Bücher, aber sehr fantasie- und liebevoll geschriebene Krimis mit einer tollen, frechen, kleinen Ermittlerin.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, heißt »Der Name des Windes« und ist kein kitschiger Frauen-Liebesroman, sondern ein 850 Seiten dickes Buch über Kvothe, den größten Magier seiner Zeit. Die Geschichte des armen Jungen, der seine Eltern verloren hat, und seinen Weg an die Universität findet, wo er seine magischen Fähigkeiten verfeinert, erinnert überhaupt nicht an Harry Potter. Das liegt an der Welt und der gänzlich anderen Magie, die Patrick Rothfuss erdacht hat, und an seinem fesselnden Schreibstil. Ein gutes Buch! Und, siehe da, auch hier steht schon der Nachfolger in den Startlöchern: »Die Furcht des Weisen«

Jetzt muss es nur noch anfangen zu regnen. Der Herbst kann kommen.

Ich freue mich übrigens über Tipps und Buchempfehlungen nach dem Motto: Wenn du das gut fandest, dann musst du unbedingt auch das hier lesen. Was meinen Sie, was könnte mir noch gefallen? Was lesen Sie im Moment?

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http://jendryschik.de/weblog/2011/10/02/was-ich-lese/feed/ 8 1347
Die Examplast GmbH: Eine Beispielfirma für Webworker http://jendryschik.de/weblog/2011/09/28/examplast-gmbh/ http://jendryschik.de/weblog/2011/09/28/examplast-gmbh/#respond Wed, 28 Sep 2011 12:00:18 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1319 Artikel lesen

Vor einiger Zeit gab es in diesem Blog eine Artikelreihe über Personas. Einleitend habe ich erläutert, wie Sie mit Personas Projekte menschlich und motivierend gestalten, und anschließend, wie Nicolai Netzaffin und Ulrike Urgestein Redakteure unterstützen können.

Matthias, Kristina und die anderen haben sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt. Und auch das Unternehmen, für das sie arbeiten und das ich als mittelständisches Unternehmen, »das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter« beschrieben habe, hat mittlerweile ein (virtuelles) Gesicht bekommen. Ich darf vorstellen: Die Examplast GmbH

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Vor einiger Zeit gab es in diesem Blog eine Artikelreihe über Personas. Einleitend habe ich erläutert, wie Sie mit Personas Projekte menschlich und motivierend gestalten, und anschließend, wie Nicolai Netzaffin und Ulrike Urgestein Redakteure unterstützen können – zusammen Matthias Marketier, Walter Webb, Elias Einblick und Kristina Kreativ. Die Personas entstanden ursprünglich für ein Handbuch für WordPress-Redakteure, das zur Unterstützung und Ergänzung von WordPress-Schulungen dienen sollte, die wir des öfteren bei itemis durchführen, allerdings ist es aus Zeit- und Projektgründen niemals über die Planungsphase hinaus gekommen. Statt dessen greifen wir nun auf die Anleitung für Autoren und Redakteure von Thordis Bonfranchi-Simovic zurück, die vor einigen Tagen auch als E-Book erschienen ist.

Matthias, Kristina und die anderen haben sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt. Und auch das Unternehmen, für das sie arbeiten und das ich als mittelständisches Unternehmen, »das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter« beschrieben habe, hat mittlerweile ein (virtuelles) Gesicht bekommen. Ich darf vorstellen: Die Examplast GmbH

»Die Examplast GmbH ist ein mittelständiges Unternehmen, das aus Recyclingmaterialien etwa 400 unterschiedliche Kunststoffprodukte produziert und vertreibt, zum Beispiel Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune, Blumenkübel oder Abfallbehälter – und zwar teils in größeren Serien für Endkunden, teils spezifisch für einzelne Geschäftskunden. Auftragsvolumen, Häufigkeit der Aufträge und die Kunden variieren: Es gibt einige wenige Stamm- und Großkunden und zahlreiche Einmalkunden. Der jährliche Gesamtumsatz unseres Unternehmens beläuft sich auf ca. 50 Millionen Euro bei einem Gewinn von etwa 1 Millionen Euro.«

Die Examplast GmbH gibt es natürlich nicht wirklich. Sie dient lediglich als Muster.

Webworker benötigen ständig Bespielwebsites, um bestimmte Techniken oder Designs zu demonstrieren. Allerdings funktionieren technische Demos nur in einem inhaltlich sinnvollen Kontext, das bedeutet, die Website muss irgendein Thema haben, es muss Texte geben, eine passende Gestaltung und vieles mehr – aber genau damit wollen wir uns ja nicht beschäftigen, wenn wir etwas viel Aufregenderes zeigen wollen, z.B. modernes Markup mit HTML5, CSS3-Spielereien, aktuelle Techniken wie Responsive Webdesign oder das Theming für ein bestimmtes Content-Management-System.

Nicolai Schwarz hat meine Idee für sein Fachbuch »Drupal 7: Das Praxisbuch für Ein- und Umsteiger« aufgegriffen und das Design und die Umsetzung des Webauftritts der Examplast GmbH entworfen und realisiert. Entstanden ist eine Vorlage, an der wenig wirklich fertig ist und die sich für alles Mögliche eignet. All dies steht nun unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY 3.0) zur Verfügung. Bedienen Sie sich, machen Sie etwas daraus! Vor allem bin ich gespannt, wo meine Personas in Zukunft Verwendung finden werden. Denkbar ist Vieles. So tauchen Walter und Kristina bereits in einem CMS-Tutorial auf, wenngleich nur als INSERT-Beispielswert.

Alles weitere gibt’s bei den Webkrauts und auf der Website über die examplast.de.

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Neuromarketing im Web http://jendryschik.de/weblog/2011/08/15/neuromarketing-im-web/ http://jendryschik.de/weblog/2011/08/15/neuromarketing-im-web/#respond Mon, 15 Aug 2011 14:03:09 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1141

Autorin: Marianne Radünz

Beim Aufbau einer Webseite geht es darum, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erregen und eine natürliche Kommunikation zwischen dem Unternehmen und dem Nutzer zu ermöglichen. Erkenntnisse aus dem Neuromarketing können dabei helfen. Der Besucher sollte mit Emotionen in Form von Bildern und Videos, interaktiver Beratung sowie Storytelling gefesselt werden. Nimmt man auf die vorgestellten Vorschläge bei der Erstellung Rücksicht und beachtet dabei auch die Benutzerfreundlichkeit, stehen die Chancen gut, die Response- und die Konversionrate zu steigern.

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Beim Aufbau einer Webseite geht es darum, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erregen und eine natürliche Kommunikation zwischen dem Unternehmen und dem Nutzer zu ermöglichen. Erkenntnisse aus dem Neuromarketing können dabei helfen. Der Besucher sollte mit Emotionen in Form von Bildern und Videos, interaktiver Beratung sowie Storytelling gefesselt werden. Nimmt man auf die vorgestellten Vorschläge bei der Erstellung Rücksicht und beachtet dabei auch die Benutzerfreundlichkeit, stehen die Chancen gut, die Response- und die Konversionrate zu steigern.

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Was ist Neuromarketing?

Neuromarketing ist noch ein sehr junger und umstrittener Begriff. Neuromarketing verbindet die Erkenntnisse der Hirnforschung mit dem Marketing, um mehr über die Konsumenten zu erfahren. Wikipedia definiert den Begriff »Neuromarketing« wie folgt:

»Neuromarketing ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet und relativ neues und kontrovers diskutiertes Teilgebiet des Marketings, in welchem psychologische und neuro-physiologische Erkenntnisse für das Marketing interpretiert werden. Es weist einen engen Bezug zur Neuroökonomie und zur Neurokommunikation.«

Neuromarketing-Anbieter sind meist spezielle Institute und Universitäten. Sie nutzen neurowissenschaftliche Technologien wie FMRI (Functional Magnet Resonance Imaging), MEG (Magnetoresonanceencephalografie) oder EEG (Elektroenzephalografie), um bei den Probanden emotionale Reaktionen auf Bilder, Videos sowie Marken und Produkte zu testen. Darüber kann gemessen werden, welche Gehirnregionen aktiviert und stimuliert werden und ob die Produkte und Anzeigen Emotionen hervorrufen oder nicht. Messungen dieser Art sind aufgrund des technischen Aufwandes und des professionellen Personals sehr kostenintensiv.

Eine andere Möglichkeit aus der Neurowissenschaft ist das »Eye Tracking«. Dabei zeichnen speziell entwickelte Geräte und Systeme die Blickbewegung und die Blicklänge auf und analysieren diese. Diese Forschungsmethode ist besonders interessant für den Webdesignbereich. So kann beispielsweise verdeutlicht werden, welche Seiteninhalte optimiert werden müssen, um eine größere Aufmerksamkeit zu erlangen.

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Welche Erkenntnisse konnten bisher durch die Forschungen im Neuromarketing gewonnen werden?

Das Ziel der meisten Betreiber einer Website ist es, den Besucher zum Lesen, Kaufen oder Registrieren zu bewegen. Das ist eine große Herausforderung! Websites können weder sehen, noch hören, und daher auch keine menschliche Mimik oder Gestik interpretieren. Dadurch weiß die Website nicht, was der Kunde denkt, und der Betreiber der Website schon gar nicht! Einzig darüber, was der Benutzer auf der Website tut und wohin er navigiert, kann er Rückschlüsse ziehen.

Mithilfe der klassischen Marktforschung konnten bislang lediglich die bewussten Entscheidungen der Konsumenten erforscht werden. Die Neurowissenschaft hingegen macht deutlich, dass und wie auch die unbewussten Entscheidungsprozesse des Konsumenten wichtig für die Marktforschung sind.

Jeder weiß, dass nicht alle Entscheidungen bewusst getroffen werden. Daher ist es nicht überraschend, dass auch Konsumentenentscheidungen selten vollkommen rational getroffen werden, ganz im Gegenteil: Keine Entscheidung des Konsumenten wird ohne Emotionen getroffen. Alles hängt von seiner Wahrnehmung ab: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen beeinflussen sich gegenseitig. Hirnforschungen können diese emotional-kognitiven Verarbeitungsprozesse messen und Aufschluss geben über die Verarbeitung von zeitlichen Abläufen und Wahrnehmungsinhalten der Probanden.

Das Modell der drei Gehirne

Susan Weinschenk, Psychologin und Autorin, stellt in Ihrem Buch »Neuro Web Design: What makes them click?« die Idee vor, dass der Mensch drei Gehirne hat.

  • Das »neue Gehirn« ist logisch und rational, trifft jedoch keine Entscheidungen, sondern analysiert, vergleicht und bewertet diese lediglich.
  • Das »emotionale Gehirn« reagiert auf Bilder, Geschichten und Gefühle. Die meisten Entscheidungen werden laut Weinschenk unbewusst mit dem emotionalen Gehirn getroffen.
  • Das »alte Gehirn« schenkt seine gesamte Aufmerksamkeit den existenziellen Themen Essen, Sex oder Gefahr. Es schlägt Alarm bei der Gefahr, etwas zu verlieren, und bewegt den Benutzer zum risikofreien Handeln, um sich vor Verlusten zu schützen.

Weinschenk stellt fest, dass eine Website alle drei Gehirne ansprechen sollte – falls es sinnvoll ist.

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Inwiefern helfen die Erkenntnisse des Neuromarketings bei der Erstellung einer Website?

Informationsmenge reduzieren

Die Wahrnehmung und Verarbeitung von Informationen auf dem Bildschirm ist aufwändiger und komplexer als bei Printmedien. Das führt dazu, dass Menschen online weniger lesen. Zudem behalten die Leser durchschnittlich nur einen geringen Teil der gelesenen Informationen.

Textuelle Inhalte auf Websites sollten möglichst kurz gefasst und gut strukturiert sein. Der Usability-Experte Steve Krug empfiehlt: »Streichen Sie die Hälfte der Wörter auf jeder Seite und kürzen Sie dann den Rest um die Hälfte!«

Zusätzliche können Bilder, Videos und interaktive Elemente sinnvoll sein, wenn diese die Aufnahme der Information unterstützen und erleichtern.

Mit Fotos von Gesichtern Emotionen wecken

Der Einsatz von Fotos von Gesichtern weckt positive Emotionen, allerdings nur dann, wenn sie »eine Geschichte erzählen« und nicht beliebig oder anonym wirken. Dabei ist auch die Blickrichtung des Gesichts entscheidend: Der direkte Blickkontakt zum Betrachter wirkt deutlich positiver als ein Blick zur Seite. Benutzer versuchen dann allerdings unbewusst, der Blickrichtung zu folgen, und das können Webdesigner sich zunutze machen, um auf wichtige Textpassagen neben dem Bild aufmerksam zu machen.

Gutes Design schafft Vertrauen

Vertrauen aufzubauen ist gerade im Internet sehr wichtig, weil der persönliche Kontakt zum Kunden fehlt. Jedoch wurde bei mehreren Untersuchungen festgestellt, dass Websites, deren Design nicht ansprechend ist, deutlich weniger gelesen werden als Websites mit gelungenem Design. Dabei ist eine intuitiv verständliche Navigation ebenso wichtig wie die Farbgebung der Website und die Lesbarkeit der Inhalte. Kurze Zeilenlängen, ausreichend große Schrift und eine angenehme Farbgebung erhöhen die Lesbarkeit. Es sollten sowohl für die Schrift als auch für den Hintergrund keine grell leuchtenden Farben verwendet werden.

Benutzer direkt ansprechen

Eine direkte Ansprache des Besuchers ist aus Sicht des Neuromarketings sehr erfolgreich: »Sie können diese Ziele erreichen, wenn Sie diese Schritte gehen.« Es geht um die Bedürfnisse des Kunden: Es wird ihm verdeutlicht, wie er mit Hilfe des Unternehmens dessen Dienstleistungen oder Produkte für seinen persönlichen Vorteil nutzen kann.

Storytelling

Um den Besucher Informationen näher zu bringen, kann es hilfreich sein, diese in eine Geschichte einzubetten. Geschichten fesseln nicht nur im Kindesalter, auch Erwachsene können in Geschichten verpackte Information deutlich besser aufnehmen und behalten als reine Fakten.

Künstliche Verknappung

Die Knappheit an Gütern und Dienstleistungen sollte bei der Produktpräsentation nicht fehlen, zum Beispiel »nur noch 3 auf Lager«. Zum einen ist es eine wichtige Information für den Konsumenten, zum anderen wird das alte Gehirn mit der Angst vor Verlusten angesprochen.

Wichtige Informationen gehören nach oben

Wichtige Informationen sollten stets ohne zu scrollen zugänglich sein, da viele Nutzer sich häufig nicht die Mühe machen, nach unten zu scrollen, um nach den notwenigen Informationen zu suchen. Forschungen im Bereich Eye Tracking haben ergeben, dass die Besucher einer Webseite zuerst nach links oben schauen, jedenfalls in unserem Kulturkreis mit der Leserichtung von links oben nach rechts unten.

Auswahl einschränken

In der heutigen Zeit genießen wir Menschen es, bei möglichst allen Gelegenheiten eine möglichst große Auswahl zu haben, etwa beim Einkaufen. Jedoch führt eine (zu) große Auswahl häufig dazu, dass der Konsument sich nicht mehr entscheiden kann, was letztlich dazu führt, dass er demotiviert wird und sich gar nicht entscheidet, aus Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Daher empfiehlt es sich zum einen, die Auswahl zu beschränken, und zum anderen, den Nutzer bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen, etwa durch Bewertungen und Empfehlungen andere Nutzer.

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Über die Autorin

Marianne Radünz ist Mitarbeiterin von twago, einer Projektvermittlungsplattform für Freelancer und Unternehmen in den Bereichen Webdesign, Programmierung, Medien und Design.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/08/15/neuromarketing-im-web/feed/ 0 1141
Gastvorlesung an der Universität Leipzig: HTML5 http://jendryschik.de/weblog/2011/06/27/gastvorlesung-an-der-universitat-leipzig-html5/ http://jendryschik.de/weblog/2011/06/27/gastvorlesung-an-der-universitat-leipzig-html5/#respond Mon, 27 Jun 2011 18:15:00 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1917 Weiterlesen

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HTML5 ver­spricht eine Viel­zahl von neuen Mög­lich­kei­ten, mul­ti­me­dia­le In­hal­te ohne Plug­ins ein­zu­bin­den und leis­tungs­star­ke desk­to­pähn­li­che Web­ap­pli­ka­tio­nen zu er­stel­len. HTML5 soll die Se­man­tik von Web­sei­ten er­hö­hen und die Mög­lich­kei­ten der Be­nut­zer­inter­ak­ti­on ver­bes­sern, zum Bei­spiel im Um­gang mit For­mu­la­ren. Was genau ge­hört alles zum neuen Stan­dard HTML5? Und han­delt es sich dabei über­haupt um einen Stan­dard? Kann ich die neuen Tech­no­lo­gi­en be­reits ein­set­zen oder ist alles noch Zu­kunfts­mu­sik? Und wel­che Brow­ser un­ter­stüt­zen wel­che Teile von HTML5?

Ausführlichere Version des markupforum-Vortrags. Im Auftrag der itemis AG.

Dauer 45 Minuten
Datum 27. Juni 2011
Veranstalter Universität Leipzig, Institut für Wirtschaftsinformatik
Ort Universität Leipzig
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http://jendryschik.de/weblog/2011/06/27/gastvorlesung-an-der-universitat-leipzig-html5/feed/ 0 1917
Gastvorlesung an der Hochschule der Medien, Stuttgart: Einführung in CSS-Layouts http://jendryschik.de/weblog/2011/05/19/gastvorlesung-an-der-hochschule-der-medien-stuttgart-einfuhrung-in-css-layouts/ http://jendryschik.de/weblog/2011/05/19/gastvorlesung-an-der-hochschule-der-medien-stuttgart-einfuhrung-in-css-layouts/#respond Thu, 19 May 2011 18:13:18 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1915 Grundlagen von CSS-Layouts mittels Float und Positionierung.

Dauer 45 Minuten
Datum 19. Mai 2011
Veranstalter Hochschule der Medien
Ort Hochschule der Medien, Stuttgart
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http://jendryschik.de/weblog/2011/05/19/gastvorlesung-an-der-hochschule-der-medien-stuttgart-einfuhrung-in-css-layouts/feed/ 0 1915
Gastvorlesung an der Hochschule der Medien, Stuttgart: HTML5 http://jendryschik.de/weblog/2011/05/19/gastvorlesung-an-der-hochschule-der-medien-stuttgart-html5/ http://jendryschik.de/weblog/2011/05/19/gastvorlesung-an-der-hochschule-der-medien-stuttgart-html5/#respond Thu, 19 May 2011 18:08:45 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1912 Weiterlesen

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HTML5 ver­spricht eine Viel­zahl von neuen Mög­lich­kei­ten, mul­ti­me­dia­le In­hal­te ohne Plug­ins ein­zu­bin­den und leis­tungs­star­ke desk­to­pähn­li­che Web­ap­pli­ka­tio­nen zu er­stel­len. HTML5 soll die Se­man­tik von Web­sei­ten er­hö­hen und die Mög­lich­kei­ten der Be­nut­zer­inter­ak­ti­on ver­bes­sern, zum Bei­spiel im Um­gang mit For­mu­la­ren. Was genau ge­hört alles zum neuen Stan­dard HTML5? Und han­delt es sich dabei über­haupt um einen Stan­dard? Kann ich die neuen Tech­no­lo­gi­en be­reits ein­set­zen oder ist alles noch Zu­kunfts­mu­sik? Und wel­che Brow­ser un­ter­stüt­zen wel­che Teile von HTML5? Ausführlichere Version des markupforum-Vortrags.

Dauer 45 Minuten
Datum 19. Mai 2011
Veranstalter Hochschule der Medien
Ort Hochschule der Medien, Stuttgart
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http://jendryschik.de/weblog/2011/05/19/gastvorlesung-an-der-hochschule-der-medien-stuttgart-html5/feed/ 0 1912
HTML5-Vortrag auf dem Markupforum 2011 http://jendryschik.de/weblog/2011/03/04/html5-vortrag-auf-dem-markupforum-2011/ http://jendryschik.de/weblog/2011/03/04/html5-vortrag-auf-dem-markupforum-2011/#comments Fri, 04 Mar 2011 09:34:08 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1008

Am vergangenen Dienstag fand an der Hochschule der Medien in Stuttgart das erste und gewiss nicht letzte Markupforum statt. Dabei handelte es sich um eine Veranstaltung für tech­nisch In­ter­es­sier­te und Ent­schei­der, die sich über neue und eta­blier­te XML-Tech­no­lo­gi­en in­for­mie­ren wollten. Das Tagungsthema war grob gefasst: »XML und Publishing«. Ich stand mit einem HTML5-Vortrag auf der Referentenliste.

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Am vergangenen Dienstag fand an der Hochschule der Medien in Stuttgart das erste und gewiss nicht letzte Markupforum statt. Dabei handelte es sich um eine Veranstaltung für tech­nisch In­ter­es­sier­te und Ent­schei­der, die sich über neue und eta­blier­te XML-Tech­no­lo­gi­en in­for­mie­ren wollten. Das Tagungsthema war grob gefasst: »XML und Publishing«. Ich stand mit einem HTML5-Vortrag auf der Referentenliste.

Das Markupforum war eine feine, interessante und gut organisierte Veranstaltung in einem angenehmen universitären Umfeld. Etwa 150 Besuchern wurde eine Menge geboten, unter anderem 8 Vorträge von namhaften Referenten, darunter Dr. Michael Kay, Mit­au­tor der W3C-Spe­zi­fi­ka­tio­nen XSLT 2.0 und XPath 2.0, Prof. Dr. Felix Sasaki vom Deutsch-Österreichischen W3C-Büro und andere in ihrer Branche sehr bekannte XML-Experten wie Michael Müller-Hillebrand, Prof. Tobias Ott oder Prof. Dr. Marko Hedler.

Ich durfte einen Vortrag zu HTML5 halten, also einem Thema, das eigentlich nicht oder nur am Rand mit XML zu tun hat. Er passte dennoch gut in den Rahmen, der Vortrag kam sehr gut an und war Anknüpfungspunkt für zahlreiche interessante Gespräche in den Pausen. Die tolle Atmosphäre lud förmlich zum Gespräch und Wissensaustausch an – aber so muss es auch sein bei einer Tagung, die im Hörsaal einer Universität stattfindet und auch für die Studierenden der Hochschule offen stand. Einige von ihnen werden mich übrigens bald wiedersehen: Tobias Ott hat mich in seiner Funktion als Lehr­be­auf­trag­ter an der Hoch­schu­le der Me­di­en gefragt, ob ich Lust habe, im Rahmen seiner Vorlesung »Elektronisches Publizieren« mein Wissen über (X)HTML5 und CSS weiterzugeben – habe ich natürlich.

Dauer 30 Minuten
Datum 01. März 2011
Veranstalter Hochschule der Medien, data2type GmbH
Ort Hochschule der Medien, Stuttgart
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http://jendryschik.de/weblog/2011/03/04/html5-vortrag-auf-dem-markupforum-2011/feed/ 4 1008
WordPress-Persona: Kristina Kreativ http://jendryschik.de/weblog/2011/01/15/wordpress-persona-kristina-kreativ/ http://jendryschik.de/weblog/2011/01/15/wordpress-persona-kristina-kreativ/#respond Sat, 15 Jan 2011 13:58:42 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=919

Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Kristina Kreativ ist 23 Jahre alt und ledig.

Sie arbeitet als Designerin für Online und Print für ein mittelständisches Unternehmen, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Mit der Ästhetik eines Designs verhält es sich wie mit dem ersten Eindruck. Intuitiv entscheidet sich ein Betrachter in den ersten Sekunden dafür oder dagegen. Niemand liest Texte auf einer Website, die er hässlich findet, egal wie gut sie geschrieben sind.«

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Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Kristina Kreativ ist 23 Jahre alt und ledig.

Sie arbeitet als Designerin für Online und Print für ein mittelständisches Unternehmen, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Mit der Ästhetik eines Designs verhält es sich wie mit dem ersten Eindruck. Intuitiv entscheidet sich ein Betrachter in den ersten Sekunden dafür oder dagegen. Niemand liest Texte auf einer Website, die er hässlich findet, egal wie gut sie geschrieben sind.«

Ausgangssituation

Kristina absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zur Mediengestalterin für Digital- und Printmedien, Richtung Mediendesign, bei einer kleinen Werbeagentur, die sie nach ihrem Abschluss leider nicht übernehmen konnte. Sie hat sich daraufhin bei einer Handvoll Agenturen in der Stadt beworben, aber keine Stelle gefunden, die ihren Vorstellungen entsprach. Ihren aktuellen Job fand sie schließlich über eine Online-Stellenausschreibung. Das Unternehmen suchte jemanden, der sich inhouse um die Gestaltung aller Marketing- und Vertriebsmaterialien kümmert, um effizienter und abhängig von externen Dienstleistern seine Markenidentität zu stärken und weiterzuentwickeln. Eine Aufgabe, die Kristina sehr interessant fand.

Kristina gestaltet Broschüren und Handbücher, erstellt Produkt- und Image-Fotos, entwirft Illustrationen und kümmert sich um das Design von Prospekten und Flyern. Im Rahmen des Relaunchs der Website arbeitete sie an dem neuen Screendesign, das das alte Design, das noch von einer externen Agentur entwickelt wurde, modernisiert und behutsam weiterentwickelte.

Kristina lebt im Haus ihrer Eltern im Dachgeschoss, das vor einigen Jahren zu einer kleinen Anliegerwohnung ausgebaut wurde und über einen eigenen Eingang verfügt. Sie hat immer mal wieder einen Freund, ist aber derzeit solo. Kristina hat einen sehr großen Freundeskreis und ist eigentlich immer mit einer Handvoll Freundinnen unterwegs, treibt viel Sport und geht gerne aus.

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Computer und Internet

Kristina liebt das Internet für die vielfältigen Möglichkeiten, die es jungen kreativen Menschen bietet. Online gibt es viel zu entdecken, vor allem viele tolle Communitys zum Austausch und zur gegenseitigen Inspiration. Sie nutzt Flickr für ihre Fotoverwaltung, Websites wie »CSS Mania« oder »Design made in Germany« zur Inspiration, liest Designblogs und entsprechende Online-Magazine.

Über ihre berufliche Tätigkeit hinaus verbringt Kristina nur wenig Zeit an ihrem Mac und befasst sich auch unterwegs eher mit den realen Dingen des Lebens. Facebook und andere Social-Network-Spielereien, die Freunde zusammenbringen sollen, betrachtet sie eher nüchtern und nutzt sie pragmatisch. Es bringt ihr nichts, mit ihren Freundinnen virtuell in Kontakt zu sein, lieber trifft sie sich direkt mit ihnen oder führt stundenlange Telefongespräche.

Eine eigene Website betreibt Kristina nicht, spielt aber seit einiger Zeit mit dem Gedanken, eine Art Designtagebuch zu erstellen und ihre Entwürfe und Projekte darin vorzustellen und zu archivieren. Eine Idee, wie die Site aussehen könnte, hat sie schon, allerdings weiß sie noch nicht, wie sie mit der technischen Umsetzung beginnen soll.

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Einstellung zur Unternehmenswebsite und WordPress

Dass das Internet sehr wichtig ist und immer wichtiger wird für alle Bereiche des Lebens, weiß Kristina spätestens, seitdem sie über die Online-Stellenausschreibung zu ihrem aktuellen Job gekommen ist. Sie hat die Anzeige bei Monster.de gefunden und sich anschließend online auf der Unternehmenswebsite einen ersten Eindruck verschafft. Für Kristina liegt es auf der Hand, dass vergleichbare Kontakte ähnlich funktionieren: Irgendwann sitzt der potenzielle Bewerber, Partner oder Kunde vor dem Bildschirm und schaut sich die Unternehmenswebsite an.

Die Website muss daher professionell, modern und einladend gestaltet sein. Das Screendesign muss zum Unternehmen passen, einfach klasse aussehen und dabei die Orientierung auf der Website erleichtern. Alle Produktfotos müssen im Web genau so gestochen scharf und hochwertig erscheinen wie in den Flyern und Broschüren.

Bislang hatte Kristina mit der Website wenig zu tun. Das Screendesign stammte noch von einer externen Agentur, die redaktionellen Tätigkeiten erledigten Leute aus dem Marketing. Im Rahmen des Relaunchs änderte sich das: Kristina entwarf das Screendesign und kümmert sich um die Pflege und Verwaltung aller Fotos, Illustrationen und Grafiken. Das System, mit dem Kristina arbeiten muss, WordPress, macht einen guten Eindruck und scheint sich auch für ihr Designtagebuch zu eignen.

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Aktivitäten mit WordPress

Kristina ist WordPress-Autorin und kümmert sich um die WordPress-Mediathek. Sie stellt Fotos und Grafiken ein und kümmert sich um deren Verschlagwortung und Beschreibung. Darüber hinaus achtet sie darauf, dass alle Medien auf allen Seiten richtig eingebunden sind, d.h. in der richtigen Größe, Qualität und Ausrichtung.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/01/15/wordpress-persona-kristina-kreativ/feed/ 0 919
WordPress-Persona: Elias Einblick http://jendryschik.de/weblog/2011/01/12/wordpress-persona-elias-einblick/ http://jendryschik.de/weblog/2011/01/12/wordpress-persona-elias-einblick/#respond Wed, 12 Jan 2011 08:32:46 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=911

Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Elias Einblick ist 16 Jahre alt und ledig.

Er geht noch zur Schule und macht derzeit ein Praktikum in einem mittelständischen Unternehmen, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Es ist viel spannender, unten im Betrieb mit anzupacken und sich alles anzuschauen als oben am Computer zu sitzen und Pressemitteilungen auf die Internetseite zu bringen. Wenigstens geht das ziemlich schnell.«

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Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Elias Einblick ist 16 Jahre alt und ledig.

Er geht noch zur Schule und macht derzeit ein Praktikum in einem mittelständischen Unternehmen, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Es ist viel spannender, unten im Betrieb mit anzupacken und sich alles anzuschauen als oben am Computer zu sitzen und Pressemitteilungen auf die Internetseite zu bringen. Wenigstens geht das ziemlich schnell.«

Ausgangssituation

Elias besucht die 11. Klasse des Stadtgymnasiums. Er ist ein guter Schüler mit besonderem Talent für Naturwissenschaften, weniger für Sprachen oder kreative Fächer. Mathematik, Chemie und Biologie liegen ihm besonders; Musik und Kunst hat er abgewählt.

Elias ist gesellig, immer höflich und beliebt. In seiner Freizeit treibt er viel Sport, darunter Fußball im Verein, außerdem Badminton und hin und wieder Tennis. Auf dem Fußballplatz zieht Elias im Mittelfeld die Fäden, eher defensiv auf der im modernen Fußball so wichtigen 6er-Position. Er steht häufig im Mittelpunkt, drängt sich aber niemals in den Vordergrund.

Elias‘ Vater betreibt ein Restaurant, zu dem im Sommer ein kleiner Biergarten gehört. Elias stockt sein Taschengeld auf, indem er in den Ferien und hin und wieder auch am Wochenende in der Küche mit anpackt und beim Abräumen der Tische hilft. Elias möchte sich ein Mofa kaufen und hat das Geld dafür schon fast zusammen.

Alle Schüler der 11. Jahrgangsstufe müssen ein dreiwöchiges Praktikum in einem Unternehmen ihrer Wahl leisten. Elias hätte sich für den väterlichen Betrieb entscheiden können, wollte aber lieber einen Einblick in ein Unternehmen gewinnen, das irgendwas mit Chemie macht. Seine Wahl schien die richtige gewesen zu sein. Die erste Woche seines Praktikums ist fast rum, und er findet es spannend zu sehen, wie man aus Recyclingstoffen, also Müll, etwas vollkommen Neues herstellen kann.

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Computer und Internet

In seiner Stufe gibt es viele, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als vor dem Computer abzuhängen, ganz gleich, ob es draußen regnet oder ob die Sonne scheint. Das findet Elias uncool. Er steht lieber auf dem Fußballplatz oder hängt draußen mit seinen Freunden rum.

Elias hat ein ganz natürliches Verhältnis zu Computern und dem Internet. Er schreibt seine Hausarbeiten am Rechner, er googelt, wenn er was wissen möchte, sucht im Internet nach Adressen und Telefonnummern, druckt sich Wegbeschreibungen aus und schreibt E-Mails mit seinen Freunden und seinem Trainer. Er hat Spaß an Fußballsimulationen und anderen Sportspielen und betreibt zusammen mit seinen Freunden eine eigene Liga beim Kicker-Managerspiel. Elias ist bei schülerVZ und Facebook angemeldet, nutzt beides aber nur sporadisch. Er hat keine eigene Website, bloggt und twittert nicht.

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Einstellung zur Unternehmenswebsite und WordPress

Es würde ihn wundern, wenn es heute noch Unternehmen dieser Größenordnung gibt, die keine eigene Website haben. Aber ehrlich gesagt hat er sich noch kaum Gedanken dazu gemacht. Sein Vater hat auch eine kleine Website – jede Firma muss halt eine Website haben.

Frau Urgestein hat Elias letztens in WordPress eingewiesen, dem Content-Management-System, auf dem die Unternehmenswebsite läuft. Er hat von Kollegen aus dem Informatikkurs schon etwas über WordPress gehört, das System aber vorher noch nie gesehen. WordPress sieht ganz okay aus.

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Aktivitäten mit WordPress

Elias hat die Rolle eines Mitarbeiters. Er unterstützt Ulrike Urgestein dabei, Pressemitteilungen und aktuelle Nachrichten einzustellen. Er bekommt die Texte im Word-Format und muss sie in WordPress einstellen. Er darf keine Artikel freischalten, sondern muss Ulrike eine E-Mail schreiben, wenn er mit dem Artikel fertig ist. Elias hat wenig Lust auf diese Arbeit und würde lieber runter in die Produktion.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/01/12/wordpress-persona-elias-einblick/feed/ 0 911
WordPress-Persona: Ulrike Urgestein http://jendryschik.de/weblog/2011/01/07/wordpress-persona-ulrike-urgestein/ http://jendryschik.de/weblog/2011/01/07/wordpress-persona-ulrike-urgestein/#respond Fri, 07 Jan 2011 19:34:01 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=899

Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Ulrike Urgestein ist 52 Jahre alt, verheiratet, und hat zwei Kinder.

Sie ist Assistentin der Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Es ist in Ordnung, dass ich meine Pressemitteilungen jetzt mit einem neuen System einstellen muss, schließlich habe ich eine gute Einweisung bekommen. Wichtig ist, dass ich nichts kaputt mache, was macht das für einen Eindruck!«

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Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Ulrike Urgestein ist 52 Jahre alt, verheiratet, und hat zwei Kinder.

Sie ist Assistentin der Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Es ist in Ordnung, dass ich meine Pressemitteilungen jetzt mit einem neuen System einstellen muss, schließlich habe ich eine gute Einweisung bekommen. Wichtig ist, dass ich nichts kaputt mache, was macht das für einen Eindruck!«

Ausgangssituation

Ulrike arbeitet seit über 20 Jahren im Unternehmen. Angefangen hat sie als Sekretärin, als das Unternehmen nur aus den beiden Geschäftsführern, zwei weiteren Angestellten und einem Auszubildenden bestand. Im Verlauf der Jahre hat sie das Unternehmen immer weiter wachsen und viele neue Kolleginnen und Kollegen kommen und gehen sehen.

Zu ihren Aufgaben gehört die Unterstützung und Entlastung der Geschäftsführung bei der Wahrnehmung sämtlicher anfallender Aufgaben, darunter die Anfertigung von Vertragsmustern, die Erstellung von Statistiken und Richtlinien sowie die Themenrecherche und Einholung von Auskünften. Daneben führt und organisiert Ulrike die Pressearbeit des Unternehmens.

Ulrike führt eine glückliche Ehe, aus der zwei Töchter hervorgegangen sind, Lena und Sarah, 17 und 14 Jahre alt. Ulrikes Mann verdient als Geschäftsführer eines Autohauses genug, sodass Ulrike nicht mehr arbeiten müsste, aber sie liebt ihren Beruf und ihre Aufgaben. Ulrike ist die »gute Seele« des Unternehmens und hat für jeden ein offenes Ohr, dabei handelt sie stets im Interesse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter.

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Computer und Internet

Computer spielen nur in Ulrikes beruflichem Leben eine Rolle, wo sie die Vorzüge der elektronischen Datenverarbeitung schätzen gelernt hat. Viele Tätigkeiten führt sie an ihrem PC aus, sie nutzt die Systeme, die im Laufe der Zeit eingeführt wurden. Dazu gehören das CRM-System, Word, Excel und Outlook sowie der Internet Explorer für den Zugriff auf das Internet, das sie hauptsächlich zur Recherche nutzt.

Zuhause nutzt Ulrike den alten PC ihrer älteren Tochter, seit diese zu ihrem 17. Geburtstag einen neuen Mac geschenkt bekommen hat. Ulrike verwaltet ihre Fotos auf dem PC, schreibt hin und wieder eine E-Mail, nutzt gelegentlich eine Preissuchmaschine und führt bei Weight Watchers ein Gewichtstagebuch, da sie darauf auch online im Büro zugreifen kann. Vieles von dem, was heute unter dem Begriff »Web 2.0« zusammengefasst wird, hat für Ulrike keine Bedeutung. Sie hat ein Profil bei Xing, seit Matthias versucht hat, ihre Begeisterung dafür zu wecken, nutzt es aber nicht aktiv; für andere Dienste und Netzwerke interessiert sie sich nicht.

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Einstellung zur Unternehmenswebsite und WordPress

Jedes Unternehmen präsentiert sich heute auch im Web, das eine besser als das andere. Sie möchte, dass ihr Unternehmen zu denen gehört, deren Online-Auftritt einen positiven Eindruck hinterlässt. Es wäre ärgerlich, wenn eine interessante Geschäftsbeziehung deshalb nicht zustande käme, weil der erste Eindruck, der ja heute vermehrt über die Online-Präsenz vermittelt wird, den potenziellen Geschäftspartner davon abhält, Kontakt zum Unternehmen aufzunehmen. Alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt sind angehalten, ihre Gesprächspartner freundlich und kompetent zu bedienen; der Eingangsbereich des Firmengebäudes ist sauber und freundlich gestaltet; jeder Besucher wird begrüßt und im Empfang genommen; die Messestände werden hoch professionell organisiert – warum sollte der Online-Auftritt diesen Ansprüchen hinterher hinken?

Ulrike fand das alte Content-Management-System nicht schlecht. Damit hatte es sich wie mit fast allen Computerprogrammen verhalten: Sobald sie sich eingearbeitet hatte, kam sie mit dem Programm zurecht und konnte ihre Aufgaben erfüllen. Allerdings war das System mittlerweile wohl aus der Mode und sollte daher durch ein neues System namens »WordPress« ersetzt werden. Ulrike wurde gesagt, dass sie ihre Pressemitteilungen darüber wesentlich komfortabler einstellen könne als mit dem alten System. Bislang sieht es so aus, also ob die IT-Abteilung damit recht hatte, denn Ulrike konnte sich ganz gut an WordPress gewöhnen.

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Aktivitäten mit WordPress

Ulrike ist WordPress-Autorin und stellt in dieser Rolle ausschließlich, aber eigenverantwortlich Artikel (Pressemitteilungen und aktuelle Nachrichten) online. Dazu gehört es zu ihren Aufgaben, Kommentare zu beantworten.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/01/07/wordpress-persona-ulrike-urgestein/feed/ 0 899
WordPress-Persona: Walter Webb http://jendryschik.de/weblog/2011/01/04/wordpress-persona-walter-webb/ http://jendryschik.de/weblog/2011/01/04/wordpress-persona-walter-webb/#comments Tue, 04 Jan 2011 20:51:34 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=891

Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Walter Webb ist 25 Jahre alt und Single.

Er ist System- und Webadministrator eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Es ist wichtig, dass jeder, der mit unseren Systemen arbeitet, nur die Rechte hat, die er benötigt. Was nützen all unsere Sicherheitsvorkehrungen, wenn unbedachte Redakteure mit zu vielen Rechten ihre Zugangsdaten überall liegen lassen?«

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Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Walter Webb ist 25 Jahre alt und Single.

Er ist System- und Webadministrator eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»Es ist wichtig, dass jeder, der mit unseren Systemen arbeitet, nur die Rechte hat, die er benötigt. Was nützen all unsere Sicherheitsvorkehrungen, wenn unbedachte Redakteure mit zu vielen Rechten ihre Zugangsdaten überall liegen lassen?«

Ausgangssituation

Walter absolvierte nach der schulischen Ausbildung zum informationstechnischen Assistenten seine Ausbildung zum Fachinformatiker, Schwerpunkt Systemintegration. Nach Abschluss der Ausbildung wurde er übernommen und arbeitet jetzt im Administrationsteam des Unternehmens, wo er unter anderem für die Betreuung der Unternehmenswebsite zuständig ist.

Walter überlegt seit knapp zwei Jahren, ob es für ihn sinnvoll sein könnte, ein Informatikstudium anzufangen, kommt dabei aber zu keinem Entschluss. Er ist eigentlich zufrieden mit seiner Arbeit und mag die ihm übertragenen Aufgaben. Er ist allein zuständig für die Webinfrastruktur und kann selbstständig Entscheidungen treffen. Allerdings sieht er wenige Entwicklungsmöglichkeiten für sich und möchte – zumindest mittelfristig – ein wenig mehr verdienen als er es jetzt tut.

Anfang des Jahres ist Walter aus seinem Elternhaus ausgezogen. Er trifft sich häufig mit seinen Freunden und verbringt mit ihnen, aber auch allein, viel Zeit vor seinem Computer und seinen Spielkonsolen.

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Computer und Internet

Walter ist mit Computern und dem Internet aufgewachsen, informationstechnische und Multimedia-Geräte sind seine ständigen Begleiter.

Walter betreibt mehrere Blogs, u.a. zu aktuellen Computerspielen, IT-Themen aus seinem beruflichen Umfeld und – zusammen mit einigen Kumpels – über Karten- und Gesellschaftsspiele. Mehr als 500 Follower lesen auf Twitter seine mittlerweile weit über 10.000 Tweets. Bei Facebook und den VZ-Netzwerken hat er mittlerweile an die 250 Freunde. Walter ist ein sogenannte Early Adopter und probiert jeden neuen Service aus, bevor er zum Trend wird; worüber die großen Nachrichtenmagazine schreiben, ist für Walter längst ein alter Hut.

Neben seinen eigenen Websites kümmert sich Walter auch um Sites, die er für Bekannte erstellt hat, teilweise auch gegen Bezahlung. Die letzten Projekte hat er alle mit WordPress umgesetzt. Daher lag es für ihn auf der Hand, für den Relaunch der Unternehmenswebsite WordPress als Content-Management-System vorzuschlagen, und er freut sich darüber, dass sein Vorgesetzter und der Marketingleiter seinem Vorschlag gefolgt sind.

Wenn Walter gerade mal nicht vor einem Computer sitzt, trifft er sich mit seinen Freunden zum Billard und Darts und trifft sich am Wochenende zum Kartenspielen in Kneipen.

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Einstellung zur Unternehmenswebsite und WordPress

Walter kann sich gar nicht vorstellen, wie sich ein Unternehmen heute anders als über die Unternehmenswebsite präsentieren könnte. Wer schaut sich schon gedruckte Broschüren an, die heute aufwändig produziert werden und schon morgen veraltet sind? Aus diesem Grund muss die Website übersichtlich gestaltet sein und einen professionellen Eindruck hinterlassen. Wichtig ist, dass die Seite performant und sicher ist sowie auf allen Plattformen und aktuellen Browsern läuft.

WordPress ist seit einigen Jahren das Weblog- und Content-Management-System für Blogs sowie kleine und mittlere Websites, vor allem in Deutschland. Das liegt unter anderem an der komfortablen und benutzerfreundlichen Redaktionsoberfläche, die es ermöglicht, Online-Inhalte schnell und einfach zu publizieren. WordPress verfügt über eine durchdachte Medienverwaltung und zahlreiche Komfortfunktionen, die die Arbeit mit dem System erleichtern. Programmierern bietet WordPress eine umfangreiche API und zahlreiche Schnittstellen zur Erstellung eigener Themes und Erweiterungen. Für Walter gibt es daher kein besseres System als WordPress zur Umsetzung der neuen Unternehmenswebsite.

Zunächst wurde auf höherer Ebene diskutiert, ob die Konzeption und Entwicklung der Website an eine externe Agentur vergeben werden sollte, aber am Ende wurde der Beschluss gefasst, auf die eigenen Leute zu vertrauen. Walter übernahm die Programmierung der neuen Website und deren Betrieb.

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Aktivitäten mit WordPress

Walter hat die Rolle des Administrators. Er kümmert sich um die Einrichtung und Administration von WordPress, setzt das Screendesign um, übernimmt die Programmierung des Themes, richtet die Benutzerzugänge ein und kümmert sich um die Schulungen der Redakteure. Die Systemsicherheit ist ihm sehr wichtig! Er sorgt dafür, dass das System immer aktuell ist und regelmäßig gesichert wird.

Für die redaktionelle Pflege der Website ist Walter nicht verantwortlich, auch wenn er dazu in der Lage wäre, denn schließlich befasst er sich privat tagtäglich damit. Dumme Fragen von Redakteuren nerven ihn, deswegen ist er froh, dass alle sich immer zunächst an Nicolai wenden.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/01/04/wordpress-persona-walter-webb/feed/ 1 891
WordPress-Persona: Nicolai Netzaffin http://jendryschik.de/weblog/2011/01/02/wordpress-persona-nicolai-netzaffin/ http://jendryschik.de/weblog/2011/01/02/wordpress-persona-nicolai-netzaffin/#respond Sun, 02 Jan 2011 07:59:48 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=874

Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Nicolai Netzaffin ist 27 Jahre alt und ledig.

Er studiert BWL und jobbt in der Marketing-Abteilung eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»E-Mail, Facebook und StudiVZ nutze ich täglich, um mit Freunden zu kommunzieren und auf dem Laufenden zu bleiben. Ich weiß daher, was in Social Networks abgeht und kann meine Erfahrungen in meinem Job super einbringen.«

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Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Nicolai Netzaffin ist 27 Jahre alt und ledig.

Er studiert BWL und jobbt in der Marketing-Abteilung eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»E-Mail, Facebook und StudiVZ nutze ich täglich, um mit Freunden zu kommunzieren und auf dem Laufenden zu bleiben. Ich weiß daher, was in Social Networks abgeht und kann meine Erfahrungen in meinem Job super einbringen.«

Ausgangssituation

Nach dem Abitur hat Nicolai sich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann entschieden und im Laufe seiner Ausbildung festgestellt, dass ein anschließendes BWL-Studium für ihn genau das richtige wäre. Mittlerweile befindet er sich im 8. Semester und ist mit Spaß und Erfolg bei der Sache. Wenn alles gut läuft, hat er in zwei Semestern sein Universitätsdiplom in der Tasche.

Um sein Studium zu finanzieren, jobbt Nicolai 10 Stunden pro Woche in der Marketing-Abteilung eines mittelständischen Unternehmens. In einem kleinen Team von 4 Personen ist er verantwortlich für das Online-Marketing.

Nicolai ist alleinstehend und wohnt allein in einer hübschen Zwei-Zimmer-Wohnung im Studentenviertel nahe der Innenstadt, hat aber seit zwei Jahren eine Freundin, mit der er nach Abschluss seines Studiums zusammenziehen möchte. Freundschaften sind ihm sehr wichtig. Am Wochenende geht er regelmäßig mit Freunden aus und auch in der Woche verbringt er viel Zeit damit, mit seinen Freunden in Kontakt zu bleiben, auch online über E-Mail oder Facebook.

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Computer und Internet

Nicolai ist mit Computern aufgewachsen und gehört zu den typischen Digital Natives. Das Internet gehört selbstverständlich zu seinem Leben dazu. Wenn er einen seiner Freunde telefonisch nicht erreichen kann, dann schreibt er ihm eine Nachricht auf Facebook oder eine E-Mail – da ist er ganz pragmatisch. Bücher und Filme kauft er vor allem bei Amazon, Musik bei iTunes; Google und Wikipedia sind seine ersten Anlaufstellen, wenn er sich informieren möchte. Eine Tageszeitung hat er noch nie abonniert, denn schließlich ist auch alles online zu finden und darüber hinaus wesentlich aktueller.

Wenn Nicolai am Rechner sitzt, hat er eigentlich immer einen Blick darauf, was gerade bei Facebook und StudiVZ so abgeht, wo er sich mit den meisten seiner Freunde vernetzt hat. Bei Twitter ist Nicolai nicht aktiv und eine eigene Website hat er auch nicht. Wozu auch, er will sich schließlich nicht anderen Leuten mitteilen, sondern mit seinen Freunden in Kontakt bleiben.

Nicolai kümmert sich um die Inhalte der Website des Unternehmens, für das er arbeitet. Häufig bekommt er Pressemitteilungen auf den Tisch, die er einbinden muss, aktualisiert den Produktkatalog oder stellt neue Flyer online. Viel Spaß machte ihm das bislang nicht, weil das Content-Management-System, auf dem die Website lief, langsam und unübersichtlich war. Seit einiger Zeit ist WordPress im Einsatz und die Arbeit geht viel flüssiger von der Hand.

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Einstellung zur Unternehmenswebsite und WordPress

Ganz klar, eine Unternehmenswebsite ist sehr wichtig und in den heutigen Zeiten oftmals das erste, was potenzielle Kunden vom Unternehmen zu Gesicht bekommen. Die Website hat klassische Präsentationsmedien wie Broschüren und Flyer längst ausgestochen. Aus diesem Grund muss die Website modern gestaltet und übersichtlich sein und einen hervorragenden ersten Eindruck hinterlassen. Wichtig ist, dass die Seite immer aktuell ist und viele Kontaktmöglichkeiten bietet.

Nicolai versucht seit einiger Zeit, den Marketingleiter davon zu überzeugen, dass es für das Unternehmen sinnvoll wäre, aktiver in Social Networks wie Xing und Facebook aufzutreten und diese auch stärker auf der Unternehmenswebsite zu integrieren, kann sich mit seinen Ideen aber noch nicht so richtig durchsetzen.

WordPress hat das bisherige Content-Management-System ersetzt, so hat es die IT-Abteilung des Unternehmens beschlossen. Nicolai kann diesen Schritt nur begrüßen, denn das alte System war mit der Zeit immer träger und unübersichtlicher geworden, außerdem war die Bedienoberfläche langweilig und hässlich. WordPress ist da ganz anderes: Die Oberfläche von WordPress sieht klasse aus und läuft richtig fix. Die Arbeit mit dem System macht viel Spaß und er hofft, dass das auch in Zukunft so bleibt.

