Im letzten Kapitel habe ich Ihnen empfohlen, physische Schriftauszeichnung sowie jegliche anderen Schriftangaben, die nichts mit Markup zu tun haben, mit CSS vorzunehmen. Es gibt dazu eine ganze Reihe von Möglichkeiten:
CSS bietet uns die schöne Möglichkeit, auf das unsägliche <font> zu verzichten, aber die grundlegenden Fragen bleiben: Welche Schrift soll ich für welches Element wählen? Welche Schriftgröße gebe ich an?
Grundsätzlich gilt zu sagen, dass man jede Schrift angeben kann, die man möchte. Man kann sogar eine beliebig große Anzahl von Schriften angeben. Der Browser versucht immer die erstgenannte Schrift darzustellen. Ist diese auf dem System nicht installiert, sucht er nach der folgenden und so weiter bis er schließlich eine der angegebenen Schriften gefunden hat. Sind keine der angegebenen Schrifen auf dem Rechner installiert, wird die Schrift angezeigt, die der Benutzer in seinem Browser standardmäßig eingestellt hat, in meinem Fall "Trebuchet MS".
Sie müssen sich beim Layouten ihrer Seite genau überlegen, ob es wirklich notwendig ist, eine Schriftart zu definieren. Gehen Sie davon aus, dass der Browser entweder eine gut lesbare Standardschrift (bei Windows ist es "Times New Roman") oder die vom Benutzer eingestellte Schrift darstellt. Sie müssen sich fragen, ob die von Ihnen gewünschte "Raumschiff Enterprise"-Schrift nicht mehr stört als das Gesamtbild ihrer Seite oder die Lesbarkeit verbessert.
Wenn Sie Schriftarten angeben, tun Sie das also mit Bedacht und wählen Sie einen der folgenden drei Blöcke (hier als Beispiel für das Element <p>):
p { font-family : Arial, Helvetica, sans-serif; } p { font-family : "Times New Roman", Times, serif; } p { font-family : "Courier New", Courier, mono; }
So ist zum Beispiel "Arial" auf jedem Windows-Rechner drauf, MacOS kann aber nichts damit anfangen, dafür aber mit "Helvetica". Zur Not wird auf die generische Schriftfamilie "sans-serif" zurückgegriffen, also eine andere serifenlose Schriftart genommen. Serifenlose Schriftarten sind für die Bildschirmdarstellung als Fließtext empfohlen.
Nun kann man noch eine vierte Schriftart voranstellen; die Schriftart, die man zur Darstellung seiner Seite am geeignetsten findet. Meiner Meinung nach ist das "Trebuchet MS". Viele sagen jedoch, "Verdana" sei für die Bildschirmdarstellung entworfen worden und daher die geeignetere Schrift. "Verdana" ist eine serifenlose Schrift, die relativ breit und auch bei kleinen Schriftgrößen noch gut zu lesen ist.
Für einen Anfänger ist die Vielzahl der Einheiten, mit denen man Schriftgrößen angeben kann, verwirrend. Es gibt absolute Längen wie pt oder cm, relative Längen wie em oder ex, Schlüsselwörter und Prozentangaben. Jede dieser Möglichkeiten hat Vor- und Nachteile. Dave Raggett empfiehlt in seiner Einführung die Verwendung von em. Björn Höhrmann hat in einem Beitrag in der Faq-O-Matic der Newsgroup de.comm.infosystems.www.authoring.misc einen ausführlichen Artikel verfasst, der die Eigenschaften aller Einheiten ausführlich erläutert.
Ich bin der festen Ansicht, dass man bei Verzicht auf eine Größenangabe des Fließtextes sonstige Größen mit em abstimmen kann, ohne sich mittlerweile dafür schämen oder Brücken für ältere Browser schlagen zu müssen.
Letzte Änderung: 07. März 2001 |