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Aktivitäten mit WordPress

Nicolai hat die Rolle eines Redakteurs. Er übernimmt die Pflege aller Seiten und Artikel und kümmert sich darum, dass der Produktkatalog auch online immer aktuell ist. In Zusammenarbeit mit der Designerin Kristina Kreativ sorgt er dafür, dass alle Produktabbildung und Fotos in einer guten Qualität vorliegen. Außerdem kümmert er sich darum, dass Kommentare freigeschaltet und beantwortet werden.

Nicolai ist die Schnittstelle zwischen Marketing/Vertrieb und IT-Abteilung, die WordPress aufsetzt, betreibt und wartet. Wenn neue Funktionen benötigt werden, sorgt er dafür, dass die IT-Abteilung alles vollständig und rechtzeitig umsetzt.

Wenn Kolleginnen und Kollegen, die mit dem System arbeiten, eine Frage haben, dann wenden Sie sich zunächst an Nicolai. Meistens sind das Fragen zur Formatierung oder Ausrichtung von Bildern, bei denen er eigentlich immer weiterhelfen kann.

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http://jendryschik.de/weblog/2011/01/02/wordpress-persona-nicolai-netzaffin/feed/ 0 874
WordPress-Persona: Matthias Marketier http://jendryschik.de/weblog/2010/12/30/wordpress-persona-matthias-marketier/ http://jendryschik.de/weblog/2010/12/30/wordpress-persona-matthias-marketier/#respond Thu, 30 Dec 2010 09:00:51 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=852

Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Matthias Marketier ist 36 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist Marketingleiter eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»In meiner Multi-Channel-Marketingstrategie ist Internet nur ein Kanal von vielen. Man muss da hin gehen, wo der Kunde ist – Hauptsache der Marketingmix stimmt.«

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Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher: Ich stelle dem Leser eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er. Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. (Für weitere Informationen werfen Sie einen Blick auf meinen Artikel über WordPress-Personas.)

Matthias Marketier ist 36 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist Marketingleiter eines mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter.

»In meiner Multi-Channel-Marketingstrategie ist Internet nur ein Kanal von vielen. Man muss da hin gehen, wo der Kunde ist – Hauptsache der Marketingmix stimmt.«

Ausgangssituation

Nachdem Matthias sein BWL-Studium mit hervorragenden Noten abgeschlossen hatte, standen ihm beruflich alle Türen offen. Er arbeitete zunächst drei Jahre lang mehr als 60 Stunden in der Woche als Consultant bei einer großen Unternehmensberatung, entschloss sich aber nach der Geburt seines ersten Sohnes Marcel in Bezug auf die Karriere den Fuß vom Gas zu nehmen. Als sein zweiter Sohn Jonas geboren wurde, hatte er bereits seit zwei Jahren seine derzeitige Stellung als Marketingleiter inne. Seine Familie ist Matthias sehr wichtig, und auch wenn die Arbeitsbelastung in der letzten Zeit wieder ein wenig zugenommen hat, versucht er möglichst viel Zeit mit seiner Frau und seinen Kindern zu verbringen.

Matthias ist mit seinem Job sehr zufrieden. Das Unternehmen ist in den letzten Jahren moderat gewachsen und hat neue Märkte erschlossen. Seine Abteilung trägt dazu bei, dass das Unternehmen in seiner Branche einen sehr guten Ruf genießt. Es ist auf allen wichtigen Fachmessen und Konferenzen vertreten; zu jedem Produkt gibt es im Corporate Design gestaltete Produkt- und Vertriebsbroschüren; die Kommunikation mit Kunden und Partnern funktioniert reibungslos.

Matthias überzeugt eher durch Systematik und konzeptionelle Stärken, weniger durch Kreativität. Viele seiner Mitarbeiter empfinden seine Vorgaben und seinen Führungsstil daher ein wenig kühl und distanziert. Man kann ihn nicht mit Trends begeistern, sondern nur mit Zahlen und konkreten Zielen.

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Computer und Internet

Computer und der Umgang damit gehören nicht zu Matthias Vorlieben und Stärken. Aus seiner Sicht steht Wissen nicht im Internet, sondern in Büchern. Ideen und Konzepte entstehen am besten auf Papier oder im gemeinsamen Brainstorming, und Mitarbeiter kann man ohnehin nur erreichen, wenn man ihnen gegenüber sitzt, und nicht, indem man ihnen E-Mail schreibt. Dennoch gehören Standardwerkzeuge wie Excel, Word und PowerPoint zu seinem Repertoire.

Matthias nutzt das Internet zweckgebunden, wenn es nützlich ist. Das Internet ist ein Werkzeug und eine Möglichkeit, Zeit zu sparen. Bücher online zu bestellen geht nun mal schneller, und obwohl Matthias es liebt, morgens beim Frühstück in der Zeitung zu blättern, informiert er sich zumeist online.

Matthias hat einen Xing-Account und ist dort überdurchschnittlich gut vernetzt. Er hat mittlerweile mehr als 500 Kontakte. Allerdings betrachtet er Xing rein professionell als geschäftliches Netzwerk mit dem Ziel, den Bekanntheitsgrad seines Unternehmens zu steigern und den Vertrieb mit neuen interessanten Kontakten zu versorgen. Privat nutzt er Xing nicht, auch keine anderen sozialen Netzwerke. Einen Facebook-Account hat Matthias ebenso wenig wie eine eigene Website. Dafür hat er auch keine Zeit.

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Einstellung zur Unternehmenswebsite und WordPress

Die Unternehmenswebsite ist wichtig und hat die Funktion einer Art Online-Unternehmensbroschüre, allerdings findet die Kundengewinnung noch immer vor allem vor Ort auf Messen und Konferenzen statt. Auch für die Kundenbindung gibt es wichtigeres als die Website, beispielsweise gute Produktmanager oder einen professionellen Vertrieb. Dennoch: Wer sich online über das Unternehmen informieren möchte, soll alles finden, was er möchte. Deswegen legt Matthias Wert darauf, dass die Website stets aktuell ist. Seine Mitarbeiter haben sich in der letzten Zeit verstärkt darüber beschwert, dass das alte Content-Management-System nicht mehr vernünftig funktioniert und das System und die Website aktualisiert werden müssten. Er hat dem zugestimmt und die entsprechenden Ressourcen freigegeben. Dass die Wahl auf WordPress als neues Content-Management-System gefallen ist, interessiert ihn nur am Rande.

Matthias weiß, dass Unternehmen sich verstärkt auch online präsentieren müssen. Deswegen hat er bei Xing ein »Unternehmensprofil Plus« eingerichtet und dafür gesorgt, dass alle Kolleginnen und Kollegen, die bei Xing aktiv sind, dort aufgelistet werden. Sein studentischer Mitarbeiter Nicolai versucht zudem, verstärkt auch auf Facebook zu setzen, aber damit kann Matthias nichts anfangen. Facebook ist nicht professionell genug.

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Aktivitäten mit WordPress

Matthias hat die Rolle eines Redakteurs, arbeitet aber nicht aktiv an der Website, sondern überlässt das seinen Mitarbeitern. Es ist ihm aber wichtig, über die Funktionsweise und den Aufbau des Systems Bescheid zu wissen, um notfalls wichtige Änderungen selbst vornehmen zu können.

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http://jendryschik.de/weblog/2010/12/30/wordpress-persona-matthias-marketier/feed/ 0 852
Personas: Wie Nicolai Netzaffin und Ulrike Urgestein Redakteure unterstützen können http://jendryschik.de/weblog/2010/12/28/personas-wie-nicolai-netzaffin-und-ulrike-urgestein-redakteure-unterstuetzen-koennen/ http://jendryschik.de/weblog/2010/12/28/personas-wie-nicolai-netzaffin-und-ulrike-urgestein-redakteure-unterstuetzen-koennen/#comments Tue, 28 Dec 2010 22:54:44 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=834 Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure, das verständlich in die Bedienung dieses weit verbreiteten und beliebten Content-Management-Systems einführen soll. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher, die den Leser zumeist entweder allein lassen oder ihn wie einen Schüler an der Hand seines Lehrers durch das Buch führen. Ich stelle ihm stattdessen eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er.

Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. Dabei mache ich mir das Konzept der Personas zunutze, ein Modell aus der Mensch-Computer-Interaktion und dem Anforderungsmanagement.

Vielleicht kennen Sie Matthias Marketier oder Nicolai Netzaffin aus Ihrem persönlichen Umfeld? Womöglich arbeiten Sie mit Elias Einblick oder Kristina Kreativ zusammen in einem Unternehmen? Eventuell sind Sie mit Walter Webb befreundet? Vielleicht erkennen Sie sich sogar selbst?

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Derzeit arbeite ich an einem Handbuch für WordPress-Redakteure, das verständlich in die Bedienung dieses weit verbreiteten und beliebten Content-Management-Systems einführen soll. Dabei beschreite ich einen anderen Weg als Autoren vergleichbarer Redaktionshandbücher, die den Leser zumeist entweder allein lassen oder ihn wie einen Schüler an der Hand seines Lehrers durch das Buch führen. Ich stelle ihm stattdessen eine Handvoll anderer, fiktiver Redakteure zur Seite, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben wie er.

Natürlich gibt es diese Redakteure nicht wirklich, sondern ich habe sie mir ausgedacht. Dabei mache ich mir das Konzept der Personas zunutze, ein Modell aus der Mensch-Computer-Interaktion und dem Anforderungsmanagement.

Vielleicht kennen Sie Matthias Marketier oder Nicolai Netzaffin aus Ihrem persönlichen Umfeld? Womöglich arbeiten Sie mit Elias Einblick oder Kristina Kreativ zusammen in einem Unternehmen? Eventuell sind Sie mit Walter Webb befreundet? Vielleicht erkennen Sie sich sogar selbst?

Warum wir ein gutes WordPress-Redaktionshandbuch brauchen

In den vergangenen Monaten habe ich zahlreiche Websites mit WordPress realisiert, darunter einige, um deren Betreuung sich ein Team bestehend aus mehr als einem halben Dutzend Redakteure kümmert. Alle Redakteure wurden von mir oder einem meiner Kollegen bei itemis in WordPress und die redaktionelle Betreuung der jeweiligen Website eingewiesen. Wir haben dabei einige Erkenntnisse darüber sammeln können, wie es ist, sich neu in WordPress einzuarbeiten. Vor einiger Zeit habe ich an anderer Stelle folgendes Fazit gezogen:

»WordPress ist ein System, das für Online-Redakteure zugleich einfach und simpel sowie schwierig und komplex ist. Redakteure können schnell zu Ergebnissen kommen, stehen aber bei höherem Anspruch vor großen Herausforderungen – vor allem, wenn sie wenig Erfahrung haben. (…)

Wir dürfen nicht glauben, es reiche, unseren Kunden eine fertige WordPress-Website hinzustellen und ihm das System nach einer kurzen Einweisung zu übergeben. Die meisten Kunden werden damit überfordert sein! Schon ohne eigene Erweiterungen oder Plugins ist das System so komplex, dass schlechte Ergebnisse und zahlreiche Rückfragen unvermeidlich sind.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mindestens eine 4-stündige Schulung notwendig ist, um den richtigen Umgang mit WordPress zu vermitteln. Auch eine eintägige WordPress-Schulung ist keine vertane Zeit, sondern kann sinnvoll mit Übungen und Praxisbeispielen gefüllt werden. Ein Redaktions-Handbuch, das reich bebildert und Schritt für Schritt in den redaktionellen Umgang mit WordPress einweist, kann über eine Schulung hinaus ebenfalls sinnvoll sein.«

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Ein Handbuch für unterschiedliche Zielgruppen

Wir konnten darüber hinaus beobachten, dass es verschiedene Typen von Redakteuren gibt, die mit unterschiedlichen Vorkenntnissen (und mal mehr und mal weniger Motivation) an die Sache heran gehen:

  • Es gibt Redakteure, die viel im Web unterwegs und permanent online sind, und andere, die nur abends kurz ihren Rechner anschmeißen, um E-Mails abzurufen.
  • Die einen haben schon mit Content-Management-Systemen gearbeitet, die anderen kennen gerade mal Word.
  • Schulungsteilnehmer beherrschen zum Teil HTML und PHP oder können sehr gut mit Bildbearbeitungsprogrammen umgehen und wissen, wie sie Bilder skalieren und fürs Web optimieren. Andere klammern sich an den WYSIWYG-Editor und verstehen nicht, warum es nicht einfach reicht, 4 MB große Bilder auf die richtige Größe zu skalieren.
  • In der Schulung sitzen hoch motivierte Teilnehmer, die viele Fragen stellen und wirklich etwas lernen wollen, genauso wie lustlose Redakteure, die einfach nur ihren Text aus Word auf die Website kopieren wollen.

Ein Redaktionshandbuch muss auf diese und viele weitere Unterschiede Rücksicht nehmen. Die Zielgruppe »Online-Redakteur« ist keine homogene Gruppe mit klar umrissenen Eigenschaften. Vielmehr handelt es sich um unterschiedliche Zielgruppen. Das hat auch Nina Gerling erkannt, die Autorin des Buches Contao für Redakteure (Partnerlink), das im September 2010 im Addison-Wesley-Verlag erschienen ist; ein Redaktionshandbuch für das (übrigens auch sehr gute) Content-Management-System Contao. Sie schreibt im Vorwort:

»Das Handbuch richtet sich sowohl an den professionellen Online-Redakteur in einem mittelständischen Unternehmen oder großen Verband als auch an die Sekretärin, die neben ihren normalen Arbeiten für die Firma die Website pflegt, oder die Privatperson, die eine Hobby-Website mit Inhalten erweitert.«

Die drei angesprochenen Redakteurstypen haben sicher eine unterschiedliche fachliche Ausbildung, andere Fähigkeiten, Erwartungen und Verhaltensmuster. Was liegt näher, als Personas zu kreieren, die die Eigenschaften dieser Nutzergruppen zusammenfassen und zum Leben erwecken? (Personas sagen Ihnen nichts? Dann lesen Sie meinen Artikel Mit Personas Projekte menschlich und motivierend gestalten.)

Die Arbeit mit Personas für ein Redaktionshandbuch zwei Vorteile:

  • Ich schreibe das Redaktionshandbuch nicht für »den Leser«, ein Element aus einer unbekannten, anonymen Gruppe, sondern schreibe es für meine Personas. Dadurch dass ich mich bemüht habe, die Personas so zu entwerfen, dass sie alle denkbaren Redakteurstypen abbilden, erhoffe ich mir, wirklich ein Buch zu schreiben, das jedem Leser etwas nützt.
  • Die Leser des Buches sollen wie folgt auf die Persona reagieren: »So jemanden kenne ich auch in meinem Umfeld!« – »Der/Die hat ja dieselben Probleme wie ich.« – »Der/Die ist sympathisch!« – »Mit so jemandem würde ich auch gern zusammen arbeiten, der/die könnte mir bestimmt weiterhelfen.« – »So wie der/die habe ich dieses Problem noch nie betrachtet.« – Dadurch fühlt der Leser sich stärker ins Geschehen mit einbezogen und dadurch, dass er andere, ihm vertraute Redakteure bei ihrer Arbeit beobachtet, nicht mit dem Buch allein gelassen.

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Die Personas meines WordPress-Redaktionshandbuchs

Als Beispielprojekt dient in meinem Buch die Website eines (fiktiven) mittelständischen Unternehmens, das Kunststoffprodukte aus Recyclingmaterialien herstellt, darunter Bauelemente wie Rund- und Brettprofile, Zäune oder Abfällbehälter. Dabei handelt es sich um eine klassische Unternehmenswebsite, die das Unternehmen, seine Unternehmensgeschichte und –philosophie, seine Mitarbeiter und Produkte online präsentiert.

Im Unternehmen arbeiten sechs Personen, die der Leser bei ihrer redaktionellen Arbeit an der Unternehmenswebsite begleitet:

  • Matthias Marketier ist Marketingleiter. Er hat die Rolle eines Redakteurs, nicht um aktiv an der Website mitzuarbeiten, sondern nur, um notfalls wichtige Änderungen selbst vornehmen zu können.
  • Nicolai Netzaffin studiert und jobbt nebenbei in der Marketingabteilung des Unternehmens, wo er für das Online-Marketing zuständig ist. Er ist als Redakteur verantwortlich für die Pflege aller Seiten und Artikel und kümmert sich darum, dass der Produktkatalog auch online immer aktuell ist.
  • Walter Webb ist System- und Webadministrator. Er kümmert sich um die Einrichtung und Administration von WordPress, setzt das Screendesign um, übernimmt die Programmierung des Themes, richtet die Benutzerzugänge ein und kümmert sich um die Schulungen der Redakteure.
  • Ulrike Urgestein ist Assistentin der Geschäftsführung. Sie hat die Rolle einer Autorin und stellt ausschließlich, aber eigenverantwortlich Artikel (Pressemitteilungen und aktuelle Nachrichten) online. Darüber hinaus beantwortet sie Kommentare.
  • Elias Einblick ist Praktikant. Er unterstützt Ulrike als Mitarbeiter beim Einstellen von Artikeln.
  • Kristina Kreativ ist Designerin für Online und Print. Sie kümmert sich als Redakteurin um die WordPress-Mediathek und kontrolliert, ob alle Medien korrekt eingebunden werden.

In den jeweiligen Situationen schauen die Leser des Buchs den Redakteuren über die Schulter und lernen so die Bedienung des Systems. Nebenbei werden die unterschiedlichen Rollen vorgestellt, die es in WordPress gibt: Abonnent, Mitarbeiter, Autor, Redakteur und Administrator.

In den nächsten Tagen werde ich die Personas in diesem Blog näher vorstellen.

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http://jendryschik.de/weblog/2010/12/28/personas-wie-nicolai-netzaffin-und-ulrike-urgestein-redakteure-unterstuetzen-koennen/feed/ 6 834
Mit Personas Projekte menschlich und motivierend gestalten http://jendryschik.de/weblog/2010/12/28/mit-personas-projekte-menschlich-und-motivierend-gestalten/ http://jendryschik.de/weblog/2010/12/28/mit-personas-projekte-menschlich-und-motivierend-gestalten/#comments Tue, 28 Dec 2010 22:13:18 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=838

Eine Persona ist ein hypothetischer Nutzer mit konkret ausgeprägten Eigenschaften und Vorlieben sowie einem konkreten Nutzungsverhalten. Dabei steht eine Persona repräsentativ für eine reale Benutzergruppe, die ein System nutzt, beispielsweise eine Software, App oder Website.

Die ermittelten Personas begleiten das gesamte Projekt von der Anforderungsermittlung bis hin zur Implementierung und Wartung. Designer, Architekten und Entwickler sehen sich dadurch nicht mehr mit einer abstrakten Masse von anonymen Nutzern konfrontiert, sondern können auf die einzelnen Bedürfnisse konkreter Nutzer eingehen, was eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich bringt.

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Eine Persona ist ein hypothetischer Nutzer mit konkret ausgeprägten Eigenschaften und Vorlieben sowie einem konkreten Nutzungsverhalten. Dabei steht eine Persona repräsentativ für eine reale Benutzergruppe, die ein System nutzt, beispielsweise eine Software, App oder Website. Persona sind ein Konzept aus der Informatik, genauer gesagt aus dem Teilgebiet Mensch-Computer-Interaktion, und kommen daher vor allem in der Softwareentwicklung zum Einsatz.

Die Grundlage für die Definition von Personas bilden alle Informationen über die zukünftigen Benutzer des Systems, die die Projektbeteiligten auf verschiedenen Wegen sammeln, beispielsweise

  • über Workshops mit Benutzern,
  • mit Hilfe von Fragebögen oder
  • durch Beobachtungen, welche Nutzer wie mit ihrem aktuellen oder einem vergleichbaren System arbeiten.

Die ermittelten Personas begleiten das gesamte Projekt von der Anforderungsermittlung bis hin zur Implementierung und Wartung. Designer, Architekten und Entwickler sehen sich dadurch nicht mehr mit einer abstrakten Masse von anonymen Nutzern konfrontiert, sondern können auf die einzelnen Bedürfnisse konkreter Nutzer eingehen und dementsprechend unterschiedliche Bedienungsszenarien durchspielen.

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Vorteile der Arbeit mit Personas

Personas bringen Leben in jedes Projekt, allein das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Einige weitere nennt Martin Seibert im Artikel Personas geben Zielgruppen Gesichter:

  • Personas helfen allen Projektbeteiligten dabei, den gesamten Entwicklungsprozess auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer und Zielgruppen auszurichten anstatt sich zur sehr auf die Ziele und (unrealistische) Vorgaben der Projektentscheider oder auf technische Restriktionen zu konzentrieren.
  • Entwickler spielen Bedienungsszenarien nicht aus ihrer Sicht durch: »Wie würde ich vorgehen, um den Bericht auszudrucken?«. Stattdessen betrachten sie sie aus verschiedenen Blickwinkeln: »Wie würde Walter vorgehen, um den Bericht auszudrucken? Würde Nicolai das genauso machen? Was würde Matthias erwarten?«
  • Persona helfen dabei, Wünsche von tatsächlichen Anforderungen zu unterscheiden. Als Wünsche bezeichne ich Anforderungen an das Produkt, die Stakeholder in das Projekt einbringen, dabei aber keinen Mehrwert bringen. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Funktionen, die später überhaupt nicht genutzt werden, oder Designentscheidungen, die die Usability des Produkts verschlechtern anstatt sie zu verbessern. Die konsequente Anwendung von Persona in jeder Phase der Entwicklung kann nutzlose Wünsche aufdecken.
  • Entwickler haben konkrete Bezugspersonen, die ihrer Arbeit einen Sinn geben und mit denen sie sich identifizieren können. Dadurch steigt die Identifikation mit dem Projekt insgesamt, was wiederum die Motivation erhöht. Dabei sollten alle Personas, mit denen die Projektbeteiligte sich identifizieren sollen, sympathisch beschrieben sein. Sonst entwickeln sich kontraproduktive Dialoge: »Wie würde Matthias vorgehen, um den Bericht auszudrucken?« – »Keine Ahnung, ist mir doch egal, was Matthias macht.«
  • Persona verstehen alle Beteiligte: Projektmanager, Designer, Entwickler und sogar das Top-Management können sich in Persona hineinversetzen und deren Bedürfnisse verstehen.
  • Persona können dabei helfen, Anforderungen zu priorisieren, indem zunächst die Anforderungen berücksichtigt werden, die sich auf Personas beziehen, die wichtiger sind als andere.

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Personas ausführlich definieren

Natürlich kann nur dann ein gebrauchstaugliches Produkt entstehen, das alle Anforderungen erfüllt, wenn die Persona gut ausgewählt und beschrieben wurden und die Nutzergruppe, die sie repräsentieren, möglichst realistisch und präzise abbilden. Nur dann sind alle Beteiligten in der Lage, die Anforderungen an das System vollständig zu erfassen und bei der Entwicklung zu berücksichtigen.

Eine vollständige Personabeschreibung sollte mindestens folgende Angaben und Informationen umfassen:

  • Persönliche Angaben, darunter der vollständige Name, das Geschlecht und Alter.
  • Ein Foto der Persona. Das ist besonders wichtig, um sich – im wahrsten Sinne des Wortes – ein Bild der Persona machen zu können.
  • Angaben zu Beruf, Funktion, Verantwortlichkeiten und Aufgaben. Um zu erfahren, was diese Persona mit Ihrem System tut, müssen Sie wissen, was sie eigentlich tut.
  • Fachliche Ausbildung, Wissen und Fähigkeiten, sofern sie für das Produkt von Interesse sind. Dazu gehören allgemeine Computerkenntnisse und IT-Know-how (Internet, Textverarbeitung etc.) sowie Kenntnisse über verwandte Produkte, Vorgängersysteme, Konkurrenzprodukte. Hier entscheidet sich, ob Ihre Nutzer IT-Experten sind, die sich darüber hinaus in der Produktdomäne hervorragend auskennen, oder Anfänger, die Sie behutsam an Ihr System heranführen müssen.
  • Das führt uns direkt zu den Erwartungen, die die Persona an das System stellt und die sich direkt in Anforderungen übersetzen lassen.
  • Typische Verhaltensmuster und Vorgehensweisen lassen Rückschlüsse zu, wie die Persona in bestimmten Situationen reagiert. Das macht es leichter, die richtige Nutzeransprache zu finden, um die Arbeit mit dem System effizienter zu machen.

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Gute Personas entwickeln sich ständig weiter

Der Usability-Experte Jared M. Spool schildert in seinem Artikel Das Wesentliche an einem erfolgreichen Persona-Projekt seine Beobachtung, dass die meisten Projekte sehr einfach anfangen: Projektteams tragen einfach das Wissen zusammen, das ihnen vorliegt, und entwickeln die Personas aus eigenen Erfahrungen heraus. Erst in einem zweiten Schritt untermauern die Teams ihre Annahmen durch Fakten, indem sie sich mit realen Nutzern und deren Aufgaben beschäftigen, Nutzertests und Feldstudien durchführen. Die Persona werden entsprechend angepasst und verfeinert. Das geschieht regelmäßig immer dann, wenn neue Kenntnisse hinzugekommen sind. So bleiben die Persona lebendig und entwickeln sich ständig weiter so wie echte Menschen es auch tun.

Es ist wichtig, dass alle Projektbeteiligte die Personas voll verinnerlicht haben, ganz gleich, ob die Personas durch die Kreativität und Erfahrungen des gesamten Projektteam entstehen oder nur durch die Arbeit einer kleineren Gruppe, beispielsweise der Interaktionsdesigner. Jeder muss alle Persona so beschreiben können, als seien es echte Menschen, so gut bekannt wie Familienmitglieder oder enge Freunde. Dazu Spool:

»Es gibt einen einfachen Test, um Erfolg oder Misserfolg eines Persona-Projekts vorherzusagen: Sprechen Sie mit allen Team-Mitgliedern, den Geschäftsführern und allen Entscheidern und fragen Sie nach den wichtigsten Personas. Wenn Ihnen alle das Gleiche erzählen, haben Sie es mit einem Siegerprojekt zu tun.«

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http://jendryschik.de/weblog/2010/12/28/mit-personas-projekte-menschlich-und-motivierend-gestalten/feed/ 5 838
Vortrag auf der WebTech Conference 2010: CSS Media Queries: Auf Browser und Geräte reagieren http://jendryschik.de/weblog/2010/11/11/css-media-queries-auf-browser-und-gerate-reagieren/ http://jendryschik.de/weblog/2010/11/11/css-media-queries-auf-browser-und-gerate-reagieren/#respond Thu, 11 Nov 2010 19:03:01 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1909 Weiterlesen

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Mit CSS3 Media Queries ist es möglich, die Einbindung von CSS nicht nur von einem bestimmten Medium abhängig zu machen, sondern auch davon, ob das Medium oder Ausgabegerät bestimmte Merkmale aufweist oder nicht. Dieser Vortrag führte ein in die Funktionsweise von CSS Media Queries und zeigt Anwendungsbeispiele, die in (fast) allen aktuellen Browsern funktionieren.

Session mit anschließender Diskussion auf der WebTech Conference 2010. Im dazugehörigen Blogeintrag können Sie sich die Vortragsfolien anschauen.

Dauer 45 Minuten
Datum 11. Oktober 2010
Veranstalter Software & Support Media Group
Ort Congress Centrum Mainz, Rheingoldhalle
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http://jendryschik.de/weblog/2010/11/11/css-media-queries-auf-browser-und-gerate-reagieren/feed/ 0 1909
Neunauge – IE9 Beta mit canvas und SVG http://jendryschik.de/weblog/2010/10/21/neunauge-ie9-beta-mit-canvas-und-svg/ http://jendryschik.de/weblog/2010/10/21/neunauge-ie9-beta-mit-canvas-und-svg/#respond Thu, 21 Oct 2010 11:18:32 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1597 iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 11/2010, S. 22

Microsofts Browser galten lange als rückständig. Mit den Previews und der jetzt vorliegenden Betaversion des Internet Explorer 9 hat der Hersteller fast zur Konkurrenz aufgeschlossen.

Kostenpflichtiger Download des Zeitschriftenartikels

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http://jendryschik.de/weblog/2010/10/21/neunauge-ie9-beta-mit-canvas-und-svg/feed/ 0 1597
Rückblick auf die WebTech Conference 2010 in Mainz http://jendryschik.de/weblog/2010/10/18/rueckblick-auf-die-webtech-conference-2010-in-mainz/ http://jendryschik.de/weblog/2010/10/18/rueckblick-auf-die-webtech-conference-2010-in-mainz/#comments Mon, 18 Oct 2010 19:54:42 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=747

Die WebTech Conference gehört zu den größten und wichtigsten Konferenzen rund die Themen Mobile Web, Social Networking, User Experience und Web-Programmierung. Sie deckt Themen ab wie Webstandards und -Protokolle, Flash, RIA, AJAX und JavaScript, Web Security, APIs und Widgets. Für Frontend-Entwickler und Webworker, die ein breites Themenspektrum abdecken, ist dies wohl die Konferenz des Jahres.

Dieses Jahr fand die WebTech Conference vom 11. bis 13. Oktober in der Rheingoldhalle in Mainz statt, im »Herzen Europas«, wie der Veranstalter, die Software & Support Media Group auf der WebTech-Conference-Website schreibt. Die Software & Support Media Group ist Herausgeberin von Büchern und Zeitschriften, darunter die Business Technology, das Java Magazin oder das PHP Magazin, und Veranstalterin von Konferenzen wie die JAX, die webinale und seit einigen Jahren auch die WebTech. Ich war dieses Jahr als Speaker dabei und an allen drei Tagen vor Ort.

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Die WebTech Conference gehört zu den größten und wichtigsten Konferenzen rund die Themen Mobile Web, Social Networking, User Experience und Web-Programmierung. Sie deckt Themen ab wie Webstandards und -Protokolle, Flash, RIA, AJAX und JavaScript, Web Security, APIs und Widgets. Für Frontend-Entwickler und Webworker, die ein breites Themenspektrum abdecken, ist dies wohl die Konferenz des Jahres.

Dieses Jahr fand die WebTech Conference vom 11. bis 13. Oktober in der Rheingoldhalle in Mainz statt, im »Herzen Europas«, wie der Veranstalter, die Software & Support Media Group auf der WebTech-Conference-Website schreibt. Die Software & Support Media Group ist Herausgeberin von Büchern und Zeitschriften, darunter die Business Technology, das Java Magazin oder das PHP Magazin, und Veranstalterin von Konferenzen wie die JAX, die webinale und seit einigen Jahren auch die WebTech. Ich war dieses Jahr als Speaker dabei und an allen drei Tagen vor Ort.

Zusammen mit der WebTech fand die International PHP Conference 2010 statt, deren Sessions und Besucher sich munter mit denen der WebTech mischten. Im Grunde handelte es sich um eine einzige große Konferenz; Besuchern stand auch der Besuch von Sessions der jeweils anderen Konferenz frei, darüber hinaus teilte man sich dieselben Räumlichkeiten und Buffets. Dementsprechend lebhaft ging es in Mainz zu: Die Konferenzen waren ganz gut besucht, dasselbe gilt für die Sessions. Ich denke, kein Speaker musste vor leeren Stuhlreihen sprechen. Die Sessions, die ich gesehen habe, waren allesamt gut besucht, auch jene in den großen Sälen. Überfüllt war es allerdings nicht. Man fand immer einen Platz, auch wenn man ein paar Minuten zu spät dran war; vor den Kühlschränken und Kaffeemaschinen gab es keine, an den Buffets nur sehr kurze Schlangen. Es wissen wohl nur die Organisatoren, ob das so gewollt und geplant war, dann großes Kompliment an das Team für die gelungene Organisation, oder ob sie mit einigen Besuchern mehr gerechnet hatten.

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Montag

Die Konferenz begann am Montag, 11. Oktober, um 9:00 Uhr, für die meisten mit der ersten Keynode, für mich an der Tankstelle, um mein Auto startklar zu machen für die Fahrt von Dortmund nach Mainz. Gegen 12:00 Uhr schließlich checkte ich im Hotel ein, etwa eine Stunde später stand ich an der Anmeldung der WebTech, pünktlich zum Mittagessen – perfektes Timing.

Im Unterschied zu vielen anderen Konferenzen ist die WebTech nicht an den Caterer des Veranstaltungsortes gebunden, sondern kann ich eigenständig um die Verpflegung der Teilnehmer kümmern. Das muss kein Vorteil sein, in diesem Fall aber haben die Organisatoren eine hervorragende Wahl getroffen: Das Catering war das beste, das ich bisher auf einer Konferenz genießen durfte. Es war richtig schade, dass es mittwochs kein Abendbuffet mehr gab.

Anschließend begann für mich der fachliche Teil der Konferenz. Folgende Sessions habe ich an den jeweiligen Tagen besucht.

Rechtliche Anforderungen an den E- und M-Commerce

Eigentlich ist das ein Thema, das mich nur am Rande interessiert, oder besser gesagt: Es interessiert mich eigentlich gar nicht, aber jeder Webworker sollte zumindest im Groben Bescheid wissen, in welchen rechtlichen Rahmenbedingungen er sich mit seiner Arbeit bewegt. Der Vortrag von Jan Schneider, Fachanwalt für Informationstechnologierecht, war ganz gut. Schneider hat kompetent vorgetragen und umfassend informiert. Aber ehrlich gesagt habe ich mir den Vortrag nur deshalb angehört, weil ich direkt anschließend dran war und den Raum vorher kennen lernen wollte.

CSS Media Queries

Meinen Vortrag über CSS Media Queries habe ich bereits vor einigen Wochen im Rahmen des WordCamp 2010 in Berlin gehalten. Für die WebTech habe ich einige Folien überarbeitet und weitere Beispiele eingebaut, darunter ein Beispiel für das iPhone 4: Gerät im Breitformat in die Hand nehmen, Seite aufrufen, Gerät hochkant drehen – Wahnsinn, oder? 😉

Barrierefreiheit sichern – Voodoo-Werkzeuge für Frontend-Entwickler

Peter Rozek ist als selbstständiger Webdesigner, Usability-Berater und Informationsarchitekt tätig. Aufgrund seiner Publikationen, unter anderem bei den Webkrauts, ist er mir schon länger ein Begriff. Beim Mittagessen haben wir uns eine zeitlang unterhalten; Peter ist ein netter Typ und ein ausgewiesener Fachmann. Leider konnte er für mich nicht unter Beweis stellen, dass er auch ein guter Redner ist. Sein Vortrag wirkte aufgrund vieler Füllwörter und Relativierungen unsicher, war inhaltlich zu diffus, es fehlte der rote Faden und auch inhaltlich haben sich kleinere Fehler eingeschlichen. Ich weiß nicht, ob die beiden weiteren Vorträge, die er auf der WebTech gehalten hat, besser waren. Ich habe sie nicht besucht, aber seine Artikel werde ich weiterhin gerne lesen.

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Dienstag

Die schöne neue Welt von HTML5

HTML5 ist heute das, was »Web 2.0« vor etwa zwei Jahren war: Alles und nichts, ein Buzzword für jeden, der über das Web spricht und schreibt, die Gegenwart und Zukunft des Internets, das heiße Eisen überhaupt. HTML5 verspricht, eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten, multimediale Inhalte ohne Plug-ins einzubinden und leistungsstarke, desktopähnliche Webapplikationen zu erstellen.

Patrick H. Lauke arbeitet als »Web Evangelist« bei Opera und engagiert sich in der Accessibility Task Force des Web Standards Projects, darüber hinaus ist er aktives Mitglied der Webkrauts und twittert als @patrick_h_lauke. Von Patrick war daher kein langweiliger Business-Marketing-Talk zu erwarten, sondern eine fundierte Session zu HTML5, dessen Möglichkeiten und Vorteilen. Tatsächlich hat er die Erwartungen erfüllt. Die Session war sehr gut. Schade war nur, dass Patrick am Anfang zu viel Zeit verloren hat, die ihm am Ende der Session fehlte, als er die ganzen spannenden Lösungen rund um audio, video und canvas mehr oder weniger nur durchklicken konnte, und das obwohl er ganze 20 Minuten überzogen hat.

»Woher kommt denn das Orange?« – Redesign eines Webportals

Nils Pooker ist selbstständiger Webdesigner, Fachbuchautor und ebenfalls Webkrauts-Mitglied. Zusammen mit Jens Grochtdreis arbeitete er am Redesign des Jaxenter Magazine und weiterer Webportale der Software & Support Media Group. Dabei war Nils’ Aufgabe die Entwicklung des Screendesigns, das Jens im nächsten Schritt in XHTML/CSS-Templates auf Basis von YAML übersetzte.

Der Vortrag thematisierte neben der Erarbeitung des finalen Designs und dem Ablauf des Workflows auch die »Untiefen« der Entscheidungsprozesse und Kundenkommunikation. Auch die Zusammenarbeit zwischen dem Kunden, dem Designer und dem Frontend-Entwickler hat Nils angesprochen. Insgesamt ein runder und sehr interessanter Vortrag.

Schnell und effizient: jQuery-Plug-ins mit Leichtigkeit entwickeln

Da Chris Heilmanns Vortrag aufgrund seiner verspäteten Anreise verschoben werden musste und ich Martin Kliehms Vortrag über Web-Performance-Optimierung schon kannte, habe ich mich entschlossen, in Jakob Westhoffs jQuery-Session zu gehen. Das war offenbar eine sehr gute Idee. Der Vortrag gehörte für mich – neben dem erstklassigen Buffet – zu den positiven Überraschungen dieser Konferenz.

Jakob Westhoff studiert Informatik an der Technischen Universität Dortmund und beschäftigt sich, seiner Website und seinem Engagement bei der PHP Usergroup Dortmund nach zu schließen, hauptsächlich mit PHP-Programmierung, aber auch JavaScript-Frameworks zählen zu seinen Interessen, darunter offenbar jQuery. Die Session war super, inhaltlich und didaktisch sicherlich eine der besten der gesamten Konferenz. Ich bin kein JavaScript-Programmierer und beherrsche kaum mehr, als fertige Skripte anzupassen und einzubinden. Jakobs Vortrag konnte ich hingegen an jeder Stelle folgen. Das lag gewiss nicht an den schlecht gestalteten Folien, die ich hier gar nicht erst verlinke, sondern an dem strukturierten Aufbau, Jakobs lebhaftem klaren Vortrag und seinen präzisen Erklärungen. Eine wirklich sehr gute Session!

Türme bauen mit Schildbürgern

Ein weiterer Webkrauts-Vortrag: Nicolai Schwarz über Ausgabefilter, die Redakteure bei ihrer Arbeit unterstützen sollten. Nicolai arbeitet als selbstständiger Designer und Webentwickler in Dortmund. Er schreibt regelmäßig für verschiedene Fachmagazine und treibt sich auf Konferenzen und BarCamps herum. Außerdem verliert er gegen mich hin und wieder beim Badminton. 😉

In seinem Vortrag zeigte Nicolai verschiedene Tools und Ausgabefilter, die den von Redakteuren eingegebenen Content für die Darstellung auf der Website bereinigen und aufbereiten. Der Kunde kopiert seine Inhalte aus Word und zerschießt damit das Design? Kein Problem, einfach den HTML Purifier vor der Ausgabe den Inhalt auf Webstandards trimmen lassen. Der Kunde will selbst kleine Bilder aus einer Bildergalerie an beliebige Stellen bauen? Kein Problem, einfach einen Kurzbefehl einrichten, der die Bilder über einen Filter korrekt einfügt. Der Kunde setzt immer Zollzeichen statt typografischer Anführungszeichen? Kein Problem mit Typogrify. Und so weiter. Nicolais Beispiele stammten aus seinen Drupal-Projekten, sind aber in beliebige andere (PHP-)Projekte problemlos übertragbar, beispielsweise in Form von Plugins in WordPress-Projekte.

Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel darüber geschrieben, dass die Arbeit von Online-Redakteuren anspruchsvoll sein kann. Ausgabefilter können ihnen die Arbeit stark erleichtern und deren Qualität erhöhen, was zu besseren Websites führt und letztendlich auch uns Webentwicklern zugutekommt. Nicolais Vortrag hat mich motiviert, den Redakteuren, die ich regelmäßig schule, mehr Hilfsmittel an die Hand zu geben und selbst verstärkt auf Ausgabefilter zu setzen.

Knockin’ on Heaven’s door – Die Praxis zu Besuch beim W3C

Die letzte Session des Tages sollte eine Podiumsdiskussion mit Gesprächspartnern vom World Wide Web Consortium (W3C) und Vertretern aus der Praxis sein über die Rolle und Relevanz des W3C bei der Entwicklung aktueller Webstandards. Allerdings fehlten dafür die Gesprächsteilnehmer: Lediglich Jens Grochtdreis, selbständiger Frontend-Entwickler und Webkrauts-Gründer, und Prof. Dr. Felix Sasaki von der Fachhochschule Potsdam und dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, der das W3C in Deutschland und Österreich vertritt, saßen am Podium. Grundlage der Diskussion war Jens’ Vortrag am W3C-Tag, über dessen Inhalte beide diskutierten und auch das Publikum einbezogen.

Wer gehofft hat, dass die Fetzen flogen, wurde enttäuscht. Es kam kein echtes Streitgespräch zustande. Felix ist ein netter, höflicher und diplomatischer Mensch, Jens (»unser Mann fürs Grobe« – wer hat das nochmal gesagt?) war an diesem Tag nicht bissig genug. Offensichtlich sind Jens und Felix einander sympathisch und kämpfen für die gleiche Sache, nämlich gute und sinnvolle Standards. Das ist an sich prima, nicht jedoch für diese Session, die irgendwie nicht richtig in Fahrt kam.

Interessant war eine Frage, die Felix an das Publikum stellte: Würden Sie W3C-Mitglied werden, wenn die Mitgliedschaft nur 100,00 € im Jahr kosten würde? Ich würde auf jeden Fall! Ihr auch?

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Mittwoch

Stein auf Stein: Widgets mit jQuery UI entwickeln

Der zweite Vortrag von Jakob Westhoff auf dieser Konferenz, ähnlich aufgebaut wie der erste und ebenso interessant und kompetent vorgetragen. Hut ab! Mehr gibt es nicht zu sagen.

Wien ohne Hürden – über den Relaunch von wien.at

Tomas Caspers gehört zu den Gründern der Webkrauts und des Web Standards Projects, wo er sich in der Accessibility Task Force darum kümmert, dass moderne Webangebote auch für Menschen mit Behinderung zugänglich werden. Darum ging es auch bei seinem Vortrag auf der WebTech Conference: Der Relaunch der Website der Stadt Wien sollte barrierefrei umgesetzt werden, was sich alles andere als einfach gestaltete. Tomas zeigte in seiner Session, wie er Projekte dieser Größenordnung angeht und wie man im Jahre 2010 eine Website mit sauberem HTML und CSS 3 aufbaut, wenn 26 % der Besucher den IE 6 benutzen. Darüber hinaus mache er Lust auf einen Wochenendtrip nach Wien.

Tomas’ Folien sind ohne seinen Vortrag nicht verständlich, daher verzichte ich darauf, sie hier einzubinden. Ohnehin muss man mal Tomas live in Aktion erleben, es lohnt sich immer, auch dieses Mal.

Wie, wo, wer und was? Geolocation im Web

Diese Session sollte bereits Dienstagnachmittag stattfinden, wurde dann aber aufgrund Chris’ verspäteter Anreise auf 19:00 Uhr verschoben. Zu diesem Zeitpunkt war der Geolocation-Vortrag allerdings noch nicht fertig, sodass Chris seinen zweiten Vortrag »Bastelstunde mit dem Web und freien Daten« vorzog und den Geolocation-Vortrag auf Mittwoch verschob. Prima, das Thema fand ich ohnehin interessanter. 🙂

Christian Heilmann ist einer der »Stars« der Szene, der weltweit auf verschiedenen Konferenzen spricht und ständig unterwegs ist. Als Web Evangelist für das Yahoo Developer Network bezeichnet er es als seine Aufgabe, schwierige technische Zusammenhänge einfach darzustellen und neuen Mitarbeitern zu zeigen, wie man am einfachsten und schnellsten die besten Ergebnisse erzielt. Über die Jahre hinweg hat er mehrere Bücher und dutzende Artikel über Webentwicklung, Barrierefreiheit und Webservices geschrieben. Er ist Mitglied der Webkrauts und twittert als @codepo8.

Chris’ Vortrag drehte sich um ein interessantes und aktuelles Thema: Heute ist es wichtig, darauf zu reagieren, wo der Benutzer sich befindet, um den Nutzen eines Informationsangebots zu erhöhen. Mobile Geräte wie das iPhone können herausfinden, wo sie sich gerade befinden, und dasselbe gilt für HTML5-fähige Webbrowser. Leider gibt es – gerade in Deutschland – zu wenige Informationsangebote, die auf Geolocation reagieren. Ein Beispiel dafür lieferte uns Chris selbst eher unfreiwillig morgens im Hotel: Während Nils, Nicolai und ich gerade auscheckten, kam uns ein unsortierter Chris Heilmann entgegen, der seinen Kulturbeutel vergessen hatte und auf dem Weg zum Bahnhof war auf der Suche nach der nächsten Drogerie.

Am Nachmittag zu seinem Vortrag war Chris wieder in gewohnt guter Form. Der Vortrag war sehr interessant und inspirierend. Es lohnt sich, die Folien durchzuklicken.

JavaScript done right

Der letzte Vortrag der Konferenz war für mich wieder ein Blick über den Tellerrand: Dirk Ginader zeigte Best Practices, wie er seit Jahren bei Yahoo! JavaScript entwickelt und verfeinert sowie viele Tricks, um JavaScript wartbar, verständlich, barrierefrei, mehrsprachig und performant zu schreiben.

Dirk Ginader arbeitet seit 3 Jahren für Yahoo!, zunächst in London, seit 2009 im Silicon Valley, um das dortige Yahoo! Team in Sachen Barrierefreiheit und JavaScript zu verstärken. Auch Dirk gehört zu den Webkrauts und twittert unter dem Namen @ginader.

Ich find Dirks Vortrag hervorragend! Ich bin, wie bereits erwähnt, kein JavaScript-Programmierer, aber das, was Dirk vorgetragen hat, ließ sich entweder auf die Programmierung in anderen Sprache übertragen oder hatte zahlreiche Schnittpunkte zu meinen Schwerpunktthemen (HTML, XHTML, CSS, Performance, Usability, Barrierefreiheit, …), daher fand ich seine Ausführungen zu jedem Zeitpunkt hochinteressant. Darüber hinaus verströmt Dirk während seiner Session mehr als jeder andere eine – ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll – »natürliche Autorität«, sodass man sich belehrt, aber nicht von oben herab behandelt fühlt. Nicht jeder kann sich erlauben, einen Einwand aus dem Publikum zu beantworten und anschließend zu fragen: »Hast du das jetzt verstanden?«

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Fazit

Die WebTech Conference war in jeder Hinsicht eine hervorragende Veranstaltung. Ein prima Veranstaltungsort in einer schönen Stadt, phantastisches Wetter (Blauer Himmel, Sonnenschein und T-Shirt-Wetter, und das im Oktober), sehr gute Referenten mit vielen interessanten und inspirierenden Vorträgen. Die Organisation verlief reibungslos. Tom, wenn du mich nächstes Jahr wieder dabei haben möchtest, melde dich! 🙂

Die WebTech war – wieder einmal – eine Art »Webkrauts-Klassentreffen«. Ich habe mich gefreut, Jens Grochtdreis, Nicolai Schwarz, Tomas Caspers und Nils Pooker wiederzutreffen und fast noch mehr, endlich einmal Dirk Ginader im »wirklichen Leben« kennen zu lernen. Es war nett, sich mit Peter Rozek, Moritz Gießmann, Michael Grosch, Felix Sasaki und Patrick Lauke zu unterhalten, wenngleich die Gespräche nur kurz waren. Martin Kliehm ist in Eile an mir vorbei gelaufen, ohne mich zu erkennen. 🙂 Ein wenig ärgere ich mich darüber, dass ich zwar jetzt schon zum zweiten oder dritten Mal mit Chris Heilmann auf derselben Konferenz und kurz auch auf derselben Abendveranstaltung gewesen bin (dieses Mal eine private Runde in einer Mainzer Weinkneipe), aber ins Gespräch kamen wir nicht. Vielleicht das nächste Mal.

Auch aus einem anderen Grund hat der Besuch der WebTech sich gelohnt: Tom Wießeckel, als einer der Organisatoren zuständig für Sessions, Workshops und Redaktionelles, hat mich mit Sebastian Burkart bekannt gemacht, einem Lektor von entwickler.press, und aus unserem Gespräch sind Ideen für zwei Buchprojekte entstanden. Zumindest eines davon ist sehr konkret, aber später an anderer Stelle mehr dazu. 🙂

Vielen Dank für diese tolle Konferenz!

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Ein neuer Fisch im Teich – Internet Explorer 9 Beta: volle Aufmerksamkeit auf die Website http://jendryschik.de/weblog/2010/09/30/ein-neuer-fisch-im-teich-internet-explorer-9-beta-volle-aufmerksamkeit-auf-die-website/ http://jendryschik.de/weblog/2010/09/30/ein-neuer-fisch-im-teich-internet-explorer-9-beta-volle-aufmerksamkeit-auf-die-website/#respond Thu, 30 Sep 2010 12:29:36 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1605 Weiterlesen

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erschienen auf heise Developer am 30. September 2010

Am 15. September erschien die Beta-Version des Internet Explorer 9 (IE9). Sie gewährt erstmals einen Blick auf die neue Benutzeroberfläche des Browsers, die zahlreiche Neuerungen mit sich bringt und dem Motto folgt, das Microsoft-Evangelist Daniel Melanchthon bei der Präsentation in Hamburg auf den Punkt brachte: »Der Browser soll sich nicht so wichtig nehmen. Im Mittelpunkt steht das, was wirklich wichtig ist – die Internetseite.«

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Rezension: Peter Kröner – HTML5. Webseiten innovativ und zukunftssicher http://jendryschik.de/weblog/2010/09/04/rezension-peter-kroener-html5/ http://jendryschik.de/weblog/2010/09/04/rezension-peter-kroener-html5/#comments Sat, 04 Sep 2010 14:21:18 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=722

Eine Rede oder ein Vortrag soll packend anfangen und stark aufhören – das steht in jedem Ratgeber für gelungene Präsentationen und Vorträge. Ist der Auftakt einer Rede interessant, ungewöhnlich, fesselnd oder humorvoll (oder von allem ein bisschen), dann ist dem Redner die Aufmerksamkeit seines Publikums gewiss. Ein brillanter Abgang hingegen sichert dem Redner den verdienten Schlussapplaus und sorgt dafür, dass das Publikum ihn in Erinnerung behält.

Wäre Peter Kröners Buch »HTML5. Webseiten innovativ und zukunftssicher« (Website zum Buch) ein Vortrag, wären dem Autor Standing Ovations sicher. Peter Kröner schafft mit seinen ersten beiden und dem letzten Kapitel eine Klammer, die das Buch zusammen hält, er wirft einen Blick zurück, führt ein, resümiert und schaut nach vorn – sprachlich und inhaltlich in ungewöhnlich hoher Qualität. Die Kapitel zwischen Anfang und Ende sind nicht so brillant, aber auch nicht viel schlechter. Ein empfehlenswertes Buch für Webentwickler, die schon einiges an Vorwissen und Erfahrung mitbringen.

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Eine Rede oder ein Vortrag soll packend anfangen und stark aufhören – das steht in jedem Ratgeber für gelungene Präsentationen und Vorträge. Ist der Auftakt einer Rede interessant, ungewöhnlich, fesselnd oder humorvoll (oder von allem ein bisschen), dann ist dem Redner die Aufmerksamkeit seines Publikums gewiss. Ein brillanter Abgang hingegen sichert dem Redner den verdienten Schlussapplaus und sorgt dafür, dass das Publikum ihn in Erinnerung behält.

Wäre Peter Kröners Buch »HTML5. Webseiten innovativ und zukunftssicher« (Website zum Buch) ein Vortrag, wären dem Autor Standing Ovations sicher. Peter Kröner schafft mit seinen ersten beiden und dem letzten Kapitel eine Klammer, die das Buch zusammen hält, er wirft einen Blick zurück, führt ein, resümiert und schaut nach vorn – sprachlich und inhaltlich in ungewöhnlich hoher Qualität. Die Kapitel zwischen Anfang und Ende sind nicht so brillant, aber auch nicht viel schlechter. Ein empfehlenswertes Buch für Webentwickler, die schon einiges an Vorwissen und Erfahrung mitbringen.

Peter Kröner zeigt in vielen Listings, wie HTML5-Dokumente aussehen und wie sie sich von HTML4- oder XHTML-Dokumenten unterscheiden. Er stellt alle neuen Elemente und Attribute vor, zeigt die neuen Möglichkeiten bei der Auszeichnung von Formularen sowie der Einbettung von Audio- und Video-Elementen. Kröner stellt die Geolocation-API vor, zeigt Beispiele für Offline-Webanwendungen (DOM Storage), kämpft sich durch den Dschungel der Drag&Drop-API und zeichnet Bilder auf das canvas-Element. Dabei bleibt er immer nah an der Praxis.

Man merkt, dass Peter Kröner versteht, worüber er schreibt. Er beantwortet alle Fragen, die der Einstieg in HTML5 aufwirft, immer genau dann, wenn der (erfahrene) Leser sie sich gerade stellt. Kröner macht auch keinen Hehl daraus, dass HTML5 noch kein fertiger Standard und noch viel in Bewegung ist. Er jongliert gekonnt mit allem, was bereits implementiert ist (wie gut und in welchem Browser auch immer), erwähnt, was standardisiert ist und hat stets Zeit für den Blick über den Tellerrand, also auf das, was noch kommt.

Das Buch bietet einen sehr guten Überblick über all das, was mit HTML5 (jetzt schon!) möglich ist. An vielen Stellen bleibt es jedoch nur bei einem Überblick. Das liegt schlichtweg am Umfang von HTML5 und dessen Komplexität, dennoch hätte dem Buch im einen oder anderen Kapitel etwas mehr Tiefe gut getan.

Ebenfalls gewünscht hätte ich mir ein durchgängiges Praxisbeispiel, das den Leser durch das Buch hindurch begleitet. Die einzelnen Kapitel stehen sehr für sich, es gibt nahezu überhaupt keine Berührungspunkte, so als wäre das Buch eine Ansammlung einzelner Fachtexte, die in einem Sammelband erschienen sind. Ein HTML5-Projekt, das Kröner in seinem Buch Schritt für Schritt mit dem Leser zusammen aufbaut, hätte dem Buch sicherlich gut getan.

Es liegt wahrscheinlich an mir und meinem fachlichen Schwerpunkt, dass ich das Buch nicht in einem Rutsch durchgelesen habe, sondern Lesepausen eingelegt und zum Teil sogar einige Seiten überblättert habe. Ich bin kein JavaScript-Programmierer und habe wenig Bezug zu dem Teil von HTML5 (ursprünglich ja mal »Web Applications 1.0«), der diesen Standard für viele vermutlich erst richtig interessant macht: die neuen APIs und zahlreichen skriptbasierten Elemente, die den Browser von einem simplen Dokumentbetrachter zur universellen Anwendungsplattform für alle Arten von Programmen machen sollen. Webentwickler mit einer stärkeren Neigung zum Programmieren sehen das vermutlich anders. Insofern bietet das Buch für jeden etwas, und hier ist es sogar ein Vorteil, dass jedes Kapitel unabhängig voneinander gelesen werden kann. Wer sich für einen Teilaspekt von HTML5 nicht interessiert, kann die entsprechenden Seiten einfach überblättern – was aber schade wäre.

Informationen und Bezugsquellen

HTML5. Webseiten innovativ und zukunftssicher

Verlag Open Source Press; 1. Auflage (Mai 2010)
398 Seiten
34,90 Euro – ISBN 978-3937514970

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10 Gebote für gute digitale Kommunikation http://jendryschik.de/weblog/2010/08/29/10-gebote-fuer-gute-digitale-kommunikation/ http://jendryschik.de/weblog/2010/08/29/10-gebote-fuer-gute-digitale-kommunikation/#comments Sun, 29 Aug 2010 08:50:16 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=701

Vor etwa zwei Jahren haben wir bei itemis die Palette der Kommunikationswerkzeuge, die unseren Kolleginnen und Kollegen für die interne und externe Kommunikation zu Verfügung steht, durch verschiedene neue Kanäle erweitert. Dazu gehören Twitter und Yammer fürs externe bzw. interne Microblogging, unser interner Podcast »eKlips« sowie diverse Blogs, über die sich Kolleginnen und Kollegen aus dem Personalbereich, Marketing und Vertrieb, Infrastruktur sowie Projektmanagement mitteilen und austauschen. Weitere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit oder zum Gespräch bieten unsere Vortragsreihen, Conventions, persönliche Blogs und diverse Wikis. Daneben gibt es natürlich noch die herkömmlichen Kommunikationskanäle: Telefon, E-Mail und das persönliche Gespräch.

Jeder dieser Kommunikationskanäle wurde Schritt für Schritt nacheinander eingeführt, dennoch oder vielleicht gerade deswegen kam es hin und wieder zur Verwirrung, welcher Kanal für welche Gelegenheit der richtige und wie er zu bedienen ist.

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Vor etwa zwei Jahren haben wir bei itemis die Palette der Kommunikationswerkzeuge, die unseren Kolleginnen und Kollegen für die interne und externe Kommunikation zu Verfügung steht, durch verschiedene neue Kanäle erweitert. Dazu gehören Twitter und Yammer fürs externe bzw. interne Microblogging, unser interner Podcast »eKlips« sowie diverse Blogs, über die sich Kolleginnen und Kollegen aus dem Personalbereich, Marketing und Vertrieb, Infrastruktur sowie Projektmanagement mitteilen und austauschen. Weitere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit oder zum Gespräch bieten unsere Vortragsreihen, Conventions, persönliche Blogs und diverse Wikis. Daneben gibt es natürlich noch die herkömmlichen Kommunikationskanäle: Telefon, E-Mail und das persönliche Gespräch.

Jeder dieser Kommunikationskanäle wurde Schritt für Schritt nacheinander eingeführt, dennoch oder vielleicht gerade deswegen kam es hin und wieder zur Verwirrung, welcher Kanal für welche Gelegenheit der richtige und wie er zu bedienen ist.

Die »10 Gebote für gute digitale Kommunikation« entstanden vor etwa einem Jahr als Ergebnis eines Brainstormings, in dem einige der Probleme angesprochen wurden. Sie sind kein Leitfaden für den Umgang mit digitalen Medien und, rückblickend betrachtet, sehr auf den richtigen Umgang mit E-Mails ausgelegt – offenbar noch immer das am häufigsten verwendete digitale Kommunikationsmedium, mit dessen Umgang die Anwender noch am meisten Probleme haben.

Stimmen Sie allen Geboten zu? Welche Gebote würden Sie ergänzen wollen?

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10 Gebote für gute digitale Kommunikation

1. Nicht alles, von dem du denkst, dass es wichtig ist, ist auch wichtig.
Überlege dir genau, ob das, was du sagen möchtest, wirklich gesagt werden muss. Frage dich: Bringt es deinen Kommunikationspartnern etwas? Interessiert es wirklich auch andere?
2. Kommunikation ist kein Selbstzweck.
Wir sind hier, um an unseren Aufgaben und Projekten zu arbeiten und unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Kommunikation soll uns das erleichtern, nicht davon abhalten.
3. Sei höflich.
Verwende in jeglicher Form der Kommunikation einen höflichen Umgangston.
4. Erwarte keine unmittelbare Antwort.
Viele Menschen beantworten E-Mails nicht sofort, sondern nur ein oder zwei Mal am Tag. Wenn du ein dringendes Anliegen hast, wähle das direkte Gespräch. In manchen Medien, wie z.B. Yammer, ist es nicht üblich grundsätzlich eine Antwort auf einen Beitrag zu erhalten. Vielmehr liegt es ganz allein beim Leser, ob er reagieren möchte oder nicht.
5. Betrachte E-Mail nicht als das einzig verfügbare Kommunikationsinstrument.
E-Mail ist nicht für alle Aspekte der Kommunikation das richtige Mittel. Aus diesem Grund haben wir viele andere Instrumente eingeführt (Microblogging, Weblogs, Wikis, Podcast, …). Nutze die ganze Palette!
6. Benutze das Instrument, das du auch beherrscht.
Behersche deine dir zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel und wähle aus diesen das passende aus.
7. Fasse dich so kurz und prägnant wie möglich.
Fasse dich so kurz und prägnant wie möglich.
8. Löse Beziehungsprobleme immer im direkten Gespräch.
Probleme auf persönlicher Beziehungsebene lassen sich besser in einem direkten Gespräch als per E-Mail diskutieren.
9. Wähle die Empfänger deiner E-Mails mit Bedacht.
Schreibe keine Massen-E-Mails. Fast alle E-Mails haben genau einen Empfänger. Überlege dir genau, wer die E-Mail als Kopie (CC) erhalten soll. Meistens sind weniger Personen notwendig als du glaubst.
10. Verwende aussagekräftige Betreffs.
Verwende aussagekräftige Betreffs und beziehe dich ggf. im Text der E-Mail explizit darauf. Dies hilft dem Empfänger das Thema mit einem Blick zu erschließen. Dies beugt Missverständnissen vor. Antworten auf vorangegangene E-Mails sollten als solche schon am Betreff erkennbar sein.
11. Die Betreffzeile ist nicht die eigentliche E-Mail.
Ein Betreff alleine ist keine E-Mail. Es gehören wenigstens eine Anrede, der eigentliche Text und eine Grußformel dazu.
12. Erst nachdenken, dann weiterleiten.
Mit dem Weiterleiten einer E-Mail machst du dir deren Inhalt zu eigen. Achte auf den Inhalt, bevor du eine E-Mail weiterleitest und prüfe, ob du den Inhalt genauso vertreten kannst. Ergänze die weitergeleitete E-Mail ggf. durch eigene Anmerkungen.
13. Drücke dich so aus, dass dich dein Kommunikationspartner versteht.
Du trägst die Verantwortung dafür, dass dich der Empfänger deiner Nachricht versteht. Abkürzungen sind in Ordnung, wenn dein Kommunikationspartner sie kennt oder sie im gemeinsamen Kontext üblich sind.
14. Smileys transportieren Emotionen, nutze sie!
Nutze ggf. Emoticons um eine Aussage zu unterstreichen. Das kann zwar das persönliche Gespräch nur schlecht ersetzen, hilft aber dabei dem Gegenüber die eigene persönliche Haltung (z.B. Zustimmung, Zweifel oder Ablehnung) darzustellen.
15. Vermeide TOFU und lange E-Mail-Threads.
Entscheide dich für eine angemessene Zitierweise. Vermeide das Zitieren ganzer E-Mails (TOFU). Gibt es einen Unternehmensstandard, so verwende diesen.
16. Verwende eine vollständige Signatur.
Verwende immer eine vollständige Signatur. Dies ist einerseits gesetzlich vorgeschrieben und zum anderen erleichtert es dem Empfänger Rückfragen ggf. auch auf einem anderen Kommunikationswege zu stellen.
17. Halte dich an standardisierte Formatierungsregeln
E-Mails sollten in ihrem Aussehen immer den allgemeinen Richtlinien schriftlicher Kommunikation und dem Unternehmensstandard entsprechen. Falls es Formatierungsregeln und -vorgaben gibt, müssen diese eingehalten werden.
18. Microblogging ist keine Diskussionsplattform
Microblogging ist ein Kanal, der Nachrichten in der Länge einer SMS übertragen soll. Daher ist es unüblich ausufernde Diskussionen über dieses Medium zu führen. Hierzu sind eine Reihe anderer Kanäle besser geeignet.
19. Sage in öffentlichen Kommunikationsinstrumenten nur das, was du auch im wirklichen Leben vor allen anderen sagen würdest.
Einige Kommunikationsmittel wie z.B. Yammer sind öffentlich. Was du einem speziellen Kommunikationspartner schreibst, können alle lesen. Schreibe also nur das, was du auch im persönlichen Gespräch im Beisein anderer sagen würdest.
20. Halte dich an die Regeln. 10 Gebote sind 10 und nicht 20.
🙂
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http://jendryschik.de/weblog/2010/08/29/10-gebote-fuer-gute-digitale-kommunikation/feed/ 3 701
Allen recht – Geräteabhängige Stilvorgaben mit CSS Media Queries http://jendryschik.de/weblog/2010/08/18/allen-recht-geraeteabhaengige-stilvorgaben-mit-css-media-queries/ http://jendryschik.de/weblog/2010/08/18/allen-recht-geraeteabhaengige-stilvorgaben-mit-css-media-queries/#comments Wed, 18 Aug 2010 12:25:35 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=690 iX 09/2010

Anfang Juli habe ich auf dem WordCamp eine Session über CSS Media Queries gehalten: CSS Media Queries: Auf Geräte und Browser reagieren steht als Präsentation zur Verfügung.

Damals habe ich angekündigt, dass in einer der kommenden Ausgaben der iX mein Artikel zu diesem Thema erscheinen wird. In der aktuellen Ausgabe 09/2010 auf den Seiten 122–124 ist es nun soweit. Der Artikel trägt den Titel »Allen recht – Geräteabhängige Stilvorgaben mit CSS Media Queries« und ist parallel als iX Online-Artikel erschienen.

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 09/2010, S. 122–125

Anfang Juli habe ich auf dem WordCamp eine Session über CSS Media Queries gehalten: CSS Media Queries: Auf Geräte und Browser reagieren steht als Präsentation zur Verfügung.

Damals habe ich angekündigt, dass in einer der kommenden Ausgaben der iX mein Artikel zu diesem Thema erscheinen wird. In der aktuellen Ausgabe 09/2010 auf den Seiten 122–124 ist es nun soweit. Der Artikel trägt den Titel »Allen recht – Geräteabhängige Stilvorgaben mit CSS Media Queries« und ist parallel als iX Online-Artikel erschienen.

Die Zusammenfassung im iX-Tract:

  • Version 3 der Cascading Stylesheets enthält ein Modul, mit dessen Hilfe Webdesigner die Auslieferung des Inhalts von der Art des anfragenden Geräts abhängig machen können.
  • Außer zwischen Bildschirm und Handheld zu unterscheiden, kann man das Stylesheet etwa nach Größe des Displays oder dessen Ausrichtung (hoch oder quer) auswählen.
  • Viele Browser können schon heute Media Queries verarbeiten, der Internet Explorer soll mit Version 9 nachziehen.

Sie können den Artikel hier kommentieren. Ich freue mich auf Ihre Anmerkungen und Diskussionen!

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http://jendryschik.de/weblog/2010/08/18/allen-recht-geraeteabhaengige-stilvorgaben-mit-css-media-queries/feed/ 5 690
WordPress ist einfach. WordPress ist nicht einfach. http://jendryschik.de/weblog/2010/08/13/wordpress-ist-einfach-ist-nicht-einfach/ http://jendryschik.de/weblog/2010/08/13/wordpress-ist-einfach-ist-nicht-einfach/#comments Fri, 13 Aug 2010 14:09:15 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=622 Weiterlesen

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WordPress ist seit einigen Jahren das Weblog- und Content-Management-System für Blogs sowie kleine und mittlere Websites, vor allem in Deutschland. Das liegt unter anderem an der komfortablen und benutzerfreundlichen Redaktionsoberfläche, die es ermöglicht, Online-Inhalte schnell und einfach zu publizieren. WordPress verfügt über eine durchdachte Medienverwaltung und zahlreiche Komfortfunktionen, die die Arbeit mit dem System erleichern.

Allerdings wird WordPress schnell sehr komplex, wenn Redakteure hochwertige Ergebnisse produzieren oder intensiv mit Medien arbeiten wollen. Das macht die Arbeit mit dem System zugleich einfach und schwierig. Dieser Artikel erklärt, warum und worin wir unsere Kunden sorgfältig schulen müssen.

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WordPress ist einfach

Praktisches Dashboard

Nach der Anmeldung gelangt der Redakteur zur Startseite der Redaktionsoberfläche, »Dashboard« genannt, auf Deutsch: Armaturenbrett oder Instrumentenpult. Es bietet verschiedene Module an, die über die Aktivitäten im Blog und der WordPress-Community informieren.

Besonders nützlich ist die Übersicht »Auf einen Blick«, die den Redakteur über die Anzahl der verfassten Artikel und Seiten informiert, der verwendeten Kategorien und Schlagworte sowie über genehmigte, offene und als Spam gekennzeichnet Kommentare. Zudem ermöglicht dieses Modul einen Schnelleinstieg in die verschiedenen Bereiche der Redaktionsoberfläche.

WordPress Dashboard

WordPress Dashboard

Einige Plugins klinken sich über eigene Module in das Dashboard ein, sodass es schnell voll und unübersichtlich wird. Dann empfiehlt es sich, die Anzahl und Anordnung der Module individuell zu konfigurieren. Das geht über den Link »Optionen einblenden« oben rechts und Möglichkeit, Module per Ziehen-und-Ablegen auf dem Dashboard neu zu sortieren. Auch die Darstellung anderer Seiten können Redakteure über ein aufklappbares Optionenmenü einstellen.

Das Menü auf der linken Seite bietet Zugang zu allen Einstellungen und Optionen der WordPress-Redaktionsoberfläche. Der Redakteur sieht verschiedene Menüpunkte, abhängig von den Rechten, die er hat. Administratoren haben mehr Möglichkeiten als Autoren und daher deutlich mehr Menüpunkte.

Übersichtliche Redaktionsoberfläche

Mit WordPress zu arbeiten, macht Spaß. Die Redaktionsoberfläche ist übersichtlich, sieht frisch, hell und modern aus. WordPress gibt auf alle Benutzeraktionen Feedback, der Redakteur weiß immer, wo er ist und was er gerade tut. Das liegt an verschiedenen Dingen:

  • Die Navigation auf der linken Seite ist gut aufgeteilt, übersichtlich und zeigt stets gut sichtbar an, wo der Redakteur sich gerade befindet.
  • Interaktionselemente sind gut sichtbar. Das gilt vor allem für Links und Schaltflächen, die zudem unterschiedlich gestaltet sind. Schaltflächen für zentrale Funktionen wie »Publizieren« oder »Artikel speichern« sind deutlich hervorgehoben, während andere visuell zurückhaltender gestaltet, aber dabei noch immer gut sichtbar sind. Kritische Funktionen wie »In den Papierkorb legen« oder »Kommentar als Spam markieren« stehen über Links in roter Schrift zur Verfügung.
  • WordPress gibt bei allen Aktionen Rückmeldungen. Redakteure sehen dadurch sofort, ob ein Bearbeitungsschritt erfolgreich war oder nicht.
  • Die Typografie ist angenehm, alles ist gut lesbar, Hervorhebungen sind angemessen.
  • Auf allen Seiten steht eine Hilfe zur Verfügung, die der Redakteur über den Link oben rechts aufklappen kann.

Schnelle Ergebnisse

Redakteure brauchen nach erfolgter Anmeldung nur zwei Klicks, um mit der Erstellung einer Seite oder eines Artikels zu beginnen. Anschließend ist gar nicht so viel zu tun, um einen Text zu veröffentlichen. Es reichen drei Schritte:

  1. Der Titel der Seite oder des Artikels kommt in das Feld ganz oben. Er dient als Überschrift und ist auch entsprechend formatiert. Nach der Eingabe des Titels ermittelt WordPress automatisch den Permalink, unter dem die Seite oder der Artikel später erreichbar sein wird.
  2. Für den eigentlichen Artikel steht ein Richtextfeld zur Verfügung, über dessen aus gängigen Textbearbeitungsprogrammen bekannte Schaltflächen Redakteure Formatierungen vornehmen können, unter anderem Fettdruck, Kursivschnitt, Listen und Textausrichtung. Über die Schaltfläche ganz rechts (»Werkzeugleiste anzeigen/verstecken«) stehen noch weitere Formate zur Verfügung, darunter Überschriften und Sonderzeichen.
  3. Zum Schluss genügt ein Klick auf die hervorgehobene Schaltfläche »Publizieren«, um den Artikel zu veröffentlichen – fertig.

Gute Medienverwaltung

In die WordPress-Mediathek können Redakteure Web-Ressourcen aller Art hochladen, zum Beispiel PDF-Dokumente und Downloads, aber natürlich vor allem Bilder, die sie in ihren Artikeln verwenden möchten. Auch das ist in wenigen Arbeitsschritten erledigt und verbunden mit zahlreichen Komfortfunktionen, die WordPress von Haus aus mitbringt. Neben dem Bild in Originalgröße legt WordPress bis zu drei weitere Versionen auf dem Server ab, ein Miniaturbild, eine mittlere und eine große Darstellung, die Redakteure in ihren Artikeln verwenden können. Dabei können sie sich links- oder rechtsbündig ausrichten, mit einer Bildunterschrift versehen und verlinken. Über die Bearbeitungsfunktionen der Mediathek können Bilder gedreht und skaliert werden.

Auf diese Weise können auch Redakteure, die kein Bildbearbeitungsprogramm zur Hand haben, Grafiken und Fotos hochladen, anschließend anpassen und in der geeigneten Größe einbinden.

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WordPress ist nicht einfach

Unübersichtliche Redaktionsoberfläche

Es ist stets sinnvoll, Menschen nur die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen Sie umgehen können. Das gilt vor allem bei wenig Erfahrung. Ein Golfspieler, der gerade seine Platzreife erworben hat und nur mit einigen wenigen Eisen, Wedges und seinem Putter spielen kann, braucht keine Hölzer auf den Flight mitzunehmen. Mit zunehmender Erfahrung und Übung kann (und sollte) die Palette der zur Verfügung stehenden Schläger größer werden. Das lässt sich auf WordPress-Redakteure übertragen: Am Anfang sollten nur die Module und Einstellungen sichtbar sein, mit denen der Redakteur direkt arbeitet und in deren Bedienung er geschult wurde. Alles andere kann – bei Bedarf – später hinzukommen.

Die Redaktionsoberfläche von WordPress zeigt auf allen Seiten alle verfügbaren Module bzw. Einstellungen an. Dabei sind viele für die wenigsten Redakteure interessant. Auf dem Dashboard sind die letzten Einträge des WordPress-Blogs oder die WordPress-News nicht von Belang, auch QuickPress, ein Modul, über das Redakteure besonders schnell neue Artikel publizieren können, werden die meisten Redakteure niemals nutzen. Dasselbe gilt für die Module »Trackbacks senden« oder »Autor« bei der Erstellung eines Artikels. Wahrscheinlich ist es auch nicht notwendig, ständig Zugriff auf die benutzerdefinierten Felder zu haben.

Ich habe bereits erwähnt, dass über den Link »Optionen einblenden« oben rechts Redakteure viele Seiten konfigurieren und nicht benötigte Module und Einstellungen ausblenden können. Allerdings kenne ich keinen einzigen Redakteur, der das tut. Besser wäre der umgekehrte Weg: Module und Einstellungen nur bei Bedarf einblenden oder durch den Redakteur explizit hinzufügen lassen.

Redaktionelle Arbeit ist anspruchsvoll

Weiter oben schreibe ich, dass die Arbeit mit WordPress schnell zu Ergebnissen führt. Das ist tatsächlich so, allerdings bedeutet es nicht, dass es gute Ergebnisse sind. Gute Inhalte müssen ansprechend ausgezeichnet und präsentiert werden. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Online-Redakteuren.

Es gibt zahlreiche Newsgroups und Foren, in denen vorrangig über Semantik gestritten wird, unzählige Artikel und Bücher, die sich mit der Auszeichnung von Inhalten befassen, unter anderem große Teile meiner Einführung in XHTML, CSS und Webdesign. Darin geht es um Fragen wie:

  • Was ist eine Überschrift? Wie setzte ich Überschriften ein? Worauf muss ich achten?
  • Wann verwendet man eine Tabelle und wann nicht?
  • Was ist das geeignete Textäquivalent für dieses Bild? (Und was ist überhaupt ein Textäquivalent?)
  • Wann verwende ich Listen? Wie verwende ich Listen?
  • Wie zeichne ich Zitate aus?
  • Öffne ich Links in demselben oder in einem neuen Fenster? Markiere ich externe Links?

Das sind, wenn man so will, handwerkliche Fragen, mit denen Redakteure sich auseinander setzen müssen. Hinzu kommen die stilistischen Fragen:

  • Wie groß sollen die Bilder sein, die ich einbinde? Wie richte ich sie aus. Mit oder ohne Bildunterschrift?
  • Gebe ich mir Mühe bei der Kategorisierung und Verschlagwortung von Artikeln?
  • Stelle ich Textpassagen heraus? Wie?
  • Nehme ich eine Rechtschreibprüfung vor?
  • Kopiere ich die Texte aus einem Textverarbeitungsprogramm heraus mitsamt allen Formatierungen oder bearbeite ich unformatierten Text mit Hilfe der WordPress-Werkzeuge neu?

Selbst wenn Redakteure all diese Fragen für sich beantworten können, stellt die Arbeit mit WordPress sie noch vor weitere Herausforderungen. Dazu gehören

  • der richtige Einsatz der »more-Tags«,
  • die Wahl geeigneter Bildformate,
  • konsequenter Verzicht auf »böse« Auszeichnungen wie Blocksatz, Text- und Hintergrundfarben oder Unterstreichen,
  • Sortierung und Arbeit mit Menüs.

Und ganz ehrlich: Können Sie prägnant und treffend den Unterschied zwischen Kategorien und Tags erklären und wann man was einsetzt?

Komplexer Umgang mit Medien und Bildern

Dialog »Bild einfügen«

Dialog »Bild einfügen«

Der richtige Umgang mit der Mediathek, hochgeladenen Bildern und deren Einbindung gehört zu den meist unterschätzten Aufgaben von Redakteuren. Das liegt an der bereits erwähnten Komplexität: WordPress bietet so viele Möglichkeiten, dass Redakteure schnell den Überblick verlieren. Zu den typischen Problemen gehören die folgenden:

  • Bilder werden nicht wiedergefunden und neu hochgeladen.
  • Der Titel wird nicht gepflegt.
  • Der Unterschied zwischen Beschreibung und Beschriftung ist nicht klar.
  • Das Bild wird zu groß hochgeladen.
  • Es wird das falsche (zumeist zu große) Format eingeblendet und dann manuell runter skaliert, wodurch das Bild pixelig wirkt und die Ladezeiten zunehmen.
  • Das Bild wird falsch verlinkt.

Schwierig ist auch der Umgang mit der WordPress-eigenen Galeriefunktion. Redakteure wissen häufig nicht, wie Galerien funktionieren und wie sie Bilder hinzufügen.

Plugins, Widgets, Themes

Die Komplexität eines WordPress-Systems lässt sich beliebig erhöhen.

Zum einen durch Themes, die eigene Konfigurationsseiten mit sich bringen, und Widgets, die Inhalte in den Bereich »Design« verlagern. Warum muss man auf »Design« klicken, um beispielsweise ein Kontaktfeld zu ändern?

Zum anderen durch Plugins, die häufig eigene Menüpunkte erzeugen und die Erfassung von Inhalten erlauben, die sich von der Datenerfassung und –ausgabe von Artikeln und Seiten unterscheiden. Es ist schwierig, einem unerfahrenen Redakteur zu vermitteln, warum er beispielsweise Termine, die er auf einer bestimmten Seite seiner Website in einer Tabelle sieht, in der Redaktionsoberfläche nicht über eben jene Seite pflegen kann, sondern dafür eine eigene Datenhaltung bedienen muss.

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Fazit

WordPress ist ein System, das für Online-Redakteure zugleich einfach und simpel sowie schwierig und komplex ist. Redakteure können schnell zu Ergebnissen kommen, stehen aber bei höherem Anspruch vor großen Herausforderungen – vor allem, wenn sie wenig Erfahrung haben. Das spricht nicht gegen WordPress, ganz im Gegenteil: Die Balance stimmt. Wer bessere Ergebnisse will, muss mehr investieren. Das ist überall so.

Wir dürfen nicht glauben, es reiche, unseren Kunden eine fertige WordPress-Website hinzustellen und ihm das System nach einer kurzen Einweisung zu übergeben. Die meisten Kunden werden damit überfordert sein! Schon ohne eigene Erweiterungen oder Plugins ist das System so komplex, dass schlechte Ergebnisse und zahlreiche Rückfragen unvermeidlich sind.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mindestens eine 4-stündige Schulung notwendig ist, um den richtigen Umgang mit WordPress zu vermitteln. Auch eine eintägige WordPress-Schulung ist keine vertane Zeit, sondern kann sinnvoll mit Übungen und Praxisbeispielen gefüllt werden. Ein Redaktions-Handbuch, das reich bebildert und Schritt für Schritt in den redaktionellen Umgang mit WordPress einweist, kann über eine Schulung hinaus ebenfalls sinnvoll sein. Dieser Artikel ist der Beginn meiner Arbeit, ein solches zu verfassen.

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http://jendryschik.de/weblog/2010/08/13/wordpress-ist-einfach-ist-nicht-einfach/feed/ 9 622
Eindrücke vom Still-Leben Ruhrschnellweg http://jendryschik.de/weblog/2010/07/19/still-leben-ruhrschnellweg/ http://jendryschik.de/weblog/2010/07/19/still-leben-ruhrschnellweg/#comments Mon, 19 Jul 2010 19:29:48 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=585

Am vergangenen Sonntag bin ich auf der A40 von Essen nach Dortmund gefahren und habe dafür einige Stunden gebraucht. An sich ist das nichts Ungewöhnliches. Allerdings war ich dieses Mal nicht mit dem Auto unterwegs, sondern mit dem Fahrrad! Zusammen mit Tausenden anderen Menschen, die auf der A40, der Hauptverkehrsader des Ruhrgebiets, ein riesiges Volksfest veranstaltet haben.

Die Website der Aktion Still-Leben Ruhrschnellweg bringt es auf den Punkt:

Am 18. Juli 2010 feiern Bürger und Besucher der Metropole Ruhr ein einmaliges Fest der Alltagskulturen; und das mitten auf der Hauptverkehrsader der Region, der A40/B1. Für die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 entsteht auf einer Strecke von fast 60 Kilometern aus 20.000 Tischen eine Begegnungsstätte der Kulturen, Generationen und Nationen – die längste Tafel der Welt.

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Am vergangenen Sonntag bin ich auf der A40 von Essen nach Dortmund gefahren und habe dafür einige Stunden gebraucht. An sich ist das nichts Ungewöhnliches. Allerdings war ich dieses Mal nicht mit dem Auto unterwegs, sondern mit dem Fahrrad! Zusammen mit Tausenden anderen Menschen, die auf der A40, der Hauptverkehrsader des Ruhrgebiets, ein riesiges Volksfest veranstaltet haben.

Die Website der Aktion Still-Leben Ruhrschnellweg bringt es auf den Punkt:

Am 18. Juli 2010 feiern Bürger und Besucher der Metropole Ruhr ein einmaliges Fest der Alltagskulturen; und das mitten auf der Hauptverkehrsader der Region, der A40/B1. Für die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 entsteht auf einer Strecke von fast 60 Kilometern aus 20.000 Tischen eine Begegnungsstätte der Kulturen, Generationen und Nationen – die längste Tafel der Welt.

Von 11 Uhr bis 17 Uhr wird die gesamte Strecke an diesem Tag in beide Richtungen gesperrt und für Besucher freigegeben. In Fahrtrichtung Duisburg wird die längste Tafel der Welt zur Bühne kultureller Vielfalt der Metropole Ruhr. Auf der Fahrbahn von den Ausfahrten Dortmund, Märkische Straße bis Duisburg-Häfen wird der rund 60 Kilometer lange Tisch aufgebaut. Auf der Gegenrichtung von Duisburg nach Dortmund können alle Interessierten die einmalige Chance nutzen, mit allem was Räder, aber keinen Motor hat, die Autobahn zu befahren.

Das Projekt war eine tolle Idee und die Fahrt über die A40, auf der oder neben der ich schon viele Stunden und Tage meines Lebens verbracht habe, ein unvergessliches Erlebnis. Ich habe einige Fotos gemacht und mit meiner Digitalkamera auch kleinere Videos gedreht. Vielleicht können sie einen Eindruck davon vermitteln, was an diesem Sonntag in der »Metropole Ruhr« so losgewesen ist.

Wart ihr am Sonntag ebenfalls auf der A40 unterwegs? Schreibt mir doch in Kommentaren, was ihr so gemacht habt, welche interessanten Menschen ihr getroffen habt und wie es euch gefallen hat! Ich freue mich auch über Links auf eure Berichte und Fotoseiten! 🙂

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http://jendryschik.de/weblog/2010/07/19/still-leben-ruhrschnellweg/feed/ 3 585
WordCamp-Session über CSS Media Queries: Auf Geräte und Browser reagieren http://jendryschik.de/weblog/2010/07/05/wordcamp-session-css-media-queries/ http://jendryschik.de/weblog/2010/07/05/wordcamp-session-css-media-queries/#comments Mon, 05 Jul 2010 18:48:59 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=572

Webautoren haben verschiedene Möglichkeiten, den Geltungsbereich von CSS auf bestimmte Medien einzuschränken, sowohl bei der Einbindung eines Stylesheets als auch für bestimmte Regeln innerhalb des Stylesheets.

Mit CSS3 Media Queries ist es möglich, die Einbindung von CSS nicht nur von einem bestimmten Medium abhängig zu machen, sondern auch davon, ob das Medium oder Ausgabegerät bestimmte Merkmale aufweist oder nicht.

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Webautoren haben verschiedene Möglichkeiten, den Geltungsbereich von CSS auf bestimmte Medien einzuschränken, sowohl bei der Einbindung eines Stylesheets als auch für bestimmte Regeln innerhalb des Stylesheets.

Mit CSS3 Media Queries ist es möglich, die Einbindung von CSS nicht nur von einem bestimmten Medium abhängig zu machen, sondern auch davon, ob das Medium oder Ausgabegerät bestimmte Merkmale aufweist oder nicht.

Webautoren können so beispielsweise auf die Breite des Browserfensters reagieren und ein Spaltenlayout auflösen, wenn die Breite für die mehrspaltige Darstellung nicht mehr ausreicht. Oder sie können spezielle Stylesheets für die Darstellung auf dem iPhone oder iPad bereit stellen, abhängig davon, wie das Gerät in der Hand gehalten wird. Das Gute daran ist, dass fast alle aktuellen Browser mit CSS Media Queries umgehen können!

Dieser Vortrag, den ich auf dem WordCamp in Berlin gehalten habe, führt ein in die Funktionsweise von CSS Media Queries und zeigt einige Anwendungsbeispiele.

Dauer 45 Minuten
Datum 03. Juli 2010
Veranstalter Inpsyde GmbH
Ort Betahaus Berlin
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http://jendryschik.de/weblog/2010/07/05/wordcamp-session-css-media-queries/feed/ 5 572
Rückblick auf das WordCamp 2010 in Berlin http://jendryschik.de/weblog/2010/07/04/wordcamp-2010/ http://jendryschik.de/weblog/2010/07/04/wordcamp-2010/#comments Sun, 04 Jul 2010 17:42:02 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=547

Berlin ist immer eine Reise wert. Ich verbringe jedes Jahr etwa zwei oder drei Wochenenden in der Hauptstadt, manchmal nur als »Tourist«, meistens aber als Besucher von Kongressen oder Konferenzen – so auch dieses Wochenende, an dem im Berliner Betahaus das dritte WordCamp stattfand.

Das letzte WordCamp, damals noch im Intershop-Tower in Jena, habe ich noch als WordPress-Interessierter besucht, der außer seinem eigene Blog keine weiteren Projekte mit WordPress unterhielt. Dazu war WordPress zu unausgereift und onion.net zu gut. Mittlerweile ist WordPress aus meinem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Dabei ist onion.net nicht schlechter geworden (eher im Gegenteil), WordPress ist einfach nur so verdammt gut geworden! Früher habe ich mich gefragt: Kann ich WordPress in diesem Projekt einsetzen? Heute denke ich mir: Gibt es irgendwas, was dagegen sprechen könnte, WordPress in diesem Projekt einzusetzen? Es ist lange her, dass die Antwort »Ja« lautete. WordPress ist erwachsen geworden, ein ernst zu nehmendes Web-Content-Management-System, für das sich eine immer größer werdende Community engangiert, auch oder gerade in Deutschland. Ein Teil dieser Community hat sich am Samstag getroffen, um zusammen eine Unkonferenz mit dem Schwerpunkt WordPress abzuhalten – das WordCamp. Mittlerweile zum dritten Mal, aber zum ersten Mal in Berlin.

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Berlin ist immer eine Reise wert. Ich verbringe jedes Jahr etwa zwei oder drei Wochenenden in der Hauptstadt, manchmal nur als »Tourist«, meistens aber als Besucher von Kongressen oder Konferenzen – so auch dieses Wochenende, an dem im Berliner Betahaus das dritte WordCamp stattfand.

Das letzte WordCamp, damals noch im Intershop-Tower in Jena, habe ich noch als WordPress-Interessierter besucht, der außer seinem eigene Blog keine weiteren Projekte mit WordPress unterhielt. Dazu war WordPress zu unausgereift. Mittlerweile allerdings ist WordPress verdammt gut geworden! Früher habe ich mich gefragt: Kann ich WordPress in diesem Projekt einsetzen? Heute denke ich mir: Gibt es irgendwas, was dagegen sprechen könnte, WordPress in diesem Projekt einzusetzen? Es ist lange her, dass die Antwort »Ja« lautete. WordPress ist erwachsen geworden, ein ernst zu nehmendes Web-Content-Management-System, für das sich eine immer größer werdende Community engangiert, auch oder gerade in Deutschland. Ein Teil dieser Community hat sich am Samstag getroffen, um zusammen eine Unkonferenz mit dem Schwerpunkt WordPress abzuhalten – das WordCamp. Mittlerweile zum dritten Mal, aber zum ersten Mal in Berlin.

Einige der rund 200 Teilnehmer sind bereits am Freitag angereist und hatten am Abend im Brauhaus Mitte am Alexanderplatz bei deftiger Berliner Küche als Grundlage für das leckere, selbstgebraute Bier die Gelegenheit, sich kennen zu lernen. Dieses vorabendliche Treffen gehört mittlerweile zur Tradition des WordCamps. Für alle anderen begann das WordCamp am Samstag ab 08:30 Uhr – um 10:00 Uhr begannen die ersten Sessions.

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Sessions

Viele Teilnehmer waren mit den angebotenen Sessions nicht zufrieden und beschwerten sich über die geringe Themenvielfalt, das niedrige Niveau oder schlechte Sessions, nachzulesen bei Twitter (#wcb10) oder in einigen Berichten, unter anderem von Thomas Langel oder Kai Thrun.

Ich halte es bei Konferenzen so, dass ich mich im Vorfeld über die Vortragenden informiere – kompetente Leute halten zumeist auch gute Vorträge. Auf diese Weise kann ich ganz gut einschätzen, welche Sessions sich lohnen könnten und welche nicht. So war das auch beim WordCamp, auf dem – diese Ansicht muss ich leider teilen – die Auswahl an interessanten Sessions leider eher »übersichtlich« war.

Ich habe die folgenden Session besucht.

Performance-Optimierung von (WordPress-)Websites

Vladimir Simovic ist aufgrund seiner Bücher, Fachartikel und vor allem seine Website perun.net einer der bekanntesten deutschen WordPress-Experten. Darüber hinaus ist er ein sehr angenehmer, freundlicher und humorvoller Typ, wovon sich jeder bereits in der letzten Technikwürze-Folge überzeugen konnte.

In seiner Session zeigte Vladimir die häufigsten Performance-Bremsen und einfache, aber wirkungsvolle Strategien, sie zu umgehen. Tatsächlich ist alles, was Vladimir zeigte, einfach umzusetzen: Wahl der richtigen Plugins, Optimierung von Grafiken, Reduzierung von HTTP-Requests, Komprimierung und Caching. Nicht viel Neues, aber gut zusammengefasst und kompetent vorgestellt. Danke, Vlad!

Barrierefreiheit in WordPress optimieren

Die WordPress-Entwickler haben schon immer Wert darauf gelegt, aktuelle Standards zu integrieren, semantische Elemente korrekt zu verwenden und aktuelle Trends aufzugreifen. So geht WordPress mit dem neuen Standardtheme TwentyTen die ersten Schritte in Richtung HTML5 und sorgt mit zaghaftem Einsatz von WAI ARIA für ein wenig mehr Barrierefreiheit.

Sylvia Egger warf einen Blick unter die Haube und demonstrierte die Stärken und Schwächen des neuen Standardthemes in Bezug auf Barrierefreiheit. Fazit: Das Theme ist ähnlich wie seine Vorgänger gut, aber noch weit von barrierefrei entfernt. Als Hauptkritikpunkte hängen geblieben sind bei mir vor allem die mangelnden Kontraste, der kaum erkennbare Tastaturfokus und Skiplinks, die für Tastaturnutzer nicht zugänglich sind. Klasse Session, sehr interessant, sehr dynamisch und lebhaft vorgetragen.

WordPress als CMS – aber richtig? Arbeiten in der Cloud

Frank Bültge und Olaf Schmitz, zwei der Organisatoren des WordCamps, plauderten in dieser Session aus dem Nähkästchen. In der als Workshop konzipierten Session erlaubten sie uns einen Einblick in ihre Arbeit mit WordPress, beantworten Fragen und gaben Tipps. Frank hat wie bereits bei Technikwürze seine Skepsis über den Gebrauch von Plugins dargestellt, die häufig zwar die bequemere, aber ich Bezug auf Performance und Sicherheit schlechtere Lösung sind im Vergleich zu eigenen Lösungen mit WordPress-Bordmitteln. An einigen Stellen konnte er anknüpfen an Vladimirs Session vom Vormittag; Performance ist bei WordPress ein großes Thema. Kompliment an Frank und Olaf – eure Kunden sind bei euch kompetenten und professionellen Leuten hervorragend aufgehoben!

WM-Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien

Ein Klassiker des Weltfußballs, das Duell der beiden ehemaligen Weltmeister, Deutschlands junges, begeisterndes Team gegen Maradonas Wundersturm – keine Unkonferenz dieser Welt kann interessanter sein als ein solches WM-Viertelfinale! Aus diesem Grund haben die Organisatoren das WordCamp auch geschickt um das Spiel herum geplant. Die Sessions gingen bis 16:00 Uhr und erst nach dem Spiel ging es weiter mit Workshops. In der Zeit dazwischen: Fußball, Bratwurst und Bier im Innenhof des Betahauses. Aufgrund des begeisternden 4:0 die mit Abstand beste Session aller Zeiten, besser noch als die Chatroulette-Session auf dem BarCampRuhr. 😉

Ich habe zudem selbst eine Session über CSS Media Queries gehalten – natürlich vor dem Spiel.

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Zu wenig Unkonferenz

Das WordCamp war sehr gut organisiert. Es war genügend, aber nicht zu viel Raum vorhanden, es gab Obst, Gebäck, Kaffee, Wasser und Apfelsaftschorle kostenlos und viele weitere Getränke und Snacks gegen Bezahlung an der Bar. Während des WM-Spiels wurde draußen gegrillt. Auch das WLAN hielt, wenngleich es zwischenzeitlich weniger verfügbare IP-Adressen als onlinefähige Geräte im Haus gab.

Betahaus? Höchstens eine frühe Alpha

Dennoch fand ich das WordCamp nicht so gelungen wie das BarCampRuhr in Essen, das ich vor einiger Zeit besucht und über das ich an dieser Stelle berichtet habe. Allerdings lag das nicht an der Organisation und schon gar nicht an den Leuten, eher an der Location. Das Betahaus ist konzeptionell ähnlich offen, liebenswert chaotisch, locker und rustikal wie das Unperfekthaus, aber nun mal weit weniger perfekt für die Durchführung einer Unkonferenz. Das Betahaus strahlt nicht so viel Charme aus; es ist ziemlich abgewrackt; die Räume, in denen die Sessions stattfanden, waren zum großen Teil leer und ungemütlich; die Wege waren zu weit; die Akkustik in einigen Räumen inakzeptabel schlecht. Hinzu kommt, dass die Temperatur fast unerträglich hoch war, aber nun gut, dafür kann niemand etwas. 😉

Warum nicht zwei Tage?

Ich bin ein Freund von mehrtätigen Konferenzen, und ich habe das Gefühl, dass eine Auslegung auf zwei Tage auch diesem WordCamp aus mehreren Gründen gut getan hätte.

Ich habe die Vorstellungsrunde vermisst, die sonst dafür sorgt, dass man einige bekannte Namen direkt zu Beginn der Unkonferenz Gesichtern zuordnen konnte.

Mir fehlte die Sessionplanung, statt dessen konnten im Vorfeld Sessions auf der WordCamp-Website angemeldet werden, und jeder Teilnehmer konnte sein Interesse an der Session dadurch bekannt geben, dass er der entsprechenden Gruppe beigetreten ist – ein umständliches Verfahren, unzuverlässig und zudem überflüssig, wenn man mehr Zeit zur Verfügung hat.

Die angemeldeten Session wurden bereits im Vorfeld auf einem Sessionplan angeordnet, dessen Verbindlichkeit offenbar überschätzt wurde. Anders kann ich mir die vehemente Kritik daran, dass ich meine Session aufgrund mehrfacher Nachfrage von 10:00 Uhr auf 11:00 Uhr verlegt habe, nicht erklären. Wo bleibt das die Spontaneität, die eine Unkonferenz ausmacht?

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Alte und neue Bekannte

Das dritte WordCamp hatte einige Schwächen, aber hey, es war eine Unkonferenz mit interessanten Leuten zu einem spannenden Thema! Wer lieber meckern möchte, kann es vielleicht auch einfach so sehen: Ihr habt 10,00 € bezahlt, dafür gab es ein T-Shirt, eine Tragetasche, Möhren, Obst, Gebäck, Brezeln und Eis … und doch sicher das eine oder andere gute Gespräch, diese oder jene gute Session.

Unkonferenzen empfinde ich stets als inspirierend und motivierend, und das war dieses Mal nicht anderes. Das lag daran, dass ein Element einer jeden Konferenz auch beim WordCamp nicht zu kurz kam: das »Networking«. Neben Vladimir habe ich auch Thomas Scholz erstmalig persönlich getroffen, was wirklich bemerkenswert kurios ist, da wir schon vor einigen Jahren zusammen an einem Projekt gearbeitet haben und Thomas einige Texte zu meiner Einführung in XHTML, CSS und Webdesign beigesteuert hat. Gefreut habe ich nicht auch, Jens Grochtdreis und Dirk Jesse mal wieder zu sehen. Das gilt auch für Frank Bültge und Michael Preuß, dessen Session über sein kommerzielles WordPress-Framework »Xtreme One« ich leider verpasst habe. Mit Christoph Bach habe ich das 2:0, 3:0 und 4.0 der deutschen Mannschaft bejubelt.

(Foto von Karsten Kneese)

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http://jendryschik.de/weblog/2010/07/04/wordcamp-2010/feed/ 8 547
Tipps zum Anpassen von Websites an Auslandsmärkte http://jendryschik.de/weblog/2010/05/05/gastartikel-von-christian-arno-ueber-die-anpassung-von-websites-an-auslandsmaerkte/ http://jendryschik.de/weblog/2010/05/05/gastartikel-von-christian-arno-ueber-die-anpassung-von-websites-an-auslandsmaerkte/#respond Wed, 05 May 2010 20:26:10 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=534 Weiterlesen

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Sobald Ihre Website im Netz steht, sind Sie auf der Stelle für ein Publikum von schätzungsweise 1,8 Milliarden Menschen erreichbar. Problematisch ist aber, dass 78% dieser Internetsurfer Englisch nicht als Muttersprache sprechen – vielmehr ist Chinesisch auf dem besten Weg, zur vorherrschenden Sprache des Internets zu avancieren, da die 407 Millionen chinesischsprachigen Internetnutzer schon bald die 499 Millionen der englischsprachigen eingeholt haben werden. Wenn Sie Ihre Website für den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen nutzen wollen, sind diese Statistiken für Sie ganz besonders wichtig. Halten Sie sich nur vor Augen, dass Untersuchungen zufolge 85% der Online-Verbraucher vom Kauf eines Produktes absehen, wenn sie die Informationen über dieses Produkt nicht in ihrer eigenen Muttersprache vorfinden. Ihre ersten Gedanken zum Design und zu den Unkosten Ihrer Website drehen sich vermutlich mehr darum, wie Sie innovativ sein können, wie Sie Ihre Markenbotschaft möglichst genau durch das Design kommunizieren und wie Sie eine reibungslose und angenehme Interaktionserfahrung ermöglichen können, nicht aber darum, wie Ihre Website auf unkomplizierte Art und Weise an verschiedene Sprachen und unterschiedliche Kulturen ausländischer Märkte angepasst werden kann. Es ist jedoch einiges an Vorausplanung notwendig, um ein Website-Design so einzurichten, dass es auf die Erfordernisse jeder Sprache und Kultur zugeschnitten werden kann und so Ihr Online-Publikum theoretisch auf jeden einzelnen Internetnutzer der Welt ausweitet.

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Überlegen Sie, wer Ihre potenziellen Zielgruppen sind

Es lohnt sich, erst zu klären, auf welche fremdsprachigen Märkte Ihre Website auf lange Sicht zugeschnitten werden soll, bevor Sie überhaupt an das Design Ihrer Website denken. Wäre es Ihrer Meinung nach eine vernünftige Entscheidung, den chinesischen Markt anzusprechen? Dann investieren Sie etwas Zeit in Recherchen darüber, was Chinesen im Hinblick auf Website-Design mögen und welche E-Commerce-Gewohnheiten sie haben. Es ist belegt, dass verschiedene Kulturen Informationen auf unterschiedliche Weise verarbeiten und außerdem andersartige ästhetische Vorlieben in Bezug auf Design, Farbzusammenstellungen und Navigation haben, besonders beim Vergleich von östlichen mit westlichen Kulturen. Es kann für Sie also nur von Vorteil sein, die Vorlieben auf jedem Ihrer zukünftigen Märkte hinsichtlich E-Commerce und Design zu kennen, bevor Sie mit dem Strukturieren Ihrer Website beginnen.

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Richten Sie ein flexibles Design ein

Ihr nächster Schritt besteht darin, alles zusammenzufassen, was Sie über die Design-Trends und Kaufgewohnheiten in Ihren Wunschmärkten herausgefunden haben, und diese Informationen zur Gestaltung eines Website-Designs zu verwenden, das eine überzeugende, einheitliche Markenbildung schafft, gleichzeitig aber so flexibel ist, dass es auf die unterschiedlichen Top Level Domains (TLDs) für jeden Auslandsmarkt zugeschnitten werden kann, ohne sein »Selbstverständnis« zu verlieren. Beziehen Sie in Ihre Überlegungen auch ein, wie sich die bildliche Darstellung ändern muss, um für jeden Markt relevant zu sein, welche Bereiche auf jeder Website sehr stark im Vordergrund stehen müssen (Soll zum Beispiel Ihre Startseite einen Text »Über uns« enthalten oder wollen Sie dort geradewegs Ihr Produktangebot darstellen?), wie sich Ihre Farbzusammenstellungen ändern sollen, wie Sie für jeden Auslandsmarkt Multimedia einsetzen wollen und sogar, wie lang die Zeilen und wie groß die Raster sein müssen, um den Schriften unterschiedlicher Sprachen Platz zu bieten (und in welche Richtung die Texte in den jeweiligen Sprachen fließen sollen).

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Verwenden Sie die richtigen Tools

Wenn Sie regelmäßig die Sprachen Ihres Textes auf den Websites und Webseiten ändern, wollen Sie nicht gezwungen sein, jede Seite von Grund auf neu aufzubauen und ein anderes Text-Codierungstool dazu verwenden. Probleme lassen sich vermeiden, wenn Sie UTF-8 verwenden – UTF-8 hat für jedes Zeichen aus mehr als 90 verschiedenen Sprachen individuelle Kodierungen, wird von sämtlichen im Allgemeinen verwendeten Browsern und Betriebssystemen unterstützt und ist mit allen verbreiteten Webdesign-Programmen und Editoren kompatibel. Darüber hinaus vereinfacht CSS durch die Trennung von Inhalt und Design Ihre Arbeit in erheblichem Maß, wenn es um den Wechsel der Sprache Ihrer Texte auf Ihren lokalisierten Websites geht.

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Übersetzen Sie Ihren Text

Noch weit wichtiger als ein für jeden Auslandsmarkt geeignetes Design Ihrer Website ist es, dafür Sorge zu tragen, dass Ihr Text geeignet ist. Sprache ist ein kniffliges Gebiet – sie entwickelt sich und unterliegt einem ständigen Wandel, und die Unterschiede können selbst bei Dialekten ein und derselben Sprache enorm groß sein. Die Möglichkeiten für Fehler und Irrtümer sind zahlreich, und nichts wird einen Leser schneller von Ihrer Website verscheuchen als ein unverständlicher oder fehlerhafter Text – Sie zerstören damit Ihr Image von Seriosität und Glaubwürdigkeit. Aus diesem Grund ist es notwendig, Ihren Text von einem Profi in dessen Muttersprache übersetzen zu lassen. Dies garantiert nicht nur, dass Spracheigentümlichkeiten und Ausdrücke richtig übersetzt werden, sondern es trägt auch dazu bei, dass der eigentliche Tonfall, Stil und Inhalt der Kultur Ihrer Zielgruppe entspricht – Sie wollen schließlich nicht versehentlich einen potenziellen Kunden beleidigen.

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Planen Sie Ihre SEO für jeden einzelnen Markt

Wenn Sie lokalisierte und optimierte Websites für ausländische Märkte stehen haben, besteht Ihr nächster Schritt darin, dafür zu sorgen, dass diese auch zu finden sind. Hier kommt die lokalisierte SEO ins Spiel – Sie müssen dafür sorgen, dass sich Ihre Bemühungen zur Suchmaschinenoptimierung auf die Algorithmen der beliebtesten Suchmaschine Ihres Zielmarktes konzentrieren (Google mag im englischsprachigen Markt unumstritten an der Spitze stehen, aber in vielen anderen Sprachen gibt es eigene Entsprechungen, so zum Beispiel Baidu für China und Yandex für Russland). Noch wichtiger ist jedoch sicherzustellen, dass Ihre Keywords für jeden Markt lokalisiert sind – die wortwörtliche Übersetzung eines Begriffs ist nicht in jedem Fall auch die richtige. Recherchieren Sie Ihre Keywords mithilfe eines Keyword-Finders wie beispielsweise dem Keyword-Finder von Google; so stellen Sie schnell fest, wie die beliebtesten Suchbegriffe vor Ort lauten, von Käsekuchen bis Kfz-Versicherung.

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Über den Autor

Christian Arno ist der Gründer und Geschäftsführer des internationalen Übersetzungsunternehmens Lingo24, das auch auf Website-Lokalisierung spezialisiert ist.

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Bälle in Bewegung – Developer Preview auf Internet Explorer 9 http://jendryschik.de/weblog/2010/04/21/baelle-in-bewegung-developer-preview-auf-internet-explorer-9/ http://jendryschik.de/weblog/2010/04/21/baelle-in-bewegung-developer-preview-auf-internet-explorer-9/#respond Wed, 21 Apr 2010 18:20:32 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=511

Am 16. März 2010 stellte Microsoft im Rahmen der hauseigenen Entwicklerkonferenz MIX10 in Las Vegas die erste Vorschauversion des Internet Explorers 9 vor – noch handelt es sich um keinen vollwertigen Browser für Endnutzer, sondern eine »Platform Preview« für Entwickler. Die Software sieht vielversprechend aus und nährt die Hoffnung auf einen standardkonforen, schnellen Browser mit umfangreicher HTML5-, CSS3- und SVG-Unterstützung.

Insbesondere bezogen auf CSS3 hat Microsoft gearbeitet. Die IE 9 Platform Preview versteht mit der Eigenschaft border-radius umzugehen und ermöglicht damit auch im Internet Explorer runde Ecken ohne den Einsatz entsprechender Grafiken. Auch implementiert wurde die Unterstützung der Eigenschaft opacity sowie des RGBA-Farbmodells. Aufgeholt haben die IE-Entwickler auch, was die Unterstützung der CSS3-Selektoren angeht. Den CSS3 Selectors Test durchläuft die IE 9 Platform Preview vollständig.

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Am 16. März 2010 stellte Microsoft im Rahmen der hauseigenen Entwicklerkonferenz MIX10 in Las Vegas die erste Vorschauversion des Internet Explorers 9 vor – noch handelt es sich um keinen vollwertigen Browser für Endnutzer, sondern eine »Platform Preview« für Entwickler. Die Software sieht vielversprechend aus und nährt die Hoffnung auf einen standardkonforen, schnellen Browser mit umfangreicher HTML5-, CSS3- und SVG-Unterstützung.

Insbesondere bezogen auf CSS3 hat Microsoft gearbeitet. Die IE 9 Platform Preview versteht mit der Eigenschaft border-radius umzugehen und ermöglicht damit auch im Internet Explorer runde Ecken ohne den Einsatz entsprechender Grafiken. Auch implementiert wurde die Unterstützung der Eigenschaft opacity sowie des RGBA-Farbmodells. Aufgeholt haben die IE-Entwickler auch, was die Unterstützung der CSS3-Selektoren angeht. Den CSS3 Selectors Test durchläuft die IE 9 Platform Preview vollständig.

Es ist Microsofts Ziel, einen Browser zu entwickeln, der vollständig kompatibel zu HTML5 ist. Ob der IE 9 dieser Browser sein wird, bleibt abzuwarten. Die aktuelle Platform Preview zeigt erste gute Ansätze und macht den Weg frei für den Einsatz der HTML5-Sektionselemente header, nav, article, section, aside und footer. Das video-Element unterstützt die Platform Preview allerdings noch nicht, ebenso wenig canvas.

Die IE 9 Platform Preview kann SVG-Dokumente anzeigen oder per object-Element in (X)HTML-Dokumente einbetten und versteht darüber hinaus »Inline-SVG«, also den Einsatz von SVG-Elementen direkt innerhalb von HTML oder XHTML. Einige Demos, die auch einen Eindruck von der Darstellungsgeschwindigkeit des kommenden IE 9 geben, stellt Microsoft auf der Test-Drive-Website bereit und darüber hinaus zahlreiche Tests im Internet Explorer Testing Center.

Der vollständige Artikel hat einen Umfang von drei Seiten und erschien im iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 05/2010, S. 68–73.

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Update 13. Mai 2010

Am 5. Mai hat Microsoft die zweite Platform Preview veröffentlicht. In diesem Zusammenhang ist eine aktualisierte Fassung des Artikels auf heise Developer erschienen.

Anders als die erste Preview kann die zweite Vorschauversion mit CSS3 Media Queries umgehen. Hier zieht Microsoft nach und implementiert eine CSS-Funktion, mit dem aktuelle Versionen der Konkurrenten Firefox, Opera, Safari und Chrome seit einziger Zeit umzugehen wissen. Media Queries beschränken die Einbindung von CSS auf Fälle, die sogenannte »Media Features« bestimmen. Es handelt sich um Ausdrücke, die CSS-Eigenschaften ähneln und die Ausgabe eines Stylesheets oder die Anwendung einer Regel davon abhängig machen, ob das Gerät oder der Browser die Einschränkung erfüllt oder nicht.

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Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten http://jendryschik.de/weblog/2010/03/31/spiel-mit-den-wahrscheinlichkeiten/ http://jendryschik.de/weblog/2010/03/31/spiel-mit-den-wahrscheinlichkeiten/#comments Wed, 31 Mar 2010 21:37:06 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=498 Weiterlesen

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In der Praxis ist häufig am Arbeitsumfang und Zeitrahmen eines Projekts nicht zu rütteln. Den Entwicklern bleibt daher weniger Zeit, als sie eigentlich benötigen, um alle Aufgaben vollständig und in angemessener Qualität durchzuführen. Darauf reagieren Entwickler, indem sie entweder mehr oder nachlässiger arbeiten – oder beides zugleich. Zunächst verkürzen sie die Kaffeepausen und schränken die Zeit für Mahlzeiten ein, Meetings verschieben sie oder streichen sie zusammen; wenn das nicht ausreicht, machen sie Überstunden; wenn das ebenfalls nicht genügt, dann arbeiten sie vielleicht noch am Wochenende. Aber dadurch lässt sich die Arbeitsleistung nur um 30 bis 40% erhöhen, denn irgendwann sind die Kompensationsmöglichkeiten erschöpft.

Mehrarbeit ist eine Möglichkeit, kurzfristige Termine einzuhalten, etwa die Präsentation in der nächsten Woche, aber keine Lösung langfristiger Probleme. Wochen- oder monatelange Mehrarbeit verschafft nur vordergründig Luft; langfristig führt der Verzicht auf Privatleben und die dauerhafte Überbelastung zu Unzufriedenheit, Erschöpfung und Burnout-Gefühlen, die den kurzfristigen Zeitgewinn langfristig wieder zunichte machen: Die Arbeitsleistung sinkt unterm Strich unter 100%.

Übrigens ist auch der Verzicht auf Qualität eine Sackgasse. Entwickler sind zu vielen Kompromissen bereit, aber wer ständig nach dem Motto »Es ist das gut genug, was Auftraggeber und Anwender gerade eben noch schlucken« arbeiten muss, der wird irgendwann feststellen, dass er seine eigenen Qualitätsansprüche verraten hat. Vor allem für die Leistungsträger ist das häufig Grund, sich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen.

Wenn der Verlauf eines Projekts nicht dessen Planung entspricht, liegt das häufig daran, dass die Realität sich einer genauen Schätzung entzieht. Dieser Artikel zeigt, wie Sie dennoch zu guten Schätzungen gelangen, und betrachtet sowohl klassische Schätzverfahren als auch moderne Verfahren in agilen Projekten.

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Aufwandschätzung für Entwickler

Im Alltag spricht man von einer Schätzung, wenn eine intuitive Zahlenangabe oder Bewertung einer messbaren oder zählbaren Größe auf raschem Wege nach dem Augenschein, mit Intuition oder mittels Erfahrung bestimmt wird.

Beispiele für Alltagsschätzungen sind:

  • Ich schätze, da fehlen noch drei Teelöffel Zucker.
  • Wir müssen noch etwa 10 km fahren.
  • Es sind schätzungsweise 150 Personen anwesend.
  • Der Film müsste in einer Viertelstunde zu Ende sein.

Aus Sicht des Projektmanagements sind dies keine zulässigen Schätzungen.

Eine Schätzung ist stets ein Näherungswert, der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit in einem bestimmten Bereich liegt.

Zulässige Schätzungen sind:

  • Mit einer Wahrscheinlichkeit von über 70 % bleiben wir unter 3 Tagen.
  • Wir brauchen bestenfalls 2 Tage, schlimmstenfalls 4 Tage.
  • Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % brauchen wir 5 plusminus einen halben Tag.

Die Herausforderungen, mit denen ein Schätzer zu tun hat, ähneln jenen, denen sich ein Pokerspieler stellen muss: Basierend auf unvollständigen Informationen, Annahmen und Wahrscheinlichkeiten müssen Entscheidungen getroffen werden, bei denen viel Geld auf dem Spiel stehen kann.

Der Cone of Uncertainty (siehe Abb. 1) beschreibt den Verlauf von Unsicherheiten in einem Projekt: Eine Schätzung, die zu Beginn eines Projekts vorgenommen wird, also noch vor der Anforderungsphase, ist im Durchschnitt mit einer Unsicherheit von Faktor 4 belastet. So kann die tatsächlich benötigte Zeit eines Projekts vier Mal so lang oder auch nur ein Viertel so lang sein wie zu diesem Zeitpunkt geschätzt. Die Unsicherheit nimmt im Projektverlauf zwar stetig ab, aber bis zum Ende des Projekts bleibt eine gewisse Unsicherheit bestehen.

Abb. 1: Cone of Uncertainty

Es bietet sich der Vergleich zum Verlauf einer Pokerhand an, bei der die Informationsmenge mit dem Aufdecken der Gemeinschaftskarten sowie dem Spielverhalten der Mitspieler zunimmt, aber erst beim Showdown Gewissheit vorherrscht; wobei der Spieler bereits zu Beginn Einschätzungen treffen muss, die er im Verlauf der Hand ständig überdenkt und neu bewertet.

Ähnlich wie Pokerspieler, die ihre eigenen Chancen, eine Hand zu gewinnen, zu hoch einschätzen oder deren Hoffnung größer ist als die objektive Wahrscheinlichkeit, scheitern viele Schätzer an ihrem eigenen Optimismus. Die Praxis zeigt nämlich: Die meisten Entwickler schätzen den zu erwartenden Aufwand um bis zu 30 % zu optimistisch ein. Was dann dabei heraus kommt, liegt auf der Hand: Der Kunde freut sich über das günstige Angebot und der Entwickler hat es mit einem unrealistischen Projektplan zu tun.

Eine dritte Parallele lässt sich ziehen: Pokerspieler können versteckte »Monsterhände« so schnell übersehen wie Schätzer verstecke Aufwände. Beim Pokern sind dies unauffällige Drillinge oder Straßen in der Hand des Gegners, die die eigene Hand beim Showdown alt aussehen lassen; bei der Aufwandschätzung Aktivitäten wie Dokumentation oder Meetings. Denken Sie daran: Gespräche und Abstimmungen mit dem Kunden oder dem Team untereinander kosten ebenfalls Zeit. Ein zweistündiges Meeting mit vier Personen entspricht einem Personentag! Über die gesamte Projektlaufzeit betrachtet kann da einiges an versteckten Aufwänden zusammenkommen.

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Das Gesetz der großen Zahlen

Das Gesetz der großen Zahlen ist ein mathematischer Satz aus der Stochastik und besagt, dass sich die relative Häufigkeit eines Zufallsergebnisses der Wahrscheinlichkeit dieses Zufallsergebnisses annähert, wenn das zu Grunde liegende Zufallsexperiment immer wieder durchgeführt wird.

Bei einem Münzwurf beträgt die Wahrscheinlichkeit für Kopf 50 %. Dies bedeutet jedoch nicht, dass bei zehn Würfen fünf Mal Kopf fallen muss, sondern lediglich, dass die Wahrscheinlichkeit dafür recht hoch ist. Tatsächlich könnte auch acht Mal Zahl und nur zwei Mal Kopf fallen. Das Gesetz besagt lediglich, dass sich die Quote für Kopf bei hinreichend vielen Würfen 50 % annähert.

Es ist gewagt zu behaupten, dass Einzelschätzungen Zufallsergebnisse sind. Andererseits haben wir bereits gesehen, dass Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit komplett daneben liegen, wenn Sie einen Aufwand aus dem Bauch heraus schätzen, und auch dann, wenn Sie gewissenhaft schätzen, kann der tatsächliche Aufwand deutlich höher oder niedriger liegen.

Aus diesem Grund sollten Sie eine Aufgabe in Unteraufgaben unterteilen. Das setzt voraus, dass Sie sich bereits Gedanken zur Problemlösung machen, also Informationen sammeln, die Ihre Schätzung verbessert. Wichtiger dabei ist jedoch, dass die Fehler in einer Summe von Einzelschätzungen einander häufig ausgleichen. Abb. 2 zeigt die Unterteilung einer Aufgabe in neun Teilaufgaben, die separat geschätzt wurden. Die Schätzungen liegen in den meisten Fällen daneben, teilweise bis zu 80%. Einige Aufwände wurden überschätzt, andere unterschätzt, sodass die Gesamtschätzung nur um 15% abweicht. Das ist eine akzeptable Abweichung.

Abb. 2: Die Fehler in einer Summe von Einzelschätzungen gleichen einander häufig aus

Dreipunktschätzung

Alltagsschätzungen sind in der Regel Einpunktschätzungen, bei denen sich der Schätzer auf einen aus seiner Sicht wahrscheinlichen Wert festlegt. Leider neigen wir dabei unbewusst dazu, den bestmöglichen Fall zu nennen.

Besser ist daher die Dreipunktmethode, auch PERT-Schätzung genannt.

Die PERT-Schätzung ist ein einfaches und schnelles Verfahren, um an verlässliche Schätzwerte zu erlangen. Dabei ermittelt der Schätzer nicht nur einen Wert, sondern drei Werte:

  • Beim optimistischen Wert (dmin) geht der Schätzer davon aus, dass alles wie am Schnürchen funktioniert und keinerlei Probleme und Verzögerungen eintreten.
  • Beim normalen Wert (dnorm) wird der Normalfall geschätzt, wenn die üblichen Verzögerungen und nur kleine Probleme auftreten, die Arbeit aber mit gewohntem Tempo voran geht.
  • Beim pessimistischen Wert (dmax) nimmt der Schätzer an, dass alle denkbaren Verzögerungen eintreten, ein Problem dem nächsten folgt und nichts auf Anhieb funktioniert.

Die anzusetzende mittlere Dauer dmittel wird Erwartungswert genannt und nach folgender Wahrscheinlichkeitsverteilung errechnet, der die Beta-Verteilung zugrunde liegt:

Der Erwartungswert ist so definiert, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % der zu erwartende Aufwand unterhalb und mit ebenfalls 50 % Wahrscheinlichkeit oberhalb des Erwartungswerts liegt.

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Schätzschema

Das Schätzschema kombiniert das Gesetz der großen Zahlen und die Dreipunktschätzung miteinander. Dabei handelt es sich um eine Tabelle, in der Schätzer die zu schätzenden Aufgaben – sorgfältig in möglichst viele Teilaufgaben unterteilt – und ihre Schätzwerte eintragen.

Mit Tabellenkalkulationsprogrammen wie Microsoft Excel oder OpenOffice.org Calc können Sie die PERT-Spalte über o.g. Formel befüllen lassen. Sinnvoll ist es darüber hinaus, automatisch Summen über die einzelnen Spalten zu bilden, um eine Gesamtschätzung zu erhalten.

Abb. 3 zeigt ein Schätzschema für die Aufgabe: Schreibe einen Artikel über Aufwandschätzung für die PHPUser, mindestens 4 Seiten. Es ist gut zu erkennen, dass die Aufgabe in drei Teilaufgaben unterteilt wurde, die jeweils aus weiteren Unteraufgaben bestehen, die einzeln geschätzt wurden. Das Schreiben des Artikels verursacht – wie zu erwarten war – die meisten Aufwände, aber auch für die Vorbereitung und Recherche muss viel Zeit eingeplant werden. Der Gesamtaufwand liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen 15 und 47,5 Stunden mit dem Erwartungswert 28,75 Stunden.

Abb. 3: Schätzschema für die Aufgabe: Schreibe einen Artikel für die PHPUser

Das vorgestellte Schätzschema ist ein Werkzeug für Entwickler und soll Ihnen dabei helfen, zu besseren Aufwandschätzungen zu gelangen. Projektmanager arbeiten zumeist mit umfangreicheren Schätzschemata, die zudem die Standardabweichung berechnen, d.h. die Abweichung der Schätzungen von ihrem Erwartungswert oder mit anderen Worten: die Unsicherheit der Schätzungen. Die Schätzung aus Abb. 3 ist eine verhältnismäßig unsichere Schätzung, da die Summe aus dmax drei Mal so hoch ist wie die Summe aus dmin. Zudem enthalten professionelle Schemata zusätzliche Puffer und Wahrscheinlichkeiten, um auf Basis der Schätzungen einen realistischen Projektplan erstellen zu können. Unter Berücksichtigung der Standardabweichung würden Projektmanager bis zu 50 Stunden für die Erstellung des Artikels einplanen – abhängig von den Formeln, die zur Berechnung der Puffer angewendet werden. Die Zusammenhänge an dieser Stelle zu erklären, würde zu weit führen, aber Sie können mit Näherungen arbeiten.

Die ungefähre Standardabweichung wird nach folgender Formel berechnet.

Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die tatsächlichen Aufwände geringer sind als Sie geschätzt haben, beziehen Sie die Standardabweichung in Ihr Schätzergebnis mit ein. Der zu erwartende Aufwand unterschreitet mit einer Wahrscheinlichkeit von 84 % den Wert, den Sie erhalten, wenn Sie den Erwartungswert zu der Standardabweichung addieren, und sogar 98 %, wenn Sie die Standardabweichung zwei Mal addieren.

Im oberen Beispiel beträgt die Standardabweichung näherungsweise 5,42 Stunden. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % ist der zu erwartende Aufwand kleiner als 28,75 Stunden, mit einer Wahrscheinlichkeit von 84 % kleiner als 34,17 Stunden und mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 % kleiner als 39,58 Stunden.

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Aufwandschätzung in agilen Projekten

Klassische Projektvorgehensmodelle mit schwergewichtigen, formalen Prozessen gehören heute weitgehend der Vergangenheit an. Viele Projektmanager setzen heute auf agile Verfahren. Die Motivation agiler Methoden wird bereits durch die Namenswahl verdeutlicht: Agil bedeutet flink oder beweglich und bezieht sich darauf, schnell auf geänderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Agile Vorgehensmodelle lösen sich vom klassischen Wasserfall-Modell mit dessen einzelnen Phasen und Variationen und setzen stattdessen auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, wenig bürokratischen Aufwand und Teamarbeit.

Das derzeit populärste agile Vorgehensmodell ist Scrum. Der Begriff beschreibt ursprünglich einen Spielzug im Rugby: das Gedränge der Spieler beim Einwurf des Spielballs während des Spiels – sinnbildlich für die Nähe und »Reibereien« zwischen Kunden und Projektteam.

Scrum ist ein Gesamtsystem aus Meetings, Artefakten, Rollen und Werten, das aufbauend auf den Rahmengrundsätzen der agilen Softwareentwicklung ein Prozessmodell für die Abwicklung von Projekten darstellt. Dabei setzt Scrum sehr stark auf die Selbstorganisation und Verantwortung des Teams. Ein Projektmanager im klassischen Sinne mit umfangreicher Autorität existiert nicht. Vielmehr gibt es neben dem Team und dem Kunden (repräsentiert durch die Rolle des Product Owners) den so genannten Scrum Master, dessen Aufgabe es ist, die Werte und Regeln von Scrum während des Projekts zu wahren und Hindernisse zu beseitigen.

Auch in Scrum befasst sich das Entwicklerteam zu Beginn des Projekts damit, die Aufgaben zu sammeln. Sie werden durch den Product Owner priorisiert und anschließend im so genannten Product Backlog eingetragen, einer Sammlung aller Aufgaben, die laufend während des gesamten Projekts aktualisiert wird. Wenn alle Aufgaben bekannt und in das Product Backlog aufgenommen sind, dann beginnt die erste Schätzklausur.

Schätzklausuren

Schätzklausuren finden in Scrum regelmäßig während des gesamten Projektverlaufs statt. Die erste Schätzklausur dient dazu, die Gesamtaufwände des Projekts grob abzuschätzen. Der Ablauf ist dabei wie folgt: Der Product Owner erklärt alle Anforderungen, bis das Team sie vollständig verstanden hat. Anschließend schätzt das Team die Aufwände. Der Scrum-Master moderiert die Klausur und stellt sicher, dass sie regelkonform abläuft und pünktlich endet. Sind alle Einträge abgeschätzt oder ist die Zeit abgelaufen, so endet die Klausur.

Schätzklausuren sollten höchstens zwei Stunden dauern, da nach dieser Zeit die Konzentration des Teams nachlässt und die Schätzgüte spürbar abnimmt.

Alle Teammitglieder müssen sich darüber verständigen, wie viel Aufwand mit der Umsetzung verbunden ist. Dazu muss das Team alle wesentlichen Arbeitsschritte berücksichtigen, also Design, Programmierung, Integration, Test und Dokumentation. Dahinter steht nichts anderes als die bereits bekannte Aufteilung von Aufgaben in überschaubare Teilaufgaben und somit das Gesetz der großen Zahlen. Als Schätzverfahren kann die Dreipunktschätzung dienen, allerdings ist ein anderes Verfahren geeigneter, um rasch einvernehmliche Teamschätzwerte zu erhalten: Das Team spielt Planungspoker; ein Schätzverfahren, das mit dem klassischen Pokerspiel mit Ausnahme der Tatsache, dass Karten zum Einsatz kommen, nicht viel zu tun hat.

Planungspoker

Zunächst erhält jedes Teammitglied einen Stapel Karten. Jede Karte hat auf ihrer Vorderseite eine Zahl aus einer ausgewählten Punktereihe. Die Punktewertefolge ist in Scrum nicht vorgeschrieben, gut eignen sich allerdings Zahlenreihen, die eine adäquate Auswahl an Aufwandsgrößen bieten, die sich deutlich genug voneinander unterscheiden. Eine geeignete Wertefolge ist die Fibonacci-Folge, bei der sich die jeweils folgende Zahl durch Addition der beiden vorherigen Zahlen ergibt, wobei jedem Punkt folgende Bedeutung zugeordnet wird:

Tab. 1: Mögliche Punktwertefolge beim Planungspoker
Punktewert Bedeutung
0 Kein Aufwand
1 Sehr kleiner Aufwand
2 Kleiner Aufwand
3 Mittlerer Aufwand
5 Großer Aufwand
8 Sehr großer Aufwand
13 Riesiger Aufwand

Die Punktewerte stehen zueinander in Beziehung, d.h. ein kleiner Aufwand ist doppelt so groß wie ein sehr kleiner Aufwand; ein sehr großer Aufwand so groß wie ein mittlerer und großer Aufwand zusammen.

Sobald der Product Owner die Aufgabe vorgestellt und das Team etwaige Unklarheiten beseitigt hat, wählt jedes Teammitglied die Karten aus, die aus seiner Sicht den Aufwand der Aufgabe repräsentiert und legt die Karte verdeckt auf den Tisch. Sobald alle Karten auf dem Tisch liegen, drehen alle Teammitglieder gleichzeitig ihre Karte um.

In den meisten Fällen haben verschiedenen Teammitglieder unterschiedliche Zahlen aufgedeckt, vor allem in den ersten Schätzklausuren oder bei unklaren Aufgabenstellungen. Wenn also kein Konsens vorliegt, so erklären die beiden Teammitglieder, deren Schätzwerte sich am meisten unterscheiden, wie sie zu ihrem Wert gekommen sind.

Das ist übrigens nichts Ungewöhnliches, ganz im Gegenteil: Unterschiedliche Experten kommen häufig zu verschiedenen Ergebnissen. Der CSS-Purist schätzt den Aufbau des grundlegenden Spaltenlayouts auf 8, weil er ein eigenes auf das Projekt angepasste Layout-Modul schreiben möchte; der CSS-Pragmatiker setzt auf ein Framework wie YAML, kann also schon auf vorgefertigte Bausteine zurück greifen und schätzt den Aufwand daher nur auf 3. Das ist normal und gewünscht. Die restlichen Teammitglieder verfolgen die Diskussion und können ihre Entscheidung überdenken. Anschließend geht das Planungspokerspiel in die nächste Runde: Erneut wählen alle Mitglieder eine Karte, legen sie auf den Tisch und drehen sie gleichzeitig um. Das Ganze geht so lange, bis alle Schätzungen übereinstimmen, d.h. jedes Teammitglied die gleiche Karte aufgedeckt hat.

Es ist hilfreich, neue Anforderungen mit bereits existierenden Schätzungen zu vergleichen, um einen Maßstab zu erhalten und dadurch sicherzustellen, dass die Schätzwerte zueinander relativ korrekt sind. Dabei ist es sinnvoll, gleich große Anforderungen während des Abschätzens zu gruppieren und regelmäßig zu überprüfen, ob die Gruppen in sich konsistent sind.

Bereits nach wenigen Planungspokerspielen sind Teams aufeinander abgestimmt und verstehen unter verschiedenen Aufwänden dasselbe; innerhalb von zwei Minuten oder weniger kommt das Team zu einem einstimmigen Ergebnis.

Ermittlung der Entwicklungsgeschwindigkeit

In Scrum werden Projekte in Iterationen von zwei bis vier Wochen durchgeführt, die Sprints genannt werden. Zu Beginn jedes Sprints findet ein Sprintplanungsmeeting statt, in dem das Team Aufgaben aus dem (priorisierten) Product Backlog für den Sprint auswählt und in das Sprint Backlog überführt, die Aufgabenliste für den folgenden Sprint. Die Aufwandschätzungen für diese Aufgaben werden noch einmal überprüft und gegebenenfalls korrigiert.

Wenn die Aufgaben nach der Dreipunktschätzung geschätzt wurden, kann das Team ermitteln, wie viele Stunden ihm im Laufe des Sprints real zur Verfügung stehen und entsprechend viele Aufgaben in den Sprint aufnehmen. Wurde hingegen Planungspoker gespielt, muss anders vorgegangen und die Entwicklungsgeschwindigkeit (engl. velocity) des Teams ermittelt werden.

Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist die Summe aller Aufwände der am Ende eines Sprints vom Product Owner abgenommenen Arbeitsergebnisse.

Je mehr Sprints das Team hinter sich gebracht hat, desto genauere Aussagen zur Entwicklungsgeschwindigkeit sind möglich. Angenommen, das Team verpflichtet sich im ersten Sprint, Aufgaben im »Wert« von 25 Punkten zu erledigen, schafft aber nur 16. Im nächsten Sprint nimmt sich das Team Aufgaben für 20 Punkte vor und schafft tatsächlich 22. Diese sind Basis für den dritten Sprint, in dem die 22 Punkte erreicht werden, ebenso im vierten Sprint. Nun kann diese Entwicklungsgeschwindigkeit im Projektplan angenommen werden.

Das ist übrigens nicht ungewöhnlich, dass Teams im ersten Sprint nur etwa 60% ihrer tatsächlichen Leistungsfähigkeit erreichen. Zumeist dauert es drei bis vier Sprints, bis das Team sich eingespielt hat und im Projekt »angekommen« ist.

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Fazit

Schätzen ist eine verantwortungsvolle und anspruchsvolle Aufgabe. Wenn sich der Schätzer verschätzt, kann das verheerende Folgen nach sich ziehen. Es ist daher unbedingt erforderlich, die Aufwandschätzung so realistisch wie möglich zu halten. Dazu ist es notwendig, das zu erreichende Ziel und die Voraussetzungen klar zu definieren, von denen der Schätzer ausgehen kann. Je klarer die Voraussetzungen sind und je genauer die Anforderungen, desto besser kann eine Schätzung sein.

Eine Schätzung ist sehr gut, wenn der tatsächliche Wert vom Nominalwert nicht mehr als 10 % abweicht. Ein Schätzverfahren ist gut, wenn die Abweichungen in 75 % der Fälle unter 25 % liegen.

Jede Aufwandschätzung ist nur ein grober Anhaltspunkt. Auch wenn der Schätzer in dem, was er schätzen muss, sehr erfahren ist und zum Zeitpunkt der Schätzung ausreichend viele Informationen zur Verfügung stehen, müssen Schätzungen zur Erstellung eines Projektplans und somit auch der Projektplan selbst regelmäßig aktualisiert werden. Agile Projektvorgehensmodelle wie Scrum sind dafür ausgelegt, dynamisch auf sich ändernde Projektanforderungen zu reagieren.

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http://jendryschik.de/weblog/2010/03/31/spiel-mit-den-wahrscheinlichkeiten/feed/ 2 498
Zwei inspirierende Tage auf dem BarCampRuhr3 http://jendryschik.de/weblog/2010/03/21/barcampruhr3/ http://jendryschik.de/weblog/2010/03/21/barcampruhr3/#comments Sun, 21 Mar 2010 19:14:45 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=457

Seit 2008 findet jährlich im Unperfekthaus in Essen das BarCampRuhr statt. Über meinen Kurzbesuch vor zwei Jahren habe ich an dieser Stelle berichtet. Dieses Jahr beim BarCampRuhr3 war ich an beiden Tage vor Ort, habe zwar wieder keine Session gehalten, dafür aber eine Menge Spaß gehabt.

Ich war am Samstag pünktlich zur Vorstellungsrunde gegen 10:30 Uhr vor Ort. Jeder der rund 170 Teilnehmer stellte sich vor und konnte sich kurz mit drei Stichwörtern beschreiben. Anschließend begann die Session-Planung. Insgesamt kamen für beide Tage fast 70 Sessions zusammen, verteilt auf 8 Räume mit den schönen Namen Dortmund, Bochum, Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Gelsenkirchen, Castrop-Rauxel und Bottrop; jeder Raum unterschiedlich groß mit einem eigenen Charakter und individuell ausgestattet. Eine Übersicht über die Sessions bieten die Timetables (Samstag, Sonntag).

An dieser Stelle kann man nicht oft genug betonen: Das Unperfekthaus ist sehr wohl perfekt, wenn es darum geht, ein BarCamp auszurichten! Die Sessions in Dortmund wurde übrigens live auf zaplive.tv übertragen und sind dort – zumindest im Moment – noch verfügbar.

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Seit 2008 findet jährlich im Unperfekthaus in Essen das BarCampRuhr statt. Über meinen Kurzbesuch vor zwei Jahren habe ich an dieser Stelle berichtet. Dieses Jahr beim BarCampRuhr3 war ich an beiden Tage vor Ort, habe zwar wieder keine Session gehalten, dafür aber eine Menge Spaß gehabt.

Ich war am Samstag pünktlich zur Vorstellungsrunde gegen 10:30 Uhr vor Ort. Jeder der rund 170 Teilnehmer stellte sich vor und konnte sich kurz mit drei Stichwörtern beschreiben. Anschließend begann die Session-Planung. Insgesamt kamen für beide Tage fast 70 Sessions zusammen, verteilt auf 8 Räume mit den schönen Namen Dortmund, Bochum, Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Gelsenkirchen, Castrop-Rauxel und Bottrop; jeder Raum unterschiedlich groß mit einem eigenen Charakter und individuell ausgestattet. Eine Übersicht über die Sessions bieten die Timetables (Samstag, Sonntag).

An dieser Stelle kann man nicht oft genug betonen: Das Unperfekthaus ist sehr wohl perfekt, wenn es darum geht, ein BarCamp auszurichten! Die Sessions in Dortmund wurde übrigens live auf zaplive.tv übertragen und sind dort – zumindest im Moment – noch verfügbar.

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Sessions

An beiden Tagen gab es viele interessante Session, aber – was mich erstaunt hat – kaum eine über Webfrontend-Themen wie jQuery, CSS3 oder CSS-Frameworks, auch Markup spielte meines Wissens nach nur in zwei Vorträgen eine Rolle, nämlich in einer Session zum Thema Barrierefreiheit und einer zum Thema HTML5 und Flash. Der Themenfokus dieses BarCamps lautete »Standortbezogene Dienste«, daher spielten mobile Geräte, Services und Anwendungen sowie deren Erstellung eine große Rolle, aber auch andere Tools und Themen wie Typografie, Content-Management, Datenbanken und Social Media. Diese Vielfalt hat mir gefallen und daher habe ich mir zum Teil gezielt Sessions zu Themen ausgesucht, mit denen ich mich bisher nur wenig beschäftigt habe.

NRW is the new Berlin!

Nadia Zaboura bemühte sich in dieser Session in ihrer Funktion als Referentin des Medienclusters NRW mit uns zusammen, Inspirationen und konkrete Ideen für eine gemeinsame Kampagne für »Medienschaffende, Kreative und Akteure der digitalen Wirtschaft« zu entwickeln. Aufgrund der Kürze der Zeit gelang uns das nur im Ansatz.

Bienen und Barrieren

Ansgar Hein von anatom5, unter anderem Herausgeber des Webstandards-Magazins und mehrfacher BIENE-Gewinner, gab einen Überblick darüber, worauf Webentwickler achten müssen, um eine Website so zu entwerfen und zu erstellen, dass sie ausreichend barrierefrei ist, um Chancen auf eine BIENE zu haben – der wichtigsten Auszeichnung für barrierefreies Webdesign im deutschsprachigen Raum. Interessante Session, sympathisch und kompetent vorgetragen.

Wie misst man eigentlich den Erfolg von Social Media?

Tja, das weiß ich nach dieser Session auch nicht. Markus Kucborski hat Informationen zu seiner Session und die dazu gehörigen Folien auf seiner Website veröffentlicht und versucht sich an einem Fazit. Aus meiner Sicht eine der schwächeren Sessions dieses BarCamps; aufgewärmtes Essen ohne Würze.

Web-Tools im Business-Einsatz

Eine Session von Andreas Pilz rund um Google Apps, Zoho, Dropbox, Prezi und weitere kostenlose oder günstige webbasierte Tools für Freelancer oder kleinere Unternehmen, die IT-Services in die Cloud auslagern wollen. Leider ging die Vielfalt ein wenig unter in Diskussionen über IT-Sicherheit und Datenschutz, die an dieser Stelle fehl am Platz waren bzw. besser in einer separaten Session im Anschluss hätten stattfinden sollen. Andreas hat sich übrigens um die Timetables gekümmert – danke dafür!

Chatroulette – FSK18-Session

Man kann es nicht anderes sagen: Die beste Session von allen! Chatroulette ist die Sau, die aktuell durchs Web getrieben wird, und ist ein paar Sätze wert. Auf der Website werden Besucher zufällig mit anderen fremden Besuchern per Videochat verbunden. Jeder dieser so verbundenen Teilnehmer kann jederzeit den Chat beenden, um sogleich wieder mit dem nächsten zufällig ausgewählten Chatpartner verbunden zu werden. Chatroulette gibt es seit November 2009 und wird mittlerweile von rund einer halben Million Besuchern pro Tag genutzt. Natürlich handelt es sich dabei nicht immer um die digitale Avantgarde, eher im Gegenteil: Die TAZ schreibt:

»Es gibt zehnmal mehr Jungs als Mädchen, und die sind immer mindestens zu zweit. Etwa jeder sechste Zufalls-Partner ist ein Penis, dafür kann etwa ein Viertel aller Leute irgendwas besonderes, ist verkleidet, tanzt oder spielt Flöte.«

Mit diesen Erwartungen sind wir in die Session gegangen, die Kathrin Grannemann (@Katti) organisiert hat, und wurden nicht enttäuscht. Die ersten Chat-Partner waren zwar allesamt doof oder langweilig (und nur ein Penis dabei, was viele enttäuscht hat), aber die Unterhaltung mit dem skurrilen, aber sehr sympathischen und lustigen Colin Vardy aus Labrador City war einfach grandios! Die Mitschnitte (Flickr, YouTube oder der komplette Mitschnitt) geben einen Eindruck der Stimmung im Raum. Wurde bei einer BarCamp-Session jemals so ausgiebig Party gemacht? Mittlerweile hat Colin eine Facebook-Fanpage eingerichtet und genießt seinen neuen Ruhm. Unglaublicher Typ!


Abb. 1 Chat mit Colin Vardy (Foto von SimSullen)

Webstandard-Magazin

Mit Ansgar Hein, Maik Wagner (@fernmuendlich) und Marie Dietz (@zwergschwein) habe ich mich über das Webstandards-Magazin unterhalten und schon einmal einen Blick in die nächste Ausgabe geworfen, die in einigen Tage erscheinen wird. Kaufen!

Präsentieren mit dem iPhone

Eine Session von Kathrin Grannemann und Richard Joos und für mich ein Blick über den Tellerrand. Fazit: Hat man das entsprechende Kabel (ca. 40,00 €), kann man mit dem iPhone Fotos über einen Beamer auf die Leinwand werfen, mehr geht nicht. Es sei denn, man hat das iPhone entsperrt (Jailbreak), was nicht jeder machen sollte, da man damit die Garantie-Bestimmungen von Apple verletzt. Wer es trotzdem macht, kann seinem iPhone unter anderem Multitasking beibringen und Apps installieren, die es ermöglichen, die komplette Anzeige auf den Beamer zu bringen. Sehr interessant!

TYPOlight CMS

Marie Dietz und Jan Theofel gaben einen kurzen Einblick in TYPOlight, einem Content-Management-System, das auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht. Ich nehme mir hiermit vor, in nächster Zeit einen genaueren Blick auf und hinter das System zu werfen.

China, Internet und Kultur

Ein Einblick in eine andere Welt von Vivian Pein, die sich seit ihrem zwölften Lebensjahr mit China und der chinesischen Kultur beschäftigt und in Kürze für drei Monate beruflich nach China geht. Zusammenfassung: Chinesische Websites sind bunt, lebendig und alles bewegt sich. Chinesischer Hip-Hop ist anders, aber nicht besser oder schlechter als das, was man hierzulande so hört. Im Umgang miteinander unterscheiden sich Chinesen deutlich von westlich geprägten Kulturen wie der unseren.

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Fazit


Abb. 2 Gruppenfoto nach der Session-Planung (Foto von Chris Jahn)

Das BarCampRuhr3 war einen Besuch wert, ein Tag war besser als der andere. An dieser Stelle bedanke ich mich bei unserem »Gastgeber« Stefan Evertz für die reibungslose Organisation. Sogar das Essen war klasse! 😉 Stefan, ich hoffe, du kannst dich dazu motivieren, auch nächstes Jahr die Organisation eines BarCampRuhr zu schultern.

Neben den genannten Personen hat es mich besonders gefreut, Antonia Ilski (@soophie), Stefan Nitzsche, Mathias Schäfer und Michel Balzer wiederzutreffen bzw. kennen zu lernen. Ich hoffe, wir sehen uns demnächst mal wieder.

Zahlreiche Fotos vom BarCampRuhr3 gibt es natürlich bei Flickr.

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Nachtrag (26. März 2010)

In seinem Kommentar spannt Stefan uns noch auf die Folter, aber in seinem Blog packt er aus: Es wird ein BarCampRuhr4 geben! Stattfinden wird es vom 26. bis 27. März 2011, wieder im Unperfekthaus. Sehr schön! 🙂

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http://jendryschik.de/weblog/2010/03/21/barcampruhr3/feed/ 4 457
Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten – Aufwandsschätzung für Entwickler http://jendryschik.de/weblog/2010/02/08/spiel-mit-den-wahrscheinlichkeiten-aufwandsschatzung-fur-entwickler/ http://jendryschik.de/weblog/2010/02/08/spiel-mit-den-wahrscheinlichkeiten-aufwandsschatzung-fur-entwickler/#respond Mon, 08 Feb 2010 12:45:51 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1618 Weiterlesen

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PHP User, Ausgabe 5, S. 63–68

Aufwandsschätzung, Ressourcenplanung und darauf basierende Terminpläne sind bei allen Arten von Projekten essenziell für deren Erfolg. Das gilt für die Organisation von Umzügen oder Geburtstagspartys nicht weniger als für Softwareprojekte oder die Erstellung von Websites. Dieser Artikel stellt zwei einfache Hilfsmittel vor, die Schätzer dabei unterstützen, eine hohe Schätzgüte zu erreichen: das Gesetz der großen Zahlen und die Dreipunktschätzung.

Eine gekürzte Fassung des Artikels, die Aufwandsschätzung im Rahmen agiler Projekte außen vor lässt, habe ich bereits im Rahmen des des Webkrauts-Adventskalenders 2009 unter dem Titel »Hilfsmittel für Aufwandsschätzungen« veröffentlicht.

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http://jendryschik.de/weblog/2010/02/08/spiel-mit-den-wahrscheinlichkeiten-aufwandsschatzung-fur-entwickler/feed/ 0 1618
Die Bedeutung effektiver und smarter Ziele http://jendryschik.de/weblog/2010/01/09/die-bedeutung-effektiver-und-smarter-ziele/ http://jendryschik.de/weblog/2010/01/09/die-bedeutung-effektiver-und-smarter-ziele/#comments Sat, 09 Jan 2010 21:35:21 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=389

Jedes Projekt und jede Kampagne beginnt damit, dass die Beteiligten ein gemeinsames Ziel definieren und Maßnahmen beschließen, um es zu erreichen. Nur wenn den Beteiligten das Ziel klar ist, können sie sich auf genau die Maßnahmen verständigen, die dort hin führen. Erst ein Ziel ermöglicht es zu beurteilen, ob Tätigkeiten wirtschaftlich, effektiv und erfolgreich sind.

Dabei ist es schon seit vielen Jahren im Projektmanagement üblich, Ziele smart zu formulieren. »Smart« ist ein ursprüngliches englisches Akronym (»specific measurable achievable relevant timely«), das sich wie folgt ins Deutsche übersetzen lässt: Ziele sollten spezifisch, messbar, anspruchsvoll (auch: attraktiv), realistisch und terminiert sein. Nur dann sind es smarte Ziele, das heißt relevante, klare und überprüfbare Ziele.

Artikel lesen: Die Bedeutung effektiver und smarter Ziele

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Jedes Projekt und jede Kampagne beginnt damit, dass die Beteiligten ein gemeinsames Ziel definieren und Maßnahmen beschließen, um es zu erreichen. Nur wenn den Beteiligten das Ziel klar ist, können sie sich auf genau die Maßnahmen verständigen, die dort hin führen. Erst ein Ziel ermöglicht es zu beurteilen, ob Tätigkeiten wirtschaftlich, effektiv und erfolgreich sind.

Alice lernte diese Lektionen in Lewis Carrolls »Alice’s Abenteuer im Wunderland«, als sie die Grinse-Katze im Wald wieder traf.

Die Katze grinste nur, als sie Alice sah. »Sie sieht gutmüthig aus,« dachte diese; aber doch hatte sie sehr lange Krallen und eine Menge Zähne. Alice fühlte wohl, daß sie sie rücksichtsvoll behandeln müsse.

»Grinse-Mies,« fing sie etwas ängstlich an, da sie nicht wußte, ob ihr der Name gefallen würde: jedoch grinste sie noch etwas breiter. »Schön, so weit gefällt es ihr,« dachte Alice und sprach weiter: »willst du mir wohl sagen, wenn ich bitten darf, welchen Weg ich hier nehmen muß?«

»Das hängt zum guten Theil davon ab, wohin du gehen willst,« sagte die Katze.

»Es kommt mir nicht darauf an, wohin —« sagte Alice.

»Dann kommt es auch nicht darauf an, welchen Weg du nimmst,« sagte die Katze.

»— wenn ich nur irgendwo hinkomme,« fügte Alice als Erklärung hinzu.

»O, das wirst du ganz gewiß,« sagte die Katze, »wenn du nur lange genug gehest.«

In ihrer Dissertation an der University of Massachusetts aus dem Jahr 1988 untersuchte Jesse Stoner den Einfluss von Visionen, einer Form von Zielen, auf die Leistung eines Unternehmens. Sie sammelte dazu Informationen von den Teammitgliedern von mehr als 500 Führungskräften und kam zu folgendem Ergebnis:

  • Gute Führungskräfte mit ausgeprägt visionärem Führungsstil hatten leistungsfähige Teams,
  • gute Führungskräfte ohne Visionen hatten Teams mit durchschnittlicher Leistung und
  • schwache Führungskräfte ohne Visionen hatten leistungsschwache Teams.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Das Fehlen klarer Ziele führt dazu, dass Führungskräfte und deren Mitarbeiter mit unterschiedlichen Prioritäten, Doppelbelastungen und Fehlstarts zu kämpfen haben. Jeder Richtungswechsel gleicht dabei einem Neustart unter erschwerten Bedingungen. In solchen Zusammenhängen wird häufig Seneca zitiert, ein Philosoph und Staatsmann, der zu Beginn unserer Zeitrechnung in Rom gelebt hat: »Für ein Schiff, das seinen Hafen nicht kennt, weht kein Wind günstig.« Gibt es kein Ziel, so ist Steuern überflüssig; das gilt für Schiffe auf offener See wie für Teams, Abteilungen, Geschäftsbereiche und ganze Unternehmen.

Wenn das Ziel jedoch klar ist, sieht die Situation ganz anders aus: Ein Ziel ermöglicht es Ihnen, von sich aus aktiv zu werden und auf etwas zuzusteuern, das Sie anstreben, anstatt nur zu reagieren und dabei womöglich – ohne es zu merken – von Ziel wegzutreiben. Sie können beurteilen, ob Aufgaben, die an Sie heran getragen werden, sinnvoll sind im Sinne des übergeordneten Ziels. Sie können besser beurteilen, wie Sie sich einbringen können, um dabei zu helfen, das Schiff in die richtige Richtung zu steuern. Ein klares Ziel sorgt für bessere Zusammenarbeit, höhere Motivation und eine auf alle Schultern verteilte Verantwortung für den gemeinsamen Erfolg.

Die Bedeutung von Zielen lässt sich übrigens auf allen Ebenen und in allen Bereichen beobachten. Im Idealfall gibt das Unternehmen, für das Sie arbeiten, klare Ziele vor, aber wenn nicht, dann können Sie für Ihre Abteilung oder Ihr Team Ziele definieren, egal auf welcher Organisationsebene Sie sich befinden. Wenn Sie selbstständig arbeiten, können klare Ziele hilfreich sein, um die richtigen Prioritäten zu setzen bei Kunden, Projekten und Fortbildungen.

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Nur smarte Ziele sind gute Ziele

Schon seit vielen Jahren ist es im Projektmanagement üblich, Ziele smart zu formulieren. »Smart« ist in diesem Zusammenhang ein Akronym (»S.M.A.R.T.«, englisch: »specific measurable achievable relevant timely«), das sich wie folgt ins Deutsche übersetzen lässt: Ziele sollten spezifisch, messbar, anspruchsvoll (auch: attraktiv), realistisch und terminiert sein. Nur dann sind es smarte Ziele, d.h. relevante, klare und überprüfbare Ziele.

Spezifisch
Je klarer Sie das Ziel formulieren, desto besser. Diplomatische Formulierungen, die auf Kosten der Präzision allen Beteiligten gerecht werden (oder anders gesagt: niemanden mehr stören), sind fehl am Platz. Das Ziel muss deutlich und unmissverständlich sein.
Messbar
Was meinen Sie, ist folgendes Ziel messbar? »Ich möchte 2010 einige Artikel auf meiner Website veröffentlichen.« Angenommen, ich veröffentliche in diesem Jahr an dieser Stelle zwei Artikel. Sind das »einige«? Oder müssen es drei sein? Oder fünf? Zielformulierungen, die anschließend zur Diskussion einladen, sind schlechte Formulierungen. Besser ist es stets, konkrete Zahlen zu nennen: »Ich möchte 2010 mindestens zehn Artikel auf meiner Website veröffentlichen.« Ende des Jahres kann ich eindeutig überprüfen, ob ich das Ziel erreicht habe oder nicht.
Anspruchsvoll
Wenn ich weiß, dass ich locker zehn Artikel in diesem Jahr schreiben kann, dann ist es kein anspruchsvolles Ziel zu sagen: »Ich möchte 2010 drei Artikel auf meiner Website veröffentlichen.« Ziele müssen motivierend wirken. Aus diesem Grund ist die bisher gewählte Formulierung auch nicht perfekt. Besser (attraktiver) ist es, bei der Zielformulierung bereits den beabsichtigten Endzustand so zu beschreiben, als ob er bereits eingetreten wäre: »Ich habe 2010 zehn Artikel auf meiner Website veröffentlicht.« Das ist wirklich keine Haarspalterei, probieren Sie es aus! Es macht mehr Spaß, Ziele auf diese Art zu formulieren, da sie einem eine Vorstellung des Gefühls geben, es bereits geschafft zu haben.
Realistisch
Es bringt nichts, Ziele festzulegen, deren Erreichung sie selbst aktiv überhaupt nicht beeinflussen können. Das Ziel: »Ich habe 2010 die Weltherrschaft übernommen.« ist noch unrealistischer als »Ich habe 2010 einhundert Artikel auf meiner Website veröffentlicht.«, aber beides sind Formulierungen, die bereits im Keim demotivieren und jeglichen Handlungstrieb zerstören. Hinzu kommt, dass es keine Zielkonflikte geben darf, verschiedenen Ziele sich also nicht gegenseitig widersprechen sollten.
Terminiert
Wenn Sie nicht definieren, bis wann Sie ein Ziel erreichen wollen, dann können Sie niemals scheitern, denn die Zielerreichung ist ja noch in Zukunft möglich. Jede Zielformulierung enthält daher einen Termin, zu dem das Ziel erreicht sein muss.

Unterschied zwischen Zielen und Visionen

Nicht alle Ziele müssen smart formuliert sein. Dazu gehören Ziele auf oberen Zielebenen, etwa in Leitbildern oder strategische Ziele, ebenso zum Teil Ziele im Rahmen der Personalentwicklung. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Aussage aus dem Buch »Balanced Scorecard umsetzen«, herausgegeben von Horváth & Partners:

»Werden Ziele nur als Messgrößen-Zielwert-Kombinationen vorgegeben, so besteht die Gefahr, dass die Frage nach dem Warum nicht hinreichend geklärt ist. (…) Wer seine Ziele nicht in Worte fassen kann, sondern gleich Messgrößen und Zielwerte auflistet, wird nur schwerlich Herz und Verstand der Mitarbeiter erreichen.«

Dass nicht alle Ziele smart sein müssen, liegt daran, dass wir im Deutschen keinen Unterschied machen, wo in der englischen Sprache differenziert wird zwischen aim, goal, objective und target. Dabei ist target die unterste und konkreteste Zielebene, und nur Ziele dieser Ebene sollten smart formuliert sein. Um zu unterscheiden zwischen Zielen, die smart formuliert werden sollten, und solchen, bei denen das nicht sinnvoll ist, lohnt es sich auch im Deutschen zu unterscheiden zwischen Zielen und Visionen. Formulieren Sie Ziele smart, Visionen hingegen nicht.

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http://jendryschik.de/weblog/2010/01/09/die-bedeutung-effektiver-und-smarter-ziele/feed/ 1 389
Blättern oder Scrollen? Die ganze Seite oder nur den Content? http://jendryschik.de/weblog/2010/01/04/blaettern-oder-scrollen-die-ganze-seite-oder-nur-den-content/ http://jendryschik.de/weblog/2010/01/04/blaettern-oder-scrollen-die-ganze-seite-oder-nur-den-content/#comments Mon, 04 Jan 2010 16:51:36 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=378 Vor einigen Tagen erhielt ich eine E-Mail eines Lesers meiner Website, in der er mir folgende Frage stellte:

Ihre Seiten (und viele andere derer, die sich mit der »reinen Lehre« befassen), sind so gestaltet, dass man beim Lesen sehr viel scrollen muss und dadurch der Kopfbereich, die Navigation und das ganze schöne Design verschwinden. Dafür gibt es dann die Links »zum Seitenanfang«. Ich persönlich finde das nicht ganz so angenehm. Mir gefallen Seiten, bei denen man möglichst alles auf einen Blick sieht. Ihre Art der Gestaltung scheint mir aber kein Zufall zu sein. Gibt es einen Vorteil, der mir nicht aufgefallen ist?

Das ist eine interessante Frage, denn sie lässt sich auf zwei unterschiedliche Arten interpretieren.

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Vor einigen Tagen erhielt ich eine E-Mail eines Lesers meiner Website, in der er mir folgende Frage stellte:

Ihre Seiten (und viele andere derer, die sich mit der »reinen Lehre« befassen), sind so gestaltet, dass man beim Lesen sehr viel scrollen muss und dadurch der Kopfbereich, die Navigation und das ganze schöne Design verschwinden. Dafür gibt es dann die Links »zum Seitenanfang«. Ich persönlich finde das nicht ganz so angenehm. Mir gefallen Seiten, bei denen man möglichst alles auf einen Blick sieht. Ihre Art der Gestaltung scheint mir aber kein Zufall zu sein. Gibt es einen Vorteil, der mir nicht aufgefallen ist?

Das ist eine interessante Frage, denn sie lässt sich auf zwei unterschiedliche Arten interpretieren.

Blättern oder Scrollen?

Wer nicht möchte, dass seine Leser sehr lange Seiten scrollen müssen, der kann den Inhalt auf mehrere Seiten aufteilen und eine Blättern-Navigation einrichten, damit der Leser von einer Seite zur nächsten gelangen kann. Beides hat Vor- und Nachteile, wobei meiner Ansicht nach die Vorteile des Scrollens überwiegen. Dazu gehören die bessere Übersichtlichkeit des Textes, d.h. die Möglichkeiten, ihn zu »scannen« und querzulesen, sowie die Tatsache, dass er sich leichter ausdrucken lässt bzw. keine zusätzliche Druckversion notwendig ist.

Ich halte es also wie Thomas Wirth, der in seinem Artikel Scrollen oder nicht scrollen Pro und Kontra gegenüber stellt und zu dem Fazit gelangt: »Scrollen ist okay, wenn man etwas zu sagen hat.«

Es gibt aber noch folgenden Aspekt zu diskutieren:

Die ganze Seite Scrollen oder nur den Content?

Die CSS-Eigenschaft overflow ermöglicht es, Elemente scrollbar zu machen. Somit könnte der Inhalt auf eine Maximalhöhe begrenzt und Rollbalken angezeigt werden, sobald sie notwendig sind. Der einfache Ausdruck wäre auch hier gegeben, ebenso die Übersichtlichkeit, wenn die Maximalhöhe ausreichend ist. Oftmals ist sie dies jedoch nicht, sodass der Nutzer den Content wie durch ein zu kleines Fenster betrachten muss. Aber selbst, wenn der Screendesigner dies gut gelöst hat, bleibt ein gravierender Nachteil bestehen, denn ich frage mal zurück: Welchen Vorteil hat es denn, wenn alle anderen Elemente weiterhin im Blickfeld bleiben?

Meiner Ansicht nach lenken Designelemente, Navigationen und Marginalien vom eigentlichen Inhalt ab. Wenn der Nutzer den Text angelesen hat und ihn interessant genug findet, um ihn zu Ende oder zumindest weiter lesen zu wollen, dann sind alle anderen Elemente auf der Website in diesem Moment nicht relevant. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Online-Shops wie Amazon alles ausblendet, was den Nutzer vom Kaufvorgang abhalten könnte, sobald er diesen eingeleitet hat und zur Kasse geht.

Ich habe mich daher ganz klar dafür entschieden, Inhalte auf eine lange, scrollbare Seiten zu bringen und nur dann zu unterteilen, wenn es thematisch sinnvoll ist.

Wie sehen Sie das?

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Einführung in onion.net: Screencasts bei YouTube http://jendryschik.de/weblog/2009/12/08/einfuehrung-in-onion-net-screencasts-bei-youtube/ http://jendryschik.de/weblog/2009/12/08/einfuehrung-in-onion-net-screencasts-bei-youtube/#comments Tue, 08 Dec 2009 15:54:11 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=304 onion.net

Vor meiner derzeitigen Anstellung bei der itemis AG war ich bei der GETIT GmbH in Dortmund beschäftigt, einem E-Business-Dienstleister und Hersteller des Content-Management-Systems onion.net. Ich habe selbst an der Entwicklung von onion.net mitgewirkt und zahlreiche Projekte mit dem System realisiert.

Als ich das Unternehmen verlassen habe, war onion.net nicht viel mehr als ein internes »Dienstleistungstool«, aber mittlerweile hat es sich zu einem eigenständigen Produkt entwickelt. Vor kurzem hat Bernd Burkert, Produktmanager bei GETIT, einige Screencasts bei YouTube eingestellt, die onion.net und die Arbeit mit diesem System zeigen. Allerdings ist YouTube etwas unübersichtlich und die richtige Reihenfolge der Screencasts nicht so ganz offensichtlich. Ich habe mir daher die Mühe gemacht, das Material ein wenig sortiert und kommentiert.

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Vor meiner derzeitigen Anstellung bei der itemis AG war ich bei der GETIT GmbH in Dortmund beschäftigt, einem E-Business-Dienstleister und Hersteller des Content-Management-Systems onion.net. Ich habe selbst an der Entwicklung von onion.net mitgewirkt und zahlreiche Projekte mit dem System realisiert.

Als ich das Unternehmen verlassen habe, war onion.net nicht viel mehr als ein internes »Dienstleistungstool«, aber mittlerweile hat es sich zu einem eigenständigen Produkt entwickelt. Vor kurzem hat Bernd Burkert, Produktmanager bei GETIT, einige Screencasts bei YouTube eingestellt, die onion.net und die Arbeit mit diesem System zeigen. Allerdings ist YouTube etwas unübersichtlich und die richtige Reihenfolge der Screencasts nicht so ganz offensichtlich. Ich habe mir daher die Mühe gemacht, das Material ein wenig sortiert und kommentiert.

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Einführung in die Arbeit mit onion.net

Im diesem dreiteiligen Tutorial zeigt Bernd Burkert in wenigen Schritten den Aufbau einer kleinen Zitatsammlung, gibt einen Einblick, wie erfasste Daten über XSL-Transformationen in HTML »übersetzt« werden und wie die Oberfläche des onion.net-Editors und der Erfassungsmasken individualisiert werden kann.

Folge 1: Zitatsammlung erstellen, Informationsmodell festlegen (Teil 1 und Teil 2)
Die erste Folge des Tutorials zeigt den Aufbau einer Zitatsammlung in einem neu installierten onion.net-System. Zunächst werden in der Schemaverwaltung des onion.net-Editors Objekttypen für Zitate und Zitatsammlungen erstellt. Daraus generiert der onion.net-Editor automatisch die Pflegemasken, über die der Redakteur die Zitate erfasst und über Zitatsammlungen zusammenstellt.An dieser Stelle ist die Einführung in den Richtext-Editor interessant, die einige Möglichkeiten der Inhaltserfassung zeigt. Mir gefällt übrigens nicht, dass Tabellenkopfzellen fett und kursiv markiert und nicht als th ausgezeichnet werden. Möglich ist dies aber, wie man an der Schaltfläche unten rechts erkennen kann.

Folge 2: Zitatsammlung erstellen, Transformationen entwickeln (Teil 1 und Teil 2)
Die zweite Folge führt in XSL-Transformationen mit onion.net ein und zeigt, wie schnell und unkompliziert Entwickler die erfassten Daten als HTML ausgeben können. Dabei wird eine Transformation immer einem Objekttyp zugeordnet. Sie versteht sich als objektorientierte Methode, die Entwickler wie in der Programmierung üblich durch Ableitungen erweitern und Methodensignaturen parametrisieren können.
Folge 3: Zitatsammlung erstellen, Editor individualisieren (Teil 1 und Teil 2)
Die dritte Folge zeigt, wie Administratoren oder Entwickler die Pflege im onion.net-Editor mit wenigen Handgriffen durch lokalisierte Bezeichner, zusätzliche sortierbare Listenansichten und übersichtliche Icons verbessern können. Dieser Schritt erhöht den Komfort bei der Arbeit mit dem onion.net-Editor für Redakteure enorm. Wie Sie den onion.net-Editor in beliebigen weiteren Sprachen lokalisieren können, sehen Sie im Screencast Lokalisierung der Pflegemasken in weiteren Sprachen.Ein weiterer Screencast zeigt, wie Sie den Richtext-Editor anpassen können.

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Screencasts für Informationsarchitekten

Neben dem dreiteiligen Tutorial für Webentwickler stellt Burkert zahlreiche weitere Screencasts zur Verfügung. Darunter sind folgende für Informationsarchitekten interessant, die sich tiefer über die Datenmodellierung mit onion.net informieren möchten.

Objektorientierte Erweiterung der Datentypen
Dieser Screencast zeigt, wie Entwickler die in den ersten drei Folgen aufgebaute Zitatsammlung erweitern können. Ein Objekttyp Filmzitat wird hinzugefügt und die Transformationen sowie der Editor angepasst.
Erweiterung des Datenmodells
In diesem Screencast werden Zitate um ein Element für die Erfassung der Zitatquelle erweitert. Die Aktualisierung der Bestandsdaten lässt sich übrigens automatisieren, sodass es bei einer Menge von einigen Hundert Zitaten nicht unbedingt notwendig ist, alle auszuleihen, zu ändern und wieder zurückzugeben.Der Screencast Datenkonsistenz zeigt darüber hinaus, dass es nicht möglich ist, Objektdefinitionen so zu verändern, dass Bestandsdaten ungültig werden.

Einschränkung simpler Datentypen
Am Beispiel der Zitatverwaltung zeigt dieser Screencast, wie ein Entwickler simple Datentypen einschränkt. Das ist eher eine kurze Einführung in die Möglichkeiten von XML Schema, aber dennoch oder gerade deswegen interessant zu sehen.
Strukturelle Integrität und Kindschemata
Dieser Screencast räumt alle Zweifel beiseite, falls Ihnen noch nicht klar geworden ist, dass onion.net über die Definition von Kindschemata für Ordnung sorgt und der Informationsarchitekt bestimmen kann, welche Objekte unterhalb welcher Objekte liegen können.
Module erstellen und verteilen
Objekttypen, angelegte Daten, Transformationen und Konfigurationen können in ein Modul zusammengefasst, als ZIP-Archiv exportiert und in ein anderes onion.net-Projekt importiert werden. Der Screencast Zukunftsfähigkeit durch XML zeigt ergänzend, wie das Archiv aufgebaut ist und wie Entwickler über diesen Weg onion.net-Daten in andere Systeme importieren können.

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Screencasts für Redakteure

Die folgenden Screencasts zeigen, wie einfach sich Inhalte über den onion.net-Editor einstellen und bearbeiten lassen. Das einzige Manko hierbei ist der Editor an sich: Er läuft derzeit nur im Internet Explorer! Dass das ein Unding ist, ist den onion.net-Entwicklern schon seit Jahren bewusst. Leider ist noch keine Alternative in Sicht.

Paralleles Arbeiten in mehreren Fenstern
Die Arbeit mit dem onion.net-Editor ist nicht auf ein Fenster beschränkt. Stattdessen können Redakteure beliebig viele Fenster öffnen, parallel arbeiten und Inhalte von einem Fenster ins andere kopieren und verschieben.
Exklusive Bearbeitungssperren
Wenn ein Redakteur Inhalte im onion.net-Editor bearbeiten möchte, muss er das Objekt ausleihen. Dadurch ist es für die Bearbeitung durch andere Redakteure gesperrt, sodass parallele Änderungen sich nicht gegenseitig stören können und nicht derjenige Redakteur »gewinnt«, der zuletzt speichert.
Referenzielle Integrität
Interessant für Redakteure und Informationsarchitekten: onion.net stellt zu jeder Zeit sicher, dass alle Referenzen innerhalb des Systems konsistent sind. Das bedeutet, dass es keine internen toten Links auf einer mit onion.net erstellten Website geben kann, und darüber hinaus, dass Webentwickler sich darauf verlassen können, dass Objekte, auf die sie sich in ihren Transformationsmethoden beziehen, auch tatsächlich vorhanden sind.
Volltext- und Metadatensuche
onion.net unterstützt Redakteure durch eine leistungsfähige Suche, die sie unter anderem auf Pfade (wo soll gesucht werden), Objekttypen (was soll gesucht werden), Status, Bearbeiter, Ersteller und Zeiträume einschränken können.
Metadaten und Versionierung
Jede Änderung an einem Objekt wird in der Versionshistorie archiviert und kann von dort wieder hergestellt werden. Darüber hinaus werden strukturelle Änderungen protokolliert.
Papierkorb
Der Papierkorb des onion.net-Editors ist ein durchsuchbares Archiv, in dem Löschvorgänge aller Redakteure protokolliert werden. Gelöschte Objekte können wiederhergestellt werden.

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Weitere Screencasts

Die übrigens Screencasts geben einen Überblick über die Benutzer- und Rechtverwaltung, den Imageserver und die SharePoint-Einbindung, mit der ich allerdings noch nicht gearbeitet habe.

Benutzer- und Rechtverwaltung
Das onion.net-Rechtemanagement ist gruppenbasiert. Der Benutzerverwalter definiert Gruppen, die typische Aufgabenstellungen des Systems widerspiegeln. Die Rechte legt er für die Gruppen fest. Anschließend weißt er Benutzern eine oder mehrere Gruppen zu. Welche Objekte ein Benutzer sehen, anlegen, bearbeiten oder löschen darf, ist abhängig von den Rechten, die er aufgrund seiner Gruppenzugehörigkeit besitzt.
Bilder mit dem onion.net-Imageserver vereinheitlichen
Es ist ein typisches Problem auf den meisten Webseiten, Bildgrößen und -formate konsistent zu halten. onion.net bietet mit dem Imageserver ein optionales Modul, mit dem Entwickler Bilder skalieren, bearbeiten und manipulieren können.
Integration von Microsoft SharePoint: CMS Inhalte in Web Parts anbieten und SharePoint-Inhalte im CMS verwenden
SharePoint ist ein Webportal mit Microsoft Office SharePoint Server als Portal und Windows SharePoint Services als Informationsspeicher bzw. Repository. Diese Screencasts zeigen, wie onion.net-Inhalte für die Nutzung in Microsoft SharePoint als Web Parts bereitgestellt werden und wie Inhalte aus SharePoint mit onion.net verwendet werden können.

Auf der onion.net-Website gibt es übrigens noch weitere Videos, die zum Teil wirklich beeindruckend sind. Das Video zu InSite Editing gehört in diese Kategorie: Es zeigt, wie das Farbschema einer Website aus den Farben des Logos abgeleitet werden kann, und darüber hinaus weitere Funktionen des ImageServers. Das ist sehenswert!

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Hinweis in eigener Sache

Wenn Sie sich die Screencasts angeschaut haben und onion.net für Ihre eigene Website interessant finden, dann gestatten Sie mir bitte einen Hinweis: Seit einiger Zeit wenden wir bei der itemis AG unsere Vorgehensmodelle auch auf die Entwicklung von webbasierten Portalen an. onion.net kann dabei Teil der Werkzeugkette sein. Oder wir setzen Websites komplett mit onion.net um wie beispielsweise unser eigenes Corporate Portal. Wir bieten Ihnen einen Einsteiger-Workshop für modellbasierte Portale an und geben Ihnen die Möglichkeit, die Vorteile in der Praxis zu testen. Wenn Sie mehr erfahren möchten, dann nehmen Sie Kontakt zu mir auf.

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http://jendryschik.de/weblog/2009/12/08/einfuehrung-in-onion-net-screencasts-bei-youtube/feed/ 1 304
Hilfsmittel für Aufwandschätzungen http://jendryschik.de/weblog/2009/12/08/hilfsmittel-fur-aufwandschatzungen/ http://jendryschik.de/weblog/2009/12/08/hilfsmittel-fur-aufwandschatzungen/#respond Tue, 08 Dec 2009 12:49:11 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1624 Weiterlesen

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erschienen bei den WebkrautsBeitrag Nr. 679 vom 08. Dezember 2009

Aufwandschätzung, Ressourcenplanung und darauf basierende Terminpläne sind bei allen Arten von Projekten essentiell für deren Erfolg. Das gilt für die Organisation von Umzügen oder Geburtstagspartys nicht weniger als für Softwareprojekte oder die Erstellung von Websites. Dieser Artikel stellt zwei einfache Hilfsmittel vor, die Schätzer dabei unterstützen, eine hohe Schätzgüte zu erreichen: das Gesetz der großen Zahlen und die Dreipunktschätzung.

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http://jendryschik.de/weblog/2009/12/08/hilfsmittel-fur-aufwandschatzungen/feed/ 0 1624
Warum jedes Unternehmen seine Online-Reputation stärken sollte http://jendryschik.de/weblog/2009/11/13/warum-jedes-unternehmen-seine-online-reputation-staerken-sollte/ http://jendryschik.de/weblog/2009/11/13/warum-jedes-unternehmen-seine-online-reputation-staerken-sollte/#comments Thu, 12 Nov 2009 23:05:52 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=278 Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, sich online über Unternehmen und Dienstleister zu informieren. Daher ist es heute für jedes Unternehmen von großer Bedeutung, auch online an seiner Reputation zu arbeiten. Zu den wichtigsten Instrumenten gehört die eigene Website, über die sich Unternehmen in der digitalen Welt darstellen und ihre Kunden informieren und mit ihnen Kontakt aufnehmen können. Darüber hinaus sind eigene Web-Aktivitäten nützlich, um negative Online-Berichterstattung in der Hintergrund zu drängen.

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Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der es selbstverständlich ist, sich online über Unternehmen und Dienstleister zu informieren. Daher ist es heute für jedes Unternehmen von großer Bedeutung, auch online an seiner Reputation zu arbeiten. Zu den wichtigsten Instrumenten gehört die eigene Website, über die sich Unternehmen in der digitalen Welt darstellen und ihre Kunden informieren und mit ihnen Kontakt aufnehmen können. Darüber hinaus sind eigene Web-Aktivitäten nützlich, um negative Online-Berichterstattung in der Hintergrund zu drängen.

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Der Begriff Image steht für den Gesamteindruck, den Kunden von einem Unternehmen in einem bestimmten Moment haben. Somit ist das Image ein kurzfristiges, oberflächliches Phänomen, das permanenten Schwankungen unterliegt und beispielsweise durch Werbekampagnen zu beeinflussen ist.

Reputation hingegen bezeichnet den Ruf eines Unternehmens, den es sich über einen längeren Zeitraum hinweg erarbeitet hat. Eine positive Reputation ist das Ergebnis einer kontinuierlichen, langfristigen Anstrengung.

Als im Oktober 1997 die A-Klasse, damals jüngstes Produkt der Daimler-Benz AG, beim Elchtest auf das Dach kippte, nahm das Image der Marke Mercedes großen Schaden; vor allem durch die negative Presse, die die Peinlichkeit genüsslich ausschlachtete. Heute spricht niemand mehr davon – die Reputation des Unternehmens hat nicht gelitten.

Menschen neigen zum Schubladendenken und zum Vergessen, um sich die Orientierung in der Welt zu vereinfachen. Personen, denen wir begegnen, und Unternehmen, mit denen wir es zu tun haben, sortieren und kategorisieren wir, und wir sind sehr unflexibel, wenn es darum geht, Entscheidungen zu überdenken und Schubladen bewusst umzusortieren. Neue Informationen, die dazu führen könnten, dass wir unsere Einstellung einem Unternehmen gegenüber überdenken, vergessen wir schnell wieder, wenn sie nicht durch weitere Tatsachen bestätigt werden. Aus diesem Grund ändert eine Image-Änderung eines Unternehmens zunächst nichts an unserer grundlegenden Einstellung dem Unternehmen gegenüber. Hingegen ist die Reputation eines Unternehmens etwas Dauerhaftes, das sich langfristig auf mehreren Kanälen durchsetzt und dazu führen kann, dass wir unsere Ansichten überdenken und das Unternehmen in die (vermeintlich) richtige Schublade einordnen.

Bei diesem Prozess der Konstruktion unserer Wirklichkeit haben wir nur wenig Kontrolle. Ein starkes Markenauftreten verführt gezielt zur Kategorisierung. Bei einer starken Marke sind die Hirnareale abgeschaltet, die zum Nachdenken dienen, während die Areale aktiviert werden, die für spontane Handlungen zuständig sind. Starke Marken entlasten das Nachdenken. Eine langfristige Investition in die eigene Reputation ist für Unternehmen ein Erfolg versprechender Weg, eine glaubhafte Marke aufzubauen.

Dabei darf man das Internet heute nicht mehr außer Acht lassen. Mehr als zwei Drittel der Gesellschaft informieren sich online über aktuelle Themen, Produkte und Unternehmen. Für viele Menschen ist es heute ganz normal, den Namen eines bis dato unbekannten Unternehmens bei Google einzugeben und zu schauen, welche Informationen und Kontaktdaten sie erhalten können. Wenn sie ganz oben auf der Trefferliste keine direkten Informationen über das Unternehmen finden, sondern nur indirekte Informationen über Meta-Dienste, dann fällt es schwer, Vertrauen zu fassen und das Unternehmen als kompetenten Partner einzuordnen.

Auch bei der Recherche nach dem richtigen Unternehmen oder Dienstleister gewinnen Suchmaschinen wie Google gegenüber herkömmlichen Branchen-Verzeichnissen zunehmend an Boden. Ein Dortmunder Jurist, der bei der Suche nach »Rechtsanwalt Dortmund Innenstadt« nicht ganz weit oben erscheint, hat einen Online-Kunden weniger. Für immer mehr Online-Nutzer gilt: Wer bei Google nicht gefunden wird, der existiert nicht! Ebenso wenig Chancen hat der niedergelassene Mediziner, dessen Website bei der Suche nach »Hausarzt Lünen« zwar gefunden wird, aber derart abschreckend gestaltet und veraltet ist, dass der Nutzer jegliche Lust verliert, die Praxisräume aufzusuchen oder einen Termin zu vereinbaren. Auch das hat mit unserem Schubladendenken zu tun: Wir schließen von der mangelhaften Qualität der Website die Qualität des Unternehmens, das sie repräsentiert. Der Vergleich zu einem Schaufenster eine Boutique bietet sich hier an. Ein geschmackvoll gestaltetes Schaufenster, das die Produkte gekonnt präsentiert oder neugierig macht, lädt zum Eintreten ein; ein lieb- und geschmacklos eingerichtetes Fenster eher zum Weitergehen.

Neue Techniken und größere Internetbandbreiten versetzen die Nutzer zunehmend in die Lage, selbst Inhalte zu erstellen und weiterzugeben. Inhalte werden nicht mehr nur zentralisiert von wenigen großen Unternehmen und Verlagen erstellt und über das Internet verbreitet, sondern von einer Vielzahl von Nutzern, die sich mit Hilfe von Weblogs, Wikis, Online-Diensten und anderer »Social Software« miteinander vernetzen. Das bedeutet, dass es zuhauf Informationen zu einem Unternehmen im Web geben kann, selbst wenn es sich kaum oder gar nicht im Web aktiv um seine Online-Reputation gekümmert hat. Jeder Kunde ist zugleich Kritiker, Rezensent und Multiplikator.

Stellen Sie sich vor, dass ein unzufriedener Kunde seine schlechte Meinung über Ihr Unternehmen öffentlich im Web kund tut, in seinem Blog, einem sozialen Netzwerk wie Facebook oder Twitter – gerechtfertigt oder nicht sei dahin gestellt. Wenn Sie bisher aus Kosten- oder Zeitgründen darauf verzichtet haben, selbst im Web aktiv zu sein, sind Sie diesem Angriff schutzlos ausgeliefert. Die ersten Fundstellen auf den Trefferlisten gehören nicht Ihnen, sondern dem Angreifer. Potenzielle Kunden, die sich online über Ihr Unternehmen informieren wollen, stoßen als erstes auf dessen negative Presse. Die Wirkung ist vergleichbar mit schlechten Rezensionen in Online-Shops wie Amazon. Für welches von zwei vergleichbaren Produkten würden Sie sich entscheiden? Das mit fünf von fünf oder das mit nur zwei von fünf Sternen?

Aus diesem Grund sollte eine Suche dem Namen Ihres Unternehmens in gängigen Suchmaschinen auf der ersten Seite vor allem Webseiten zeigen, über die Sie selbst Kontrolle haben! Das betrifft neben Profilen in sozialen Netzwerken, Kontakt- und Branchendatenbanken vor allem Ihre eigenen Websites. Ihre Online-Aktivitäten sollten stark genug sein, um »Angriffe« auf Ihr Unternehmen abzuwehren. Der Eindruck, den Ihre Websites bei Ihren Kunden hinterlassen, sollte in der Lage sein, negative Berichterstattung abzuwehren. Im Übrigen haben Sie so die Gelegenheit, auf Angriffe in demselben Medium Stellung zu beziehen, falls es notwendig ist.

Es ist für Unternehmen wichtiger denn je, im Web präsent zu sein, und in der Zukunft wird es zunehmend wichtiger werden. Dabei genügt es nicht, nur eine wenig inspirierende, biedere Website mit schwachem Design und schlechten Texten ins Netz zu stellen. Wenn ein Kunde zum ersten Mal Ihre Website aufruft, sollte er ebenso professionell, sympathisch und anregend begrüßt werden, als wenn er durch die Eingangstür tritt. Nutzen Sie die Gelegenheit, die erste Online-Begegnung positiv zu gestalten und Ihr Unternehmen von der besten digitalen Seite zu zeigen!

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Buchtipp: Karrierefalle Internet

Klaus Eck zeigt, wie jede Privatperson und jedes Unternehmen sich aktiv darum kümmern kann, online den richtigen Eindruck zu hinterlassen. Er zeigt Strategien, sich gegen Angriffe zu wehren, und zahlreiche Werkzeuge, die Unternehmen und Personen für ihr Reputationsmanagement selbst nutzen können.

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http://jendryschik.de/weblog/2009/11/13/warum-jedes-unternehmen-seine-online-reputation-staerken-sollte/feed/ 1 278
Kurzer Blick auf HTML+RDFa http://jendryschik.de/weblog/2009/10/28/kurzer-blick-auf-htmlrdfa/ http://jendryschik.de/weblog/2009/10/28/kurzer-blick-auf-htmlrdfa/#comments Wed, 28 Oct 2009 17:05:30 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=258 RDFa wurde im Kontext von XHTML 2.0 entwickelt, einem W3C-Arbeitsentwurf, der den Recommendation-Prozess voraussichtlich nicht bis zum Ende durchlaufen wird. Der Gebrauch der XHTML-2.0-Attribute @about, @datatype, @property, @resource und @typeof ist der Grund dafür, weshalb Webautoren RDFa nicht einfach in bestehenden HTML- und XHTML-Dokumenten einsetzen können, jedenfalls nicht, wenn sie Wert auf die Gültigkeit ihrer Dokumente legen.

Mittlerweile gibt es die W3C-Empfehlung RDFa in XHTML: Syntax and Processing (mit dem Untertitel: A collection of attributes and processing rules for extending XHTML to support RDF) und mit dem neuen Dokumenttyp XHTML+RDFa die Möglichkeit, RDFa formal korrekt zumindest in XHTML-Dokumente einzubetten. Für HTML-Dokumente gibt es derzeit keinen vergleichbaren Standard, auch nicht für das in Entwicklung befindliche HTML5. Mit HTML+RDFa arbeitet das W3C derzeit an einem neuen Standard, der beschreibt, wie RDFa in HTML eingebettet werden soll.

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RDFa wurde im Kontext von XHTML 2.0 entwickelt, einem W3C-Arbeitsentwurf, der den Recommendation-Prozess voraussichtlich nicht bis zum Ende durchlaufen wird. Der Gebrauch der XHTML-2.0-Attribute @about, @datatype, @property, @resource und @typeof ist der Grund dafür, weshalb Webautoren RDFa nicht einfach in bestehenden HTML- und XHTML-Dokumenten einsetzen können, jedenfalls nicht, wenn sie Wert auf die Gültigkeit ihrer Dokumente legen.

Mittlerweile gibt es die W3C-Empfehlung RDFa in XHTML: Syntax and Processing (mit dem Untertitel: A collection of attributes and processing rules for extending XHTML to support RDF) und mit dem neuen Dokumenttyp XHTML+RDFa die Möglichkeit, RDFa formal korrekt zumindest in XHTML-Dokumente einzubetten. Voraussetzung für dessen Einsatz ist die Angabe der entsprechenden Dokumenttyp-Deklaration. Zusätzlich müssen Webautoren dem html-Element das Attribut xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" und sollten das Attribut version="XHTML+RDFa 1.0" angeben.

Dokumente, die diesen Vorgaben entsprechen, beginnen somit wie folgt:

<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML+RDFa 1.0//EN"
 "http://www.w3.org/MarkUp/DTD/xhtml-rdfa-1.dtd"> 

<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"
 version="XHTML+RDFa 1.0">

Für HTML-Dokumente gibt es derzeit keinen vergleichbaren Standard, auch nicht für das in Entwicklung befindliche HTML5. Dennoch zieht RDFa im Web seine Kreise mittlerweile auch außerhalb der XML-Welt und sorgt dafür, dass mehr und mehr HTML-Dokumente zwar semantisch reichhaltiger werden, aber nicht mehr veröffentlichten formalen Grammatiken genügen.

Mit HTML+RDFa arbeitet das W3C derzeit an einem neuen Standard, der beschreibt, wie RDFa in HTML eingebettet werden soll. Der erste Arbeitsentwurf ist vom 15. Oktober. Er ist sehr kurz gehalten und definiert Regeln und Richtlinien, um die Empfehlung »RDFa in XHTML« für den Einsatz von RDFa in HTML-Dokumenten anzupassen, sowohl für HTML5 in beiden Serialisierungen (HTML- und XML-Serialisierung) wie auch »herkömmliches« HTML 4.

Der Entwurf beschreibt Mechanismen, wie Webautoren sicherstellen können, dass RDFa in ihren HTML-Dokumenten funktioniert. Allerdings werden HTML4-Dokumente dadurch natürlich nicht automatisch gültig. Die oben angesprochenen XHTML-2.0-Attribute sind in HTML nicht erlaubt, in keiner Version, auch nicht in HTML5. Abschnitt 5 den Entwurfs (Extensions to the HTML5 Syntax) nimmt darauf Bezug und beschreibt Änderungen, die am HTML5-Arbeitsentwurf vorgenommen werden müssen, damit HTML5 RDFa auch formal unterstützt. Dazu gehören die erwähnten Attribute und deren Werte – unter Beachtung von Namensraumdeklarationen und CURIEs. Folgendes Beispiel zeigt, was damit gemeint ist.

<span
  xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/"
  about="urn:isbn:3-8273-2739-3"
  property="dc:title"
>Einführung in XHTML, CSS und Webdesign</span>

Das span-Element importiert das Dublin-Core-Vokabular mittels @xmlns:dc-Attribut und weist dem URI http://purl.org/dc/elements/1.1/ den Namensraum-Präfix dc zu. @dc:title ist nun die Kurzschreibweise für http://purl.org/dc/elements/1.1/title. Dieses Konzept wird CURIE genannt (Kurzform von Compact URI).

Namensraumdeklarationen sind ein wichtiges Konzept von XML, in HTML jedoch unbekannt. Auch die HTML-Serialisierung von HTML5 kennt Namensraumdeklarationen nur in den sogenannten »foreign elements« aus dem MathML- und SVG-Namensraum, die in HTML5 eingebettet werden können. Damit RDFa in HTML-Dokumente integriert werden kann, muss HTML5 Namensraumdeklarationen auch in der HTML-Serialisierung erlauben. Daher ist es wichtig, dass alle Attribute, die mit xmlns: beginnen, nicht wie gewöhnliche Attribute behandelt werden; derzeit jedoch wirft der W3C-Validator bei der Überprüfung den Beispiels noch Fehler (»Attribute xmlns:dc not allowed here«).

Es ist fraglich, ob die HTML5-Entwickler um Ian Hickson den Wünschen der »HTML+RDFa«-Autoren nachkommen werden, schließlich versuchen Manu Sporny und die RDFa Task Force schon länger, Hickson RDFa schmackhaft zu machen. Dessen Antwort finden wir in Abschnitt 5 des RDFa-Entwurfs: Microdata.

Heute bezweifelt niemand mehr, dass HTML5 die »Lingua Franca« der Zukunft sein wird. Wie genau diese Sprache einmal klingen wird, steht jedoch noch nicht fest. Die Arbeit an HTML5 ist in vollem Gange und fast täglich gibt es neue Anmerkungen und Entwürfe. Vielleicht findet RDFa noch Eingang in HTML5, falls nicht, wird es wohl bald keine Rolle mehr spielen, denn was sollen wir mit einem Standard, den wir nicht einsetzen können?

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http://jendryschik.de/weblog/2009/10/28/kurzer-blick-auf-htmlrdfa/feed/ 1 258
Neue Übersetzung: »Web Squared: Web 2.0 nach 5 Jahren« http://jendryschik.de/weblog/2009/10/21/neue-uebersetzung-web-squared-web-2-0-nach-5-jahren/ http://jendryschik.de/weblog/2009/10/21/neue-uebersetzung-web-squared-web-2-0-nach-5-jahren/#comments Wed, 21 Oct 2009 19:07:17 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=242

Jeder kennt heute das Schlagwort »Web 2.0«, das eine veränderte Wahrnehmung und Nutzung des Webs beschreibt. Während das Web früher vornehmlich statisch war, versetzten neue Techniken und größere Internetbandbreiten die Nutzer zunehmend in die Lage, selbst Inhalte zu erstellen und weiterzugeben. Inhalte werden heute nicht mehr nur zentralisiert von wenigen großen Unternehmen und Verlagen erstellt und über das Internet verbreitet, sondern von einer Vielzahl von Nutzern, die sich mit Hilfe von Weblogs, Wikis, Online-Diensten und anderer »Social Software« miteinander vernetzen. Das Web 2.0 ist eine Plattform, wo die Menschen diskutieren und miteinander arbeiten.

Bekannt wurde der Begriff »Web 2.0« durch die »Web-2.0-Konferenz«, die im Oktober 2004 von O’Reilly Media, John Battelle und MediaLive veranstaltet wurde, sowie durch den von Tim O’Reilly im September 2005 veröffentlichten Artikel What is Web 2.0.

Seit 2004 findet jeden Oktober eine Konferenz statt, die mittlerweile »Web 2.0 Summit« heißt. Im Vorfeld der diesjährigen Konferenz schrieben O’Reilly und Battelle ein White Paper, in dem sie den Begriff »Web Squared« (Web²) als neues Schlagwort einführten, das den nächsten Evolutionsschritt des Webs beschreiben soll. Die Autoren schildern darin ihre Vision einer nahen Zukunft, die schon heute begonnen hat, in der nicht nur Menschen über das Internet miteinander in Verbindung stehen, sondern Dinge aller Art. Der Weg führt uns somit vom Web 2.0 zum »Web hoch 2«.

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Jeder kennt heute das Schlagwort »Web 2.0«, das eine veränderte Wahrnehmung und Nutzung des Webs beschreibt. Während das Web früher vornehmlich statisch war, versetzten neue Techniken und größere Internetbandbreiten die Nutzer zunehmend in die Lage, selbst Inhalte zu erstellen und weiterzugeben. Inhalte werden heute nicht mehr nur zentralisiert von wenigen großen Unternehmen und Verlagen erstellt und über das Internet verbreitet, sondern von einer Vielzahl von Nutzern, die sich mit Hilfe von Weblogs, Wikis, Online-Diensten und anderer »Social Software« miteinander vernetzen. Das Web 2.0 ist eine Plattform, wo die Menschen diskutieren und miteinander arbeiten.

Bekannt wurde der Begriff »Web 2.0« durch die »Web-2.0-Konferenz«, die im Oktober 2004 von O’Reilly Media, John Battelle und MediaLive veranstaltet wurde, sowie durch den von Tim O’Reilly im September 2005 veröffentlichten Artikel What is Web 2.0.

Seit 2004 findet jeden Oktober eine Konferenz statt, die mittlerweile »Web 2.0 Summit« heißt. Im Vorfeld der diesjährigen Konferenz schrieben O’Reilly und Battelle ein White Paper, in dem sie den Begriff »Web Squared« (Web²) als neues Schlagwort einführten, das den nächsten Evolutionsschritt des Webs beschreiben soll. Die Autoren schildern darin ihre Vision einer nahen Zukunft, die schon heute begonnen hat, in der nicht nur Menschen über das Internet miteinander in Verbindung stehen, sondern Dinge aller Art. Der Weg führt uns somit vom Web 2.0 zum »Web hoch 2«.

Die Zeit, in der das Web lokal beschränkt war, sind schon lange vorbei. Heute tragen wir das Web mit uns herum; über Smartphones und andere Geräte, die es uns erlauben, überall online zu sein. Die Möglichkeiten dieser Geräte sind verblüffend. O’Reilly und Battelle schreiben:

»Unsere Telefone und Kameras haben sich zu Augen und Ohren von Applikationen entwickelt. Bewegungs- und Ortssensoren teilen mit, wo wir uns befinden, was wir uns ansehen und wie schnell wir uns fortbewegen. Daten werden in Echtzeit gesammelt, dargestellt, ausgewertet und verarbeitet. Es wird ein Vielfaches mehr Daten gesammelt als noch vor fünf Jahren. (…) Alles und jeder in dieser Welt wirft einen ›Informationsschatten‹, eine ›Datenaura‹, die außergewöhnliche Möglichkeiten bietet, wenn sie intelligent eingefangen und verarbeitet wird.«

Das Potenzial, das sich auf diese Weise eröffnet, steigt nicht mehr linear an, sondern exponentiell; daher der Begriff »Web²«.

Ich habe das »Web Squared White Paper« ins Deutsche übersetzt. Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie den Artikel!

Web Squared: Web 2.0 nach 5 Jahren

Die beiden folgenden Videos geben darüber hinaus einen Einblick ins Web². Das erste ist ein kurzer Film von ExplainingComputers.com und gibt einen groben Überblick, der nur das Wesentliche zusammenfasst.

Das zweite Video ist ein O’Reilly Webcast, in dem Tim O’Reilly und John Battelle über eine Stunde lang ihre Gedanken und Visionen vorstellen.

Ich glaube nicht, dass »Web Squared« als Begriff – gerade im deutschen Sprachraum – einen solchen Siegeszug antreten wird wie »Web 2.0«. Dafür sind die Übersetzungen »Web hoch 2« oder »Web zum Quadrat« zu sperrig und nicht »cool« genug, »Web²« zwar cool, aber schwierig zu schreiben. Das Web 2.0 ist heute in aller Munde, weil es um Menschen geht, um Kommunikation, Zusammenarbeit und – wenn man so will – dem Aufbäumen Davids gegen Goliath. Bei der Idee des Web² hingegen geht es um Massendaten, die von Sensoren in Echtzeit gesammelt und anschließend analysiert werden, um daraus Werte zu schöpfen. Das ist interessant, zukunftsweisend und in Teilen auch visionär, aber eben wenig »charmant«.

Ich freue mich über Kommentare und auf Diskussionen!

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http://jendryschik.de/weblog/2009/10/21/neue-uebersetzung-web-squared-web-2-0-nach-5-jahren/feed/ 2 242
Das Endoskelett einer Webseite http://jendryschik.de/weblog/2009/09/24/das-endoskelett-einer-webseite/ http://jendryschik.de/weblog/2009/09/24/das-endoskelett-einer-webseite/#respond Thu, 24 Sep 2009 11:50:03 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1627 Weiterlesen

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erschienen bei den WebkrautsBeitrag Nr. 591 vom 24. September 2009

Webworker nutzen zur Zeit div-Konstrukte, um ihre Webseite zu unterteilen. Mit HTML5 kommen eine Reihe neuer Elemente ins Spiel, die einzelne Bereiche einer Webseite endlich auch semantisch sinnvoll auszeichnen. Dieser Artikel stellt die neuen Typen anhand zahlreicher Beispiele vor.

Artikel lesen

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http://jendryschik.de/weblog/2009/09/24/das-endoskelett-einer-webseite/feed/ 0 1627
Servicewüste Deutsche Bahn http://jendryschik.de/weblog/2009/09/23/servicewueste-deutsche-bahn/ http://jendryschik.de/weblog/2009/09/23/servicewueste-deutsche-bahn/#comments Wed, 23 Sep 2009 22:03:17 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=188

Heute war ich auf der dmexco in Köln, einer Messe und Konferenz rund um das Thema digitales Marketing. Dort konnte ich viel darüber erfahren, welche Mühe verschiedene Unternehmen unterschiedlicher Größe sich geben, um ihre Kunden bei der Stange und bei Laune zu halten, sie zufrieden zu stellen und langfristig an das Unternehmen zu binden.

Genau die gegenteilige Erfahrung machte ich heute bei der Deutschen Bahn. Jeder einzelne Mitarbeiter, mit dem ich heute zu tun hatte, tat alles, um mich zu frustrieren, zu beleidigen, für dumm zu verkaufen oder hinzuhalten.

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Heute war ich auf der dmexco in Köln, einer Messe und Konferenz rund um das Thema digitales Marketing. Dort konnte ich viel darüber erfahren, welche Mühe verschiedene Unternehmen unterschiedlicher Größe sich geben, um ihre Kunden bei der Stange und bei Laune zu halten, sie zufrieden zu stellen und langfristig an das Unternehmen zu binden.

Genau die gegenteilige Erfahrung machte ich heute bei der Deutschen Bahn. Jeder einzelne Mitarbeiter, mit dem ich heute zu tun hatte, tat alles, um mich zu frustrieren, zu beleidigen, für dumm zu verkaufen oder hinzuhalten.

Gegen 17:15 Uhr standen mein Kollege und ich am Serviceschalter Köln Messe/Deutz und fragten nach Fahrkarten für die nächste Fahrt zum Dortmunder Hauptbahnhof. Der nächste Zug ging schon um 17:24 Uhr, Regionalexpress 29732, Umsteigen in Wuppertal in den Regionalexpress 10429 nach Dortmund. Die Fahrt kostete 16,00 €. Ich fahre nicht häufig Bahn und wenn, dann lange Strecken, bei denen ich mir den Fahrausweis vor Fahrtantritt ausdrucke und vom Zugbegleiter (hieß das nicht mal »Schaffner«?) entwerten lasse. Unsere Fahrkarten mussten wir vor Fahrtbeginn entwerten; leider funktionierte der Automat an der Rolltreppe zu unserem Gleis nicht (vermutlich aufgrund einer Störung), und da der Regionalexpress bereits einfuhr, beeilten wir uns, um schnell zum Gleis zu kommen und die Bahn noch zu erreichen – zwar ohne entwerteten Fahrausweis, aber in der Überzeugung, das im Regionalexpress nachholen zu können.

Dort dauerte es keine fünf Minuten, bis wir einer Zugbegleiterin von unserem Problem berichten und sie baten, die Fahrausweise für uns zu entwerten. Daraufhin erklärte sie, sie könne das Ticket im Zug nicht entwerten, ganz im Gegenteil, wir seien ohne gültigen Fahrausweis als Schwarzfahrer hinzugestiegen und daher müsse sie den Vorfall und unsere Daten aufnehmen. Dazu mussten wir unsere Fahr- und Personalausweise aushändigen. Nach einigen Minuten erklärte sie, dass unsere Angabe, der Fahrkartenentwerter sei defekt, geprüft werden würde und wir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal die Gelegenheit hätten, dazu Stellung zu beziehen. Darüber hinaus bot sie uns an, einer Fahrpreisnacherhebung direkt bei ihr vor Ort nachzukommen, das heißt, die 16,00 € noch einmal zu bezahlen. Dies wollten wir zunächst nicht, denn schließlich hatten wir den Preis bereits bezahlt, aber die Zugbegleiterin versicherte uns, dass die Sache mit der erneuten Zahlung erledigt sei. Die nicht entwerteten Fahrausweise könnten wir entweder bei anderer Gelegenheit verwenden oder im Servicecenter in Dortmund wieder zurück geben und die 16,00 € zurück erhalten. Also zahlen wir den Betrag und erhielten eine Quittung über eine Fahrpreisnacherhebung von 40,00 €, auf der 16,00 € als Teilzahlung und 24,00 € als noch zu zahlender Betrag ausgewiesen waren, zudem ein Stempel der Zugbegleiterin und die handschriftliche Anmerkung »gültig als SFT«. Es seien keine Nachforderungen zu erwarten, keine weitere Stellungnahme, kein Schriftverkehr, keine Prüfung der Angelegenheit oder etwas Ähnliches – in einigen Wochen würden wir dies auch schriftlich per Post erhalten.

Im Reisecenter in Dortmund stellte sich die Sache allerdings ganz anderes dar. Dort wurde ich zunächst falsch verstanden und mein »Schönefahrtticket« beschriftet, gestempelt und entwertet (siehe das Bild ganz oben). Zu spät hatte ich die Gelegenheit, mein Anliegen erneut zu erklären. Daraufhin wurde mir gesagt, dass es nicht möglich sei, mir die 16,00 EUR zurück zu erstatten und das Ticket wieder zurück zu nehmen, denn dabei handele es sich um einen Kulanzfall(!) und die Reisecentermitarbeiter seien nicht befugt, Kulanzfälle zu behandeln. Auch stimme nicht, was die Zugbegleiterin uns erklärt habe: Sie hätte den Fahrschein einfach in der Bahn entwerten können. Die Fahrpreisnacherhebung sei unnötig gewesen, jetzt allerdings nicht mehr rückgängig zu machen. Die einzige Möglichkeit, das Geld zurück zu erhalten, sei es, sich an den Kundendienst zu wenden, zu erreichen unter 01805 996633. Vor Ort könne man nichts für mich machen.

Zurück zuhause habe ich den Kundendienst angerufen. Dort konnte mir allerdings auch nicht sofort geholfen werden. Ich solle den Sachverhalt schriftlich darlegen und per Post zusammen mit den Originaldokumenten der DB Fernverkehr AG zusenden. Zudem sei es – anders als die Zugbegleiterin uns versichert hatte – sehr unwahrscheinlich, dass die Restforderung der DB Vertrieb GmbH bezüglich der Fahrpreisnacherhebung in Höhe von 24,00 € nichtig wäre. Das Gegenteil sei der Fall, es sei damit zu rechnen, dass sowohl mein Kollege als auch ich die Post, die wir in einigen Tagen oder Wochen erhalten würden, keinesfalls ignorieren sollten. Die offenen Forderungen seien aus Sicht der DB Vertrieb GmbH berechtigt und würden eingetrieben werden. Aber ich könne die Sache ja per Telefonat oder schriftlich klären…

Aus diesem Weblog-Eintrag spricht meine tiefste Verärgerung über diesen Vorfall und das absolute Unverständnis über so gegensätzliche Aussagen bei einem eigentlich recht einfachen Sachverhalt. Den Aufwand und die Verärgerung in den letzten Stunden finde ich beträchtlich. Ich frage mich, wie die Bahn mich so als zufriedenen Kunden gewinnen möchte. Als Schwarzfahrer beschuldigt zu werden finde ich erniedrigend; die Aufforderung, den Fall aus Kulanzgründen beim Kundendienst zu schildern, als unverschämt und anmaßend. Einen Dienstleistungsgedanken habe ich heute keine Sekunde empfunden, weder beim schlecht gelaunten Mitarbeiter in Köln-Deutz oder bei der inkompetenten Zugbegleiterin, noch bei den Servicemitarbeitern in Dortmund oder bei der Hotline. Das einzige, was alle Mitarbeiter der Bahn verband, mit denen ich heute zu tun hatte, war die Einstellung, die sie vermittelten: Egal, was aus Ihrem Anliegen wird, bloß weg von mir oder meinem Schalter und bitte kein Stress für mich.

Ich bezweifle nach diesen Erfahrungen, dass ein Brief und die Zusendung der Originaldokumente ausreicht, um die 16,00 € erstattet zu bekommen. Dennoch möchte ich mein Geld erstattet bekommen! Und ich befürchte, dass ich keine Möglichkeit habe, die Zahlung von weiteren 24,00 € an die DB Vertrieb GmbH, die für die Fahrpreisnacherhebungen zuständig ist, zu vermeiden. Mein Kollege hatte mehr Hoffung als ich und alle Dokumente mittlerweile eingesandt. Ich bin gespannt, was aus der Sache wird und werde gegebenenfalls in den Kommentaren zu diesem Artikel darüber berichten.

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http://jendryschik.de/weblog/2009/09/23/servicewueste-deutsche-bahn/feed/ 14 188
Rezension: Nils Pooker – Der erfolgreiche Webdesigner http://jendryschik.de/weblog/2009/09/09/rezension-nils-pooker-der-erfolgreiche-webdesigner/ http://jendryschik.de/weblog/2009/09/09/rezension-nils-pooker-der-erfolgreiche-webdesigner/#comments Wed, 09 Sep 2009 17:39:00 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=177

Das Buch »Der erfolgreiche Webdesigner« ist keine weitere Einführung in CSS-Techniken; es will nicht zeigen, welches XHTML-Element Sie für welche Zwecke einsetzen sollen; es listet keine PHP-Skripte auf und zeigt auch nicht die Erstellung und Konfiguration von WordPress-Themes oder -Plugins. Nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie dennoch bessere Webseiten erstellen als vorher, weil sie die Anforderungen besser analysieren und die Arbeit besser organisieren können. Und vielleicht kommen Sie auch an bessere Aufträge, weil Sie lernen, wie Sie sich besser verkaufen und auf sich aufmerksam machen.

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Das Buch »Der erfolgreiche Webdesigner« ist keine weitere Einführung in CSS-Techniken; es will nicht zeigen, welches XHTML-Element Sie für welche Zwecke einsetzen sollen; es listet keine PHP-Skripte auf und zeigt auch nicht die Erstellung und Konfiguration von WordPress-Themes oder -Plugins. Nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie dennoch bessere Webseiten erstellen als vorher, weil sie die Anforderungen besser analysieren und die Arbeit besser organisieren können. Und vielleicht kommen Sie auch an bessere Aufträge, weil Sie lernen, wie Sie sich besser verkaufen und auf sich aufmerksam machen.

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Aufbau und Inhalt

Mehr als ein Drittel des Buches widmet sich dem Thema Kommunikation: Kommunikation mit dem Kunden und mit Kollegen und Partnern. Es hat mich erstaunt, in einem Webdesign-Buch auf mehr als 200 Seiten zu lesen, wie und auf welchen Ebenen Kommunikation funktioniert, wie wir uns im Kundengespräch verhalten sollten, wie wir eine gute Beziehung zu Kunden und Partnern aufbauen, welche Kundentypen und -gruppen es gibt und wie wir sie am besten beraten. Dieser Teil des Buches ist der beste Beweis dafür, dass der Autor weiß, worüber er schreibt: Der Text ist vorbildlich recherchiert, gut strukturiert und verständlich und humorvoll geschrieben. Es macht Spaß, den Ausführungen des Autors zu folgen.

Die folgenden rund 40 Seiten widmen sich dem Thema Marketing für Webdesigner. Anschließend geht es auf etwa 80 Seiten um Projektplanung und Projektmanagement. Das Kapitel wird aufgelockert durch Beiträge von Gastautoren, die jeweils in ein Content-Management-System einführen. Dieser Teil des Buches ist sein einziger Schwachpunkt: Die Qualität der Autoren ist zu unterschiedlich, der abwechselnde Stil trübt des Lesefluss und lässt einen »zerstückelten« Eindruck zurück.

Teil IV widmet sich den Themen Webstandards, Usability und Accessibility. Wir sind mittlerweile auf Seite 463 angelangt, und erst jetzt wird das Buch technisch, bleibt allerdings aufgrund der konstant hohen Schreibqualität des Autors interessant und gut zu lesen.

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Fazit

Das Buch ist fachlich in jeder Hinsicht einwandfrei. Es schließt eine Lücke auf dem deutschsprachigen Webdesign-Büchermarkt, der derzeit von CSS-Büchern nur so überschwemmt wird. Auch die Aufmachung, Bindung, Papier- und Druckqualität haben mich zufrieden gestellt.

Ich hatte das Glück, den Autor Nils Pooker vor einigen Monaten auf einer zweitätigen Webkonferenz persönlich zu treffen. Er hat das Zeug zum Stand-up-Comedian, ein rundum humorvoller und angenehmer Typ. Vieles davon ist an seinem Schreibstil wiederzuerkennen. Gerade in der ersten Hälfte musste ich einige Male laut auflachen. Wie gesagt, es macht Spaß, dieses Buch zu lesen. Ich kann es nur weiterempfehlen.

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Informationen und Bezugsquellen

Der erfolgreiche Webdesigner – Der Praxisleitfaden für Selbstständige

Verlag Galileo Press; 1. Auflage (November 2008)
559 Seiten mit DVD
39,90 Euro – ISBN 978-3836211666

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http://jendryschik.de/weblog/2009/09/09/rezension-nils-pooker-der-erfolgreiche-webdesigner/feed/ 1 177
Mehrgleisig – Webseiten mit RDFa annotieren http://jendryschik.de/weblog/2009/09/01/mehrgleisig-webseiten-mit-rdfa-annotieren/ http://jendryschik.de/weblog/2009/09/01/mehrgleisig-webseiten-mit-rdfa-annotieren/#respond Tue, 01 Sep 2009 17:21:51 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=108 Titelbild iX 09/2009

Maschinen die Bedeutung von Webseiten begreiflich zu machen, ist ein wesentlicher Aspekt des semantischen Webs. Mit dem Resource Description Framework (RDF) hat das Word Wide Web Consortium die Basis für semantische Auszeichnungen geschaffen. Jedoch hat sich RDF als Mittel, das semantische Web zu erschaffen, bislang nicht durchsetzen können. Eine Chance, mehr formale Bedeutung ins Web zu bringen, gibt es für RDFa (RDF – in attributes). Webautoren können mit RDFa semantische Auszeichnungen in »normalen« Webseiten verwenden – vom Datum und Kalenderdaten bis zu den Konventionen von Dublin Core.

Der Artikel erschien im iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 09/2009, S. 118–121.

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 09/2009, S. 118–121

Maschinen die Bedeutung von Webseiten begreiflich zu machen, ist ein wesentlicher Aspekt des semantischen Webs. Mit dem Resource Description Framework (RDF) hat das Word Wide Web Consortium die Basis für semantische Auszeichnungen geschaffen. Jedoch hat sich RDF als Mittel, das semantische Web zu erschaffen, bislang nicht durchsetzen können. Eine Chance, mehr formale Bedeutung ins Web zu bringen, gibt es für RDFa (RDF – in attributes). Webautoren können mit RDFa semantische Auszeichnungen in »normalen« Webseiten verwenden – vom Datum und Kalenderdaten bis zu den Konventionen von Dublin Core.

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Zwischentöne Op26 – Webentwicklung ist Musik http://jendryschik.de/weblog/2009/08/28/zwischentoene-op26-webentwicklung-ist-musik/ http://jendryschik.de/weblog/2009/08/28/zwischentoene-op26-webentwicklung-ist-musik/#comments Fri, 28 Aug 2009 19:52:41 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=125

Vor genau einem Jahr, am 28. August 2008, erreichte mich eine E-Mail des Komponisten Michael Paulus. Die E-Mail enthielt einen Link zu einer Rezension meiner Einführung in XHTML, CSS und Webdesign. Was Paulus dort schreibt, ist sehr reflektiert und bemerkenswert.

Als ich 2006 mit der Entwicklung meiner Site paulus-sound.com begann, war ich ein Anfänger, der nahezu von keiner Technik des Schreibens von Quellcode eine Ahnung hatte. (...) Nahezu jeder riet mir damals dazu, mich auf Programme wie Dreamweaver oder Frontpage zu verlassen und mich nicht auf das zeitraubende Studieren von Quellcode-Schreiben einzulassen. Ich war jedoch stets davon überzeugt, dass nur eine genaue Kontrolle dessen, was mit den Codes geschieht und wie diese umgesetzt werden, ein tiefes Verständnis der Materie ermöglicht.

Es mag völlig konträr klingen, wenn ich erkläre, dass ich trotzdem all diese Technik von XHTML, CSS, ASP und Datenbanken nur als Mittel zum Zweck des Transportierens wichtiger Inhalte ansehe. Aber das ist kein Widerspruch. Erst das Verstehen einer Materie ermöglicht das sattsam bekannte »Loslassen« derselben. Ähnlich verhält es sich beim Komponieren: Wenn Kompositionstechniken nur mehr Mittel zum Zweck sind, kann sich der kompositorische Gedanke von allen technischen Einschränkungen befreit zum richtigen Zeitpunkt der passenden Kompositionstechnik bedienen.

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Vor genau einem Jahr, am 28. August 2008, erreichte mich eine E-Mail des Komponisten Michael Paulus. Die E-Mail enthielt einen Link zu einer Rezension meiner Einführung in XHTML, CSS und Webdesign. Was Paulus dort schreibt, ist sehr reflektiert und bemerkenswert.

Als ich 2006 mit der Entwicklung meiner Site paulus-sound.com begann, war ich ein Anfänger, der nahezu von keiner Technik des Schreibens von Quellcode eine Ahnung hatte. (…) Nahezu jeder riet mir damals dazu, mich auf Programme wie Dreamweaver oder Frontpage zu verlassen und mich nicht auf das zeitraubende Studieren von Quellcode-Schreiben einzulassen. Ich war jedoch stets davon überzeugt, dass nur eine genaue Kontrolle dessen, was mit den Codes geschieht und wie diese umgesetzt werden, ein tiefes Verständnis der Materie ermöglicht.

Es mag völlig konträr klingen, wenn ich erkläre, dass ich trotzdem all diese Technik von XHTML, CSS, ASP und Datenbanken nur als Mittel zum Zweck des Transportierens wichtiger Inhalte ansehe. Aber das ist kein Widerspruch. Erst das Verstehen einer Materie ermöglicht das sattsam bekannte »Loslassen« derselben. Ähnlich verhält es sich beim Komponieren: Wenn Kompositionstechniken nur mehr Mittel zum Zweck sind, kann sich der kompositorische Gedanke von allen technischen Einschränkungen befreit zum richtigen Zeitpunkt der passenden Kompositionstechnik bedienen.

Die Parallele, die Paulus zwischen dem Entwickeln von Websites und dem Komponieren von Musikstücken zieht, finde ich faszinierend. Komponieren ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die eine fachliche Ausbildung erfordert und umso besser gelingt, je talentierter und fantasievoller der Komponist seiner Arbeit und Kunst nachgehen kann. Ebenso ist Webdesign Kunst und Arbeit zugleich, Programmieren eine anspruchsvolle Tätigkeit, die gelernt werden muss, auch Frontend-Entwicklung ist nicht einfach. So wie jeder, der sich an ein Klavier setzt, von sich behaupten kann, Musik zu komponieren, sobald er drei harmonische Töne hervorgebracht hat, kann sich jeder als Webdesigner begreifen, der mit Homepage-Baukästen und grafischen Editoren Webseiten zusammenklickt. In beiden Fällen entsteht das Werk direkt am werdenden Objekt, doch es bleibt flüchtig, ohne Konzept, die Qualität fraglich.

Nur bei Musikern, die ihr Handwerk und ihre Kunst verstehen, kann »sich der kompositorische Gedanke von allen technischen Einschränkungen befreit zum richtigen Zeitpunkt der passenden Kompositionstechnik bedienen«. Nur Webentwickler, die ihre Werkzeuge, Sprachen und Methoden beherrschen, sind in der Lage, Webseiten zu erzeugen, die den Inhalten, die sie vermitteln sollen, gerecht werden und dabei ansprechend, zugänglich und technisch hochwertig sind.

Ich bin Michael Paulus dankbar dafür, dass er diese Verbindung zwischen Komponieren und Webseiten erstellen erkannt und in Worte gefasst hat.

Klavier zu vier Händen

Es ist mir eine Ehre, dass Michael Paulus mir – wie er schreibt – »als Dank für die große indirekte Hilfe« bei seinen »Websitebemühungen« eine Komposition gewidmet hat: »Zwischentöne Op 26«. Wenn Sie möchten, können Sie sich das Stück anhören. Ich finde es ungewöhnlich und es begeistert mich.

Der Komponist erklärt auf der Seite zum Stück, was das Besondere daran ist:

Diese Komposition für Klavier zu vier Händen ist im Schwierigkeitsgrad als für Menschen unspielbar einzustufen. Sie wurde speziell für Computerflügel geschrieben. Die Entwicklung der zugrundeliegenden Textcodierung erfolgte nach strengen mathematischen Algorithmen. Zu einem atonalen und dennoch harmonischen Fundament tritt eine völlig irregulär scheinende Melodielinie hinzu, welche jedoch einer absoluten mathematischen Logik folgt. Ein perfekt wiedergegebenes Ergebnis bewegt nicht nur intellektuell, sondern auch emotional. Somit wird ein neuerlicher Beweis für Friedrich von Hardenbergs aufgestelltes Postulat erbracht, wonach Musik die höchste Form von Mathematik sei.

Das Stück wurde am 12. Dezember 2008 im Bösendorfer-Saal uraufgeführt und im Rahmen eines Wettbewerbs prämiert.

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Vortrag auf der webinale 09: Websemantik, die nächsten Schritte http://jendryschik.de/weblog/2009/05/26/websemantik-die-nachsten-schritte/ http://jendryschik.de/weblog/2009/05/26/websemantik-die-nachsten-schritte/#respond Tue, 26 May 2009 20:23:25 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1239 Weiterlesen

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Es ist noch ein weiter Weg hin zum Semantic Web, so wie das W3C es sich vorstellt. Kleine Schritte gehen können wir heute mit Mikroformaten, RDFa und den erweiterten Möglichkeiten von (X)HTML 5. Dieser Vortrag auf der webinale 09 zeigt praktische Beispiele und den Nutzen der Anwendung dieser Techniken und wagt einen Blick in die nahe Zukunft.

Dauer 60 Minuten
Datum 26. Mai 2009
Veranstalter Software & Support Verlag
Ort Berliner CongressCenter, Alexanderplatz, Berlin
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http://jendryschik.de/weblog/2009/05/26/websemantik-die-nachsten-schritte/feed/ 0 1239
Eingebettete Semantik – Webseiten mit RDFa anreichern http://jendryschik.de/weblog/2009/03/27/eingebettete-semantik-webseiten-mit-rdfa-anreichern/ http://jendryschik.de/weblog/2009/03/27/eingebettete-semantik-webseiten-mit-rdfa-anreichern/#respond Fri, 27 Mar 2009 12:55:53 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1632 Weiterlesen

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Webstandards-Magazin, Ausgabe 01/2009, S. 48–54

Das World Wide Web, wie wir es heute kennen, richtet sich an Menschen. Speziell für Maschinen aufbereitete Daten liegen eher in den Hinterhöfen des Webs, gut verpackt in separaten Daten verschiedener Formate. Menschliche Nutzer und deren Programme, auch aktuelle Browser, können mit diesen Dingen wenig anfangen. Mikroformate und vor allem RDFa versuchen, beide Welten miteinander zu verbinden und maschinenlesbare Daten aus dem Dunkel zu holen.

Ausgabe und Artikel kostenlos über »Pay with a Tweet« herunterladen

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http://jendryschik.de/weblog/2009/03/27/eingebettete-semantik-webseiten-mit-rdfa-anreichern/feed/ 0 1632
Eingebettete Semantik: Webseiten mit RDFa anreichern http://jendryschik.de/weblog/2009/02/02/eingebettete-semantik-webseiten-mit-rdfa-anreichern-2/ http://jendryschik.de/weblog/2009/02/02/eingebettete-semantik-webseiten-mit-rdfa-anreichern-2/#respond Mon, 02 Feb 2009 18:56:34 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1901 Kurzvortrag mit anschließender Diskussion auf dem Webmontag Ruhrgebiet.

Dauer 30 Minuten
Datum 02. Februar 2009
Veranstalter DerWesten, WAZ NewMedia GmbH & Co. KG
Ort Redaktion DerWesten, Essen
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http://jendryschik.de/weblog/2009/02/02/eingebettete-semantik-webseiten-mit-rdfa-anreichern-2/feed/ 0 1901
Einführung in XHTML, CSS und Webdesign, 2. Auflage – Standardkonforme, moderne und barrierefreie Websites erstellen http://jendryschik.de/weblog/2008/12/15/einfuhrung-in-xhtml-css-und-webdesign-2-auflage-standardkonforme-moderne-und-barrierefreie-websites-erstellen/ http://jendryschik.de/weblog/2008/12/15/einfuhrung-in-xhtml-css-und-webdesign-2-auflage-standardkonforme-moderne-und-barrierefreie-websites-erstellen/#respond Mon, 15 Dec 2008 13:03:36 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1637 Weiterlesen

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Addison-Wesley, München, ISBN 978-3827327390, 564 Seiten, Dezember 2008

Nie war es einfacher als heute, standardkonforme, moderne und schlanke Webseiten zu erstellen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass aktuelle Browser Webstandards so gut unterstützen wie nie zuvor.

Dennoch fällt es vielen professionellen Webentwicklern schwer, die neuen Möglichkeiten voll auszureizen. Schließlich ist es schwierig, sich von alten Gewohnheiten zu lösen und neue Wege zu beschreiten.

Dieses Buch bietet verständliche Einführungen in die technischen Grundlagen und Konzepte und zeigt Ihnen, wie Sie mit XHTML und CSS zugängliche und suchmaschinenfreundliche Webseiten erstellen, die darüber hinaus auch noch gut aussehen. Ein durchgängiges Beispiel hilft bei der praktischen Umsetzung des erworbenen Wissens.

Das Buch wird ergänzt durch zahlreiche vertiefende Links und ein ausführliches Glossar.

Komplettes Buch online lesen

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http://jendryschik.de/weblog/2008/12/15/einfuhrung-in-xhtml-css-und-webdesign-2-auflage-standardkonforme-moderne-und-barrierefreie-websites-erstellen/feed/ 0 1637
Fachlektorat: Stylin’ with CSS, deutsche Ausgabe (von Charles Wyke-Smith) http://jendryschik.de/weblog/2008/09/30/fachlektorat-stylin-with-css-deutsche-ausgabe-von-charles-wyke-smith/ http://jendryschik.de/weblog/2008/09/30/fachlektorat-stylin-with-css-deutsche-ausgabe-von-charles-wyke-smith/#respond Tue, 30 Sep 2008 19:30:10 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1669 Weiterlesen

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Addison-Wesley, München, ISBN 978-3827327307, 324 Seiten, September 2008

In dieser neuen und überarbeiteten Ausgabe des bekannten Titels »Styling mit CSS« bietet Ihnen Charles Wyke-Smith faszinierende Techniken, Fallstudien aus der Praxis und eine vollständige CSS-Bibliothek mit Vorlagen, Formularen, Menüs, Listen und Tabellen. Damit lernen Sie leicht und sparen wertvolle Entwicklungszeit. Dieses Buch vermittelt Ihnen, wie Sie Quellcode schreiben, der reibungslos im Internet Explorer 7 und den aktuellen Versionen von Firefox, Safari und Opera angezeigt wird und gleichzeitig die Klippen in den älteren Browsern umschifft.

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http://jendryschik.de/weblog/2008/09/30/fachlektorat-stylin-with-css-deutsche-ausgabe-von-charles-wyke-smith/feed/ 0 1669
Vortrag auf dem Webkongress Erlangen: 6 Beispiele für die nützliche Anwendung von Mikroformaten http://jendryschik.de/weblog/2008/09/05/6-beispiele-fur-die-nutzliche-anwendung-von-mikroformaten/ http://jendryschik.de/weblog/2008/09/05/6-beispiele-fur-die-nutzliche-anwendung-von-mikroformaten/#respond Fri, 05 Sep 2008 17:54:33 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1899 Vortrag auf dem Webkongress Erlangen, »Web 2.0 – Die Zukunft der Webtechnologie«.

Dauer 45 Minuten
Datum 05. September 2008
Veranstalter Regionales Rechenzentrum Erlangen (RRZE)
Ort Technische Fakultät Erlangen
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http://jendryschik.de/weblog/2008/09/05/6-beispiele-fur-die-nutzliche-anwendung-von-mikroformaten/feed/ 0 1899
Mikroformate – Das Semantische Web »von unten« http://jendryschik.de/weblog/2008/06/03/mikroformate-das-semantische-web-von-unten/ http://jendryschik.de/weblog/2008/06/03/mikroformate-das-semantische-web-von-unten/#respond Tue, 03 Jun 2008 19:19:15 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1666 Weiterlesen

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T3N Open Source und Web, Ausgabe Nr. 12, 06/2008–08/2008, S. 55–57

Mikroformate ergänzen (X)HTML-Dokumente menschen- und maschinenlesbar durch zusätzliche Auszeichnungen. Benutzerprogramme können diese Informationen aus Webseiten extrahieren und ermöglichen so weiteren Programmen den Zugriff auf die entsprechenden Inhalte. Dieser Artikel führt in Mikroformate ein und zeigt unter anderem Beispiele für die Auszeichnung von Kontaktinformationen und Veranstaltungen.

Artikel lesen

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http://jendryschik.de/weblog/2008/06/03/mikroformate-das-semantische-web-von-unten/feed/ 0 1666
Eindrücke von der EfA-Tagung 2008 http://jendryschik.de/weblog/2008/05/09/eindruecke-von-der-efa-tagung-2008/ http://jendryschik.de/weblog/2008/05/09/eindruecke-von-der-efa-tagung-2008/#respond Fri, 09 May 2008 09:57:38 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=36 Weiterlesen

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Am vergangenen Dienstag fand im Wissenschaftspark Gelsenkirchen die EfA-Tagung Konzepte und Zukunfts­bilder für ein Barriere­freies Internet statt. Ich wurde als Experte für die Barrierefreiheit kollaborativer Websites eingeladen. Ich denke, ich konnte in dieser Rolle an einem interessanten Workshop und insgesamt an einer sehr gelungenen Tagung teilnehmen.

Von Dortmund aus ist es nicht weit zum Wissenschaftspark Gelsenkirchen, in dessen reizvollen Räumlichkeiten die Tagung stattfand. Etwa gegen 9:00 Uhr stand ich an der Anmeldung, um 11:00 Uhr sollte mein Workshop stattfinden, und die Zeit dazwischen verging wie im Flug.

Dem lockeren und lustigen ersten Webkrauts-Klassentreffen des Tages (unter anderem mit Jens Grochtdreis, Nicolai Schwarz, Stefan Nitzsche, Maxx Hilberer, Tomas Caspers, Gerrit van Aaken, Stefan Walter … wer noch?) folgte die steife und trockene Präsentation der Ergebnisse der Studie »Barrierefreiheit im Web 2.0«. Diese gehört zu den schlechtesten Präsentationen, die ich jemals gesehen habe. Sie war

  • monoton und langweilig vorgelesen,
  • wurde illustriert durch zum Teil überladene Präsentationsfolien, auf denen der Platz für die Video-Einblendung der Simultanübersetzung in Gebärdensprache nicht freigehalten wurde, sodass diese Teile des Textes und der Diagramme verdeckten, und
  • präsentierte leider auch verhältnismäßig unspannende Ergebnisse. Eine der Kernaussagen: Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nutzen Menschen mit Behinderungen das Internet überdurchschnittlich häufig, was daran liegt, dass darüber Nachteile durch die Behinderung kompensiert werden können.

Dann ging es bereits in meinen Workshop: Der Beitrag der Nutzer zur Barrierefreiheit – Wer macht kollaborative Webseiten barrierefrei?.

Nicole, Maria und Elke
Abb. 1: Nicole Weißkopf, Maria Krüger und Elke Wetzig (Foto von Christian Schmitz)

Ich neige nicht zu Nervosität, aber etwas unruhig wurde ich schon bei dem Gedanken, jetzt in eine Diskussion zu gehen, deren Verlauf – anders als zum Beispiel bei einer Präsentation, nach der man sich einfach verziehen kann und die im Allgemeinen nicht live in alle Welt übertragen wird – interaktiv und nicht unbedingt vorhersehbar ist. Für die Moderatorin Elke Wetzig und die beiden anderen Experten, Nicole Weißkopf vom deafhood-Blog bei CHIP und Maria Krüger, Vertreterin des BIENE-Projekts in Wikipedia, sind derartige Veranstaltungen auch nicht unbedingt Routine. Dies war wahrscheinlich der Grund dafür, weshalb am Podium so viel Harmonie und Einigkeit herrschte. Oder vielleicht waren wir einfach inhaltlich zu sehr derselben Meinung. Im TV werden Diskussionsrunden häufig mit Absicht heterogen zusammengestellt, sodass die Teilnehmer nach einiger Zeit anfangen, sich zu zerfleischen. Ein wenig mehr Biss hätte dem Workshop sicher auch gut getan. Die Diskussion belebt haben die zahlreichen Wortmeldungen, vor allem von Ansgar Hein, einer Autorität in Sachen Barrierefreiheit, und Christian Heilmann, Best Practice Evangelist bei Yahoo, Universalgenie und Charismatiker.

Ich möchte folgende Ergebnisse des Workshops festhalten:

  • Barrierefreiheit muss als Qualitätsmerkmal gelten.
  • Barrierefreiheit muss Spaß machen, »sexy sein«, nur dann ist Barrierefreiheit auch attraktiv.
  • Barrierefreiheit ist zwar das Ziel, der Weg dort hin muss jedoch pragmatisch und in kleinen Schritten erfolgen. Beispiel: Leichte Sprache wird sich auf Websites wohl eher nicht durchsetzen, aber von vereinfachter Sprache (kürzere Sätze, weniger Fremd- und Fachwörter, aktive Formulierungen, …) profitieren alle Nutzer.
  • Barrierefreiheit kann es nur dann geben, wenn Webentwickler, Autoren und Redakteure mit Behinderten zusammenarbeiten und umgekehrt. Niemand schafft absichtlich Barrieren. Häufig ist es die Unwissenheit der beteiligten Personen, die zu Barrieren führt. Behinderte sollten es folglich melden (können), wenn sie auf Probleme stoßen.

Robert Lender hat den Workshop in einem Blog-Eintrag inhaltlich zusammengefasst. Auch Elke hat den Workshop aus ihrer Sicht beschrieben: Wer macht kollaborative Mitmach-Websites barrierefrei?

Präsentation des Biene-Kriterienkatalogs
Abb. 2: Kamerateams, Simultanübersetzer und zahlreiche Assistenten prägten das Bild der Tagung. (Foto von Tomas Caspers)

Nach dem köstlichen Mittagessen (überhaupt war die Verpflegung an diesem Tag exzellent) ging es in den zweiten Workshop: Zukunft des Barrierefreien Internets – Was erwarten und erwartet Nutzer mit Behinderung im Web?. Ich persönlich fand die Diskussionen uninteressant und den Moderator erstaunlich inkompetent, vor allem fachlich, aber er hat die Diskussion auch nicht gut geleitet. Dennoch hat sich der Besuch des Workshops gelohnt: Christian Heilmann war einer der Experten und hat die Diskussion fachlich bereichert und sorgte auch mit der einen oder anderen lockeren Bemerkung für Heiterkeit im Saal. Ich saß mit Jens Grochtdreis und Eric Eggert im Publikum und habe mich gut unterhalten und ausnahmsweise mal schlank gefühlt. 😉

Anschließend folgte der Startschuss zum Biene-Wettbewerb 2008. Im letzten Jahr wurde die Vergabe der Biene ausgesetzt, um Studie durchzuführen, deren bereits erwähnte Ergebnisse in den Anforderungskatalog der aktuellen Wettbewerbs eingeflossen sind. Die Präsentation war ebenfalls schlecht und zog sich angesichts der zurückliegenden Workshops und der Aussicht auf das abschließende Pils sehr zäh dahin, allerdings hat er mich sehr motiviert, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Teilnahmeschluss ist der 15. Juli 2008, und vielleicht schaffe ich es ja, den Relaunch der itemis AG bis dahin fertigzustellen.

Den Abschluss des Tages bildeten sehr nette Gesprächsrunden, dann ging es nach Hause. Den Rest können Sie bei Twitter nachlesen.

Hier finden Sie weitere Berichte verlinkt. Darüber hinaus gibt es bei Flickr zahlreiche Fotos unter dem Stichwort efatagung.

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http://jendryschik.de/weblog/2008/05/09/eindruecke-von-der-efa-tagung-2008/feed/ 0 36
Einfach für Alle – Konzepte und Zukunftsbilder für ein Barrierefreies Internet http://jendryschik.de/weblog/2008/05/06/einfach-fur-alle-konzepte-und-zukunftsbilder-fur-ein-barrierefreies-internet/ http://jendryschik.de/weblog/2008/05/06/einfach-fur-alle-konzepte-und-zukunftsbilder-fur-ein-barrierefreies-internet/#respond Tue, 06 May 2008 17:48:52 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1895 Weiterlesen

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Workshop im Rahmen der EfA-Tagung zum Thema »Der Beitrag der Nutzer zur Barrierefreiheit – Wer macht kollaborative Webseiten barrierefrei?«.

Auf der Website zur Tagung können Sie sich den Workshop als Video anschauen. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie in meinem Blogeintrag Eindrücke von der EfA-Tagung 2008.

Dauer 2 Stunden
Datum 06. Mai 2008
Veranstalter Deutsche Behindertenhilfe – Aktion Mensch e.V.
Ort Wissenschaftspark Gelsenkirchen
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http://jendryschik.de/weblog/2008/05/06/einfach-fur-alle-konzepte-und-zukunftsbilder-fur-ein-barrierefreies-internet/feed/ 0 1895
Kernsanierung – Internet Explorer zwischen 7 und 8 http://jendryschik.de/weblog/2008/05/01/kernsanierung-internet-explorer-zwischen-7-und-8/ http://jendryschik.de/weblog/2008/05/01/kernsanierung-internet-explorer-zwischen-7-und-8/#respond Thu, 01 May 2008 19:18:12 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1664 Weiterlesen

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 05/2008, S. 52–54

Schon die erste Beta-Version des Internet Explorer 8 ist deutlich besser als sein Vorgänger, bleibt aber weit hinter der Konkurrenz zurück. Der fertige Browser soll CSS 2.1 voll unterstützen. Die Entwickler sind auf dem richtigen Weg, aber längst nicht am Ziel.

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http://jendryschik.de/weblog/2008/05/01/kernsanierung-internet-explorer-zwischen-7-und-8/feed/ 0 1664
Rückblick auf 6 Stunden BarCampRuhr http://jendryschik.de/weblog/2008/03/17/rueckblick-auf-6-stunden-barcampruhr/ http://jendryschik.de/weblog/2008/03/17/rueckblick-auf-6-stunden-barcampruhr/#respond Mon, 17 Mar 2008 15:11:42 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1 Weiterlesen

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Am vergangenen Wochenende fand das BarCampRuhr im Unperfekthaus in Essen statt – ein für diesen Zweck perfekter Veranstaltungsort. Leider lief die Veranstaltung mehr oder weniger an mir vorbei. Ich konnte weder an der WarmUp-Party am Freitag, noch am BarCamp am Samstag teilnehmen. Viele Gelegenheiten, andere Webworker kennenzulernen oder bestehende Kontakte zu vertiefen, blieben da leider nicht. Dabei sein konnte ich nur am Sonntag, und auch an diesem Tag musste ich überraschend bereits nach 16:00 Uhr aufbrechen. Zumindest mit den Webkrauts Ansgar Hein und Stefan Nitzsche konnte ich einige Worte wechseln. Nicolai Schwarz, mit dem ich ursprünglich zusammen zum Barcamp fahren wollte, habe ich nur kurz bei seiner Session gesehen – schade. Ich hoffe, es ergibt sich in Zukunft mal wieder die Gelegenheit, sich etwas besser kennen zu lernen.

Falls Sie wie ich mal zu einem BarCamp fahren, aber keine Session halten möchten: Vergessen Sie’s! Sie werden feststellen, dass Sie die ganze Zeit über das Gefühl haben, irgendwie nicht richtig dazu zu gehören. Niemand erwartet eine umfangreiche Präsentation oder tagelange Vorbereitung auf den einen großen Moment, an dem alles perfekt sein muss. Nein, ganz im Gegenteil, ein BarCamp lebt von seiner Spontaneität und der Bereitschaft seiner Teilnehmer, lebhaft über alles zu diskutieren, was im weitesten Sinne mit dem Web zu tun hat.

  • Sie haben eine Idee zu einer Online-Community zu irgendeinem Thema? Stellen Sie sie vor!
  • Sie haben ein Werkzeug entwickelt, von dem Sie glauben, dass es der Gemeinschaft weiterhilft? Zeigen Sie es!
  • Sie haben sich in ein bestimmtes Thema hineingearbeitet, das auch für andere interessant sein könnte? Lassen Sie alle an Ihrem Wissen teilhaben!
  • Sie möchten einfach mit Gleichgesinnten über ein Thema diskutieren, das Ihnen am Herzen liegt? Laden Sie einfach zu einem offenen Gespräch ein! Es werden sich Interessierte finden.

Ich konnte am Sonntag die Sessions von den bereits erwähnten Webkrauts Ansgar Hein, Nicolai Schwarz und Stefan Nitzsche besuchen.

Ansgar stellte Dirk Jesses CSS-Framework YAML zunächst in der Theorie und anschließend im Kontext eigener Projekte vor. Ansgar ist Geschäftsführer der Agentur anatom5, Experte für barrierefreies Webdesign und darüber hinaus ein ungemein sympathischer Zeitgenosse. Ansgar hielt seine Session zusammen mit Stefan Nitzsche, und während er vor allem die positiven Seiten des Frameworks in den Vordergrund stellte (»guter Cop«), beschrieb Stefan eher dessen Schwächen (»böser Cop«). Die Session war durchaus unterhaltsam; ich habe zwar nichts Neues über YAML gelernt, dafür aber einiges darüber, was Ansgar den ganzen Tag so treibt und wie man Navigationsmenüs barrierefrei aufbauen sollte. (Ansgar, hast du mal irgendwo etwas darüber geschrieben?) Es hat mich überrascht, wie viele Webworker YAML offenbar noch nicht kennen, und wie lebhaft die durch Ansgar und Stefan überzeugend dargestellten Positionen anschließend diskutiert wurden.

Nachmittags war Nicolai mit seiner Session »Der erste Satz« an der Reihe. Nicolai gehört die Agentur textformer Mediendesign. Er kümmert sich am liebsten um das komplette Corporate Design einer kleinen Firma oder eines Vereins und freut sich, wenn er seine journalistische Erfahrung mit einbringen kann. Um diese ging es auch in seiner Session, in der er mit uns zusammen die erste Worte und Sätze von Websites analysierte. Nach einem kurzen theoretischen Einstieg folgten zahlreiche kurzweilige Beispiele. Nicolai analysiert Texte treffend und präzise. Leider ging es in der Session um Corporate Websites, daher wollte ich ihn nicht damit langweilen, meine Homepage zu analysieren. Vermutlich würde er sagen, dass der Begrüßungstext schlecht platziert ist und nicht ausreichend klar macht, worum es hier eigentlich geht.

Die letzte Session, die ich besucht habe, hielt Stefan Nitzsche zum Unterschied zwischen XHTML 2 und (X)HTML 5. Die Session war besser als vieles, was ich in der Vergangenheit gesehen habe, fiel aber im Vergleich zu den beiden vorigen deutlich ab. Das mag daran liegen, dass Stefan sich nicht oder kaum vorbereiten konnte und lediglich Jens Meierts Übersetzung (X)HTML 5 und XHTML 2 im Vergleich vorgetragen hat; er hat die Seite aufgerufen und ist mit uns die Beispiele von oben nach unten durchgegangen. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob Stefan Jens überhaupt vorgestellt hat. Ich finde, er hat es sich etwas zu leicht gemacht.

Mein Resümee: Ich werde gewiss wieder an einem BarCamp teilnehmen, dann aber jede Party mitmachen und – vor allem – mindestens eine Session halten.

Auf der Website des BarCampRuhr finden Sie übrigens Links zu zahlreichen weiteren Berichten. Darüber hinaus gibt es viele Fotos auf Flickr.

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http://jendryschik.de/weblog/2008/03/17/rueckblick-auf-6-stunden-barcampruhr/feed/ 0 1416
Anmerkungen zum Stil – Stylesheets mit CSSDOC kommentieren http://jendryschik.de/weblog/2008/03/01/anmerkungen-zum-stil-stylesheets-mit-cssdoc-kommentieren/ http://jendryschik.de/weblog/2008/03/01/anmerkungen-zum-stil-stylesheets-mit-cssdoc-kommentieren/#respond Sat, 01 Mar 2008 20:16:56 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1662 iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 03/2008, S. 132–134

Dass coole Programmierer ihren Code nicht dokumentieren, gehört hoffentlich längst der Vergangenheit an. Demnächst erhalten CSS-Autoren für diese Arbeit Hilfe: CSSDOC.

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http://jendryschik.de/weblog/2008/03/01/anmerkungen-zum-stil-stylesheets-mit-cssdoc-kommentieren/feed/ 0 1662
Insight E-Commerce 2007: Usability für Web-Shops http://jendryschik.de/weblog/2007/11/08/usability-fur-web-shops/ http://jendryschik.de/weblog/2007/11/08/usability-fur-web-shops/#respond Thu, 08 Nov 2007 18:29:14 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1890 Richtlinien und Testmethoden; Vortrag auf der Konferenz Insight E-Commerce 2007.

Dauer 60 Minuten
Datum 08. November 2007
Veranstalter Bestsidestory GmbH
Ort JenTower Jena
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http://jendryschik.de/weblog/2007/11/08/usability-fur-web-shops/feed/ 0 1890
AJAX in Action 2007: Mikroformate, Anwendung, Beispiele und Werkzeuge http://jendryschik.de/weblog/2007/11/06/mikroformate-anwendung-beispiele-und-werkzeuge/ http://jendryschik.de/weblog/2007/11/06/mikroformate-anwendung-beispiele-und-werkzeuge/#respond Tue, 06 Nov 2007 18:26:31 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1887 Vortrag auf der Konferenz AJAX in Action 2007.

Dauer 60 Minuten
Datum 06. November 2007
Veranstalter Software & Support Verlag
Ort Frankfurt/Mörfelden
Präsentation http://mikroformate.de/anwendung-beispiele-werkzeuge/s5/
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http://jendryschik.de/weblog/2007/11/06/mikroformate-anwendung-beispiele-und-werkzeuge/feed/ 0 1887
Mikroformate http://jendryschik.de/weblog/2006/12/16/mikroformate/ http://jendryschik.de/weblog/2006/12/16/mikroformate/#respond Sat, 16 Dec 2006 20:04:28 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1657 Weiterlesen

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erschienen bei den WebkrautsBeitrag Nr. 148 vom 16. Dezember 2006.

HTML ist eine semantisch arme Sprache. Das W3C denkt seit langem über das »Semantische Web« nach. Doch ein semantischeres Web entsteht gerade »von unten« mit derzeit existierenden Methoden: Mikroformate helfen dabei. Dieser Artikel führt in dieses interessante Konzept ein.

Artikel lesen

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http://jendryschik.de/weblog/2006/12/16/mikroformate/feed/ 0 1657
Einführung in XHTML, CSS und Webdesign – Standardkonforme, moderne und barrierefreie Websites erstellen http://jendryschik.de/weblog/2006/12/01/einfuhrung-in-xhtml-css-und-webdesign-standardkonforme-moderne-und-barrierefreie-websites-erstellen/ http://jendryschik.de/weblog/2006/12/01/einfuhrung-in-xhtml-css-und-webdesign-standardkonforme-moderne-und-barrierefreie-websites-erstellen/#respond Fri, 01 Dec 2006 20:06:20 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1659 Weiterlesen

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Addison-Wesley, München, ISBN 978-3827324771, 496 Seiten, Dezember 2006

Das Interesse für Webstandards und deren Verwendung hat in den letzten Jahren zugenommen. Und das zu Recht! Im Mittelpunkt stehen dabei die Sprachen XHTML und CSS: die Auszeichnung von Inhalten auf der einen und Informationen zu deren Darstellung auf der anderen Seite. Nie war es einfacher als heute, standardkonforme, moderne und schlanke Webseiten zu erstellen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass aktuelle Browser wie Firefox, Opera und der Internet Explorer 7 Webstandards so gut unterstützen wie nie zuvor.

Dieses Buch bietet verständliche Einführungen in die technischen Grundlagen und Konzepte und zeigt Ihnen, wie Sie mit XHTML und CSS zugängliche und suchmaschinenfreundliche Webseiten erstellen, die darüber hinaus auch noch gut aussehen.

Ein durchgängiges Beispiel hilft bei der praktischen Umsetzung des erworbenen Wissens. Das Buch wird ergänzt durch zahlreiche vertiefende Links und ein ausführliches Glossar.

Das Buch ist nicht mehr erhältlich. Zudem gibt es eine aktuellere Auflage.

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http://jendryschik.de/weblog/2006/12/01/einfuhrung-in-xhtml-css-und-webdesign-standardkonforme-moderne-und-barrierefreie-websites-erstellen/feed/ 0 1659
Mikroformate: Konzepte und Grundlagen http://jendryschik.de/weblog/2006/11/13/mikroformate-konzepte-und-grundlagen/ http://jendryschik.de/weblog/2006/11/13/mikroformate-konzepte-und-grundlagen/#respond Mon, 13 Nov 2006 17:25:04 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1883 Vortrag und Diskussion.

Dauer 30 Minuten
Datum 13. November 2006
Veranstalter GETIT GmbH Gesellschaft für Technologie- und Informationstransfer
Ort Technologiezentrum Dortmund
Präsentation http://mikroformate.de/grundlagen/s5
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http://jendryschik.de/weblog/2006/11/13/mikroformate-konzepte-und-grundlagen/feed/ 0 1883
Instandsetzung einer Ruine – Internet Explorer zwischen 6 und 7 http://jendryschik.de/weblog/2006/10/01/instandsetzung-einer-ruine-internet-explorer-zwischen-6-und-7/ http://jendryschik.de/weblog/2006/10/01/instandsetzung-einer-ruine-internet-explorer-zwischen-6-und-7/#respond Sun, 01 Oct 2006 19:03:20 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1655 Weiterlesen

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 10/2006, S. 131–135, Wiederveröffentlicht in den iX-Special 01/2007 »Web 2.0« und 02/2007 »Programmieren mit .Net 3.0«.

Der Internet Explorer 7 hat viele Fehler seiner Vorgänger korrigiert und wartet mit einer leicht verbesserten CSS- und (X)HTML-Unterstützung auf. Einige der bekannten Fehler sind jedoch nicht behoben.

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http://jendryschik.de/weblog/2006/10/01/instandsetzung-einer-ruine-internet-explorer-zwischen-6-und-7/feed/ 0 1655
Warum Webautoren heute schon CSS 2.1 verwenden sollten http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/warum-webautoren-heute-schon-css-2-1-verwenden-sollten/ http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/warum-webautoren-heute-schon-css-2-1-verwenden-sollten/#respond Tue, 25 Jul 2006 20:17:55 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1237 Weiterlesen

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Diese mittels S5 realisierte Präsentation erläutert kurz, weshalb CSS 2.1 für jeden Webautoren die Stylesheet-Sprache der Wahl sein sollte und welche der Neuerungen gegenüber CSS 2 Webautoren befolgen sollten und welche nicht. Präsentation in neuem Fenster öffnen

Beschreibung Vortrag und Diskussion
Dauer 30 Minuten
Datum 10. Juli 2006
Veranstalter GETIT GmbH Gesellschaft für Technologie- und Informationstransfer
Ort Technologiezentrum Dortmund
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http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/warum-webautoren-heute-schon-css-2-1-verwenden-sollten/feed/ 0 1237
Zielgruppengerechte Gestaltung (Gastartikel) http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/zielgruppengerechte-gestaltung/ http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/zielgruppengerechte-gestaltung/#respond Tue, 25 Jul 2006 19:26:30 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1214 Weiterlesen

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Sehr oft ist bei Diskussionen zwischen Webautoren der Verweis auf die potenzielle Zielgruppe zu hören, die dann angeblich den einen oder anderen »Gimmick« nicht missen will, die garantiert mit einem bestimmten Browser daherkommt, die in ihrem vollen Umfang die gleiche Auflösung/Monitorgröße/Fenstergröße benutzt und auch sonst genau auf die Spielereien gewartet hat, die der jeweilige Autor in seinen Dokumenten verwendet.

Letztendlich lässt sich jedoch immer wieder feststellen, dass es die eigentliche Zielgruppe nicht gibt und auch nicht geben kann. Das Medium World Wide Web ist einfach zu groß und stets in Wandlung befindlich, als dass sich derart konkrete Aussagen treffen lassen. Die einzige Möglichkeit grober Trennung findet sich im Verhalten der einzelnen Internetnutzer.

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Internetnutzer und themengerechte Informationsaufbereitung

Als Hauptziel eines »Internetsurfers« kann in erster Linie das Auffinden bestimmter Informationen zu einzelnen Themen betrachtet werden. Dieses, oft durch gezielte Suche unterstützte, Verhalten gibt die ersten Richtlinien zur Gestaltung eines Internetangebotes.

Bereits durch den Content, also den Inhalt eines Angebotes, wird die Form bestimmt. So sollten Unterschiede zwischen technischen Erklärungen, wissenschaftlichen Ausarbeitungen oder rein privaten Auftritten im Internet gemacht werden.

Soll es sich also, um bei den genannten Beispielen zu bleiben, z.B. um eine wissenschaftliche Ausarbeitung handeln, sollte eben der nüchtern/sachliche Aspekt des Inhaltes den Hauptausschlag für die äußere Form der Website bestimmen. Schnelle und übersichtliche Navigationsmöglichkeiten, die mit wenigen Klicks zum Ziel führen und lesbare Dokumente, die auch in gedruckter Form vernünftig erscheinen, sollten hier den Vorrang bekommen.

Die private Homepage hingegen wird eher beim wahllosen Surfen gefunden und soll etwas über die Persönlichkeit ihres Besitzers aussagen. Auch der potenzielle Besucherkreis dürfte eher im privaten Bereich zu finden sein, so das hier die Erwartungen gegenüber dem Angebot ganz anders angesetzt werden. Es werden Seiten erwartet, die wirklich etwas fürs Auge bieten. Aber auch hier darf der Gesichtspunkt der Funktionalität und Brauchbarkeit keineswegs außer Acht gelassen werden, ein Fehler der zu Zeiten von »Jetzt klick ich mal eben eine Homepage zusammen«-Editoren nur allzuoft gemacht wird.

In beiden hier gegebenen Beispielen werden völlig unterschiedliche Wege der Gestaltung eingeschlagen, jeweils dem Zweck des Angebotes angepasst. Was aber sollten beide Varianten stets gemeinsam haben?

Das Ziel, wiederkehrende Besucher zu haben, hängt – wie bereits erwähnt – immer vom Informationsgehalt der Site ab. Neben dem Informationsgehalt sollte allerdings auch die Komptenz des Betreibers der Seiten dokumentiert sein. Somit wird klar, das die Kopplung von Form und Inhalt eines der wesentlichen Mittel ist, objektive, aktuelle und fundierte Informationen durch gestalterische Mittel so zu verpacken, das sich der potenzielle Besucherkreis problemlos zurechtfinden kann bzw. seine Vorstellungen guter Information verwirklicht sieht.

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Hindernisse und daraus resultierende Kompromisse

Wie sollte es auch anders sein, bringt eine zielgruppengerechte Gestaltung allerdings auch einige Nachteile mit. So sollte es schließlich das Ziel eines jeden sein, die Informationen seiner Seiten jedem Besucher zugänglich zu machen. Und bereits hier wird die volle Ausschöpfung herkömmlicher, gestalterischer Mittel eingegrenzt. Nicht jeder Besucher benutzt einen Benutzeragenten, der in der Lage ist, alle bisher oft verwendeten Effekte zu nutzen.

Umdenken ist nötig, ebenso wie der Verzicht auf bisher genutzte Techniken und der direkte Weg zum Grundgedanken von HTML.

Hier gilt es, stets einen Kompromiss aus Gestaltung und Zugänglichkeit zu finden. Allein durch gültiges HTML und den Verzicht auf proprietäre Elemente lässt sich bereits eine der größten Hürden der Zugänglichkeit nehmen. Zwar macht es gerade bei ausgefeilten, komplizierten Designs eine ganze Menge Mehrarbeit aus, alle Dokumente trotz optischer Feuerwerke auch unter Minimalbedingungen übersichtlich und lesbar zu halten, jedoch sollte gerade dies das Ziel eines jeden Webdesigners/-autors sein.

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Über den Autor

Maik Bischoff ist Feuerwehrbeamter bei der Berliner Feuerwehr. Gänzlich nebenbei als Hobby beschäftigt er sich mit dem Thema Webentwicklung. Dieser Artikel entstand für das Projekt »MyWebResource.de«, eine deutschsprachige Website für Webmaster und Webautoren, die im Dezember 2005 eingestellt wurde. Der Artikel findet nun hier sein neues Zuhause.

Kommentare und Korrekturen richten Sie bitte direkt an den Autor.

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http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/zielgruppengerechte-gestaltung/feed/ 0 1214
Farben auf Webseiten http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/farben-auf-webseiten/ http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/farben-auf-webseiten/#respond Tue, 25 Jul 2006 18:05:51 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1192 Weiterlesen

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Die Wirkung von Farben auf Printmedien wie Zeitschriften oder Flugblättern ist eine andere als auf dem Bildschirm. Die grundlegenden physikalischen und optischen Eigenschaften und das Empfinden von Farben an sich sind jedoch die gleichen. Um sie besser verstehen und einsetzen zu können, erklärt dieser Artikel Ihnen farbphysikalische und -psychologische Zusammenhänge und gibt Ihnen Hinweise für die Farbgebung Ihrer eigenen Webseite.

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Die Farbenlehre

Erscheinungsweisen des Lichts

Farbe wird sichtbar bei Beugung oder Reflexion von Licht.

Wird Licht gebeugt, zum Beispiel durch ein Prisma, wird es in seine sieben Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett zerlegt. Dieses Phänomen ist besonders eindrucksvoll bei einem Regenbogen zu beobachten.

Trifft Sonnenlicht auf körperhaften Farbstoff, das sogenannte Farbpigment, so wird es zurückgeworfen (reflektiert) oder verschluckt (absorbiert). Rein weißes Pigment wirft alle sieben Farben des Lichtspektrums zurück, rein schwarzes verschluckt sie alle. Buntes Pigment reflektiert jeweils nur den als Farbe sichtbaren Teil des Lichtspektrums und absorbiert alle anderen Teile.

Farbmischung

Es können zwei Arten der Farbmischung unterschieden werden: die additive Mischung farbigen Lichts und die subtraktive Mischung verschiedener Pigmente.

additive Farbmischung


Abb. 1: Farbkreis mit den Grundfarben Rot, Grün und Blau.


Abb. 2: Die additive Farbmischung der drei Grundfarben ergibt Weiß.

Dabei handelt es sich um die optische Mischung von Lichtfarben. Neben- oder nacheinander dargebotene Farben werden im Auge zu einer einheitlichen Farbe verschmolzen. Voraussetzung für diese additive Farbmischung ist, dass eine bestimmte Flächengröße nicht überschritten bzw. eine bestimmte Geschwindigkeit der Darbietung nicht unterschritten wird. Mit zunehmender Mischung steigert sich die Helligkeit der wahrgenommenen Farbe. Die Mischung aller Farben (etwa eines roten, eines grünen und eines blauen Lichtstrahls) ergibt Weiß (siehe Abbildung 2).

subtraktive Farbmischung


Abb. 3: Die subtraktive Farbmischung der drei Grundfarben ergibt Schwarz.


Abb. 4: Farbkreis nach Johannes Itten mit den Grundfarben Rot, Gelb und Blau.

Die subtraktive Farbmischung erfolgt im Gegensatz zur additiven Farbmischung im objektiven Bereich. Die Mischung körperhafter Farben (Pigmentfarben wie z.B. Ölfarben) ist immer eine subtraktive Mischung. Die drei CMY-Farben Cyan, Magenta und Gelb (englisch: Yellow) lassen sich nicht durch Mischen herstellen; sie werden deshalb Primärfarben genannt. Alle weiteren Farben können durch Mischung erzeugt werden. Das Mischen je zweier Primärfarben ergibt die Sekundärfarben Rot (Magenta und Gelb), Grün (Cyan und Gelb) und Blau (Magenta und Cyan). In weiteren Mischungen entstehen die übrigen Farben. Die drei Primärfarben zusammen (etwa Druckertinte oder folgende Ölfarben: Cyanblau, Echtpurpur und Chromgelbzitron) ergeben immer Schwarz (siehe Abbildung 3).

In der Praxis verwendet man das CMYK-Modell, d.h. den drei Grundfarben wird Schwarz (englisch: Black) hinzugefügt, da reiner CMY-Druck in der Druckpraxis kein echtes, tiefes Schwarz ergibt.

Der klassische (Aquarell-)Farbkasten, den wir alle aus der Schule kennen, verwendet in Übereinstimmung mit dem Farbkreis von Johannes Itten (siehe Abbildung 4) die Grundfarben Rot, Gelb und Blau. Ein solcher Farbkreis wird auch Rot-Gelb-Blau-Farbkreis der Malerei bezeichnet.

Das Komplementärgesetz


Abb. 5: Klatschmohnblüte vor einer grünen Wiese.

Beim Betrachten einer bestimmten Farbe versucht man unwillkürlich die abwesenden Farben des Lichtspektrums zu ergänzen. Im Rot-Gelb-Blau-Farbkreis der Malerei wird die wahrgenommene Primärfarbe Gelb durch Violett (die Mischung der abwesenden Primärfarben Rot und Blau) ergänzt, Blau durch Orange (Gelb und Rot) und Rot durch Grün (Gelb und Blau). Umgekehrt will sich Violett mit Gelb ausgleichen, Orange mit Blau und Grün mit Rot. Die genannten Farbenpaare werden deshalb Ausgleichs-, Ergänzungs- oder Komplementärfarben genannt. In einem komplementären Farbpaar, etwa in Gelb und Violett, sind also jeweils die drei Primärfarben Gelb, Rot und Blau enthalten. Nebeneinanderliegende Komplementärfarben steigern sich gegenseitig; eine grüne Fläche betont beispielsweise eine neben ihr befindliche rote und umgekehrt (z.B. roter Mohn auf einer saftig grünen Wiese, siehe Abbildung 5).

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Die Farbpsychologie

Farben haben eine bestimmte Wirkung auf den Menschen. Farben können Empfindungen anregen, die Aufmerksamkeit des Betrachters erwecken, Freude oder Widerwillen erregen und dadurch eine Webseite charakterisieren. Im Großen und Ganzen ist die psychologische Wirkung von Farben auf den Menschen bekannt.

Die Farbtemperatur


Abb. 6: Temperaturkontrast zwischen Blaugrün und Rotorange.

Eine Farbe wird gefühlsmäßig als warm oder kalt empfunden. Am stärksten ist der Temperaturgegensatz zwischen dem kalten Blaugrün und dem warmen Rotorange (siehe Abbildung 6). Der Temperaturgegensatz wird abhängig von individueller Erfahrung, Wahrnehmungsfähigkeit und Kultur anders empfunden, jedoch hat ein Test an Versuchspersonen gezeigt, dass ein und dieselben Testpersonen die Temperatur eines blaugrünen Raumes bei 15 °C als kalt empfanden, eines rotorangenen Raumes dagegen erst bei 11 °C. Warme und kalte Farben wecken beim Menschen ähnlich unterschiedliche Stimmungen wie ein Sonnen- und ein Regentag: Farbige Flächen in warmen Farbtönen wirken anregend und aktivierend; kalte Farben wirken beruhigend und kühlend; grüne Farbtöne werden oft als Ausgleich beider Pole empfunden und wirken freundlich und entspannend.

Raumwirkung von Farben

Der Temperatur der Farbe entspricht ihre räumlichen Wirkung: Warme Farben scheinen gegenüber kalten hervorzutreten. Kühle Töne weichen in die Raumtiefe zurück. So erscheint Rot dem Betrachter näher als Blau. In weiträumiger Natur lässt sich ein »Verblauen« der Farbe beobachten. Maler könnten dementsprechend die Raumwirkung eines Bildes verstärken, indem sie im Vordergrund Rottöne, im Hintergrund Blautöne vorherrschen lassen.

Die Wirkung von Farbhelligkeit

Auf den Betrachter wirken Bildelemente, die in hellen Farben gemalt wurden, leichter als Elemente, die überwiegend dunkel gehalten sind. Dunkle Farben werden von Betrachter im allgemeinen als schwer empfunden.

Durch den gezielten Einsatz von Farbe kann der Blick eines Betrachters beeinflusst werden. Ein Bildteil, der in hellen oder hochgesättigten Farben gemalt wurde, wird beispielsweise länger betrachtet als ein Bildelement in sehr dunklen oder nur sehr schwach gesättigten Farben. Signalfarben wie zum Beispiel leuchtendes Rot (man denke an Rettungsfahrzeuge) lenken ebenfalls den Blick des Betrachters auf sich, wie auch auffallende Helligkeitsunterschiede. Von den meisten Menschen werden Objekte in hellen Farben zuerst betrachtet und erscheinen deshalb wichtiger.

Farbsymbolik

Symbolik ist die Wissenschaft von Symbolen oder Zeichen und deren Verwendung. Diese hat entweder eine festgelegte Bedeutung und wird vom Gegenüber eindeutig entschlüsselt (z.B. Schrift) oder hängt von zum Teil individuellen auf gesellschaftlicher Prägung oder persönlicher Erfahrung beruhenden Deutungen ab – die Farbsymbolik gehört zu der zweiten Kategorie.

Farben wecken Gefühle und Empfindungen und lösen automatisch-unbewusste Reaktionen und Assoziationen aus, die stark vom jeweiligen Kontext oder der Kultur und Tradition eines Landes abhängig sind. Folgende Tabelle habe ich der Seite Allgemeine Bestimmung der Assoziationen von Hartmut Rudolf entnommen. An ihr können sie gut ablesen, wie unterschiedlich Farben wahrgenommen werden können. Farben gehören zu den wichtigsten Gestaltungsinstrumenten, sind jedoch – gerade im Web, wo Webseiten einem internationalen Publikum zugänglich sind – mit Bedacht zu verwenden, um nicht ungewollte Assoziationen beim Betrachter zu erwecken.

Tabelle 1: Farben und deren Symolik und Assoziationen
Farbe Symbolik und Assoziationen
Blau Blau ist mit Abstand die beliebteste Farbe, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Sie wird mit vielen positiven Eigenschaften assoziiert: Sympathie, Harmonie, Freundlichkeit, Freundschaft. Blau ist die Farbe der Ferne, der Weite und der Unendlichkeit. Blau ist die Farbe des Vertrauens und der Verläßlichkeit. Blau ist still und entspannend, Grün eher ruhig und erholsam.
Rot »Rot« ist die älteste Farbbezeichnung überhaupt. Sie ist die zweitbeliebteste Farbe mit gleichem Anteil bei Frauen und bei Männern. Rot kreist um die Assoziationsbereiche »Blut« und »Feuer«. Blut: Leidenschaft (Liebe, Haß), Aufregung, Impulsivität, Wut/Zorn (besonders in der Kombination mit Schwarz), Sexualität, Erotik. Feuer: Hitze, Wärme. Rot ist eine sehr nahe und dynamische Farbe.
Grün Die Farbe der Natur und des Lebens. Frühling, Hoffnung, beginnende Liebe. Beruhigende Mitte. Die herbe Frische: frisch, herb, sauer, bitter. Gesund, aber auch unreif.
Schwarz Negative Gefühle: Trauer, Einsamkeit (allerdings nur in ganz bestimmten Kulturen, wie z.B. der Europäischen). Aber auch: Eleganz ohne Risiko. Modern, sachlich, eindeutig, funktional. Schwarz polarisiert: Bei vielen Menschen ist es sehr beliebt, bei vielen stößt es auf strikte Ablehnung.
Rosa Zärtlich, zart, kindlich, süß, kitschig.
Gelb Sonne, Licht, Wärme (schwächer als Rot), sauer.
Weiß Vollkommen, ideal, gut, sachlich, klar, unschuldig, ehrlich.
Violett Magie, Geheimnis, Dekadenz, Zweideutigkeit.
Gold Edel, vornehm, prachtvoll. Eher warm.
Silber Gediegen, edel. Nicht so verbraucht wie Gold. Eher kühl.

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Anwendung bei der Erstellung von Webseiten

RGB– und hexadezimale Werte

Die Farbmischung des Monitors ist eine additive. Ein Monitor arbeitet mit drei Spektralfarben: Rot, Grün und Blau. Jeder Pixel der Desktopfläche kann in einer der drei Spektralfarben leuchten. Die einzelnen Pixel nehmen Sie jedoch nicht mehr wahr, da sie klein genug sind, um sich optisch zu vermischen, sodass unterschiedliche Farben und Helligkeiten wahrgenommen werden.

Nun erscheint auch die Farbangabe in XHTML oder CSS bei der Verwendung von RGB– oder hexadezimalen Werten logisch: RGB-Werte setzen sich Rot-, Grün- und Blauanteilen zusammen. Pro Kanal sind 256 Werte möglich (0 – 255). So ergibt die CSS-Deklaration color: rgb(255,0,0) ein reines Rot. Teilen Sie jedem Kanal den höchsten Wert zu (jeweils 255) erhalten Sie die Farbe Weiß.

Hexadezimale Werte haben nicht nur die zehn Ziffern des Dezimalsystems, sondern bestehen aus 16 Ziffern. Zusätzlich zu den Ziffern 0 bis 9 gibt es hier noch die Ziffern A bis F, was im den dezimalen Zahlen 10 bis 15 entspricht. So wird aus der Dezimalzahl 255 die Hexadezimalzahl FF. Diese Umrechnung ist gewöhnungsbedürftig.
Eine Angabe wie beispielsweise #FFFFFF bedeutet nichts anderes als FF Anteile Rot, FF Anteile Grün und FF Anteile Blau; sie ergibt folglich ein reines Weiß.

Kriterien zur Farbwahl

Die Farben, die Sie für Ihre Webseite wählen, haben sehr viel mit dem Inhalt Ihrer Webseite zu tun. Sie müssen sich fragen:

Soll das Design der Webseite im Vordergrund stehen oder soll Information präsentiert werden?
Wenn das DesignIhrer Webseite im Vordergrund steht, sind Ihnen bei der Gestaltung der Seiten kaum Grenzen gesetzt. Sie können jede Technik, jedes Layout und jede Farbe einsetzen, die Ihnen gefällt. Bedenken Sie jedoch, dass jedes Feature und jedes benötigte Plugin potentielle Besucher ausschließt. Sie müssen hier abwägen zwischen einer überzeugenden Designstudie und einer gut zugänglichen Seite und einen guten Mittelweg finden.Wenn jedoch der Inhalt Ihrer Seite im Vordergrund stehen soll, Sie also Informationen transportieren und zugänglich machen wollen, gibt es wesentlich mehr Dinge zu beachten, vor allem auch bezüglich der Farbgebung Ihrer Webseite. Darauf gehe ich später noch genauer ein.
Für wen ist meine Webseite bestimmt? Wen möchte ich besonders ansprechen?
Womöglich haben Sie für Ihre Webseite einen engeren Besucherkreis ausgemacht und möchten das Layout und die Farbgebung auf diesen »Idealnutzer« abstimmen. Bitte lesen Sie dazu den Artikel Zielgruppengerechte Gestaltung von Maik Bischoff. Auch für die Farbgebung gilt, was er in diesem Artikel ausgeführt hat.
Möchte ich ein Produkt an den Mann bringen? Muss ich mich an Firmen- oder Produktfarben orientieren?
Ist es Ihre Aufgabe, ein Unternehmen oder ein Produkt zu präsentieren oder Informationen darüber bereit zu stellen, müssen Sie einen Weg finden, die Corporate Identity Ihres Unternehmens zu wahren, aber trotzdem die Farbgebung nach den Gedanken der Zugänglichkeit zu finden. Zumeist lassen sich vorhandene Farben sehr gut in eine Webseite integrieren ohne dass sie Zugänglichkeitsrichtlinien entgegen laufen würde.

Die Webseite als Designstudie

Eine Webseite als Designstudie gibt Ihnen Gelegenheit, sich frei zu entfalten. Sie können sowohl schwarzen oder dunklen, als auch weißen oder hellen Hintergrund einsetzen, je nachdem wie Ihre Seite auf den Betrachter wirken soll. Schwarzer Hintergrund, Grau- und Blautöne erscheinen edel, grelle Farben oder moderne Töne wirken »poppig«, jugendlich und locker. In jedem Fall müssen Sie viel experimentieren und die Wirkung Ihrer Seite genau studieren. Schnell kann aus einem edlen Look ein langweiliges und tristes Einerlei, aus einer bunten poppigen Seite ein greller Kitsch werden. Bitte schätzen Sie jedoch genau ein, in welchem Umfang und für welche Benutzeragenten (Browser) Ihre Seite zugänglich sein soll, denn zumeist sind gerade besonders designorientierte Seiten diejenigen, die einen großen Besucherkreis mit älteren Browsern ausschließen.

In jedem Fall sollten Sie sich fragen, welchen Zweck eine rein designorientierte Seite erfüllen soll. Wie oft besuchen Sie eine Designstudie ohne Inhalt, bevor Sie Ihnen langweilig geworden ist?

Die Webseite als Informationsquelle

Soll dagegen der Inhalt einer Seite (»Content«) im Vordergrund stehen, sollten Sie diesen auch besonders hervorheben und dessen Zugänglichkeit durch das Design und die Farbgebung der Seite nicht behindern.

Benutzen Sie dunkle Schrift auf auf einem hellen Hintergrund!
Ein helles aber nicht grelles Gelb als Hintergrundfarbe ist zum Beispiel sehr geeignet für das Lesen am Bildschirm.
Sorgen Sie dafür, dass das Auge nicht abgelenkt wird!
Beim Lesen eines Textes ist es wichtig, dass das Auge sich auf den Text konzentrieren kann. Störfaktoren, die das Auge ablenken, können animierte Grafiken, Flash-Animationen aber auch zu grelle Farben sein.
Charakterisieren Sie Ihre Webseite durch eine durchdachte Farbgebung!
Verwenden Sie ruhige, leise Farben, die in den Hintergrund treten aber Ihre Seite trotzdem wirkungsvoll in unterschiedliche Bereiche wie zum Beispiel Navigation, Logo, Inhalt und so weiter aufteilen. Pastellfarben erweisen sich da als sehr geeignet, es können aber auch gedeckte Töne sein, die nicht allzusehr ins Auge stechen wie zum Beispiel Ocker oder Graublau.
Arbeiten Sie mit warmen und kalten Farben, um den Context der Seite deutlicher zu vermitteln oder eine bestimmte Stimmung beim Betrachter aufzubauen!
So sollten Sie auf kalte Farben verzichten, wenn Sie eine Seite für ein Sonnenstudio gestalten wollen.
Setzen Sie die Tiefen- und Signalwirkung von Farben ein, um Elemente hervorzuheben oder in den Bildhintergrund abzurücken!
So können Sie Sie dem Betrachter eine Hierarchie der einzelnen Seitenelemente vermitten.
Benutzen Sie Komplementärkontraste, um Elemente voneinander abzugrenzen!
Versuchen Sie darauf zu achten, dass das Auge weder durch Überstrapaziertheit noch durch Langweile ermüdet wird, wenn ein Besucher lange auf Ihrer Webseite verweilt.

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Farbfehlsichtigkeit

Das Sonnenlicht besteht aus elektromagnetischen Wellen unterschiedlicher Wellenlängen. Die Netzhaut des menschlichen Auges enthält normalerweise drei Zapfentypen, die Licht unterschiedlicher Wellenlänge aufnehmen und verarbeiten.

  • L-Typ (rote Zapfen) für lange Wellenlängen
  • M-Typ (grüne Zapfen) für mittlere Wellenlängen
  • S-Typ (blaue Zapfen) für kurze Wellenlängen

An den Rändern der Zapfen befinden sich zusätzlich Rezeptoren (»Stäbchen«) für die Unterscheidung von Hell und Dunkel.

Bei einigen Menschen ist die Funktion der Zapfen eingeschränkt, wodurch es zu Farbenfehlsichtigkeit, im Volksmund »Farbenblindheit« genannt, kommt. Man unterscheidet dabei zwischen

  • totaler Farbenblindheit (Achromatopsie) und
  • partieller Farbenblindheit (Dichromatopsie), auch »Zweifarbensehen« genannt.

Totale Farbenblindheit

Der Begriff Achromatopsie leitet aus dem Griechischen ab: achromatos bedeutet auf Deutsch »farblos«, opsis bedeutet »sehen«. Die totale Farbenblindheit ist eine sehr seltene vererbte Erkrankung der Netzhaut. Bei den Farbenblinden (Achromaten) ist das Farbsehen durch einen Defekt der Zapfen in der Netzhaut ausgefallen. Bei Farbenblinden existieren nur die Stäbchen in der Netzhaut, die für das Schwarz-Weiß-Sehen, also das Sehen in der Dämmerung verantwortlich sind. Farbenblinde Menschen können Objekte nur schwer auseinander halten, wenn diese sich nur in Ihrer Farbe, nicht aber in Ihrer Helligkeit unterscheiden.

Partielle Farbenblindheit

Bei der Dichromatopsie sind nur zwei Zapfenarten aktiv, die Betroffenen können also eine der drei Grundfarben nicht wahrnehmen. Hervorgerufen wird diese Behinderung durch Veränderung der Aminosäuresequenz in den Sehpigment-Proteinen der entsprechenden Zapfen, die aus der Veränderung der Gensequenz des entsprechenden Proteins resultiert. Partielle Farbenblindheit ist immer angeboren und verstärkt oder vermindert sich im Laufe der Zeit nicht. Von ihr sind ca. 8 Prozent aller Männer und ca. 0,4 Prozent der Frauen betroffen. Man unterscheidet zwischen

  • Blaublindheit (auch »Blau-Gelb-Blindheit« genannt) und
  • Rot-Grün-Blindheit.

Die Blaublindheit (Tritanopie) ist die seltenste partielle Farbenblindheit. Blaublinde Personen besitzen kein Farbempfinden im kurzwelligen Bereich und haben Schwierigkeiten, Blau und Grün sowie Gelbgrün und Grau voneinander zu unterscheiden.


Abb. 7: Klassischer Farbensehtest: Eine 8 für Normalsichtige, eine 3 für Rot-Grün-Blinde.

Bei der Rot-Grün-Blindheit gibt es zwei Ausprägungen: Menschen, die an Rotblindheit (Protanopie) leiden, können langwelliges Licht nicht wahrnehmen, bei Menschen mit Grünblindheit (Deuteranopie) funktionieren die Zapfen für mittelwelliges Licht nicht. Daraus resultiert fehlende Differenzierbarkeit der Farben Rot, Gelb, Braun und Grün (siehe Abbildung 7). Ebenfalls können Violett und Blau nicht voneinander unterschieden werden.

Falls die entsprechenden Zapfen zwar vorhanden, jedoch degeneriert sind und daher Veränderungen im Absorptionsspektrum besitzen, spricht man von Blauschwäche (Tritanomalie), Rotschwäche (Protanomalie) bzw. Grünschwäche (Deuteranomalie). Bei Farbanomalien können Farben im Gegensatz zur Farbenblindheit unterschieden werden, allerdings tritt eine Verfälschung der Farben auf.

Auf der Website www.ichbinfarbenblind.de können Sie vergleichen, wie Farbenblinde und Nichtfarbenblinde das gleiche Bild sehen. Solche Tests am Bildschirm sind natürlich nicht zu 100 Prozent aussagekräftig, aber sollten Sie wirklich in Ihrem Farbsehen eingeschränkt sein, was ich Ihnen nicht wünsche, dann werden Sie das sicherlich bemerken und sollten sich an einem richtigen Sehtest versuchen.

Konsequenzen für das Webdesign

In der W3C-Empfehlung Zugängigkeitsrichtlinien für Webinhalte werden Empfehlungen ausgesprochen, wie multimediale Inhalte im Web für alle Menschen zugänglich gemacht werden können. In Abschnitt 6.2 wird darauf hingewiesen, dass Webseiten auch dann noch zugänglich und verständlich sein müssen, wenn sie ohne Farbe betrachtet werden:

»Wenn Farbe allein als Träger von Information benutzt wird, können Menschen, die bestimmte Farben nicht unterscheiden können und Benutzer von Geräten ohne Farbe oder mit nichtvisueller Anzeige die Information nicht wahrnehmen. Wenn Vordergrund- und Hintergrundfarbe sich im Farbton zu sehr ähneln, haben sie unter Umständen zu wenig Kontrast, wenn sie mit Schwarzweiß-Monitoren oder von Menschen mit verschiedenen Arten von Farbenschwäche betrachtet werden.«

Die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung, Grundlage des barrierefreien Webdesign in Deutschland und die verbindliche Rechtsverordnung zu § 11 Behindertengleichstellungsgesetz, formuliert in Anforderung 2:

»Texte und Graphiken müssen auch dann verständlich sein, wenn sie ohne Farbe betrachtet werden.«

Bedingung 2.1 präzisiert diese Anforderung wie folgt:

»Alle mit Farbe dargestellten Informationen müssen auch ohne Farbe verfügbar sein, z.B. durch den Kontext oder die hierfür vorgesehenen Elemente der verwendeten Markup-Sprache.«

Dies sollten Sie beachten, wenn Sie Ihre Webseite entwerfen.

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http://jendryschik.de/weblog/2006/07/25/farben-auf-webseiten/feed/ 0 1192
5 Gründe für barrierefreies Webdesign http://jendryschik.de/weblog/2006/03/15/5-grunde-fur-barrierefreies-webdesign/ http://jendryschik.de/weblog/2006/03/15/5-grunde-fur-barrierefreies-webdesign/#respond Wed, 15 Mar 2006 17:22:50 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1880 Vortrag für das Intershop E-Commerce Forum auf der CeBIT 2006.

Dauer 30 Minuten
Datum 14. März 2006
Veranstalter Intershop Communications AG
Ort Messegelände Hannover
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http://jendryschik.de/weblog/2006/03/15/5-grunde-fur-barrierefreies-webdesign/feed/ 0 1880
Die Wissensgesellschaft http://jendryschik.de/weblog/2005/12/02/die-wissensgesellschaft/ http://jendryschik.de/weblog/2005/12/02/die-wissensgesellschaft/#respond Fri, 02 Dec 2005 17:07:41 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1875 Weiterlesen

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Vortrag auf der Medienfachtagung »Wissensmanagement: Motor für Veränderungen – Neue Chancen oder ungebremste Rationalisierung?«.
Artikel zum Vortrag lesen

Dauer 75 Minuten
Datum 02. Dezember 2005
Veranstalter Bildungszentrum der Stadt Nürnberg in Zusammenarbeit mit der Nürnberger Medienakademie und der Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Regensburg, Nürnberg
Ort Bildungszentrum der Stadt Nürnberg
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http://jendryschik.de/weblog/2005/12/02/die-wissensgesellschaft/feed/ 0 1875
Barrierefreiheit als Chance für den E-Commerce http://jendryschik.de/weblog/2005/11/08/barrierefreiheit-als-chance-fur-den-e-commerce/ http://jendryschik.de/weblog/2005/11/08/barrierefreiheit-als-chance-fur-den-e-commerce/#respond Tue, 08 Nov 2005 16:23:15 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1870 Vortrag auf der Konferenz »Intershop Open@home 2005«.

Dauer 45 Minuten
Datum 08. November 2005
Veranstalter Intershop Communications AG
Ort JenTower Jena
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http://jendryschik.de/weblog/2005/11/08/barrierefreiheit-als-chance-fur-den-e-commerce/feed/ 0 1870
Saubermänner – Tidy/mod_tidy: Webseiten reinigen http://jendryschik.de/weblog/2005/10/01/saubermanner-tidymod_tidy-webseiten-reinigen/ http://jendryschik.de/weblog/2005/10/01/saubermanner-tidymod_tidy-webseiten-reinigen/#respond Sat, 01 Oct 2005 19:01:43 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1653 iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 10/2005, S. 162–165 (Co-Autor)

Tidy hilft Webautoren, Fehler in (X)HTML-Dokumenten zu finden und kann sie selbstständig korrigieren und bereinigen. Es existiert als eigenständiges Programm–außerdem als Erweiterung für PHP, als Proxy-Service und als Apache-2-Modul.

Kostenpflichtiger Download des Artikels

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http://jendryschik.de/weblog/2005/10/01/saubermanner-tidymod_tidy-webseiten-reinigen/feed/ 0 1653
Qualitätskontrolle – (X)HTML-Validatoren und ihre Grenzen http://jendryschik.de/weblog/2005/06/01/qualitatskontrolle-xhtml-validatoren-und-ihre-grenzen/ http://jendryschik.de/weblog/2005/06/01/qualitatskontrolle-xhtml-validatoren-und-ihre-grenzen/#respond Wed, 01 Jun 2005 18:58:52 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1651 c’t Magazin für Computertechnik, Ausgabe 12/2005, S. 190–191

Formale Sprachen wie HTML und XHTML haben klar definierte Regeln. Validatoren helfen, Fehler zu finden – doch sie ersetzen nicht das fehlende Verständnis für die Webstandards.

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http://jendryschik.de/weblog/2005/06/01/qualitatskontrolle-xhtml-validatoren-und-ihre-grenzen/feed/ 0 1651
Abwehrzauber – Browserspezifische CSS-Tricks http://jendryschik.de/weblog/2005/06/01/abwehrzauber-browserspezifische-css-tricks/ http://jendryschik.de/weblog/2005/06/01/abwehrzauber-browserspezifische-css-tricks/#respond Wed, 01 Jun 2005 18:57:49 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1649 iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 06/2005, S. 138–141 (Co-Autor)

Cascading Style Sheets sind mental bei den meisten Webautoren angekommen. Da alle Browser abweichende Implementierungen aufweisen, hat es sich eingebürgert, sie unterschiedlich zu behandeln. Da ist Umsicht angebracht.

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http://jendryschik.de/weblog/2005/06/01/abwehrzauber-browserspezifische-css-tricks/feed/ 0 1649
Kritik am Wettbewerb um die Hommingberger Gepardenforelle http://jendryschik.de/weblog/2005/04/19/hommingberger-gepardenforelle/ http://jendryschik.de/weblog/2005/04/19/hommingberger-gepardenforelle/#respond Tue, 19 Apr 2005 18:05:42 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1206 Weiterlesen

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Sie sind noch nie einem Hommingberger begegnet, haben nie das Hommingberger Land bereits und niemals von einer Gepardenforelle gehört? Das ist keine Überraschung, denn es gibt weder die einen noch die andere. Die Hommingberger Gepardenforelle wurde im Rahmen eines SEO-Wettbewerbs der c’t erfunden. Leider ist zu befürchten, dass dieser Wettbewerb dem World Wide Web eher schaden als nutzen wird.

Anmerkung: Der Wettbewerb ist schon lange beendet und dieser Artikel mittlerweile veraltet. Die genannten Platzierungen stimmen nicht mehr, und einige Links führen mittlerweile ins Leere.

Worum geht es?

Am 16. April 2005 startete die c’t einen Wettbewerb, der Erkenntnisse darüber liefern soll, wie Suchmaschinen Webseiten indizieren und bewerten und welche Möglichkeiten Webautoren haben, ihre Site höher in den Trefferlisten zu platzieren. In der betreffenden Meldung war zu lesen:

»c’t ruft zu einem Suchmaschinenoptimierungs-Wettstreit auf. Ziel ist es, für den Begriff ›Hommingberger Gepardenforelle‹ eine Top-Position in den Google.de-, Yahoo.deMSN.de– und Seekport.de-Ergebnislisten zu ergattern. c’t beobachtet während des Wettbewerbs die Positionierungen der besten Sites in den Trefferlisten. An zwei Stichtagen, am 15. Mai sowie am 15. Dezember jeweils um 11.00 Uhr, ermitteln wir die Gewinnersites, die wir auch auf heise online veröffentlichen werden.

Der Wettbewerb soll einen Einblick in die Rankingmechanismen der Suchdienste und aktuelle Trends der Optimierung – legitime wie unerwünschte – ermöglichen. Das Vorbild Nigritude Ultramarine hat im letzten Jahr einige neue Entwicklungen ans Licht gebracht. (…)

Der Begriff der Hommingberger Gepardenforelle wurde gewählt, um keinen Flurschaden anzurichten: Es gibt weder einen Ort Hommingberg noch eine Gepardenforelle, sodass die Suchmaschinen bis dato für den Begriff auch keine Treffer liefern. Der Wettbewerb verdrängt daher keine unbeteiligten Sites aus den Indizes. Außerdem haben so alle Teilnehmer die gleichen Startbedingungen. (…)«

Im deutschsprachigen Web gab es bereits einen ähnlichen Wettbewerb. Im November 2002 wurde in der Newsgroup de.comm.infosystems.www.authoring.misc darüber diskutiert, welchen Zusammenhang es zwischen der Besuchsfrequenz des Google-Suchroboters (Googlebot) und der Aktualisierungshäufigkeit von Webseiten gibt. Auf eine täglich besuchte Website wurde der willkürlich gewählte Begriff »schnitzelmitkartoffelsalat« gesetzt, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Google-Index vertreten war. Schnell entstand daraus ein kleiner Wettbewerb mit dem Ziel, den obersten Platz der Trefferliste zu ergattern. Heute bringt die Suche nach »schnitzelmitkartoffelsalat« über 900 19.000 Treffer.

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Wie bringe ich die Hommingberger Gepardenforelle in Trefferlisten nach oben?

Wer danach fragt, wie er seine Website schreiben muss, um mit bestimmten Begriffen hoch in den Trefferlisten vertreten zu sein, kann ebenso danach fragen, wie Suchmaschinen funktionieren. Dabei sind zwei Aspekte zu berücksichtigen:

  1. Wie lesen Suchmaschinen Webseiten und wie werden diese in den Index aufgenommen?
  2. Welche Worthäufigkeiten und welche (X)HTML-Auszeichnungen führen zu bevorzugter Bewertung bei Suchmaschinen und somit zu einer Position auf der ersten Seite der Trefferlisten?

Ich verweise an dieser Stelle auf das Suchmaschinen-Tutorial von Klaus Schallhorn und die Suchfibel von Stefan Karzauninkat. Auf diesen Seiten erhalten Sie alle Informationen, die Sie benötigen. Die Kernaussagen lassen sich in wenigen Punkten zusammenfassen:

  • Suchmaschinen »sehen« Webseiten so ähnlich wie Nutzer, die mit einem Textbrowser (z.B. Lynx) unterwegs sind. Haben Sie keinen solchen installiert, können Sie den Lynx Viewer verwenden.
  • Je präziser, aussagefähiger und verständlicher Ihre Texte sind, desto genauer können Suchmaschinen diese beurteilen.
  • Textlänge, Wortzahl, Häufigkeit und Verteilung der Suchbegriffe (also wie oft und an welchen Stellen Hommingberger Gepardenforelle auf der Seite vorkommt) sowie korrekte Verwendung der (X)HTML-Elemente, die von Suchmaschinen besonders hoch bewertet werden, spielen bei der Bewertung von Webseiten eine große Rolle. Unter anderem das title-Element, Überschriften, Betonung mit em und strong sowie Anker dienen zur Bemessung der Relevanz einer Seite bei einer Suchanfrage.
  • Kommt der Suchbegriff im URI der Seite vor, kann sich die Position in der Trefferliste verbessern.
  • Die Anzahl und Qualität der ausgehenden und vor allem eingehenden Links kann Einfluss auf das Ranking haben (Stichwort: Google Pagerank).

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Warum die Hommingberger Gepardenforelle zum Schädling werden kann

Haben Sie es gemerkt? Ich habe mich bemüht, alle angesprochenen Kriterien auf dieser Webseite zu berücksichtigen, um unter dem Stichwort Hommingberger Gepardenforelle möglichst gut gefunden zu werden. Schließlich sollen nicht nur Fanseiten der Hommingberger Gepardenforelle in Suchmaschinen gelistet sein. 🙂 Sie können selbst überprüfen, ob mir das gelungen ist:

Natürlich bin ich nur einer von Tausenden, der sich bemüht, unter diesem Stichwort gefunden zu werden, schließlich handelt es sich hierbei um einen Wettbewerb. Aber denken Sie einen Schritt weiter: Jede Website befindet sich in einem ständigen Konkurrenzkampf mit Dutzenden, Hunderten oder Tausenden von anderen Websites und dabei geht es selten um Nonsens-Begriffe wie Hommingberger Gepardenforelle. Hohe Positionen in Trefferlisten bedeuten oftmals bares Geld. Auf der Seite Suchmaschinenoptimierung schreibe ich:

»Diverse Studien haben ergeben, dass rund drei Viertel aller Neukontakte, die über eine Website geknüpft wurden, über eine Suchmaschine auf die Website gelangten. Die Bedeutung von Suchmaschinen und –diensten für Ihre Website ist daher nicht zu unterschätzen! Hohe Positionen versprechen viele Besucher. Wenn Ihre Website zugänglich und gut bedienbar ist, werden aus Besuchern vielleicht Kunden, und Kunden bringen Umsätze.«

Ist es Ihnen auch dieses Mal aufgefallen? Natürlich hätte ich jetzt nicht auf meine Site verweisen müssen, aber Links von gut bewerteten Seiten wie diese es hier hoffentlich mal sein wird, sind gut für das Ranking. Und damit befinden wir uns schon in der Nähe des sogenannten Google-Bombe, einer Manipulation des Google-Suchergebnisses für eine bestimmte Webseite durch vielfaches Setzen von Links mit einem vereinbarten Ankertext. Wenn nach diesem Text gesucht wird, zeigt Google nicht nur die Seiten mit dem Link an, sondern auch die Seite, auf die der Link verweist. Google-Bomben werden von Online-Communities eingesetzt, um Webseiten bestimmter Personen gezielt mit oft diffamierenden Schlagworten in Verbindung zu bringen. Ich gehe jede Wette ein, dass viele der Sites, die an dem Wettbewerb teilnehmen, versuchen werden, auf diesem Weg erfolgreich zu sein.

Nicht die Qualität der Seite zählt, sondern die des Webautoren

Die Google-Bombe ist ein sehr extremes Beispiel und eigentlich möchte ich nicht auf Suchmaschinen-Spamming hinaus, sondern auf etwas viel Einfacheres. Es liegt auf der Hand, dass jeder, der Inhalte veröffentlicht, auch möchte, dass diese gelesen werden. Wer eine Website unterhält, erhofft sich viele Besucher und dadurch viele Leser oder Kunden. Ein großer Teil der Besucher gelangt allerdings über Suchmaschinen auf eine Website. Daher genügt es leider nicht (mehr), einfach nur gute Texte zu schreiben, also den Menschen zu bedienen. Mittlerweile muss man auch wissen, wie Inhalte für Suchmaschinen aufbereitet werden.

Es besteht die Gefahr, dass bald nur noch die Seiten auf den ersten Seiten der Trefferlisten erscheinen, die besonders letztere »Zielgruppe« im Auge haben, und die wirklich guten Seiten untergehen, die für Menschen und nicht für Maschinen geschrieben wurden.

Schon heute ist es schwierig, die wirklich guten Informationen im Web zu
finden. Ein SEO-Wettbewerb wie dieser, der Webautoren dazu
animiert und letztlich auch erzieht, vor allem suchmaschinenorientiert zu denken
und zu schreiben, könnte die Lage noch verschlimmern.

Natürlich kann man argumentieren, diese Aktion diene der Informationssammlung mit dem Ziel, die Qualität von Webseiten und Suchmaschinen zu verbessern. Dass der Heise-Verlag, der die c’t herausgibt, im Rahmen seines Internet Services selbst Suchmaschinen-Promotion anbietet, man also eine durchaus kommerzielle Absicht unterstellen kann, ist in diesem Zusammenhang allerdings ähnlich merkwürdig wie die Tatsache, dass ich mit einem Artikel an einem Wettbewerb teilnehme, mit dem ich diesen zugleich kritisiere. Finden Sie nicht?

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Zum Schluss noch einige Links auf eine Vielzahl von Wettbewerb-Teilnehmern, natürlich aus den bekannten Gründen, und schließlich soll die Mühe doch honoriert werden.

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http://jendryschik.de/weblog/2005/04/19/hommingberger-gepardenforelle/feed/ 0 1206
Eigene Fehlerseiten gestalten http://jendryschik.de/weblog/2005/03/14/eigene-fehlerseiten-gestalten/ http://jendryschik.de/weblog/2005/03/14/eigene-fehlerseiten-gestalten/#comments Mon, 14 Mar 2005 19:12:03 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1210 Weiterlesen

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Die HTTP/1.1-Spezifikation definiert eine ganze Reihe von Fehlercodes, darunter die Fehler 401 (Unauthorized), 403 (Forbidden) 404 (Not Found) und 410 (Gone). Die im Falle eines Fehlers angezeigten Standardfehlerseiten reichen nicht aus, um Nutzer mit den notwendigen Informationen zur Fehlerbehandlung und weiteren Vorgehensweise zu versorgen. Dieser Artikel zeigt, wie Sie Ihre Besucher auf selbst gestaltete Fehlerseiten leiten und welche Informationen diese enthalten sollten.

Einleitung

Die erste Zeile (Statuszeile) des HTTP-Response eines Webservers entspricht stets folgendem Schema:

HTTP/&lt;Version> &lt;Statuscode> &lt;Statustext>

Bei einer korrekt ausgelieferten Ressource sieht die Statuszeile in den meisten Fällen wie folgt aus:

HTTP/1.1 200 OK

Die HTTP/1.1-Spezifikation definiert in Abschnitt 10 alle in Frage kommenden Statuscodes, darunter auch eine Handvoll Fehlercodes. Ich stelle im Verlauf dieses Artikels vor allem die in der folgenden Tabelle aufgeführten Fehlercodes näher vor und zeige, wie Sie Ihre Besucher auf selbst gestaltete Fehlerseiten leiten und welche Informationen diese enthalten sollen.

Fehlercodes, die Sie entsprechend behandeln sollten
Fehlercode Statustext Beschreibung
401 Unauthorized Der Benutzer benötigt eine Autorisierung, ohne die er keinen Zugriff auf die Ressource hat.
403 Forbidden Nicht öffentlicher Bereich, auf den der Benutzer keinen Zugriff hat.
404 Not Found Die Ressource wurde unter dem angegebenen URI nicht gefunden.
410 Gone Unter dem angegebenen URI ist keine Ressource mehr erreichbar und es ist keine Weiterleitungsadresse bekannt.

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Standardfehlerseiten vermeiden

Jeder, der hin und wieder mal im Web surft, kennt (leider) die Standardfehlerseiten, die Browser anzeigen, wenn vergeblich versucht wird, eine vermeintlich vorhandene Ressource aufzurufen oder in einen passwortgeschützten Bereich zu gelangen. Derartige Standardfehlerseiten sollten Sie Ihren Besuchern nicht zumuten, denn diese reichen nicht aus, sie mit den notwendigen Informationen zur Fehlerbehandlung zu versorgen. Gerade unerfahrene Besucher blicken in vielen Fällen ratlos auf die Fehlerseite und wissen nicht, was sie nun tun können, um an die gesuchte Information zu gelangen. Darüber hinaus wirkt das minimalistische Design abschreckend und gibt Besuchern das Gefühl, Ihre Website verlassen zu haben. Viel besser ist es, eigene Fehlerseiten zu gestalten und diese an das Design der Website anzupassen; sie sollten über Kernelemente wie Site Label und Navigation verfügen sowie dem grundsätzlichen Aufbau der Website entsprechen.

Jeder Webserver bietet die Möglichkeit, eigene Fehlerseiten anzulegen. Beim Apache Webserver können Sie diese über die Direktive ErrorDocument sowohl global in der Konfigurationsdatei httpd.conf festlegen, sofern Sie auf diese zugreifen können, als auch in Zugriffskontrolldateien (htaccess-Dateien). Letztere wirken sich nur auf das Verzeichnis aus, in dem sie angelegt werden, sowie auf dessen Unterverzeichnisse.

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Die Direktive ErrorDocument

Die ErrorDocument-Direktive hat folgende Syntax:

ErrorDocument &lt;Fehlercode> &lt;Aktion>

Als Aktion können Sie einen externen oder lokalen URI zur einer eigenen Fehlerseite sowie Text angeben, der anstatt der Standardfehlermeldungen angezeigt wird. Dieser Text kann auch Markup beinhalten. Bitte beachten Sie, dass dieser Text im Apache 1.4 durch ein Anführungszeichen (U+0022) eingeleitet und im Apache 2.0 durch Anführungszeichen umfasst wird.

ErrorDocument 401 http://www.example.com/error/401
ErrorDocument 403 /error/403.php
ErrorDocument 404 "&lt;h1>Fehler 404&lt;/h1>&lt;p>Das Dokument
  konnte nicht gefunden werden.&lt;/p>"

Wenn Sie auf eine externe Ressource verweisen, sollten Sie beachten, dass der Apache Webserver eine Weiterleitung zum Client sendet, um diesem mitzuteilen, wo das Dokument zu finden ist, auch wenn das Dokument letztlich wieder zum gleichen Server führt. Das führt unter anderem dazu, dass der Client zumindest vom Apache 1.3 nicht den Original-Statuscode erhält, sondern stattdessen einen Weiterleitungs-Statuscode. Dies wiederum kann Suchroboter und andere Clients verwirren, die den Statuscode dazu verwenden, herauszufinden ob ein URI gültig ist. Wenn Sie eine Fehlerseite für den Fehlercode 401 anlegen, wird der Client darüber hinaus nicht wissen, dass er den Benutzer zur Eingabe eines Passworts auffordern muss, da er den Statuscode 401 nicht erhält. Sie müssen deshalb stets auf eine interne Ressource verweisen, wenn Sie eine Fehlerseite für 401-Fehler anlegen wollen.

An dieser Stelle zeigt sich mal wieder ein Fehler im Internet Explorer in den Versionen 5.x und 6.x. Wenn Sie auf eine Fehlerseite verweisen, die kleiner als 512 Bytes groß ist, wird die Standardfehlerseite angezeigt. Achten Sie also darauf, dass Ihre Fehlerseiten ausreichend groß sind, sodass sie auch diesen Browsern »auffallen«.

Richtlinien für Fehlermeldungen

Hilfreiche Fehlermeldungen sind auffällig, verständlich und höflich formuliert, beschreiben das Problem präzise und geben konstruktive Hinweise, wie der Fehler zu beheben ist.

Fehlermeldung auffällig gestalten
Die Aufgabe von Fehlermeldungen ist es, den Nutzer darauf aufmerksam zu machen, dass etwas schief gelaufen ist. Gestalten Sie Ihre Fehlerseiten so, dass sich die eigentliche Fehlermeldung deutlich und auffällig präsentiert und klar ausdrückt, dass ein Fehler aufgetreten ist.
Fehlermeldungen verständlich formulieren
Fehlermeldungen sollten auch dann verständlich sein, wenn die technischen Zusammenhänge nicht bekannt sind. Die meisten Benutzer können mit einer allein stehenden Meldung »Fehler 404« nichts anfangen. Besser ergänzen Sie sie durch eine verständliche Ergänzung wie beispielsweise »Seite nicht gefunden«.
Fehlermeldungen höflich formulieren
Wählen Sie bei Ihren Fehlermeldungen eine Formulierung, die den Besuchern nicht das Gefühl gibt, sie hätten einen dummen, vermeidbaren Fehler begangen. »Seite nicht gefunden« beschreibt den vergeblichen Aufruf einer Ressource neutraler als »Fehlerhafte Eingabe« oder eine ähnlich offensive Formulierung.
Fehler präzise beschreiben
Treffen Sie eine klare Aussage darüber, welcher Fehler aufgetreten ist. Es kann einen Unterschied machen, ob eine Ressource unter einem URI noch nie erreichbar war oder lediglich aus irgendeinem Grund nicht mehr erreichbar ist.
Konstruktive Hilfestellungen anbieten
Fehlermeldungen dienen nicht nur dazu, Nutzer darauf aufmerksam zu machen, dass ein Fehler aufgetreten ist, sondern sie sollten dazu beitragen, den Fehler zu beheben.

Dieser Artikel betrachtet im Folgenden die in der Tabelle aufgeführten Fehler und gibt einige Hinweise zur Gestaltung der jeweiligen Fehlerseiten.

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Gestaltung der Fehlerseiten

Die Standardfehlerseiten, die Browser anzeigen, wenn Sie keine eigenen Fehlerseiten definieren, geben kaum Hilfestellung, wie Nutzer an die gewünschten Informationen gelangen, und wirken aufgrund ihres reduzierten Designs wie ein Fremdkörper und nicht wie ein Teil Ihrer Website. Fehlerseiten sollten sich daher stets am Design Ihrer Website orientieren, also Kernelemente wie Logo, Site Label, grundlegenden Aufbau und Navigationsstruktur übernehmen. Besonders wichtig ist ein Link zur Homepage sowie zur Sitemap. Dadurch kann der Besucher sich schnell orientieren und die gesuchte Ressource vielleicht auf anderem Wege finden. Falls Ihrer Website aus mehr als nur einer Handvoll Seiten besteht, Sie allerdings keine Sitemap anbieten, dann erstellen Sie einfach eine! Jakob Nielsen verrät in seiner Alertbox Site Map Usability, wie eine solche auszusehen hat.

Ein Suchformular oder ein Link dorthin sollte auf keiner Fehlerseite fehlen. Das setzt natürlich voraus, dass Sie auf Ihrer Site eine Suchfunktion anbieten. Eventuell erfüllt die Einbindung einer externen Suchmaschine wie beispielsweise Google den gleichen Zweck, aber dann sollten Sie prüfen, ob alle von der Suchmaschine gelisteten URIs korrekt sind. Es wäre denkbar unglücklich, wenn ein Nutzer durch eine Trefferliste einer Suchmaschine auf Ihre Site gelangt und dort mit einer 404-Fehlerseite begrüßt wird, die ihn wieder zurück schickt.

Darüber hinaus gilt es, je nach Art des Fehlers, besondere Kriterien zu beachten.

401 – Unauthorized

Eine 401-Fehlerseite dient dazu, einen Nutzer aufzufangen, wenn er vergeblich versucht hat, sich mit Benutzernamen und Passwort auf einer Website anzumelden.

Stellen Sie sich vor, ein Nutzer klickt auf einen Link, der zu einem passwortgeschützten Bereich Ihrer Site verweist. Er wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht anmelden können, den Anmeldedialog nach einigen Versuchen abbrechen und auf diesem Weg zur Fehlerseite gelangen. Oder ein bereits registrierter Nutzer hat seine Zugangsdaten vergessen bzw. das Passwort mehrfach falsch eingetippt. Wenn Sie sich nun in die Lage des ratlosen Nutzers hineinversetzen, kommen Sie schnell darauf, was eine 401-Fehlerseite enthalten sollte:

  • Eine eindeutige Fehlermeldung,
  • eine Erläuterung der Inhalte, die den Nutzer im passwortgeschützten Bereich erwarten, um ihm die Entscheidung zu ermöglichen, ob sich eine Anmeldung lohnt oder nicht,
  • einen Link zur Anmeldung,
  • einen Hinweis zur korrekten Eingabe der Benutzerdaten sowie
  • die Möglichkeit, sich die Zugangsdaten erneut zusenden zu lassen.

403 – Forbidden

Fehler der Art 403 begegnen Ihnen, wenn Sie ein Verzeichnis aufrufen (http://www.example.com/foo/), in dem es keine Datei gibt, die als Verzeichnisindex angegeben ist (index.htm, index.html, index.php oder andere), also kein Dokument automatisch aufgerufen werden kann, und für das auch kein automatischer Verzeichnisindex angezeigt werden soll. Das Verzeichnis einer Website, in dem alle Grafiken abgelegt sind, ist ein Kandidat für ein solches Verzeichnis, denn in den meisten Fällen möchte man unerwünschten Besuchern derartige Einblicke »unter den Rock« der eigenen Website verwehren. Sie sollten in jedem Fall klar formulieren, dass der Zugriff auf das Verzeichnis nicht erlaubt ist und den Besucher stattdessen zu einem Besuch Ihrer Website »vor der Absperrung« einladen.

404 – Not Found

Wer kennt das nicht? Man ruft eine Web-Ressource auf – und vollkommen unerwartet findet man sich im Niemandsland des Web wieder. Dafür kann es folgende Gründe geben:

  • Der URI der Ressource wurde falsch eingetippt; entweder in der Adresszeile oder beim Anlegen des Links.
  • Der Autor der Site wusste nicht, dass coole URIs sich nicht ändern und hat die Ressource gelöscht oder verschoben. Dadurch stimmen Lesezeichen, Links auf die Site sowie Einträge in Suchmaschinen nicht mehr.

404-Fehler entdecken und beheben

Fehler der Art 404 müssen Sie auf jeden Fall auffangen, schließlich handelt es sich dabei um die am häufigsten auftretende Art von Fehler im Web. Vorbildlich ist die 404-Fehlerseite der Initiative Einfach für Alle der Aktion Mensch. Die Seite ist im Design der Website gehalten, schlägt einen sehr freundlichen Ton an und ist um konkrete Hilfestellung und Problemlösung bemüht.

Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, welche 404er auf Ihrer Site auftreten, können Sie Ihre Besucher auf der Fehlerseite um eine Mail mit einer genauen Fehlerbeschreibung bitten, wie die 404-Fehlerseite der Initiative »Einfach für Alle« schön demonstriert – aber wie oft haben Sie eine solches Fehlerformular bereits ausgefüllt? –, oder Sie lassen sich (zusätzlich) bei jedem Aufruf der Fehlerseite eine automatisch generierte Mail zusenden. Letzteres ist wesentlich effektiver.

Viele moderne Programmiersprachen bieten Mailfunktionen, die beispielsweise bei Kontaktformularen eingesetzt werden, um die gesammelten Informationen an eine Mailadresse zu verschicken. Im folgenden Beispiel wird die PHP-Funktion mail() verwendet, um sich über jeden Zugriff auf die 404-Fehlerseite per Mail informieren zu lassen. Die Syntax der Funktion ist denkbar einfach:

mail ( string Empfänger, string Betreff, string Nachricht
  [, string Header [, string Parameter]]);

Empfänger enthält dabei die E-Mailadresse des Empfängers. Betreff stellt die Betreffzeile der E-Mail dar. Message enthält den eigentlichen Körper der Nachricht. Header ist optional und bietet die Möglichkeit, die Header-Informationen der E-Mail zu verändern. Ein vierter String Parameter kann seit PHP 4.0.5 unter Umständen dazu verwendet werden, zusätzliche Parameter an das Programm zu übergeben

Das folgende Beispiel-Skript verwendet für die ersten vier Argumente der Funktion eine Variable und stellt so die konkreten Inhalte, insbesondere den des Nachrichten-Körpers, individuell zusammen. Dabei hilft der Konkatenationsoperator (.=), den Quelltext übersichtlich zu gestalten. Mit ihm ist es möglich, zusätzliche Inhalte an das Ende eines in einer Variablen abgelegten Strings anzuhängen. Die Kommentare sollten für das Verständnis ausreichend sein.

Einzige Besonderheit ist die Verwendung von Server-Variablen, die allesamt in dem Array $_SERVER[] zur Verfügung stehen. In diesem Skript werden folgende Variablen verwendet:

  • $_SERVER["SERVER_NAME"] gibt den Servernamen zurück, (z.B. www.example.com),
  • $_SERVER["REQUEST_URI"] gibt den aufgerufenen URI ausgehend vom Root-Verzeichnis zurück (z.B. /index.html),
  • $_SERVER["HTTP_USER_AGENT"] gibt den Identifikationsstring des User-Agents zurück (z.B. Mozilla/5.0 (Windows; U; Windows NT 5.1; de-DE; rv:1.7.5) Gecko/20041108 Firefox/1.0) und
  • $_SERVER["HTTP_REFERER"] schließlich gibt den URI des aufrufenden Dokuments zurück.
&lt;?php
  // Fehlercode
  $fehlercode = "404";

  // Adresse, an welche die E-Mail versendet werden soll
  $empfaenger = "mail@example.com";
  $betreff = "[" . $_SERVER["SERVER_NAME"] . "] Fehler " . $fehlercode;

  // Nachricht zusammenbauen.
  $message = "Auf der Website http://" . $_SERVER["SERVER_NAME"] . " ist ein Fehler " . $fehlercode . " aufgetreten.nn";
  $message .= "Aufgerufene Ressource:n";
  $message .= "http://" . $_SERVER["SERVER_NAME"] . $_SERVER["REQUEST_URI"]."nn";
  $message .= "User-Agent:n";
  $message .= $_SERVER["HTTP_USER_AGENT"];
  if($_SERVER["HTTP_REFERER"] != "") {
    $message .= "nnAufgerufen von der Adresse:n";
    $message .= $_SERVER["HTTP_REFERER"];
  }

  // Header-Informationen
  $header = "From: Error Agent &lt;erroragent@" . $_SERVER["SERVER_NAME"].">n";
  $header .= "Content-Type: text/plain";

  // Mail zusammenstellen und absenden
  @mail($empfaenger, $betreff, $message, $header);
?>

Das Feld From des E-Mail-Headers erwartet die Angabe der Mailbox des Absenders, also eine E-Mailadresse. Um dennoch einen Individuellen Absendernamen angeben zu können, ist folgende Notation notwendig:

From: Name &lt;E-Mailadresse>

Das @ vor dem Aufruf der Funktion mail() bewirkt, dass Rückmeldungen, insbesondere Fehlermeldungen der Funktion, unterdrückt werden. Somit erhalten Sie auch dann keine störende Fehlermeldung, wenn auf localhost kein Mail-Server vorhanden oder etwas anderes schief gelaufen und PHP so konfiguriert ist, Fehler auf der Webseite auszugeben.

Dieses Skript funktioniert auch für andere Fehlercodes, beispielweise für Fehler der Art 403. In diesem Fall brauchen Sie nur den Wert der Variable $fehlercode zu ändern. Alternativ können Sie für mehrere Fehlerarten das gleiche Fehlerdokument verwenden, indem Sie dem URI bei der ErrorDocument-Direktive einen Parameter mitgeben und diesen der Variable $fehlercode zu Beginn des Skripts mit

$fehlercode = $_GET["errorcode"];

entsprechend zuweisen:

ErrorDocument 403 /error/document?errorcode=403
ErrorDocument 404 /error/document?errorcode=404

410 – Gone

Wenn Sie Ressourcen komplett aus Ihrer Website entfernt haben (natürlich nur, wenn es einen guten Grund gibt), sollten Sie keinen 404er, sondern Fehlercode 410 senden. Im Apache Webserver erreichen Sie dies über die Zeile

Redirect Gone /foo/bar

in der Zugriffskontrolldatei. Dadurch wird unmissverständlich klar, dass es die angeforderte Ressource unter diesem URI zwar mal gegeben hat, sie aber nicht aufgrund eines Versehens oder Fehlers vorübergehend nicht verfügbar ist, sondern bewusst aus dem Netz genommen wurde. Wählen Sie eine Formulierung wie »Das angeforderte Dokument ist nicht mehr verfügbar« oder ähnliches.

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http://jendryschik.de/weblog/2005/03/14/eigene-fehlerseiten-gestalten/feed/ 9 1210
Automatische Weiterleitung http://jendryschik.de/weblog/2005/03/12/automatische-weiterleitung/ http://jendryschik.de/weblog/2005/03/12/automatische-weiterleitung/#respond Sat, 12 Mar 2005 20:33:51 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1216 Weiterlesen

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Wenn sich die Adresse einer Ressource ändert, sollte diese weiterhin unter dem alten URI erreichbar sein. Dies erreichen Sie mittels einer Weiterleitung. Dieser Artikel diskutiert mehrere Möglichkeiten mit dem Schwerpunkt serverseitige Weiterleitung.

Anmerkungen: Den Abschnitt »Weiterleitung mit PHP« habe ich mit freundlicher Genehmigung von Jens Becker übernommen. Jens Becker ist Java-Entwickler und Experte für serverseitige Programmierung mit PHP und MySQL. Mittlerweile läuft meine Website auf den Content-Management-Systemen WordPress und onion.net. Die Aussagen zur technischen Realisierung mittels PHP sind daher nicht mehr aktuell.

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Warum weiterleiten?

Die Entwicklung einer Website beginnt mit dem Entwurf der Informationsarchitektur und Datenorganisation. Sie stellen Material zusammen, unterteilen es in Informationseinheiten und überlegen sich, wie Sie diese auf der Website präsentieren sollen:

  • Welche Technologien stehen zur Verfügung und welchen Einschränkungen unterliegen sie?
  • Welche Verzeichnisse und Unterverzeichnisse benötigen Sie, welche Ressourcen beinhalten diese?
  • Wie werden Ressourcen ausgeliefert und über welche URIs sind sie adressierbar?

Sobald Sie die Planung einer Website abgeschlossen und das Konzept ausreichend geprüft haben, können Sie mit der Realisierung der Website beginnen, diese wiederum mehreren Evaluationsdurchläufen durchziehen, Crawler einsetzen, welche die Konsistenz der Website überprüfen, und die fertige Site schließlich publizieren. Nun gibt es rein theoretisch keinen Grund mehr, den Aufbau der Website zu verändern und Ressourcen zu verschieben oder zu löschen – in der Praxis gibt es leider einige davon:

  • Dokumente sind veraltet und sollen gelöscht oder in ein Archiv verschoben werden.
  • Es wird eine andere Technologie eingesetzt, beispielsweise ein anderes Content-Management-System, wodurch die Informationsarchitektur sich ändert und der URI oder Teile davon anders aussehen.
  • Im Rahmen eines Relaunchs der Website werden die Inhalte komplett umstrukturiert, beispielsweise an eine veränderte Unternehmensstruktur angepasst.
  • Ein Anbieter muss seine gesamte Website vom Netz nehmen, zum Beispiel Inhalte der Website einer Firma, die Pleite gegangen ist oder aufgekauft wurde.

Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass Ressourcen überhaupt nicht mehr oder nicht unter der ursprünglichen Adresse erreichbar sind, unter die sie in Trefferlisten von Suchmaschinen, Lesezeichen oder auf anderen Websites verlinkt sind. Das Ergebnis sind Fehler der Art 404 (Not Found) und frustrierte Besucher, welche die gesuchte Information nicht sofort erhalten, sondern sie erst suchen müssen – wenn sie sich überhaupt darum bemühen und nicht verärgert für immer von dannen ziehen. Gelangen Besucher über eine Suchmaschine auf eine Website, werden sie kaum den Aufwand betreiben, die Site nach der gewünschten Ressource zu durchforsten, sondern wählen stattdessen einfach den nächsten Eintrag in der Trefferliste.

Wenn sich der URI einer Ressource ändert, aus welchen Gründen auch immer, sollte diese weiterhin unter dem alten URI erreichbar sein. Dies erreichen Sie über eine Weiterleitung.

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Serverseitige Weiterleitung

Serverseitige Weiterleitung bietet Ihnen zwei Vorteile:

  1. Der Server leitet nicht nur weiter, sondern sendet auch einen entsprechenden Statuscode. Dadurch wird der Client, der die Ressource angefordert hat, über die Änderung informiert. Suchmaschinen aktualisieren ihren Index entsprechend und zeigen in der Folge den neuen URI an.
  2. Der Besucher bekommt von der Weiterleitung nichts mit, sondern ihm wird unmittelbar die angeforderte Ressource unter der neuen Adresse angezeigt.

 

Die Redirect-Direktive des Apache Webservers

Der Webserver Apache ermöglicht serverseitige Weiterleitungen durch die Direktive Redirect. Andere Webserver bieten ähnliche Möglichkeiten. Die Redirect-Direktive bildet einen alten URI auf einen neuen ab. Der neue URI wird an den Client zurückgeliefert, der daraufhin versuchen wird, das Dokument unter der neuen Adresse abzurufen. Redirect-Direktiven notieren Sie in der Konfigurationsdatei httpd.conf oder in Zugriffskontrolldateien (htaccess-Dateien). Die Syntax ist wie folgt:

Redirect [<Status>] <Pfad> <URI>

Das Statusargument ist optional und wird im weiteren Verlauf dieses Abschnitts erklärt. Der Pfad ist der Teil des alten URI nach dem Server-Namen. Lautete der alte URI http://www.example.com/foo/bar, müssen Sie als Pfad /foo/bar notieren. Alle Anfragen für Ressourcen, die mit diesem Pfad beginnen, werden mit einem entsprechenden Umleitungsstatus auf den neuen URI verwiesen. Folgende Weiterleitung leitet alle Anfragen an /foo/ an http://www.example.com/bar/ weiter.

Redirect /foo/ http://www.example.com/bar/

Wird kein Statusargument übergeben, wird eine temporäre Umleitung angenommen (Status 302, Found). Dadurch wird dem Client mitgeteilt, dass die Ressource lediglich vorübergehend unter der neuen Adresse erreichbar ist. Sie können folgende Statusargumente angeben:

permanent
Der Server sendet Status 301 (Moved Permanently), um anzuzeigen, dass die Ressource für immer unter dem neuen URI erreichbar ist.
temp
Der Server gibt den Status 302 (Found) zurück. Dies ist die Standardeinstellung und entspricht dem Verhalten, wenn Sie kein Statusargument angeben.
seeother
Der Server gibt den Status 303 (See Other) zurück. Dadurch können Sie deutlich machen, dass die ursprüngliche Ressource ersetzt wurde.
gone
Der Server sendet den Status 410 (Gone). Die angeforderte Ressource ist auf dem Server nicht mehr erreichbar und es ist auch kein neuer URI bekannt. Suchmaschinen, die den Statuscode 410 zurückerhalten, sollten die Ressource aus ihrem Index entfernen.

Darüber hinaus können Sie beliebige andere Statuscodes zurückgeben, indem Sie ihren numerischen Wert als Statusargument angeben. Alle Statuscodes finden Sie in der HTTP-Spezifikation in Abschnitt 10. Wenn der Statuscode im Bereich 300 bis 399 liegt, müssen Sie eine Weiterleitungsadresse angeben. Außerdem muss das Statusargument einem dem Apache bekannten Code entsprechen.

Neben der Direktive Redirect gibt es die Direktiven RedirectPermanent und RedirectTemp, die lediglich andere Schreibweisen für die Redirect-Direktive mit dem entsprechenden Statusargument darstellen, und die Direktive RedirectMatch, bei der Sie mit regulären Ausdrücken arbeiten können. Das folgende Beispiel ersetzt /foo/ in allen Anfragen durch /bar/. Würde ein Benutzer beispielsweise http://www.example.com/foo/document anfragen, würde der Webserver nach http://www.example.com/bar/document weiterleiten.

RedirectMatch permanent /foo/([^.]+) /bar/$1

Das Apache-Modul mod_rewrite

Ein weiteres, sehr mächtiges Werkzeug, das Sie unter anderem zur Weiterleitung von einem URI zu einem anderen nutzen können, bietet mod_rewrite. Dabei handelt es sich um ein Apache-Modul für die URI-Manipulation. Mit der RewriteEngine des Apache-Webservers ist es möglich, den angeforderten URI anhand von Regeln umzuschreiben und somit virtuelle URIs zu erzeugen, die auf tatsächlich vorhandene verweisen. Basierend auf einem Parser für reguläre Ausdrücke kann der angeforderte URI manipuliert werden. mod_rewrite ist sehr komplex und bietet derart viele Möglichkeiten, dass man ein ganzes Buch darüber schreiben könnte. Um Brian Behlendorf, ein Mitglied der Apache Group, zu zitieren:

»The great thing about mod_rewrite is it gives you all the configurability and flexibility of Sendmail. The downside to mod_rewrite is that it gives you all the configurability and flexibility of Sendmail.«

Ich beschränke mich im Rahmen dieses Artikels nur auf eine kleine Einführung und zwei Anwendungsbeispiele. Weitere Informationen erhalten Sie in den Apache-Manuals.

Um mod_rewrite zu nutzen, müssen Sie Ihre Zugriffskontrolldatei zunächst um folgende Zeilen erweitern:

RewriteEngine on
RewriteBase /
Options +FollowSymlinks

Die erste der drei Zeilen startet das Modul. RewriteBase gibt den Basis-URI an, in diesem Fall das Root-Verzeichnis der jeweiligen Domain. FollowSymlinks bewirkt, dass bei Weiterleitungen via mod_rewrite den symbolischen Links auf dem Webserver auch gefolgt werden kann. Anschließend folgen die Suchmuster. Dazu verwenden Sie die Direktive RewriteRule. Sie hat folgende Syntax:

RewriteRule <Muster> <Ersatz>

Als Beispiel ein recht simples Suchmuster: Ein Nutzer wird bei Aufruf der Ressource /foo an die Ressource /bar weitergeleitet, ohne dass er davon etwas merkt; der URI, der in der Adresszeile des Browsers angezeigt wird, bleibt unverändert.

RewriteRule ^foo$ /bar

Die Zeichen ^ und $ stellen Anker dar, die Anfang und Ende des Musters ausgehend vom Basis-URI markieren.

Zugegeben, das Beispiel ist nicht sonderlich aufregend. Spannender wird es, wenn Sie mit regulären Ausdrücken arbeiten. Dazu ein Beispiel aus der Praxis: Ich habe meine deutsche Übersetzung Bert Bos’ lesenswerten Essays »What is a good standard?« scheinbar in mehrere Dokumente unterteilt, um die Ladezeiten gering zu halten. Zusätzlich wird es in einem Dokument komplett angeboten. Die Einteilung in mehrere Dokumente findet allerdings nur virtuell statt. Es handelt sich in Wirklichkeit um eine einzige PHP-Datei mit diversen if-Abfragen folgender Art:

<?php
if( isset($_GET["show"]) ) {
  if($_GET["show"] == "wartbarkeit" ||
    $_ GET["show"] == "essay") {
    // Ausgabe
  }
}
?>

Es wird ein Parameter show nach seinem Wert abgefragt. Um den Abschnitt »Wartbarkeit« anzuzeigen, muss eigentlich der URI http://jendryschik.de/wsdev/trans/designguide/index.xhtml?show=wartbarkeit aufgerufen werden. Das gleiche gilt entsprechend für alle anderen Abschnitte. URIs mit Parameter sind allerdings nicht sonderlich schön und auch von Suchmaschinen nicht gern gesehen. Besser sind URIs nach folgendem Muster: http://jendryschik.de/wsdev/trans/designguide/wartbarkeit. Mit einer RewriteRule lassen sich die URIs entsprechend umschreiben:

RewriteRule ^/wsdev/trans/designguide/wartbarkeit$
  wsdev/trans/designguide/index.xhtml?show=wartbarkeit

Allerdings gibt es 25 Abschnitte, dazu noch die Möglichkeit, den ganzen Essay anzeigen zu lassen. 26 Suchmuster zu schreiben, wäre zeitaufwändig und würde die htaccess-Datei deutlich aufblähen. Aber es gibt ja reguläre Ausdrücke:

RewriteRule ^wsdev/trans/designguide/([^.]+)$
  /wsdev/trans/designguide/index.xhtml?show=$1

Alle Aufrufe von URIs, die dem Muster entsprechen, werden nun an die tatsächlich existierenden URIs weitergeleitet, wobei der Wert des Parameters ausgelesen und entsprechend anstelle der Variable $1 eingefügt wird.

Ein weiteres Beispiel soll die Möglichkeiten von mod_rewrite veranschaulichen: Die meisten Websites sind mit und ohne Angabe von »www« erreichbar. Dieselbe Ressource lässt sich dann sowohl mit dem URI http://www.example.com/foo als auch mit http://example.com/foo adressieren. Ich verwende mod_rewrite dazu, alle Anfragen an http://www.jendryschik.de/foo an die entsprechende Adresse ohne das überflüssige »www« weiterzuleiten:

RewriteCond %{HTTP_HOST} ^www.jendryschik.de$ [NC]
RewriteRule ^(.*) http://jendryschik.de/$1 [R=301]
RewriteCond %{THE_REQUEST} (.*).xhtml [NC]
RewriteRule (.*).xhtml http://jendryschik.de/$1 [NC,R=301]

Reguläre Ausdrücke machen sehr umfangreiche und mächtige Suchmuster möglich. Eine ausführliche Erläuterung deren Aufbaus ist allerdings nicht Thema dieses Artikels. Mehr Informationen dazu finden Sie in den Apache-Manuals oder einem Tutorial Ihrer Wahl.

Weiterleitung mit PHP

Eine weniger komplexe und trotzdem sehr mächtige Möglichkeit der Weiterleitung bietet PHP. Mit Hilfe der Funktion header() lassen sich Zeilen in den HTTP-Header einfügen, sodass der HTTP-Response direkt beeinflusst werden kann.

<?php
header("Location: http://www.example.com/");
exit();
?>

Die Funktion exit() bewirkt, dass das Parsen des aktuellen Dokuments abgebrochen wird. Dies spart nicht nur Ressourcen des Servers; auch sorgt der Abbruch dafür, dass kein HTTP-Body erzeugt wird. Für spezielle Clients, die der Weiterleitung nicht folgen können oder wollen, kann aber ein solcher Body erzeugt werden:

<?php
header("Location: http://www.example.com/");
echo "<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Strict//EN"n";
echo " "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-strict.dtd">n";
echo "<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml"
  lang="de" xml:lang="de">n";
echo "  <head>n";
echo "    <meta http-equiv="content-type"n";
echo "      content="text/html; charset=utf-8" />n";
echo "    <title>Weiterleitung</title>n";
echo "  </head>n";
echo "  <body>n";
echo "    <p>Die gesuchte Ressource wurde nach";
echo "      <a href="http://www.example.com/">www.example.com</a>";
echo "      verschoben.</p>n";
echo "  </body>n";
echo "</html>";
exit();
?>

Wenn benutzerdefinierte Header gesendet werden sollen, müssen Sie allerdings sicherstellen, dass keine Ausgabe vor dem Senden der Header erfolgt. Die sicherste Methode ist, das PHP-Skript so zu schreiben, dass die header()-Funktion vor jeglicher Ausgabe erfolgt. Bedenken Sie, dass Whitespace außerhalb der Markierungen <?php und ?> ebenfalls eine Ausgabe darstellt!

Standardmäßig wird auch hier der Statuscode 302 versendet. Wollen Sie eine permanente Weiterleitung realisieren, so fügen Sie in obiges Skript noch die folgende Zeile ein:

header("Status: 301");

Zusätzlich müssen Sie beachten, dass HTTP einen absoluten URI erwartet, auch wenn relative URIs in den meisten Fällen ebenfalls zum gewünschten Ergebnis führen. Der folgende Header ist somit unzulässig:

header("Location: bar");

Falls Sie innerhalb des PHP-Skripts nicht wissen, auf welcher Domain das Skript ablaufen wird, oder wenn Sie es auf mehreren Domains einsetzen möchten, können Sie die Server-Variable $_SERVER["HTTP_HOST"] nutzen, um einen zulässigen Header zu erzeugen:

header("Location: http://" . $_SERVER["HTTP_HOST"] . "/");

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Clientseitige Weiterleitung

Eine serverseitige Weiterleitung ist nicht für alle Webautoren realisierbar. Bei vielen billigen oder kostenlosen Web-Hostern besteht keine Möglichkeit des Einsatzes von Zugriffskontrolldateien oder serverseitigen Techniken wie PHP. In diesem Fall steht nur die Möglichkeit der clientseitigen Weiterleitung zur Verfügung. Das bleibt zwar nur ein schwacher Ersatz für eine »richtige« Weiterleitung, stellt jedoch – sparsam und mit Bedacht eingesetzt – eine akzeptable Notlösung dar, wenngleich natürlich kein entsprechender Statuscode an den Client gesendet wird.

Weiterleitung per meta-Element

Richtig eingesetzt, können Sie das HTML/XHTML-Element meta dazu verwenden, eine Weiterleitung zu simulieren. In der Praxis funktioniert dies recht zuverlässig, wenngleich Sie damit natürlich keine »echte« Weiterleitung ersetzen können. Folgende Angabe leitet nach 5 Sekunden nach http://www.example.com/ weiter:

<meta http-equiv="refresh" content="5; url=http://www.example.com/">

Mit dem ersten Teil des Wertes des Attributs content bestimmen Sie, wie lange die aktuelle Seite, nachdem sie geladen ist, angezeigt wird, bevor die Weiterleitung zum im zweiten Teil des Wertes angegebenen URI erfolgt. Sie können sowohl absolute als auch relative URIs notieren.

Sie sollten sich nicht darauf verlassen, dass eine solche Weiterleitung bei jedem Client zuverlässig funktioniert. Einige Browser können mit einer Weiterleitung per meta-Element nichts anfangen, in anderen kann man diese Funktionalität abstellen, sogar im Internet Explorer. Zur Sicherheit notieren Sie einen normalen Link zur Weiterleitungsadresse. Das hat zudem den Vorteil, dass Suchmaschinen der Weiterleitung folgen und die Zielressource in den Index aufnehmen können.

<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Strict//EN"
"http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-strict.dtd">

<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" lang="de" xml:lang="de">
  <head>
    <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8" />
    <meta http-equiv="refresh" content="0; url=http://www.example.com/" />
    <title>Weiterleitung</title>
  </head>

  <body>
    <p>Die gesuchte Ressource wurde nach <a href="http://www.example.com/">www.example.com</a> verschoben.</p>
  </body>
</html>

Weiterleitung mit JavaScript

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass sich mit clientseitigen Skriptsprachen wie JavaScript ebenfalls Weiterleitungen realisieren lassen, beispielsweise wie folgt:

<script type="text/javascript">
  window.location.href='http://www.example.com/';
</script>

Davon möchte ich jedoch abraten. Weiterleitung mit JavaScript und per meta-Element teilen sich die gleichen Nachteile, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer die JavaScript-Unterstützung seines Clients abgeschaltet hat, ungleich größer ist. Ich kann mir nur einen praktischen Anwendungsfall vorstellen, bei dem eine JavaScript-Lösung dem oben vorgestellten meta-Element vorzuziehen ist: Weiterleitung auf einen Teil der Website, der JavaScript erfordert, mit Darstellung von Alternativinhalten im aktuellen Weiterleitungsdokument.

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http://jendryschik.de/weblog/2005/03/12/automatische-weiterleitung/feed/ 0 1216
Richtige Ansprache – CSS3-Selektoren: Was die Browser (nicht) umsetzen http://jendryschik.de/weblog/2004/12/01/richtige-ansprache-css3-selektoren-was-die-browser-nicht-umsetzen/ http://jendryschik.de/weblog/2004/12/01/richtige-ansprache-css3-selektoren-was-die-browser-nicht-umsetzen/#respond Wed, 01 Dec 2004 19:56:13 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1647 Weiterlesen

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 12/2004, S. 122–125

Cascading Style Sheets gehören seit Ende der Neunzigerjahre zu dem, was HTML-Autoren beherrschen müssen, wenn sie ihre Dokumente professionell erstellen wollen. Die nächste Generation, CSS3, befindet sich zwar seit drei Jahren in Vorbereitung, aber einer Verabschiedung stehen unzureichende Implementierungen entgegen.

Dieser Artikel ist nicht mehr erhältlich.

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http://jendryschik.de/weblog/2004/12/01/richtige-ansprache-css3-selektoren-was-die-browser-nicht-umsetzen/feed/ 0 1647
Pinselführung – Doctype-Switching: Wie Browser über die Darstellung von (X)HTML entscheiden http://jendryschik.de/weblog/2004/03/01/pinselfuhrung-doctype-switching-wie-browser-uber-die-darstellung-von-xhtml-entscheiden/ http://jendryschik.de/weblog/2004/03/01/pinselfuhrung-doctype-switching-wie-browser-uber-die-darstellung-von-xhtml-entscheiden/#respond Mon, 01 Mar 2004 19:54:57 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1645 Weiterlesen

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 03/2004, S. 136–139

Moderne Browser verfügen über zwei Darstellungsmodi: Der Quirks Mode stellt ein Dokument dar, wie ältere Browser es täten; der Standards Mode zeigt es gemäß den W3C-Empfehlungen und -Spezifikationen an. Entscheidend dafür, in welchen Modus ein Browser schaltet, ist die Angabe des Dokumententyps.

Kostenpflichtiger Download des Artikels

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http://jendryschik.de/weblog/2004/03/01/pinselfuhrung-doctype-switching-wie-browser-uber-die-darstellung-von-xhtml-entscheiden/feed/ 0 1645
Vom Großen zum Kleinen – EBNF: die erweiterte Backus-Naur-Form verstehen http://jendryschik.de/weblog/2004/02/01/vom-grosen-zum-kleinen-ebnf-die-erweiterte-backus-naur-form-verstehen/ http://jendryschik.de/weblog/2004/02/01/vom-grosen-zum-kleinen-ebnf-die-erweiterte-backus-naur-form-verstehen/#respond Sun, 01 Feb 2004 19:52:03 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1643 iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 02/2004, S. 116–117

Wer Dokumente wie die XML-Spezifikation verstehen will, muss die Extended Backus-Naur-Form, in der die Struktur von XML-Dokumenten festgelegt ist, nachvollziehen können.

Kostenpflichtiger Download des Artikels

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http://jendryschik.de/weblog/2004/02/01/vom-grosen-zum-kleinen-ebnf-die-erweiterte-backus-naur-form-verstehen/feed/ 0 1643
Rahmenrichtline – Frames im kommenden X(HT)ML http://jendryschik.de/weblog/2003/11/01/rahmenrichtline-frames-im-kommenden-xhtml/ http://jendryschik.de/weblog/2003/11/01/rahmenrichtline-frames-im-kommenden-xhtml/#respond Sat, 01 Nov 2003 19:50:49 +0000 http://jendryschik.de/weblog/?p=1641 Weiterlesen

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iX Magazin für professionelle Informationstechnik, Ausgabe 11/2003, S. 114–115

XFrames als Begriff riecht förmlich nach XML. Und tatsächlich handelt es sich um die aus HTML bekannten Frames, vorbereitet für XML-Dialekte. Noch befinden sie sich im Status eines Entwurfs, aber sie werden anders aussehen als die bislang bekannten.

Kostenpflichtiger Download des Artikels

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http://jendryschik.de/weblog/2003/11/01/rahmenrichtline-frames-im-kommenden-xhtml/feed/ 0 1641
Diskrete Cosinus Transformation (DCT) http://jendryschik.de/weblog/2002/06/03/diskrete-cosinus-transformation-dct/ http://jendryschik.de/weblog/2002/06/03/diskrete-cosinus-transformation-dct/#respond Mon, 03 Jun 2002 19:44:56 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1219 Weiterlesen

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Die DCT ist ein Schritt innerhalb des »Baseline Codec«, ein standardisiertes Kompressionsverfahren des JPEG-Standards.

Diesen Artikel habe ich zusammen mit Jens Becker verfasst. Jens Becker ist Java-Programmierer und Experte für serverseitige Programmierung mit PHP und MySQL.

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Unbearbeitete Grafiken sind oftmals zu groß, um sie im World Wide Web zu veröffentlichen oder in größerer Zahl auf einem begrenzten Datenträger wie zum Beispiel einer Diskette speichern zu können. Um die Datengröße zu verringern, werden Grafiken komprimiert. Die Grundidee aller Kompressionsverfahren ist immer dieselbe: Man sucht nach redundanten Informationen, wie zum Beispiel Ähnlichkeiten oder sich wiederholende Muster, die dann herausgerechnet werden, möglichst ohne die Bildqualität zu verringern. Es wird zwischen informationserhaltenden Verfahren und verlustbehafteten Verfahren unterschieden. Das Grafikformat JPEG zum Beispiel bietet ein standardisiertes verlustbehaftetes Kompressionsverfahren, den sogenannten Baseline Codec, der im wesentlichen aus 5 Schritten besteht:

  1. Konvertierung in den YCbCr– Farbraum
  2. Farb-Subsampling
  3. Diskrete Cosinus Transformation (DCT)
  4. Quantisieren der DCT-Koeffizienten
  5. Kodieren der Koeffizienten

Die einzelnen Schritte werden im folgenden kurz dargestellt.

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Konvertierung

Das YCbCr-Modell ist ein Helligkeit-Farbigkeit-Modell. Ein Farbwert wird durch eine Grundhelligkeit (Y) und dessen Abweichung von Grau in Richtung Blau (Cb) und Rot (Cr) bestimmt. Die meiste Information liegt in der Grundhelligkeit, sodass man nur noch die Abweichungen nach Rot und Blau darzustellen braucht.

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Farb-Subsampling

Das Auge kann feine Unterschiede nebeneinander liegender Werte Cb bzw. Cr nur sehr schlecht wahrnehmen. Daher werden die Farbwerte für Bereiche von üblicherweise 2 x 2 Pixeln gemittelt, sodass nicht der Farbwert jedes Punktes kodiert zu werden braucht.

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DCT

Eine Grafik wird bei der Komprimierung mit Blöcken zu je acht mal acht Pixeln gerastert. Ein solcher Block wird nun als Vektor, bestehend aus 64 Pixelwerten (den Koeffizienten) eines geeigneten Vektorraums interpretiert. Jeder Block wird mittels der Diskreten Cosinus Transformation nach folgenden Formeln bearbeitet (ohne die Formeln jetzt näher erläutern zu wollen):

Forward DCT:

Inverse DCT:

Dabei werden die 64 Pixelwerte in 64 Frequenzbereiche Svu (mit v, u {0 … 7}) umgesetzt, die somit eine zweidimensionale Frequenz wiedergeben. S00 wird als DC-Koeffizient bezeichnet und entspricht dem Frequenzanteil 0 in beiden Achsen. Er bestimmt den Grundfarbton für die gesamte Dateneinheit. Die übrigen Svu werden AC-Koeffizienten genannt.

Große regelmäßige Flächen im Bild schlagen sich in niedrigen Frequenzanteilen nieder, feine Details und genaue Auflösung von Farbunterschieden in hohen. Die DCT nutzt die Schwächen des menschlichen Auges und filtert die hohen Ortsfrequenzen heraus, die das Auge ohnehin nicht wahrnehmen kann. Da sich benachbarte Pixelwerte in der Regel kaum unterscheiden, werden nach der DCT nur der DC-Koeffizient und einige niederfrequente AC-Koeffizienten größere Werte annehmen. Die anderen Koeffizienten werden fast Null oder meistens sogar gleich Null sein. Es müssen daraufhin also nur kleine Zahlen kodiert werden, was bei geeigneter Darstellung bereits einen Komprimierungeffekt hat.

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Quantisierung

Auf die DCT folgt die Quantisierung. Die DCT-Koeffizienten werden durch einen Quantisierungsfaktor geteilt und auf den nächsten Integerwert gerundet. Der DC-Koeffizient, der den Farbmittelwert des Blocks (und damit die Hauptinformation) enthält, wird nicht dividiert. Die Umkehrabbildung multipliziert den quantisierten Wert später einfach wieder mit dem Quantisierungsfaktor. Durch die dabei entstehenden Rundungsfehler gehen Informationen verloren. Bei JPEG kann man den Grad der Kompression wählen, dabei wird einfach nur der Quantisierungsfaktor entsprechend skaliert. Eine Kompression von kleiner 1/10 ist ohne großen Informationsverlust möglich, zu starke Komprimierung führt allerdings zu Artefakten, das bedeutet, dass die Blockstruktur des Gesamtbildes sichbar wird. Das Bild wirkt „pixelig“.

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Kodierung

Die abschließende Kodierung erzeugt arbeitet die 64 Werte in einer Zick-Zack-Kurve ab und erzeugt so einen Bitstrom von 64 Integer-Werten. Der erste Wert ist der DC-Koeffizient, allerdings wird nur die Differenz zum DC-Koeffizienten im vorhergehenden Block kodiert. Dadurch und durch die Abarbeitung hin zu den höheren Frequenzen entstehen erneut kleinere Zahlen.

Die vorgestellten Verfahren beihalten noch keine direkte Kompression der Bilddaten, diese werden aber entsprechend (grob) transformiert und aufbereitet. Um die so erhaltenen Daten schließlich in einem möglichst kompakten Code abzuspeichern, stellt der JPEG-Standard mehrere Verfahren bereit, auf die hier jedoch nicht weiter eingegangen wird:

  • Darstellung von variable-length-integers anstatt Integers fester Länge
  • Komprimierung durch Huffman-Algorithmus
  • Arithmetisches Codieren
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http://jendryschik.de/weblog/2002/06/03/diskrete-cosinus-transformation-dct/feed/ 0 1219
Warum Disclaimer dem WWW schaden http://jendryschik.de/weblog/2001/07/06/warum-disclaimer-dem-www-schaden/ http://jendryschik.de/weblog/2001/07/06/warum-disclaimer-dem-www-schaden/#respond Fri, 06 Jul 2001 20:09:42 +0000 http://blog.jendryschik.de/?p=1234 Weiterlesen

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Seit dem Urteil des Landgerichtes Hamburg vom 12. Mai 1998 kommt es mehr und mehr in Mode, einen sogenannten Disclaimer auf seine Seite zu setzen. Dieser Artikel erläutert, weshalb Disclaimer dem World Wide Web schaden und wie Sie mit Hyperlinks umgehen sollten.

Auch wenn die Hauptaussagen noch immer ihre Gültigkeit haben, ist der Artikel mittlerweile veraltet, zudem führen einige Links ins Leere.

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Seit dem Urteil des Landgerichtes Hamburg vom 12. Mai 1998 kommt es mehr und mehr in Mode, einen sogenannten Disclaimer auf seine Seite zu setzen. Mittlerweile gibt es Angebote im Netz, wie zum Beispiel www.disclaimer.de, die standardmäßige Disclaimer zur Verfügung stellen, auf die man dann bloß einen Link zu setzen braucht. Doch was soll so ein Disclaimer eigentlich?

Hintergrund

Disclaimer enthalten Textbausteine folgender Art:

»Mit dem Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, dass man durch die Ausbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite gegebenenfalls mit zu verantworten hat. Dies kann nur dadurch verhindert werden, dass man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert.«

Oder:

Ich distanziere mich ausdrücklich von dem Inhalt der verlinkten Seiten«.

Dadurch soll die Haftung für die Inhalte der verlinkten Seiten explizit ausgeschlossen werden.

Urteil des Landgerichts Hamburg, Az. 312 O 85/98

In dem vielzitierten Urteil des Landgerichtes Hamburg hat der Beklagte zu einer Seite verlinkt, auf der sich Inhalte befanden, die laut Urteil das Ehr- und Persönlichkeitsrecht des Klägers verletzten. Dieser Link wurde mit voller Absicht gesetzt, da sich der Beklagte zuvor aufgrund einer vorausgegangenen Rechtsstreitigkeit über den Kläger geärgert hatte. Um sich nicht selber strafbar zu machen, hat der Beklagte durch Aufnahme einer Haftungsfreiheitsklausel klarstellen wollen, dass er keinerlei Verantwortung übernehme.

Das Gericht stellte fest, dass sich der Beklagte dadurch, dass er mit voller Absicht »eine Zusammenschau ehrverletzender Artikel über den Kläger erstellt« und sich (auch durch die Haftungsfreiheitsklausel) nicht ausreichend davon distanziert hat, die »ehrverletzenden sowie beleidigenden Tatsachenbehauptungen als auch Meinungsäußerungen zu seinen eigenen gemacht« habe. Somit wurde der Beklagte zu Schadensersatzzahlungen verurteilt.

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Die rechtliche Relevanz eines Disclaimers

Wer sich das Urteil genau durchliest, wird feststellen, dass dort nicht davon die Rede ist, dass man sich generell von allen Links, die man auf seiner Homepage setzt, ausdrücklich distanzieren muss. Wichtig ist der Kontext, in dem ein Link gesetzt wird. Offensichtlich hat der Beklagte absichtlich eine Liste von Links auf persönlichkeitsrechtverletzende Inhalte zusammengetragen. Also ein ganz anderer Kontext als bei gewöhnlichen Linksammlungen auf einer Webseite, die man anlegt, um die verlinkten Seiten weiterzuempfehlen. Die Haftungsausschlussklausel wird in dem Urteil ebenfalls nicht berücksichtigt. Zudem ist das Urteil niemals rechtskräftig geworden, da die Parteien sich in einem Vergleich geeinigt haben.

Im Urteil des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht, Az. 6 U 51/00 steht zu lesen:

»Voraussetzung für die Zurechnung des Inhaltes fremder Internetseiten ist, dass eine Verantwortlichkeit des Verweisenden nach § 5 des Gesetzes über die Nutzung von Telediensten (TDG) besteht. Das Gesetz regelt gesondert die Verantwortlichkeit eines Anbieters für Informationsinhalte, die über Informations- und Kommunikationsdienste zur Verfügung gestellt werden. Nach § 5 Abs. 3 TDG ist eine Verantwortlichkeit für fremde Inhalte ausgeschlossen, wenn der Anbieter lediglich den Zugang zu deren Nutzung vermittelt […]. Eine Verantwortlichkeit für fremde Inhalte ist dagegen gegeben, wenn zusätzliche Umstände vorliegen, die verdeutlichen, dass sich der Anbieter die Inhalte der anderen Seiten geistig zu eigen machen will […].«

Es ist fairerweise zu sagen, dass in diesem Urteil das Vorhandensein eines Disclaimers positiv bewertet worden ist. Inwiefern diese Tatsache allerdings für das Urteil von Relevanz gewesen ist, mag jeder selber beurteilen.

Was also bringt ein Disclaimer?

Diese Frage ist recht umstritten und wird in der entsprechenden Newsgroup de.soc.recht.datennetze auch oft diskutiert. Es gibt noch keine eindeutige Rechtsprechung und auch keine eindeutige juristische Bedeutung von Links. Es gibt aber eine Vielzahl an Gründen, die gegen einen Disclaimer sprechen:

Unrechtbewusstsein
Wenn ich einen Disclaimer auf meine Seiten setze, durch den ich mich von den Inhalten verlinkter Seiten distanziere, könnte es zu meinem Nachteil ausgelegt werden. Schließlich könnte ich den Disclaimer deshalb auf meine Website gesetzt haben, weil ich mir über die Tatsache, auf illegale Seiten verlinkt zu haben, voll bewusst bin, und mich durch Haftungsausschluss versuche, vor einer Schuldfähigkeit zu schützen.
Inkonsequenz und Unlogik
Wenn ich einen Link auf eine Webseite setze, dann tue ich das, weil ich die Seite gut finde und den Besuchern meiner Website empfehlen möchte. Weshalb distanziere ich mich dann gleichzeitig von ihr? Widerspricht sich das nicht?
Diffamierung des Autors der verlinkten Seiten
Stellen Sie sich vor, Sie sehen auf einer Webseite einen Link zu Ihrer Homepage, und dieser Link ist mit den üblichen Floskeln beschriftet. Was würden Sie denken, wenn sich jemand von den Inhalten Ihrer Webseite und somit auch von Ihnen öffentlich distanziert? Man muss glauben, dass es anscheindend notwendig ist, sich von Ihren Seiten zu distanzieren. Man kann sich hier fragen, wann Haftungsausschluss mit Diffamierung gleichzusetzen ist.
Zerstörung des World Wide Web
Das Gerede über die Haftung für Links zerstört den Geist des World Wide Web. Der Hauptbestandteil und Grundgedanke des Mediums World Wide Web ist seine schnelle Begehbarkeit durch Hyperlinks, die es ermöglicht, Websites und somit Inhalte und Informationen miteinander zu verknüpfen. Wenn die Menschen Angst davor haben, Links auf ihre Seiten zu setzen, geht diese wesentliche Eigenschaft des WWW verloren. In seinem Buch »Der Web-Report« beschreibt Tim Berners-Lee, der Erfinder des World Wide Web, seine Vision, die ihn bereits im Jahre 1990 antrieb:

»Einzig und allein externe Verknüpfungen können das Web zu einem weltweiten System machen. Das entscheidende Designelement wäre folgendes: Wenn zwei Gruppen in verschiedenen Institutionen beginnen würden, das Web vollständig unabhängig voneinander zu nutzen, dann müsste sichergestellt sein, dass eine Person in der einen Gruppe eine Verknüpfung zu einem Dokument im anderen Web mit wenig Mühe anlegen könnte – ohne die beiden Dokumentdatenbanken zusammenzuführen oder überhaupt auf das andere System zuzugreifen. Wenn jeder im Web das tun könnte, würde schon eine einzige Hypertextverknüpfung in eine unfassbare und grenzenlose Welt führen.«

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Grundsätzlich ist es ausdrücklich erlaubt, sogar erwünscht, Links auf meine Seiten zu setzen!

Selbstverständlich freue ich mich immer über eine kleine Benachrichtigung, die jedoch keinesfalls als Anfrage zu verstehen sein sollte.

Wenn Sie allerdings meinen, Sie müssten sich durch einen Disclaimer gleichzeitig von meinen Inhalten und somit von mir als Person distanzieren, dann seien Sie bitte konsequent und setzen Sie keinen Link.

Bitte sehen Sie auch davon ab, meine Seiten zu »framen«, das bedeutet, innerhalb Ihres eigenen Framesets aufzurufen.

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Alle von mir persönlich gesetzten Links auf meinen Seiten sind als Empfehlung zu werten. Ich verlinke Seiten, um Ihnen weiterführende Informationen zu bestimmten Themen anzubieten oder um Ihnen empfehlenswerte Artikel zugänglich zu machen. Davon ausgenommen sind Links,

  • die von Dritten innerhalb von Kommentaren aufgeführt werden,
  • die ich im Kontext ausdrücklich anders kommentiere oder
  • die ich im Rahmen von Werbeanzeigen setze.

Es kann passieren, dass die referenzierten Inhalte sich ohne meinem Wissen ändern. Im Disclaimer des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Akteneinsicht steht, dass ich für fremde Inhalte nur dann zu verantworten sei, wenn ich von ihnen (das heißt auch von einem rechtswidrigen bzw. strafbaren Inhalt) positive Kenntnis habe und es mir technisch möglich und zumutbar ist, deren Nutzung zu verhindern. Es ist jedoch nicht zumutbar, dass ich alle Links auf meinen Seiten ständig danach kontrolliere, ob sie sich noch in dem Zustand befinden, in dem sie waren, als ich einen Link darauf gesetzt habe. Dies gilt natürlich vor allem für die im Rahmen der Amazon-Anzeigen geschalteten Links. Dieser Dienst liefert dynamisch generierte Anzeigen, die auf den Inhalt der Seiten ausgerichtet sind. Diese Verweise sind eindeutig nicht als Empfehlung meinerseits zu verstehen.

Wenn Sie also das Gefühl haben, dass ein Link auf meinen Seiten zivilrechtliche oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, dann geben Sie mir bitte Bescheid, sodass ich diesen Link prüfen und ggf. entfernen kann.

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http://jendryschik.de/weblog/2001/07/06/warum-disclaimer-dem-www-schaden/feed/ 0 1234